Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Psystar-Verfahren: Apple kann sich mit Antrag auf Geheimhaltung nicht durchsetzen

Fast vier Jahre ist es her, dass ein Anbieter namens Psystar damit begann, herkömmliche PCs zu verkaufen, auf denen sich Mac OS X 10.5 Leopard betreiben lässt. Sehr schnell legte Apple Rechtsmittel ein und konnte im Herbst des Jahres 2009 per richterlichem Entscheid untersagen lassen, dass Psystar den Geschäftsbetrieb fortführen darf. Der verantwortliche Richter William Alsup wies auch Psystars Widerspruch ab - urteile jetzt aber in einem Punkt gegen Apple. So hatte Apple beantragt, die genauen Inhalte des Verfahrens unter Geheimhaltung zu stellen.
Im Detail ging es Apple um Dokumente, in denen die genaue Funktionsweise des Systemunterbaus sowie implementierte Sicherheitsvorkehrungen beschrieben ist. Der Begründung des Richters zufolge sei es allerdings schlicht unnötig, auf besondere Geheimhaltung zu drängen - man könne ohnehin durch simples Untersuchen der Software sowie Recherche in Internet oder Print-Medien ganz einfach in Erfahrung bringen, wie die erwähnten Technologien funktionieren. Was also ohnehin jeder wisse, müsse nicht geheimgehalten werden.

Weiterführende Links:

Kommentare

Bigeye
Bigeye04.01.12 09:46
Da ist so als würde ein Taliban ne Bombe zünden und dannach die Regierung darum beten geheim zu halten wie so eine Bombe gebaut wurde. Die natürlich wiederspricht da es solche Anleitungen ja im Internet gibt.
Was mich nicht umbringt macht mich nur härter
0
FreshGordon04.01.12 10:00
naja, das mit Vergleichen solltest du nochmal üben...
0
photek04.01.12 10:11
aber echt!
0
user_tron04.01.12 10:18
Wie wird man Richter?
Ich erwarte von niemanden Zustimmung für meine persönlichen Ansichten ;-)
0
wingwing
wingwing04.01.12 10:47
Bigeye - 1. Ist dein Vergleich moralisch sehr fragwürdig!
Bigeye - 2. Ist dein Vergleich (bei aller Nachsicht) inhaltlich verdreht!
Bigeye - 3. "wiederspricht" == "widerspricht"

... Rechtschreibung und Ausdrucksweise kann sehr hilfreich sein, um besser verstanden zu werden
- wenn man es den möchte
0
Semmelrocc
Semmelrocc04.01.12 10:51
Jetzt wo wir darüber gesprochen haben ("wir" = Apple/Richter), ist es natürlich dumm, dass die Aufmerksamkeit erst recht darauf gelenkt wurde, wie einfach es scheinbar ist
0
andreas6304.01.12 11:07
Nun Psystar hatte ja schlicht den sehr bekannten und heute weiterentwicklelten Chameleon Bootloader genutzt um die Sache zum Laufen zu bringen. NIx eigenes.
Insofern hat der Richter Recht, dass es sich bei dem "Geheimnis" um nichts neues handelt sondern im Internet und auch Hackintosh Praxis Allgemeingut ist.
Zudem: Apple hat es den Hackintosh Usern wrklich einfach gemacht, da keine Anti-Hackintosh Software oder gar HW-Chips den Bootloader verhindert.
Wenn der MacPro das einzige Zugpferd gewesen wäre, hätte das Apple sicher anders gehandhabt, doch der MacPro trägt kaum (in Stückzahlen) zum Hauptgewinn bei. Zielsystem der Hackintosh Usern ist jedoch zu 90% der MacPro (PC) und nicht die mobilen Macs. Daher hält sich der Verlust von Apple durch MacPro Clones in Grenzen bzw. geht gegen Null, weil max. 10% der MacPro Verkäufe durch Hackintosh PCs zurückgehen. Und MacPros machen wiederum weniger als 10% der Gesamt-MAcs aus. 10% Hacks von 10% Gesamtmacks ist für Apple recht unwichtig solange das nicht, wie PYstar kommerziell gemacht wird sondern zum Eigenbedarf.
0
zwobot04.01.12 11:18
wingwing

Glashaus?

"wenn man es DEN möchte?"

Wenn schon Oberlehrer dann konsequent.
0
Michael Schmidt
Michael Schmidt04.01.12 11:27
@BigEye:
Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich!


