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Grafikprogramm Gimp 3 erschienen: nichtdestruktive Filter, optimiertes Ebenen-Management und vieles mehr

Das Gnu Image Manipulation Program (Gimp) ist ein mächtiger universeller Bildbearbeiter; das seit über 25 Jahren stetig weiterentwickelte Open-Source-Programm hat seine Ursprünge in Linux und erscheint seit vielen Jahren auch für macOS. Nach sieben Jahren Entwicklung erschien nun Version 3.0, welche eine Menge neuer Features mitbringt.


Ein großer Fortschritt findet sich im Filter-Management, wie die Release Notes beschreiben. In Version 3.0 lassen sich justierbare Effekte nachträglich neu einstellen. Wendet man etwa eine Farbanpassung und einen Lens-Flare-Effekt auf eine Ebene an, erscheint ein fx-Eintrag neben ihrem Namen. Ein Klick darauf öffnet eine Liste der angewandten Effekte. Ein Doppelklick auf deren Namen öffnet deren Einstellungsdialog zur nachträglichen Feinjustierung. Das Filter-Framework GEGL wurde grundsätzlich überarbeitet, was eine Entwicklung von Filtererweiterungen erleichtern soll.

Einmal angewendete Effekte lassen sich in Gimp 3.0 nachträglich verändern.

Bessere Ebenenverwaltung, neue (und alte) Formate
Ein weiterer Fokus der Entwicklung war die Arbeit mit Ebenen: Anwender können mehrere Ebenen gleichzeitig auswählen, um sie gemeinsam zu bewegen; dies gilt ebenso für Pfade und Kanäle. Auch das Portfolio unterstützter Formate ist gewachsen, so unterstützt Gimp 3.0 erstmals JPEG XL, ebenso Mac-Icons (ICNS) sowie verschiedene ILBM/IFF-Formate aus der Amiga-Welt.

Auf vielen Plattformen verfügbar
Ein großer Vorteil der Open-Source-Bildbearbeitung ist die universelle Nutzbarkeit: Ganz gleich, ob ein Anwender am Mac, unter Windows oder mit Linux sitzt – Gimp kann installiert werden. Version 3 setzt einen Mac mit mindestens macOS 11 (Big Sur) voraus. Ruft man die Download-Seite unter macOS auf, stehen vier Optionen für den Download zur Auswahl: Die oberen laden eine Version für Intel-Macs, die untere Reihe lädt Gimp für Apple Silicon. Wer die jeweils links angeordnete Variante „via BitTorrent“ anklickt, lädt lediglich eine kleine Textdatei herunter. Diese lässt sich wiederum in einem Filesharing-Client wie z.B. Transmission öffnen. Auf diese Weise schont man die Serverkapazitäten des Open-Source-Projekts und hilft selbst beim Verteilen der Software. Wer dies nicht möchte, klickt auf den orangefarbenen, mit „directly“ beschrifteten Button rechts davon. Alternativ kümmert sich Homebrew um die Installation und Aktualisierung der Bildbearbeitung. Der dazugehörige Terminal-Befehl lautet

brew install gimp

Kommentare

hal5319.03.25 17:32
Ich kriege Gimp - egal in welcher Variante - mit meinem Macmini M1 einfach nicht zum Laufen. Wenn ich ein Bild öffnen will, friert die App ein und ich muss sie per Tastenbefehl stoppen, weil keinerlei Eingaben mehr möglich sind. Und ja, ich verwende die richtige Version für Apple Silicon.
+2
Weia
Weia19.03.25 18:37
hal53
Ich kriege Gimp - egal in welcher Variante - mit meinem Macmini M1 einfach nicht zum Laufen. Wenn ich ein Bild öffnen will, friert die App ein und ich muss sie per Tastenbefehl stoppen, weil keinerlei Eingaben mehr möglich sind. Und ja, ich verwende die richtige Version für Apple Silicon.
Wie lange wartest Du denn? Bei nicht nativen Apps wie Gimp kommt es bisweilen vor, dass man sie beim ersten Start oder beim ersten Öffnen eines Dokuments Sachen im Hintergrund machen lassen muss, was erfahrungsgemäß 20-30 Minuten dauern kann. So lange musst Du unbedingt einmal warten. Und erst wenn sie dann immer noch nicht funktioniert, ist etwas faul.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
-9
Kehrblech19.03.25 19:10
Hier läuft es nach erstem Schnelltest gut auf einem MBP M1pro, macOS 15.3.2. Ich hatte zuvor GIMP 2.xx installiert.
+1
Metty
Metty19.03.25 21:07
Weia
Bei nicht nativen Apps wie Gimp ...

Gimp gibt es in einer nativen Version. hal53 schreibt, dass er genau diese verwendet.
Weia
was erfahrungsgemäß 20-30 Minuten dauern kann.

20-30 Minuten???? Du meinst wahrscheinlich 20 bis 30 Sekunden.
+8
macfreakz19.03.25 21:12
Funktional ein leistungsstarkes Programm, aber UX technisch nicht praktisch. Die sollten mal darin investieren UI technisch nativ zu implementieren.
+4
Zacks
Zacks19.03.25 21:45
➞macfreakz
Ja. Das GUI schreckt leider schon seit über 10 Jahren die Leute ab und ich verstehe nicht warum man sich nicht zum Beispiel an Affinity orientiert, die ja wesentlich später eingestiegen sind aber trotzdem eine bessere Oberfläche haben.

