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AirPods Pro als Hörgerät – mit iOS 18 soll es so weit sein

Seit geraumer Zeit forscht Apple daran, wie aus den AirPods vollwertige Hörgeräte werden könnten. Eine im vorletzten Jahr erfolgte Gesetzesänderung in den USA ebnet Apple den Weg, diesen Markt zu betreten – und verglichen mit früheren Lösungen konkurrenzlos günstige Angebote schaffen zu können. Seit 2022 sind in den Vereinigten Staaten nämlich ebenfalls sogenannte "Over the counter"-Hörhilfen erlaubt ("OTC hearing aids") – dabei handelt es sich um Produkte, welche man frei erwerben kann und die keine individuelle Anpassung durch Fachleute benötigen. AirPods würden genau in diese Kategorie fallen, wenngleich es natürlich weiterhin offizieller Zulassungen und Prüfverfahren bedarf.


Hardware steht, nur Software fehlt
Mark Gurman hat in seinem jüngsten "Power On"-Newsletter erneut davon gesprochen, dass Apple auf dem besten Wege ist, besagte Pläne in die Tat umzusetzen. Im Herbst 2024, also mit iOS 18, soll es so weit sein – und ohne ganz neue Hardware entwerfen zu müssen, hätte Apple im Handstreich eine Art weitere Produktkategorie geschaffen. Gurman zufolge bringen die AirPods Pro nämlich bereits alles mit, was für den Einsatzbereich erforderlich ist. Es seien nur noch softwareseitige Anpassungen notwendig, diese kommen dann mit dem nächsten großen iOS-Update. Herkömmliche AirPods dürften jedoch keine Unterstützung mitbringt, lediglich die Pro-Serie kann als Hörgerät fungieren, wie es in der Meldung heißt.

Weltweiter Vertrieb unsicher
Eine weitere Einschränkung gibt es aller Wahrscheinlichkeit, denn bei Geräten für den medizinischen Einsatz sind für jeden Wirtschaftsraum bzw. sogar einzelne Länder gesonderte Verfahren notwendig. Die Zertifizierung in den USA zu erhalten, bedeutet nicht automatisch, auch international als Anbieter von "Over the counter"-Hörhilfen antreten zu dürfen. Für Europa bzw. für Deutschland stehen die Chancen indes sehr gut, hierzulande ist es nämlich ebenfalls erlaubt, Hörgeräte ohne individuelle Anpassung und ärztlich ausgestellter Verschreibungen zu verkaufen.

Kommentare

kiungo
kiungo11.03.24 12:40
Sicher sehr sinnvoll! Aber ich fände eine Babelfish-Funktion viel cooler.
kiungo - Beratung, Schulung und Service rund um den Mac
+10
HAL 9000
HAL 900011.03.24 12:49
Sinnvoll. Wenn ich mir anschaue, wie teuer Hörgeräte sind, deren teure Batterien man alle Nase lang tauschen muß, zweifel ich manchmal an unseren Gesundheitssystem...
+22
ruphi
ruphi11.03.24 13:23
HAL 9000
Sinnvoll. Wenn ich mir anschaue, wie teuer Hörgeräte sind, deren teure Batterien man alle Nase lang tauschen muß, zweifel ich manchmal an unseren Gesundheitssystem...
Jup. Die Margen, die mit Hörgeräten hierzulande verdient werden, sind exorbitant. Dagegen ist Apple ein bescheidenes Würstchen.
welches-hoergeraet.de
die Marge, ist bei Apple extrem hoch, aber im Verhältnis zu Hörgeräten wesentlich geringer und angemessener. Hörgeräte und auch Brillen sind Produkte mit einer der höchsten Margen im Einzelhandel. Optiker und Hörgerätehersteller verdienen sich praktisch dumm und dämlich.
[…]
Die meisten Hörgeräte werden von 6 großen Herstellern produziert, die sich Patente teilen und die Konditionen für Hörgeräteakustiker bestimmen. Die Preise für Hörgeräte, die von Akustikern verkauft werden, betragen etwa das Dreifache ihrer Großhandelskosten. In diesem Fall machen die Herstellungskosten eines Hörgeräts nur 8% des Gesamtpreises aus.
Dass man sich vonseiten der Wirtschaft (aber auch der Ärzteschaft) schamlos an der Krankenkasse und kranken Menschen bedient, ist leider auch allgemein ein immer schlimmer werdendes Phänomen.
+13
tinbert
tinbert11.03.24 13:49
Ich nutze bereits die AirPods Pro gelegentlich als Hörgerät. Bei einer nur leichten Hörschwäche wie meiner geht das, kommt aber auch an Grenzen, die hoffentlich mit einem Software-Update besser werden.

