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Alternative Stores: App-Installation über Drittanbieter – Erstes Look and Feel

Erste Entwickler haben zwar bereits ihre Vorschläge zu den neuen Stores bei Apple eingereicht, doch solange diese geprüft werden, heißt es vorerst warten. Das hält die eifrigen Programmierer jedoch nicht davon ab, Anschauungsmaterial zur Verfügung zu stellen. Auf Threads postete AltStore-Entwickler Riley Testut daher eine bewegte Bildschirmaufnahme und demonstrierte die künftige "Sideloading"-Funktionalität.


Demomaterial entspricht nicht ganz der Wirklichkeit
Hierin sind App-Kataloge zu sehen, die zunächst einmal an den App Store aus Cupertino erinnern. Hat der Anwender eine Applikation ausgewählt, wird diese heruntergeladen. In der Demo hat man sich für ein kostenloses Beispiel entschieden, weswegen zunächst keine Details zur Kaufabwicklung oder bezüglich von In-App-Käufen dargestellt sind. Ebenso ist nicht ersichtlich, welche Schritte man bei der Erstinstallation zu befolgen hat. Auffällig sind allerdings die zahlreichen Warnungen in Form von Einschüben oder Pop-up-Fenstern, die vor der Installation von Drittanbieter-Lösungen warnen. In ihnen findet sich unter anderem der Hinweis, dass Apple nicht für die dort angebotenen Artikel verantwortlich ist und sich Rückerstattungen nicht über Cupertino abwickeln lassen. Ebenso mahnt der iPhone-Konzern zur Vorsicht in Bezug auf die Weitergabe von Daten an Drittunternehmen, die hier stattfinden könnte.


Der Installationsprozess wirkt zunächst abschreckend.

Die Qual der Wahl – Stores innerhalb von Stores
Die Einrichtung alternativer Stores birgt mehr Aufwand, als in dem Clip suggeriert ist. Hierzu müssen Nutzer aus der EU den Store innerhalb des Internetbrowsers herunterladen und das Vertrauen in ihn bestätigen. Standardmäßig ist diese Option in den Einstellungen deaktiviert. Innerhalb der neuen Store-Umgebung muss sich der Anwender zunächst zurechtfinden. Gesetzt den Fall, es handelt sich um den richtigen Store für die gewünschte App, erfordert die Installation wieder allerhand Bestätigungen. Hier unterscheidet das kalifornische Unternehmen zusätzlich zwischen Apps, die nicht vom Store-Betreiber selbst stammen.

Weitere Dialogfelder sind zu absolvieren, bis die URL freigegeben wird, hinter der sich JSON-Files verbergen, welche die vom alternativen Store benötigten Metadaten enthalten. Das trübt jenes, an Apple geschätztes Nutzererlebnis. Die Installation fühlt sich langwierig an und dürfte im schlimmsten Fall sogar Kunden dazu veranlassen, sich gegen das neue Angebot zu entscheiden. Die EU prüft gerade, ob Apple diese Schritte unternimmt, um genau das zu erreichen.

Es braucht Zeit
Die alternativen Stores werden zumindest zu Beginn sicherlich eher Nischenlösungen darstellen. Der AltStore etwa ist auf die Entwicklung von Spieleemulatoren, wie die eines Nintendo, spezialisiert. Falls es in den USA zu einer ähnlichen Entscheidung kommt und große Unternehmen wie Epic Games die Bühne betreten, könnte das natürlich ganz anders aussehen. Mit einer gewichtigen Anzahl an Anhängern im Gepäck, wären Drittanbieter-Stores womöglich in der Lage, ihr Potenzial zu entfalten. Das Entwicklerstudio hat im Übrigen angekündigt, einen EU-Store eröffnen zu wollen. Die Spielwiese wird sich für das Unternehmen jedoch zwangsläufig vorerst auf die EU beschränken müssen. Die zuvor erwähnte Sogwirkung bleibt dadurch womöglich aus.

Kommentare

MikeMuc05.04.24 16:42
Sollen wir Wetten drauf abschließen, wann die ersten wegen "lohnt nicht" wieder schließen?
+4
frietbart05.04.24 16:48
ob das jemand überhaupt will. das wäre mal eine umfrage wert.
ich kaufe schon langen im jetzigen store so gut wie nix. diese abo modelle
haben mir völlig die lust an kostenpflichtigen apps verdorben.
+29
thejerry70
thejerry7005.04.24 17:01
Klingt nach reichlich vielen Steinen, die Apple den möglichen Interessenten alternativer Stores in den Weg legt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Generell sind mir mehr Stores auch erstmal nicht wichtig. Interessant könnte es höchstens dann werden, wenn es dort all diejenigen Apps zu beziehen gibt, die Apple bislang konsequent aus dem eigenen Store raushält. Emulatoren könnten mich eventuell auch reizen. Wobei ich mich dann frage, wie es mit dem Datenaustausch aussieht. Ob die Apps aus alternativen Stores dann auch auf die offiziellen Schnittstellen zugreifen dürfen - oder müssen da auch wieder andere Möglichkeiten entwickelt werden, weil Apple wieder das Totschlagargument Sicherheit auspackt? Mal abwarten…
+5
Nebula
Nebula05.04.24 20:05
Da ich Setapp schon am Mac (und teils in iOS) nutze, bin ich sehr gespannt auf die Umsetzung. Mit scheint, deren jetziger Trick mit dem QR-Code (jaja, der Trick liegt nicht in QR-Code selbst) scheint dann wohl weniger umständlich zu sein.

Interessant wird ja auch, wie das mit der Migration und den Backups laufen wird. Vermutlich wird man den Affentanz beim Einspielen wiederholen müssen.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+2
Joseph_9845807.04.24 21:41
Ich frage mich eher, wann die ersten Anbieter kommen, die die NFC Schnittstelle für mobiles Bezahlen nutzen. Paypal zum Beispiel. Da freue ich mich mehr drauf, als auf einen anderen App Store.
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