Abgesehen davon staune ich das Gimp immer noch diesen Namen verwendet, was auch schon Jahre lang in der Kritik ist..
Ware wa messiah nari!
+3
gfhfkgfhfk19.03.25 21:58
macfreakz
Die sollten mal darin investieren UI technisch nativ zu implementieren.
Das wird nicht geschehen, weil das „Gimp Toolkit“ (GTK) Basis für das UI ist, und man das extra für das Programm entwickelt hat.
0
Weia
Weia19.03.25 22:01
Metty
Weia
Bei nicht nativen Apps wie Gimp ...
Gimp gibt es in einer nativen Version.
Nein. Unter einer nativen Version verstehe ich ein Cocoa-Programm. Cross-Plattform-Programme können niemals nativ sein, sondern sind immer mit einem Framework (Qt, Electron, Chromium, …) gestrickt, das irgendwelchen anderen Code in Cocoa übersetzt. Und das führt immer zu Problemen und Leistungseinbußen.
Weia
was erfahrungsgemäß 20-30 Minuten dauern kann.
20-30 Minuten???? Du meinst wahrscheinlich 20 bis 30 Sekunden.
Nein, ich meine 20-30 Minuten. Qt hat zum Beispiel die Eigenschaft, alle auf dem System installierten Schriften einzulesen, bevor es auch nur startet, auch wenn es keine einzige Schrift davon braucht. Das kann dann je nach Anzahl der installierten Schriften sehr leicht 20 Minuten dauern.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+2
Nebula
Nebula20.03.25 00:03
Wie viele Leute arbeiten eigentlich an Gimp, wenn sie erst jetzt Funktionen wie nichtdesteuktive Effekte bieten, die ein Programmiererpaar bereits vor Jahren hinbekommen hat? Ich meine hier Acorn. Auch Pixelmator startete vor Ewigkeiten mit wenigen Leuten. Selbst hinter PhotoLine 32 steckt nur ein kleines Team und die haben Ebeneneffekte 2011 vorgestellt und bietet die Softrware sogar für Mac und Windows an.

Stehen hinter Gimp wirklich nur Hobbyprogrammierer? Blender und Linux selbst bekommen ja viel Unterstützung au der Wirtschaft.
»Wir waren schon immer schamlos darin, großartige Ideen zu stehlen.« – Steve Jobs
+2
Weia
Weia20.03.25 00:35
Nebula
Wie viele Leute arbeiten eigentlich an Gimp, wenn sie erst jetzt Funktionen wie nichtdesteuktive Effekte bieten, die ein Programmiererpaar bereits vor Jahren hinbekommen hat? Ich meine hier Acorn. Auch Pixelmator startete vor Ewigkeiten mit wenigen Leuten.
Das kannst Du nicht vergleichen. Acorn und Pixelmator bauen auf Cocoa auf, das entsprechende Funktionen fix und fertig enthält. Sie sind sozusagen nur ausgeklügelte GUIs für Funktionalitäten von Cocoa (die ihrerseits auf dem Erbe von TIFFany, dem NEXTSTEP-Konkurrenten zu Photoshop, aufbauen, wie ich anderer Stelle mal erläutert habe). Das ist keine Abwertung, im Gegenteil: So sollte es sein! Ich bin ein großer Fan sowohl von Acorn als auch Pixelmator Pro.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+9
Fischmuetze20.03.25 07:11
hal53
Ich kriege Gimp - egal in welcher Variante - mit meinem Macmini M1 einfach nicht zum Laufen. Wenn ich ein Bild öffnen will, friert die App ein und ich muss sie per Tastenbefehl stoppen, weil keinerlei Eingaben mehr möglich sind. Und ja, ich verwende die richtige Version für Apple Silicon.

erstaunlich ... nutze Gimp problemlos eine gefühlte Ewigkeit auf zig unterschiedlichen Mac's mit Intel- und ARM-Prozessor
+2
Fischmuetze20.03.25 07:16
Ich mag Gimp sehr. Ja, die Voreinstellungen der GUI sind etwas krude (und ich versteh auch nicht, warum das GIMP-Team das nicht mal ändert), aber mit ein paar Klicks kommt GIMP ähnlich daher wie die meisten anderen Bildverarbeitungen a la PS oder Affinity: Werkzeugleiste links, alle anderen Docks rechts ... Man muss sich halt ein bissl einarbeiten.
+2
wi36822.03.25 10:53
Blender ist für mehrere Branchen in der Wirtschaft essentiell und enthält entsprechend auch Entwicklerunterstützung durch die Wirtschaft. Sogar Apple fördert inzwischen die Blender-Weiterentwicklung.

Bei GIMP, und ebenso seinen Alternativen im Linux-Umfeld, ist dieses Momentum bisher nicht erarbeitet worden und keiner der Grafiker ist bereit zu warten, weil es zu viele Alternativen gibt die gut funktionieren, leichter zu bedienen und plattformübergreifend einsetzbar sind inklusive mobile Tablet-Geräte.
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