Wer es nicht wusste: man kann ein Audiogramm, also quasi eine Messung der eingeschränkten Frequenzen, über das iPhone installieren. Das geht mit Audiogrammen vom HNO, oder auch mit denen durch Apps ermittelten, z.B. "mimi Hörtest".
+13
HAL 9000
HAL 900011.03.24 14:01
tinbert
Ich nutze bereits die AirPods Pro gelegentlich als Hörgerät. Bei einer nur leichten Hörschwäche wie meiner geht das, kommt aber auch an Grenzen, die hoffentlich mit einem Software-Update besser werden.

Wer es nicht wusste: man kann ein Audiogramm, also quasi eine Messung der eingeschränkten Frequenzen, über das iPhone installieren. Das geht mit Audiogrammen vom HNO, oder auch mit denen durch Apps ermittelten, z.B. "mimi Hörtest".

Meine AirPod Pro (2) nutze ich manchmal, wenn ich einfach Ruhe haben will.
Auch ohne "Bespielung" können sie Umgebungslärm löschen.

Aber ich warte noch auf eine App, die meinen Tinnitus (hab ich seit über 40 Jahren) lindern hilft...
+5
Jaguar1
Jaguar111.03.24 14:04
tinbert
Ich nutze bereits die AirPods Pro gelegentlich als Hörgerät.

Frage: wie?
Die Menschen sind nicht immer was sie scheinen, aber selten etwas besseres.
0
alf_bo11.03.24 14:15
Die App Petralex bietet eine eingeschränkte Möglichkeit, ein Hörgerät zu simulieren.
0
David_B
David_B11.03.24 14:39
Schade, wenn dann eine weitere Produktkategorie von den ganz großen multinationalen Konzernen dominiert wird.

Mitleid mit den Hörgeräteherstellern habe ich allerdings nicht, die schröpfen vollkommen enthemmt die Kundschaft.
-3
Jaguar1
Jaguar111.03.24 15:11
alf_bo
Die App Petralex

scheint nicht mehr im Store zu sein. Hast du einen Link?
Die Menschen sind nicht immer was sie scheinen, aber selten etwas besseres.
+1
zactech11.03.24 15:13
Das kann auf jeden Fall auch die Hemmschwelle senken, ein Hörgerät zu verwenden. Denn man muss sich ja dann nicht gleich als Hörgeräteträger "outen".
Auch als Test ob man es nutzen wird ist es geeignet. Ich kenne jede Menge ältere Leute, die zwar ein Hörgerät haben, es aber quasi nie nutzen.
+6
HAL 9000
HAL 900011.03.24 15:22
zactech
Das kann auf jeden Fall auch die Hemmschwelle senken, ein Hörgerät zu verwenden. Denn man muss sich ja dann nicht gleich als Hörgeräteträger "outen".
Auch als Test ob man es nutzen wird ist es geeignet. Ich kenne jede Menge ältere Leute, die zwar ein Hörgerät haben, es aber quasi nie nutzen.

Ich hasse es, wenn meine Mutter sagt, sie hätte nichts verstanden.
"Hattest du denn dein Hörgerät drin"?
"Nein".
Grummel...
+5
mrbean
mrbean11.03.24 16:30
Jaguar1
tinbert
Ich nutze bereits die AirPods Pro gelegentlich als Hörgerät.
Frage: wie?
Ganz einfach "Transparenzmodus" einschalten und anpassen. Ich verwende meine AirPodsPro fast jeden Tag als Hoergeraetalternative.
less is more.
+4
loughandsmile11.03.24 16:55
mrbean
Jaguar1
tinbert
Ich nutze bereits die AirPods Pro gelegentlich als Hörgerät.
Frage: wie?
Ganz einfach "Transparenzmodus" einschalten und anpassen. Ich verwende meine AirPodsPro fast jeden Tag als Hoergeraetalternative.


