Apple-Partner TSMC stellt Chip-Fertigung im 1,4-nm-Verfahren vor


Apple und die Taiwan Semiconductor Manufacturing Company Limited (kurz TSMC) hegen eine lange Partnerschaft: Im Jahre 2014 stellte der taiwanische Chipfertiger erstmals Prozessoren für Apple her – und seitdem ist der Konzern aus Cupertino der wichtigste Kunde von TSMC. Aus diesem Grund erhält Apple auch in den allermeisten Fällen vor anderen Kunden Zugriff auf die neusten Fertigungsverfahren.
Aktuell nutzt Apple für den M4 wie auch für den A18 TSMCs 3-nm-Fertigungsverfahren der dritten Generation. Dies soll auch beim M5 wie auch beim kommenden A19 der Fall sein, denn erst Ende 2025 wird TSMCs 2-nm-Verfahren marktreif sein und somit zu spät für die kommende Prozessorengeneration von Apple. Dies bedeutet, dass Apple erst mit dem M6 und dem A20 auf das 2-nm-Verfahren umsteigt. Das iPhone 18 wird das erste Gerät mit A20-Chip sein – und Ende 2026 auf den Markt kommen.
TSMC kündigt 1,4-nm-Verfahren anNoch bevor das 2-nm-Verfahren flächendeckend verfügbar ist,
kündigt TSMC nun für 2028 den Nachfolger an. Hier schrumpft die Strukturbreite auf nur 1,4 nm und das taiwanische Unternehmen erhofft sich deutliche Vorteile: Bei gleicher Geschwindigkeit sollen Chips gefertigt im "A14" getauften Verfahren 30 Prozent weniger Strom verbrauchen – und dies im Vergleich mit dem kommenden 2-nm-Verfahren. Bei gleichem Stromverbrauch ist alleine durch das Fertigungsverfahren ein Performance-Gewinn von 15 Prozent möglich.
Apple wahrscheinlich der erste KundeApple ist der wichtigste Kunde von TSMC – und wird aus diesem Grund höchstwahrscheinlich auch als erste Firma Zugriff auf das neue Fertigungsverfahren erhalten. Je nach Marktreife des neuen Verfahrens erscheinen erste Apple-Geräte mit den neuen Chips wahrscheinlich Ende 2028 oder 2029.
Stolpersteine möglichOb und wann Apple das Verfahren nutzt, hängt aber noch von einem weiteren Faktor ab: der Ausschuss. Da TSMC noch drei Jahre von der Markteinführung entfernt ist, kann aktuell noch nicht abgeschätzt werden, wie hoch die Ausbeute beim neuen Verfahren ist. Apple wird die neue Fertigungstechnologie nur einsetzen, wenn der Ausschuss nicht zu deutlich steigenden Preisen führt. Grundsätzlich gilt: Je neuer und komplexer die Fertigungstechnologie, je höher ist auch der Ausschuss bei Markteinführung.