Signal-Leak: iPhone ordnete Nummer falsch zu


Vor wenigen Wochen sorgte Michael Waltz, Nationaler Sicherheitsberater der Vereinigten Staaten, für Unmut und Spott: In einer Chatgruppe des Messengers Signal diskutierten Teile der US-Regierung über Luftschläge gegen die Huthi-Miliz im Jemen und tauschten dabei brisante Einzelheiten aus. In jener Gruppe befand sich jedoch auch eine Person, welcher nicht der Regierung angehört: Der Journalist Jeffrey Goldberg verfolgte das Geschehen mit großer Aufmerksamkeit und leakte die Unterhaltung in seinem Magazin The Atlantic. Eine interne Untersuchung der Regierung ging der Frage nach, wie dieser folgenschwere Lapsus geschehen konnte – und sieht das Problem beim iPhone.
iOS-Feature ordnete Nummer falsch zuThe Guardian verweist in seinen Ausführungen auf drei mit der Angelegenheit Vertraute. Ursächlich habe die Affäre mit einer E-Mail Goldbergs an das Wahlkampfteam von Trump im Oktober 2024 seinen Lauf genommen. Donald Trumps Sprecher Brian Hughes habe den Inhalt der Mail per Textnachricht an Waltz geschickt. Die Telefonnummer von Goldberg sei in der Signatur gewesen. Dieses Detail scheint Waltz zum Verhängnis geworden zu sein: Dessen iPhone deklarierte die Telefonnummer als jene von Highes um und schlug vor, diese dem entsprechenden Eintrag in der Kontakte-App hinzuzufügen. Die Nummer wurde also einem falschen Kontakt zugeordnet
Waltz bleibt im AmtDas Vorgehen blieb monatelang ohne Folgen, bis Waltz besagte Chatgruppe mit dem Namen „Houthi PC small group“ einrichtete und den Atlantic-Journalisten hinzufügte. Dieser erklärte gegenüber The Guardian, seine Beziehung zu Waltz nicht kommentieren zu wollen, räumte aber ein, ihn zu kennen und mit ihm gesprochen zu haben. Waltz’ Fehler hat für ihn keine allzu dramatischen Konsequenzen: Trump sei letzte Woche über die Ergebnisse der Ermittlungen informiert worden. Er akzeptiere Waltz’ Schuldeingeständnis, welcher weiterhin als Nationaler Sicherheitsberater im Dienst ist.