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Apples Chipentwicklung: Ex-Entwicklungschef bringt schwere Vorwürfe gegen Apple vor

Schon seit einer Weile laufen gerichtliche Auseinandersetzungen zwischen einem der wichtigsten Köpfe hinter der Entwicklung von A-Prozessoren und Apple. Gerard Williams III. leitete in den Jahren 2012 bis 2018 jene Abteilung, welche für das Design der hauseigenen Apple-Chips verantwortlich war. Unter seiner Führung entstanden A7, A8, A9, A10, A11, A12 bis hin zum A12X des iPad Pro 2018, im März 2019 verließ er Apple dann aber. Ende 2019 wurde bekannt, dass Apple Klage gegen Williams eingereicht hatte. Die Vorwürfe lasten schwer, denn angeblich habe Williams noch während seiner Zeit bei Apple ein eigenes Chipunternehmen ("Nuvia") gegründet und dazu auf Apple-Technologien gesetzt. Ohne Apple darüber in Kenntnis zu setzen, konnte sich Williams demnach umfangreicher Ressourcen bedienen und zudem versuchen, Schlüsselpersonal abzuwerben. Williams hatte im Januar 2020 versucht, die Klage abweisen zu lassen, scheiterte aber.


Klage, Gegenklage und Gegenklage
Nun geht die Auseinandersetzung in die nächste Runde. Nachdem Williams direkt mit einer Gegenklage reagiert und Apple rechtswidrige Klauseln in den Arbeitsverträgen vorgeworfen hatte, legt er nun nach. Bekanntlich ermitteln FTC sowie das US-Justizministerium momentan, ob die Tech-Riesen ihre Marktmacht ausnutzen. In genau diese Kerbe schlägt auch Williams und bringt weitere Vorwürfe im Rahmen einer neuen Klage an. Demnach werbe Apple aktiv die bei Nuvia beschäftigten Spezialisten ab. Allerdings gehe es Cupertino nicht einfach nur um Personalsuche, stattdessen solle Konkurrenz direkt im Keim erstickt und möglichst kleingehalten werden.

"Apple erstickt Wettbewerb"
Gegenüber dem Gericht in San Jose argumentiert Williams, Apple wolle neue Technologien verhindern und potenzielle Existenzgründer abschrecken, eigenen Ideen nachzugehen. Gleichzeitig weist Williams die Vorwürfe zurück, er habe mit Apple-Konzepten ein eigenes Unternehmen aufgebaut. Seine Vision sei gewesen, Chips für Cloud-Server zu entwickeln. Dies sei einst von Steve Jobs als nicht "Nutzer-orientiert" zurückgewiesen worden, Apple teile auch heute noch diese Einschätzung. Daher wollte es Williams nach mehr als einem Jahrzehnt im Unternehmen fortan auf eigene Faust versuchen.

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