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Satellitentelefonie am iPhone: Sabotiert SpaceX Apples Ausbau der Funktion?

Apples Smartphones sind seit dem iPhone 14 grundsätzlich in der Lage, Datenverbindungen über Satellit herzustellen. Bei der ersten Vorstellung im Jahr 2022 beschränkten sich die Möglichkeiten auf Notfallkommunikation, um in entlegenen Gegenden Rettungsdienste zu kontaktieren. Seit 2024 lassen sich auch Textnachrichten an Freunde und Familie absetzen. Zu diesem Zweck arbeitet Apple mit dem Anbieter Globalstar zusammen. Dieses Unternehmen beantragte jüngst die Nutzung weiterer Frequenzen bei der amerikanischen Telekommunikationsbehörde FCC. Das Wall Street Journal berichtet nun, dass Konkurrent SpaceX interveniert und die FCC aufgefordert habe, den Antrag abzuweisen – weil der Konkurrent die Frequenz zu wenig nutzen würde.


SpaceX steht in direkter Konkurrenz zu Globalstar. Das konzerneigene Starlink-Satellitennetzwerk bietet ebenfalls eine Rückfallkommunikation für Smartphones an. In Zusammenarbeit mit T-Mobile offeriert das Weltraumunternehmen, Textnachrichten fernab von Mobilfunkmasten zu senden und zu empfangen. In den Vereinigten Staaten kann man derzeit eine Nutzung der Beta-Version dieser Funktion beantragen. Damit dies auch am iPhone reibungslos funktioniert, waren anscheinend langwierige Verhandlungen zwischen den beiden Konzernen notwendig.

Apple braucht SpaceX
Gleichzeitig ist Globalstar Kunde beim Raumfahrtunternehmen SpaceX, denn die Satelliten werden von Raketen des Konkurrenten in die Umlaufbahn gebracht. Apple hat im vergangenen Jahr eine Milliarde US-Dollar in Globalstar investiert, um den Ausbau der Satellitenflotte zu beschleunigen. Die gegenseitige Abhängigkeit führt zu skurrilen Aktionen wie diesem Schlagabtausch vor der Regulationsbehörde FCC. Zunehmende Brisanz gewinnt ihre Auseinandersetzung dadurch, dass SpaceX-Firmenchef Elon Musk der aktuellen US-Regierung sehr nahesteht. Das könnte dem Antrag seiner Firma vor der Telekommunikationsbehörde mehr Gewicht verleihen.

Vodafone baut EU-Satellitennetz
Viele Anbieter bemühen sich darum, eine Satellitenkommunikation auf die Beine zu stellen. Auf dem europäischen Kontinent hat sich der Konzern Vodafone mit AST SpaceMobile zusammengetan – mit dem Ziel, bis Ende 2026 flächendeckend Videotelefonie via Satellit zu ermöglichen. Was eine Erreichbarkeit in entlegenen Gegenden kosten wird, ist noch ungewiss: Apple sichert zwar lediglich zwei Jahre kostenlose Notfallkommunikation via Satellit beim Neukauf eines iPhone ab 14 zu, verlängerte die Inklusivzeiträume für Bestandskunden jedoch jüngst. In den USA wird Satellitenkommunikation ab Juli allen T-Mobile-Nutzern bereitstehen und ist in einigen Verträgen inkludiert; in anderen steht sie als Zusatzoption bereit – für 15 US-Dollar im Monat.

