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Foxconn will verstärkt mit Robotern produzieren

Nachdem Foxconn in den vergangenen Jahren massiv in der Kritik stand, weil aufgrund der widrigen Arbeitsbedingungen sich mehr als ein Dutzend Arbeiter das Leben nahmen, zieht Apples OEM-Hersteller daraus nun weitere Konsequenzen. Nach den durchgeführten Lohnerhöhungen will Foxconn nun die Produktion mit Robotern weiter ausbauen. Dies dürfte auch aus der Absicht heraus geschehen, die Gefahr von Arbeitsunfällen zu senken. So kam es im Mai in einem Produktionswerk für iPads zu einer schweren Explosion, bei der mehrere Arbeiter starben und weitere verletzt wurden. Bisher greift Foxconn nur auf ungefähr 10.000 Roboter zurück. Diese Zahl soll laut den chinesischen Berichten jährlich um ungefähr 300.000 Roboter massiv erhöht werden, sodass nach drei Jahren bereits eine Million Foxconn-Roboter für die Produktion zuständig sind. Die Roboter kommen aber nicht bei allen Produktionsschritten zum Einsatz, sondern nur beim Sprühen, Schweißen und Zusammensetzen. Momentan beschäftigt Foxconn 1,2 Millionen Arbeiter. Sollte der Einsatz weiterer Roboter nicht mit einer Expansion einhergehen, könnte die Umstellung massive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben.

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Kommentare

eiq
eiq01.08.11 09:30
Das ist doch, was alle wollen. Alle Arbeiter raus, dann kann auch keiner mehr ausgebeutet werden und Selbstmord begehen. Und dann heulen sie wieder rum, dass Foxconn (also eigentlich natürlich Apple) Arbeitsplätze vernichtet ...
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eiPätt01.08.11 09:34
hoffentlich produzieren Roboter keine Montags-Geräte
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Tiger
Tiger01.08.11 09:47
eiq

Genau das ging mir mir auch durch den Kopf...
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winx
winx01.08.11 10:07
man könnte natürlich auch den Leuten vernünftige Lôhne zahlen, statt billigstlohn. Aber das würde ja für Apple weniger Gewinn pro iPhone bedeuten. Das würde vielen hier gar nicht passen
Wenn man mit Robotern arbeitet, dann kann man eig. auch wieder in EU / USA produzieren, denn dann fallen die extrem niedrigen Ausbeutungslöhne in China als "Standortvorteil" weg
übrigens gab es schon Auseinandersetzungen in der deutschen Automobilindustrie-Zuliefer-Branche, wo die Kunden (Autokonzerne) sich explizit gegen die Verlagerung in "best-cost-countries" gewehrt haben und lieber dt. Qualität verbauen, auch wenn's teurer ist.
Literaturwissenschaft vermittelt mit der Interpretation die Kompetenz für Differenzierungen, also für einen Umgang mit Sinn, der sich als eine Einheit einer Differenz durch die Negation des Nicht-Sinn konstituiert. :-Y
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yogimo01.08.11 10:08
und dann hat keiner mehr einen Job und somit kann ich keiner mehr Konsumgüter kaufen....

Das ist ein weiteres Zeichen für mich, dass man wieder sehr gut in Europa produzieren kann, weil China und Indien keinen echten Preisvorteil mehr haben.

Was man nämlich gerne vergisst sind die Fracht- und Logistikkosten.
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4D616301.08.11 10:11
Wie mans macht, macht mans verkehrt wobei es bei Akkordarbeit sicher nicht schade ist, wenn dort Menschen durch Maschinen ersetzt werden.
Der Denkfehler ist hier eher ein anderer, wir werden durch die Automatisierung immer produktiver. Eine logische Konsequenz aus dieser Produktivitätssteigerung könnte sein, das die Foxconn Mittarbeiter weniger Arbeiten müssen für den selben Lohn, aber das wird nicht passieren.

Man kann sich bald echt fragen, wer das alles Konsumieren soll, was produziert wird, wenn durch die Automatisierung immer mehr Arbeitsplätze eingespart werden, und immer weniger Leute Geld haben sich das zu leisten.
Wie bei den regelmäßigen Bankenkriesen wird es auch hier irgendwann zum Kollaps kommen, zwar nicht in nächster Zeit, aber wenn sich nichts ändern sicher schon in nicht all zu ferner Zukunft.
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zornzorro01.08.11 10:34
Sehr pfiffig reagiert auf die Unzufriedenheit der Mitarbeiter, ein klassisches Eigentor der Belegschaft.

Die Roboter bekommen dann natürlich noch ein Montags-Geräte-Feature sowie ein Burn-Out-Modul verpasst.

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dubtown
dubtown01.08.11 11:27
Ein ganz normaler Vorgang in einer kapitalistischen Gesellschaftsform. War nur eine Frage der Zeit, bis die Automation von Produktionen auch in China ankommt.