Was heisst "anpassen" im Transparenzmodus, was genau kann man da "anpassen"
Live, lough, love :-)
+1
strateg
strateg11.03.24 16:56
Jaguar1
alf_bo
Die App Petralex

scheint nicht mehr im Store zu sein. Hast du einen Link?

im schweizer appstore habe ich dies gefunden …



… es gibt aber unter dem suchbegriff petralex noch weitere resultate.
cuntentientscha, attentivitad, curaschi —
+1
tinbert
tinbert11.03.24 17:01
loughandsmile
mrbean
Jaguar1
tinbert
Ich nutze bereits die AirPods Pro gelegentlich als Hörgerät.
Frage: wie?
Ganz einfach "Transparenzmodus" einschalten und anpassen. Ich verwende meine AirPodsPro fast jeden Tag als Hoergeraetalternative.


Was heisst "anpassen" im Transparenzmodus, was genau kann man da "anpassen"

In den Einstellungen, Bedienungshilfen, (Hören) Audio & Visuelles findest du "Kopfhöreranpassungen".
+5
loughandsmile11.03.24 17:07
tinbert
loughandsmile
mrbean
Jaguar1
tinbert
Ich nutze bereits die AirPods Pro gelegentlich als Hörgerät.
Frage: wie?
Ganz einfach "Transparenzmodus" einschalten und anpassen. Ich verwende meine AirPodsPro fast jeden Tag als Hoergeraetalternative.


Was heisst "anpassen" im Transparenzmodus, was genau kann man da "anpassen"

In den Einstellungen, Bedienungshilfen, (Hören) Audio & Visuelles findest du "Kopfhöreranpassungen".

Wow, schonwieder etwas dazu gelernt Danke !
Live, lough, love :-)
+2
tinbert
tinbert11.03.24 17:16
HAL 9000
Meine AirPod Pro (2) nutze ich manchmal, wenn ich einfach Ruhe haben will.
Auch ohne "Bespielung" können sie Umgebungslärm löschen.

Und wie! Ich bin gelgentlich mit Freischneider und ähnlich lautem Gerät unterwegs, da ist die Geräuschunterdrückung besser als die von (preiswerten) Hörschützern. Und mit Musik sowieso
HAL 9000
Aber ich warte noch auf eine App, die meinen Tinnitus (hab ich seit über 40 Jahren) lindern hilft...

Man kann ja auch ein Hintergrundrauschen in den AirPods einschalten: Drei verschiedene Rauschen stehen zur Verfügung. Manchem Tinnitus soll man damit helfen können, aber ich finde das auch nicht hilfreich. Aber probier halt mal! Ein aktueller Artikel in "Spektrum - Gehirn & Geist" empfiehlt sehr geringe Rauschlautstärke knapp an der Hörschwelle. Aber eine spezifische Frequenz kann man (noch) nicht einstellen.
+3
Oceanbeat
Oceanbeat11.03.24 17:45
HAL 9000
Aber ich warte noch auf eine App, die meinen Tinnitus (hab ich seit über 40 Jahren) lindern hilft...

Ist dir diese Webseite bekannt…?
Das ganze gibt es auch als App. Vielleicht findest Du einen passenden Sound gegen den Tinnitus. Ich mixe mir oft etwas zum Einschlafen zusammen…
Wenn das Universum expandiert, werden wir dann alle dicker...?
+2
teorema67
teorema6711.03.24 18:15
ruphi
Dass man sich vonseiten der Wirtschaft (aber auch der Ärzteschaft) schamlos an der Krankenkasse und kranken Menschen bedient, ist leider auch allgemein ein immer schlimmer werdendes Phänomen.

Na ja, deutsche Krankenkassen sind unverhältnismäßig mächtig und versuchen immer, Dumping durchzusetzen, bis hin zur Zerstörung der inländischen Medikamentenproduktion. Sie freuen sich schon über AirPods als billige Hörgeräte.