Kommentare

sonnendeck01.04.25 09:21
glaube in den drei Jahren habe ich einmal die Notification erhalten das mir diese Funktion jetzt zur Verfügung steht, dafür ist Europa dann glaube ich zu dicht besiedelt im Gegensatz zu den USA. Aber spannend wird das sicherlich, wie hier welche Buddies sich durchsetzten werden und mit wem als Support bei Allmächtigen King Trump.
+3
Robby55501.04.25 10:04
Sobald Starlink seinen Direct-to-cell Service weltweit anbietet braucht kein Mensch mehr Globalstar. In den Vereinigten Staaten läuft schon bei T-Mobile ein öffentlicher Betatest Später als Option für 15 US$ bzw. im teuersten Tarif inklusive. Aktuell nur SMS, später dann auch Voice und Daten. Globalstar wird da nicht mithalten können und bis heute weiß keiner was es bei Apple später kosten soll.
-3
tobias.reichert01.04.25 10:33
Auf Starlink kann man halt nicht vertrauen, auf keinen Fall weiter einsetzen!
+5
Deichkind01.04.25 11:12
Robby555
Sobald Starlink seinen Direct-to-cell Service weltweit anbietet braucht kein Mensch mehr Globalstar.
Starlink kann "seinen Direct-to-cell Service" nicht weltweit anbieten. Die Nutzungsrechte werden lediglich von Betreibern von Mobilfunknetze punktuell zur Verfügung gestellt. Und praktisch eingesetzt wird der Service nur in den Randgebieten der Versorgungsbereiche dieser Netzbetreiber. In dem Punkt sind Globalstar, Iridium und andere Anbieter Starlink voraus. Die haben nämlich eigene Rechte an (schmalen) Frequenzbändern, die von mobilen Geräten weltweit genutzt werden können.
+7
Deichkind01.04.25 11:15
Hat das Wall Street Journal auch mitgeteilt, um welchen Vorgang bei der FCC es sich handelt? Oder versucht Starlink jetzt lediglich, eine alten bereits abschlägig beschiedenen Antrag neu vorzubringen? Trump hat ja den Chef der Behörde FCC ausgetauscht.
+2
zoe
zoe01.04.25 11:34
sonnendeck
glaube in den drei Jahren habe ich einmal die Notification erhalten das mir diese Funktion jetzt zur Verfügung steht, dafür ist Europa dann glaube ich zu dicht besiedelt im Gegensatz zu den USA. Aber spannend wird das sicherlich, wie hier welche Buddies sich durchsetzten werden und mit wem als Support bei Allmächtigen King Trump.

Ich bekomme die Meldung immer wieder wenn ich auf Bergtour bin - finde die Option cool.
+5
gritsch01.04.25 11:42
sonnendeck
dafür ist Europa dann glaube ich zu dicht besiedelt im Gegensatz zu den USA.

In den Städten wirdst du die Funktion kaum bruachen, auf dem Land oder in den Bergen gibt es aber öfter keinen Mobilfunkempfang (aber freien Sichtkontakt zu Satelliten).
+4
Deichkind01.04.25 13:04
Auch MacRumors präsentiert einen Artikel zu dem Thema.

Es ist die Neuauflage eines alten Disputs. Es geht auch gar nicht um zusätzliche Frequenzen. Es gibt nämlich keine mehr, die von mobilen Geräten via Satellit genutzt werden können und nicht schon irgend jemandem zur Nutzung zugeschrieben sind. SpaceX möchte jedoch Zugriff auf die von Globalstar genutzten international koordinierten Frequenzbänder erlangen mit dem Argument, SpaceX sei wichtiger für die US-Wirtschaft als Globalstar (die FCC hat den Auftrag, die US-Wirtschaft zu fördern). Der Hebel dazu ist ein von Globalstar eingebrachter Antrag, seine Satelliten-Konstellation zu modifizieren.
+3
RAMses3005
RAMses300502.04.25 05:08
3/4 der Erde ist bedeckt von Wasser. Hier dürfte es für mehr Erreichbarkeit in den Küstenregionen sorgen. An der Ostsee und auf den deutschen Inseln ist Internet schwierig zu bekommen. Sobald ich beim Segeln auf dem Boot bin ist große Internet-Stille bzw. keine Erreichbarkeit mit Telefon usw.
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RAMses3005
RAMses300502.04.25 05:20
Auch im Kriegsfalle wenn alle Infrastruktur wie Strom-, Gas- und Kommunikation gezielt angegriffen werden (wie man jeden Tag in der Ukraine sieht) ist es gut eine Notfallkommunikation zu haben ... nicht nur um die militärische Luftverteidigung aufrecht zu erhalten sondern auch für Zivilschutzzwecke. Bei diesem Hintergrund ist es gut mehrere parallele und voneinander unabhängige Systeme zu haben, falls manche Dienste einfach abgeschalten werden. Musk-Systeme sind in dieser Hinsicht nun mal dem amerikanischen Präsidenten unterstellt. Wir brauchen in Europa eigene solche Systeme, auch keine chinesischen.

Ein Freund dessen Familie aus der Ukraine geflüchtet ist erzählte mir dass dort auf einmal alles weg war. Man fühlt sich wieder ins Mittelalter zurückversetzt von der Kommunikation her.

OT: Und E-Autos sind komplett aus dem Rennen wenn Solarfelder, Windräder und andere Stromerzeuger wie auch Ladestationen gezielt vom Russe zerstört werden.
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