Und das hat nichts mit Apple & Co zu tun. Gar nichts.
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ilig
ilig01.08.11 11:50
Foxconn ist ein taiwanesisches Unternehmen. Die haben Produktionsstätten in China, Indien, Großbritannien und den USA. Sie produzieren unter anderem für Hewlett-Packard, Dell, Motorola, Nokia, Nintendo, Intel und Apple. Sie stellen auch Nintendo DS, Wii, Xbox 360 und die PlayStation her.
Eine Schlagzeile wie »Suizidserie bei iPhone-Hersteller« macht sich wohl besser als »Suizidserie bei PlayStation-Hersteller« oder »Suizidserie bei Dell-Zulieferer«. winx
…man könnte natürlich auch den Leuten vernünftige Löhne zahlen, statt Billigstlohn.

Da gebe ich Dir Recht.

Dann solltest Du aber auch schreiben:
Aber das würde ja für Apple, Hewlett-Packard, Dell, Motorola, Nokia, Nintendo, Intel und andere weniger Gewinn bedeuten.
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ilig
ilig01.08.11 11:57
dubtown
Das hat auch nichts mit China zutun, sondern hat etwas mit der Entscheidung von Foxconn zutun, auch in China zu produzieren. Sieh Dir mal die Umsatzzahlen und Gewinne von Foxconn an.
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Mr BeOS
Mr BeOS01.08.11 12:35

http://www.youtube.com/watch?v=N5XkKceOvwY
http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei
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o.wunder
o.wunder01.08.11 12:43
Eine Sache von China ist es, das die Arbeitsgesetze bei Foxconn anscheinend nicht eingehalten werden. Wenn die Automatisierung die extremen Überstunden verhindert, ist das gut.
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Gerhard Uhlhorn01.08.11 12:59
Es wird höchste Zeit, dass Einkommen und Arbeit getrennt werden!
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andreas6301.08.11 13:55
Nur ne Frage der Zeit bis es eine Roboter-Gewerkschaft gibt und die irgendwann die Weltherrschaft an sich reißen wollen - ich sag nur iRobot !!!
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Ronny
Ronny01.08.11 18:14
@ eiPätt @ zornzorro
ihr glaubt gar nicht was Roboter Montags so alles zu stand bringen. Die angesprochenen Feature sind längst inklusive.
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SGAbi200701.08.11 19:22
Wenn die Automatisierung die extremen Überstunden verhindert, ist das gut.
Das ist das, was Millionen Deutsche scheinbar nicht verstehen wollen!
Jeder Gesellschaft entwickelt sich auf ihre Art durch die Stufen des Industrialisierungsprozesses. Die Chinesen legen keinen Wert auf unsere neunmalklugen Tipps, genauso wie das andere Länder zuvor auch gemacht haben.

Und der chinesische Wanderarbeiter kann sich ganz einfach kein Essen davon kaufen, dass seine Überstunden jetzt von einem Roboter gemacht werden sollen.
Hungern oder Überstunden? - Wofür entscheidet sich die Mehrheit?

Hier kommt ein Prozess in Gang, wie er auch in Deutschland in Gang kam, nur eben zu einer anderen Zeit. Auch bei den Chinesen wird die wirtschaftliche Entwicklung immer mehr Begehrlichkeiten wecken und sie werden sich trotz aller Zensur immer weniger von ihrem Staat gefallen lassen. Sie werden nicht mehr für Centbeträge arbeiten, sie werden keine 16h an 7 Tagen mehr arbeiten etc.
Das werden sie sich aber - wie alle anderen Länder zuvor auch - mit Arbeitslosigkeit und Chancenlosigkeit für die Geringqualifizierten erkaufen. Und die Jüngeren werden es sicher erleben...China ist zwar ein großes Land, aber in erster Linie auch nur ein Land.

Für uns hier ist das alles auch eine Chance! Brasilien ist noch nicht so weit und vom Afrikanischen Kontinent erwart ich definitiv gar nichts. Momentan ist also kein Nachfolger für China in Sicht, der Heerscharen junger, brauchbar ausgebildeter Menschen im Angebot hat.
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pqr200901.08.11 20:50
so ein Blödsinn, die haben Koks verpackt und sind von der Drogenmafia hoch genommen wurden
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teorema67
teorema6701.08.11 21:57
Und wer sagt euch, dass der eine oder andere Roboter nicht Selbstmord begeht? Oder wie Bender dem Alkohol verfällt?
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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theFlash02.08.11 10:40
Es wird höchste Zeit, dass Einkommen und Arbeit getrennt werden!

Damit würde die jetzige Elite Ihre Privilegien verlieren, deshalb leider unwahrscheinlich.
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TechID02.08.11 13:41
mit sogenannten Androiden
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