Nur sind AirPods keine Hörgeräte, Hörgeräte sind viel komplexer und können viel mehr.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
-4
sphilipp11.03.24 18:28
ruphi
HAL 9000
Sinnvoll. Wenn ich mir anschaue, wie teuer Hörgeräte sind, deren teure Batterien man alle Nase lang tauschen muß, zweifel ich manchmal an unseren Gesundheitssystem...
Jup. Die Margen, die mit Hörgeräten hierzulande verdient werden, sind exorbitant. Dagegen ist Apple ein bescheidenes Würstchen.
welches-hoergeraet.de
die Marge, ist bei Apple extrem hoch, aber im Verhältnis zu Hörgeräten wesentlich geringer und angemessener. Hörgeräte und auch Brillen sind Produkte mit einer der höchsten Margen im Einzelhandel. Optiker und Hörgerätehersteller verdienen sich praktisch dumm und dämlich.
[…]
Die meisten Hörgeräte werden von 6 großen Herstellern produziert, die sich Patente teilen und die Konditionen für Hörgeräteakustiker bestimmen. Die Preise für Hörgeräte, die von Akustikern verkauft werden, betragen etwa das Dreifache ihrer Großhandelskosten. In diesem Fall machen die Herstellungskosten eines Hörgeräts nur 8% des Gesamtpreises aus.
Dass man sich vonseiten der Wirtschaft (aber auch der Ärzteschaft) schamlos an der Krankenkasse und kranken Menschen bedient, ist leider auch allgemein ein immer schlimmer werdendes Phänomen.
Es tut mir Leid, hier kontern zu müssen, aber ich habe tatsächlich schon lange nicht mehr so einen absurden Blödsinn gelesen, was die Aussage betrifft, dass sich „die Ärzteschaft“ schamlos an der Krankenkasse und kranken Menschen bedienen würde. Wen meinen Sie denn mit „Ärzteschaft“ und wie begründen Sie Ihre Behauptung? Kennen Sie sich denn in den Abrechnungssystemen GOÄ und EBM überhaupt aus? Wissen Sie denn, in welcher Größenordnung z. B. eine Hörprüfung abgerechnet werden kann?
Ich helfe hier gerne einmal nach: Es ist der exorbitant hohe und wirklich sehr schamlose Betrag von… jetzt mach ich es mal spannend… 10,74€!
Ich vermute daher, Ihre verallgemeinernde Aussage ist hauptsächlich getriggert von völlig falschen Vorstellungen und Sozialneid.
+9
teorema67
teorema6711.03.24 18:37
sphilipp
Es tut mir Leid, hier kontern zu müssen, aber ich habe tatsächlich schon lange nicht mehr so einen absurden Blödsinn gelesen, was die Aussage betrifft, dass sich „die Ärzteschaft“ schamlos an der Krankenkasse und kranken Menschen bedienen würde. Wen meinen Sie denn mit „Ärzteschaft“ und wie begründen Sie Ihre Behauptung? Kennen Sie sich denn in den Abrechnungssystemen GOÄ und EBM überhaupt aus? Wissen Sie denn, in welcher Größenordnung z. B. eine Hörprüfung abgerechnet werden kann?
Ich helfe hier gerne einmal nach: Es ist der exorbitant hohe und wirklich sehr schamlose Betrag von… jetzt mach ich es mal spannend… 10,74€!
Ich vermute daher, Ihre verallgemeinernde Aussage ist hauptsächlich getriggert von völlig falschen Vorstellungen und Sozialneid.

Wenn ich die Rechnungen unseres Kinderarztes bezahle, frage ich mich auch, wie das gehen soll und warum man sich das antut, wahrscheinlich Idealismus.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+5
HAL 9000
HAL 900011.03.24 19:02
teorema67
Nur sind AirPods keine Hörgeräte, Hörgeräte sind viel komplexer und können viel mehr.

Was genau können sie mehr?

Mehr als die AirPods Pro 2?
0
HAL 9000
HAL 900011.03.24 19:28
HAL 9000
teorema67
Nur sind AirPods keine Hörgeräte, Hörgeräte sind viel komplexer und können viel mehr.

Was genau können sie mehr?

Mehr als die AirPods Pro 2?

PS: Und die AirPods sind per "Wo ist" auffindbar. Die Hörgeräte, die meine Mutter verbummelt hat nicht. Stückpreis jeweils knapp 1000 €...
+1
Nebula
Nebula11.03.24 19:49
HAL 9000
Ich hasse es, wenn meine Mutter sagt, sie hätte nichts verstanden.
"Hattest du denn dein Hörgerät drin"?
"Nein".
Grummel...

