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Niantic: Macher von Pokémon Go streicht Betrieb stark zusammen und kommentiert Vision Pro

Pokémon Go ist einer der erfolgreichsten Titel in der Geschichte des Mobile Gamings. Was aus einem Aprilscherz entstanden war, zog im Sommer 2016 aus dem Stand 40 Millionen Spieler an. Die sehr starke und emotional besetzte Marke trug natürlich einiges dazu bei, erstmals einem AR-Spielkonzept zu Milliardenumsätzen zu verhelfen. Dennoch handelte es sich bei Pokémon Go um keine Eintagsfliege, noch immer rangiert der Titel weit oben in den Charts. Mehr als sechs Milliarden Dollar Umsatz soll der Titel inzwischen erzielt haben – doch anders als gedacht entstand keine neue Branche. Alle anderen vergleichbaren Spiele scheiterten entweder vollständig oder dümpeln in einer kleinen Nische vor sich hin. Selbst das ebenfalls von Niantic entwickelte "Harry Potter – Wizards Unite" wurde nach weniger als drei Jahren wieder eingestellt.


AR-Spiele auf Eis, Fokus auf Pokémon Go
Niantic zieht daher jetzt einen Schlussstrich und gesteht sich ein, dass Pokémon Go einmalig und so nicht zu wiederholen ist. Derzeit gebe es keinen stabilen AR-Gamingmarkt, weswegen das Studio mehrere AR-Spielprojekte auf Eis legt und sich stattdessen auf das eine noch immer lukrative Spiel konzentriert. Die klare Aussage lautet daher: Pokémon Go müsse gesund bleiben, dies stelle derzeit die Top-Priorität dar.

Pikmin Bloom und Monster Hunter Now bleiben bestehen, mit den AR-Games Marvel: World of Heroes sowie NBA All-World und anderen namentlich nicht genannten Projekten geht es jedoch nicht weiter. Bei "Ingress", Niantics erstem AR-Spiel, das einst die technische Grundlage von Pokémon Go geboten hatte, ist übrigens kein Ende in Sicht – wohl, weil es sich um ein weitgehend ausentwickeltes Spiel mit großem nostalgischem Wert für das Unternehmen handelt.

Entlassung und Studioschließung
Niantic erläutert in der Stellungnahme, dass man angesichts des Schrumpfkurses auch 230 Mitarbeiter entlassen müsse, dies entspricht einem Viertel der Belegschaft. Das Studio in Los Angeles schließt komplett. Die Kosten überstiegen in vielen Bereichen inzwischen die Einnahmen und man müsse jetzt harte Entscheidungen treffen, um sich auf die Zukunft vorzubereiten. Die Hoffnung, durch massive Investitionen in Personal auch nach der Coronazeit stark wachsen zu können, habe sich schlicht nicht bewahrheitet – denn die Umsätze gingen auf das Niveau vor 2020 zurück.

AR-Markt und Apple Vision Pro
Die eigene Zukunft sieht Niantic allerdings weiterhin im AR-Markt und erwähnt dabei explizit Apples Vision Pro. Produkte wie diese zeigten das langfristige Potenzial von AR, wenngleich es sich nur um einen Zwischenschritt hin zu echten "Outdoor AR"-Geräten handle. Unverdrossen wolle man daran festhalten, AR-Werkzeuge und -Technologien für Entwickler zu ersinnen, unter anderem auch, um sich auf die nächsten Headset-Generationen vorzubereiten.

Kommentare

fleissbildchen30.06.23 12:53
Na, die 230 Mitarbeiter aus Los Angeles werden wohl nicht lange arbeitslos bleiben. Ich könnte mir vorstellen, dass seit der Vorstellung der Vision Pro die Headhunter dort jede Menge zu tun haben
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