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Erste Chrome-Version mit Blink-Engine in rund 10 Wochen

Google wird voraussichtlich in rund 10 Wochen die erste stabile Version des hauseigenen Chrome-Browsers mit der von WebKit abgespalteten Blink-Engine veröffentlichen. Dabei wird es sich um das kommende Chrome 28 handeln, nachdem erst vor wenigen Tagen Chrome 26 erschienen war. Damit werden die gestern von Google gemachten Ankündigungen schneller umgesetzt, als mancher vielleicht erwartet hat. Google begründete die Entwicklung der neuen Blink-Engine unter anderem damit, dass es die Arbeiten an der Multiprozess-Unterstützung intensivieren will, diese aber nicht mit den anderen WebKit-Projekten kompatibel sind.

Allerdings wurde mittlerweile bekannt, dass sich Google in der Vergangenheit bereits klar geweigert hatte, die in Chrome verwendete Multiprozess-Technik in das Hauptprojekt von WebKit zu integrieren, weshalb daraufhin die Arbeiten an einem weiterentwickelten WebKit2 mit einer ähnlichen Multiprozess-Technik begannen. Offenbar hatte Google also schon länger Pläne zur Abspaltung von WebKit, ist aber hierbei nicht allein, da Opera bereits verlauten lies, ebenfalls Blink im Browser verwenden und weiterentwickeln zu wollen.

Weiterführende Links:

Kommentare

johnnyb05.04.13 18:27
So sehr es mir für Safari leid tut (und das tut es wirklich): aus Google’s Sicht irgendwie verständlich, dass sie nicht alleine die Arbeit für alle machen wollen...
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claudiusw
claudiusw05.04.13 19:26
Und dann wird es irgendwann eingestellt, wie RSS & Co. Google kann mir gestohlen bleiben. Wenigstens macht die Chrome Versionsnummer jetzt mehr sinn als zuvor.
You can­not cre­ate good ty­pog­ra­phy with Arial.
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Igor Detlev05.04.13 21:32
johnnyb
So sehr es mir für Safari leid tut (und das tut es wirklich): aus Google’s Sicht irgendwie verständlich, dass sie nicht alleine die Arbeit für alle machen wollen...

Du hast es missverstanden. Google hatte Multiprozessortechnik in ihrem eigenen Repository entwickelt und sie wurden gebeten, diese Arbeit ins öffentliche Repository zu commiten, damit man auf Basis dieses Codes das ganze weiterentwickeln kann, wie das bei Open Source Projekte nun mal üblich ist (sie nutzen über das öffentliche Repository ja auch die Arbeit von anderen, zum Beispiel die von Apple). Sie haben sich aber geweigert, ihren Code den anderen Webkit-Commitern zugänglich zu machen. Das ist bei OpenSource Projekten ein sehr ungewöhnliches Verhalten.
Die offizielle Begründe dafür war, soviel ich weiß, dass der Webkit nach den vielen Jahren der Entwicklung viele Altlasten mitgeschleppt hat, und sie deshalb über einen Fork (Blink ist ein Webkit-Fork) einen Neustart machen wollen.
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Igor Detlev05.04.13 21:44
Die Edit-Frist ist um, deshalb eine Klarstellung als extra Post: sie stellen den MP-Code zur Verfügung (über Blink), aber eben nicht mehr über das ursprüngliche Webkit-Projekt, sondern in einem eigenen, nach dem eigenen Wünschen, modifizierten Fork. Damit ist der MP-Code für Webkit unbrauchbar, weil das modifizierte Blink (neben dem MP-Code) noch ein paar Dinge mehr anders macht, und der für Blink angepasste MP-Code dadurch nicht mehr auf Webkit passt.

OpenSource kann sehr kompliziert sein, wenn man es wirklich korrekt erklären will.
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bjbo06.04.13 00:37
Sie stellen den MP-Support nicht in das ursprüngliche WebKit Repository, weil der Arbeitsaufwand sich nicht gerechnet hätte bzw. der Aufwand für das Portieren der ganzen Arbeit einen Großteil der Arbeit aufgefressen hat. Und die Sourcen dafür sind bereits öffentlich im Chromium-Repository zu finden.... da wird ja nichts verheimlicht, es ist noch immer OpenSource.
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Walter Plinge06.04.13 06:23
Das stimmt zwar, aber im Chromium Repository haben WebKit Nutzer, die keinen Browser schreiben wollen (z.B. Qt) nichts davon. Und der Aufwand es für WebKit 2 neu zu schreiben (fast 2 Jahre) dürfte kaum größer gewesen sein.

Und nachdem Google explizit 'Nein' zu einer Integration in WebKit gesagt hat, wäre es doch sehr schlechter Stil gewesen es trotzdem zu machen.
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teorema67
teorema6706.04.13 09:03
Dazwischen kommt noch Chrome 27. Zur Feier von Blink schenken sie uns einen Hunni, es folgt nun v128.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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bjbo06.04.13 12:19
Das Problem war nicht das "Nein" von Google, sondern die Meinung Apples, Google müsse den Code ins WebKit-Repository portieren. Das hätte Apple auch übernehmen können, wollte aber ebensowenig die Arbeit investieren.

