1997 war ein schwieriges Jahr in Apples Geschichte – zumindest bis Mitte September, als der Konzern die Übernahme von NeXT und die Rückkehr von Steve Jobs ankündigte. Trotz aller Widrigkeiten ging in diesem Jahr die Website xlr8yourmac online, um fortan Mac-Nutzern bei Hardware-Upgrades beizustehen. Nach etwa 28 Jahren ist die Website nun verschwunden. Für einen Tag erschien noch der Hinweis "Going offline now", wenn man die Website aufrief. Jetzt ist auch dieser Inhalt gelöscht worden.


In PowerPC- und Intel-Jahren war die Website ein beliebter Anlaufpunkt, um Tipps für Hardware-Upgrades zu erhalten; viele schätzten auch das Software-Verzeichnis der Seite, welches übersichtlicher daherkam als Apples eigene Download-Seiten. Im angeschlossenen Forum tauschten Anwender Erfahrungen aus. Doch dieser Bereich wurde zwischenzeitlich einmal neu aufgesetzt und schloss vor Jahren endgültig, berichtet Appleinsider-Leser "avon b7". Er erinnert sich noch an die Namen damaliger Forumskollegen, die ihm G4-Modems und Tonerkartuschen zugeschickt hatten, und wie er sich mit spanischem Schinken revanchierte.

Grund unbekannt
Ob der Seitenbetreiber sich schlicht in den Ruhestand verabschiedet hat oder die Kosten höher waren als die Einnahmen, kann nicht ergründet werden. Sicherlich aber wird die zunehmende Abriegelung der Apple-Silicon-Plattform dazu beigetragen haben – bei der aktuellen Mac-Hardware lässt sich lediglich in den quadratischen Desktop-Modellen die SSD austauschen, und auch das nur inoffiziell.


Immer weniger News-Blogs
Es ist nicht das erste unabhängige Mac-Portal, welches in den vergangenen Jahren seine Pforten schloss. Vor fünf Monaten stellte Macintouch den Dienst ein; im Jahr 2024 beendeten Anandtech sowie iMore die redaktionelle Tätigkeit. Vor rund zehn Jahren schlossen die altgedienten Seiten MacNN und The Unofficial Apple Weblog (TUAW) ihre Pforten. Letztere kehrte jüngst zurück – mit KI-generierten und teilweise aus archivierten Beiträgen aufbereiteten Artikeln. Apropos Archiv: Wer die Glanzzeiten von xlr8yourmac noch einmal Revue passieren lassen will, kann sich die archivierten Inhalte in der Wayback Machine des Internet Archive ansehen – zwischen 1998 und 2025 sind über 1.000 Schnappschüsse der Seite entstanden.