CU
Schmiddl
Trautman: "Er wird kommen und er wird mich hier rausholen." Russischer Offizier: "Was, glaubt dieser Mann, wer er ist? Gott?" Trautman: "Nein, Gott kennt Gnade!"
0
Marcel Bresink04.01.12 11:35
andreas63
Apple hat es den Hackintosh Usern wrklich einfach gemacht, da keine Anti-Hackintosh Software oder gar HW-Chips den Bootloader verhindert.

Das ist nicht richtig. Alle Intel-Versionen von Mac OS X enthalten Anti-Hackintosh-Software in Form des Gerätetreibers "Dont Steal Mac OS X.kext". Dieser Treiber ist an den SMC-Hardware-Chip in jedem Mac gekoppelt und sorgt dafür, dass bestimmte Teile von Mac OS X, die sich nur verschlüsselt auf der Platte befinden, von einem Original-Mac entschlüsselt werden können.

Aber diesen Schutz kann man halt knacken, wenn man vor dem Start des Systems zusätzliche Treiber wie "FakeSMC" lädt, die den Hardware-Schutz des SMC emulieren.
0
andreas6304.01.12 12:28
Yupp, nur ist Dont Steal Mac OS X.kext kein wirklicher Schutz und einfachst gestrickt weil es schon seit 10.4 per FAKESMC ausgehebelt werden konnte.
Apple wusste das und hat Dont Steal Mac OS X.kext seit 10.4 nie weiterentwickelt, was sehr einfach gewesen wäre. Insofern hat der Hackintosh Schutz bei Apple keine Priorität solange der Gesamthackintosh Anteil << 2% (weil > 90% PCs und zudem meist Zweit"Mac" neben echtem Macbook, MBPro) bleibt UND das ganze nicht kommerziell gemacht wird.
0
o.wunder
o.wunder04.01.12 12:32
Gute Entscheidung des Richters und mal wieder gute Infos zum technischen Hintergrund von Marcel Bresink.
0
Alex.S
Alex.S05.01.12 08:46
Andreas63 das stimmt aber kein wirklicher Schutz ist auch nicht gleich kein Schutz. Also gibt es einen Schutz wir gut der IST halt eine anderes Thema.
Wie kommst du auf 10% und wer sagt es ist unwichtig?
Not so good in German but I do know English and Spanish fluently. Warum ich es mit dem Deutsch &#252;berhaupt versuche? Weil ich in Deutschland arbeite! Lech&#243;n &gt;:-]
0
fluppy
fluppy05.01.12 11:12
Apple hat einfach bis heute nicht verstanden, dass es OSX als Alternative zu Windows für alle Rechner auf dieser Welt anbieten sollte. Dann würde der Anteil schlagartig steigen.

Aber dafür sind die Strategen bei Apple zu ängstlich und zu faul, denn dann müsste Apple vorher eine vernünftige Alternative zu DirectX anbieten und die OpenGL Treiber auf den Stand von Windows bringen.
0
memphyss
memphyss05.01.12 11:45
fluppy
Apple verdient an der Hardware, weniger an der Software.
Hast du die späten 90er mitgekriegt und was Apple damals fast das Genick gebrochen hat?
Apple geht es doch nicht um Marktanteil, Apple geht es ums Geld verdienen und das funktioniert doch gut.
0
fluppy
fluppy05.01.12 12:05
memphyss, das sehe ich anders. Damals war Apple auch technologisch zurück und die Hardware war nicht konkurrenzfähig. Heute verdient Apple soweit mir bekannt ist den Löwenanteil mit iPhones und iPads im Bereich Hardware. Heute hat Apple ein riesiges Kapital und eine nicht unerhebliche Marktmacht.

OSX hat sich auch deutlich weiter entwickelt, und würde es Apple richtig anstellen, so würde es auch einen riesigen Gewinnzuwachs geben durch Verkäufe von OSX und den Mac-Appstore.

Ausserdem könnte Apple einmal eine vernünftige Gaming-API wie DirectX zur Verfügung stellen, mit der Games ganz einfach von OSX zu iOS und umgekehrt portierbar sind. Das würde OSX für Spieleentwickler sehr interessant machen und Apple könnte Microsoft mit DirectX/XBox/Windows Konkurrenz machen. Was hier bisher läuft, mit Cider und doppelt so langsamen Portierungen von Aspyr ist ja ziemlich gruselig.

Ich bin überzeugt, dass es Apple noch zusätzlich Gewinn einbringen könnte, wenn man es richtig anstellt. Microsoft macht doch nichts anderes.

Damit die Mac-Hardware dann nicht einbricht, müsste man sich dort eben noch mehr in der Qualität abheben, und dem Benutzer z.B. mehr Konfigurationsmöglichkeiten bieten.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.