Da muss man entweder beiden den schwarzen Peter zuschieben oder es einfach als gegeben hinnehmen. Vorteil der Geschichte ist aber, dass es unabhängige Engines gibt, was für mehr Vielfalt sorgt, was ich in dem Fall vorziehe. Opera sollte jetzt noch Presto als OpenSource veröffentlichen (inwiefern das möglich ist, lasse ich mal offen, das kann nur Opera selbst sagen). Je mehr desto besser.
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juggly06.04.13 13:37
bjbo
Vorteil der Geschichte ist aber, dass es unabhängige Engines gibt, was für mehr Vielfalt sorgt, was ich in dem Fall vorziehe. ..

Aus diesem Teil des Posts entnehme ich, dass du keine Webauftritte entwickelst. Die Vielfalt heisst grundsätzlich mehr Aufwand für den Webdesigner um all die «krummen» nicht standardkonformen Dinge abzufangen, zu umgehen oder einfach noch ein zusätzliches CSS schreiben zu müssen.
Diesen Kack haben wir mit der alten IE6 Krücke nun zu grossen Teilen vom Tisch. Jetzt kommt das Gefriemel mit der HTML5/CSS3-Baustelle und in ein paar Wochen vielleicht noch mit Differenzen aus Blink – vielen Dank! Webkit, Trident, Mozilla und nun Blink – jede Engine hat ihre Eigenheiten,w welche berücksichtigt werden müssen.
Mittlerweile ist Google für mich das, was MS vor Jahren war – ein riesiges Geschwür mit unheimlich viel (zu viel) Macht
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Walter Plinge06.04.13 13:54
bjbo
Das Problem war nicht das "Nein" von Google, sondern die Meinung Apples, Google müsse den Code ins WebKit-Repository portieren. Das hätte Apple auch übernehmen können, wollte aber ebensowenig die Arbeit investieren.

Das ist Unsinn. Wenn dem so wäre, warum haben sie sich dann die Arbeit mit WebKit 2 gemacht, das ja genau die fraglichen Änderungen in WebKit integrierte, nur eben als neu Entwicklung, statt als Adaption. Der Umfang der Neuentwicklung ist wohl,kaum kleiner gewesen, als der Umfang einer Adaption gewesen wäre.
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fluppy
fluppy06.04.13 15:29
Hoffentlich wird die Mac-Version auch mal so gut wie die Windows-Version. Also flüssige Animationen ohne Tearing oder Frame-Flackern. Ob das vielleicht auch an OSX und seinen Grafiktreibern liegt?
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sierkb07.04.13 17:35
,
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sierkb07.04.13 18:36
Bei Apple scheint man nicht unglücklich und eher erleichtert über den von Google gemachten Fork zu sein: , .
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bjbo07.04.13 22:44
Walter Plinge
Das ist Unsinn. Wenn dem so wäre, warum haben sie sich dann die Arbeit mit WebKit 2 gemacht, das ja genau die fraglichen Änderungen in WebKit integrierte, nur eben als neu Entwicklung, statt als Adaption. Der Umfang der Neuentwicklung ist wohl,kaum kleiner gewesen, als der Umfang einer Adaption gewesen wäre.

Das sind nur die Aussagen gewesen, die man von Seiten der Mitarbeiter mehr oder weniger offiziell mitbekommen hat.
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ratti
ratti08.04.13 10:27
juggly
bjbo
Vorteil der Geschichte ist aber, dass es unabhängige Engines gibt, was für mehr Vielfalt sorgt, was ich in dem Fall vorziehe. ..

Aus diesem Teil des Posts entnehme ich, dass du keine Webauftritte entwickelst. Die Vielfalt heisst grundsätzlich mehr Aufwand für den Webdesigner um all die «krummen» nicht standardkonformen Dinge abzufangen, zu umgehen oder einfach noch ein zusätzliches CSS schreiben zu müssen.

Ich glaube eher, Du entwickelst keine Websites.

Seit dem Wegfall des IE6 läuft Code bei mir eigentlich durchgängig, und wenn nicht, dann sind es eher die IEs und leider auch Safari, die da reingrätschen (So ist Safari der einzige Browser, der „Bildgröße=0x0“ liefert, bevor ein Bild geladen ist, dessen Größe flexibel sein darf und nicht im Code angegeben ist, statt zu warten.)


Google macht sich extrem stark für Webstandards wie vielleicht kein anderes Unternehmen.
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Luzifer
Luzifer12.04.13 00:26
So ein netter Artikel, doch nirgends wird erklärt, was "Blink" eigentlich ist!? Also?
Cogito ergo bumm!
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