Genau diese Dialoge gab es früher zwischen meiner Mutter und meinem Opa. Und wie oft hat sie sich beklagt und betont, sie würde es anders machen. Nun führen meine Mutter und ich diesen Dialog.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+3
Maclenburger11.03.24 19:52
Teilweise sehr interessant, was hier zu lesen ist. Vielen Dank.
Als mein Tinni in mein Leben trat, hatte ich mir sowas gewünscht, da ich oft die kleinen Hörer verwende.
Mein Tinni verändert sich oft. Er war mal als Fiepen da, dann als Rauschen. Im Moment ist er leise unsd ich lass mich ganz bewußt nicht so sehr stören.
Aber, wenn er stärker wird, würde auch mir so eine App o.ä. wohl sehr helfen. Ich würde sogar ein neueres Modell kaufen, denn 1 kilo Euro kann ich mir gar nicht leisten.
Vielen Dank für die Infos!
+2
Nebula
Nebula11.03.24 20:06
Ich weiß, Tinnitus ist höchst individuell und kann viele Ursachen haben. Bei mir war es ein Hörsturz. Wirkliche Besserung trat ein, als ich mit Yoga und Meditation anfing. Dass es diesen Effekt auf mich haben wird, hatte ich nicht gewusst. Ich hatte eigentlich aus anderen Gründen damit begonnen. Bei mir ist es aber offenbar die Psyche, die den Tinnitus stark beeinflusst. Auch ohne Yoga/Meditation wird er etwa im Urlaub deutlich weniger nervig.

Mittlerweile komme ich berufs- und familiärbedingt kaum noch zu Yoga/Meditation. Ich stehe mehr unter Strom und mein Tinnitus damit ebenso. Für mich gibt es da einen klaren Zusammenhang. Dank meiner Meditationserfahrung gehe ich jetzt aber anders damit um, sodass ich mich davon weniger vereinnahmen lasse, wenn er stärker wird. Das klappt aber nicht immer. Ich höre dann Djent-Metal zum Einschlafen. Das funktioniert seltsamerweise bei mir am besten, obwohl diese Art von Musik das Fiepen am wenigsten überlagert.

Als ich mal eine längere Depression hatte, war der Tinnitus besonders extrem. War echt eine harte Zeit. Damals half eigentlich gar nichts, zumindest nichts, was sich allein mit den Symptomen beschäftigte.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+4
Hotzenplotz2
Hotzenplotz211.03.24 20:51
HAL 9000
HAL 9000
teorema67
Nur sind AirPods keine Hörgeräte, Hörgeräte sind viel komplexer und können viel mehr.

Was genau können sie mehr?

Mehr als die AirPods Pro 2?

PS: Und die AirPods sind per "Wo ist" auffindbar. Die Hörgeräte, die meine Mutter verbummelt hat nicht. Stückpreis jeweils knapp 1000 €...
Und du schriebst:“Ich hasse es, wenn meine Mutter sagt, sie hätte nichts verstanden.
"Hattest du denn dein Hörgerät drin"?
"Nein".
Grummel...“

Deine Mutter hat nur Bedenken die 1000€-Stücke zu verlieren -

Aber zum Thema was die Hörgeräte mehr können - ich höre links ab 1,7 kHz mit -70dB, rechts ab 1,5kHz mit -75dB. Die Hörgeräte verfügen über einen 20-Band Equalizer um diese Kurve punktgenau abbilden zu können, sie können Geräusche von hinten ausblenden (hören in lauter Umgebung) dazu kann ich eine Richtcharakteristik von ca 30 Grad aktivieren, damit kann ich mich meinen Gesprächspartner ansehen und verstehe (höre 😈) ihn dann deutlich besser. Auf dem Fahrrad aktiviert sich automatisch die Windgeräuschunterdrückung.
Ich liebe meine AirPods Pro, aber sie können meine Hörgeräte bisher noch nicht ersetzen, bin aber sehr gespannt, was Apple da so vorhat.
+7
TotalRecall
TotalRecall12.03.24 21:04
Jo hier leider auch miesen Tinnitus. Und gehts Dir auch so, das die Welt, die Umgebungsgeräusche immer mehr werden
Es ist sol laut geworden. Dann die asozialen Nachbarn im Frühjahr mit Rasenmähern, Kreissägen, Hecksler, Sommer mit Gasbrennern..., Herbst mit Laubbläser hantieren... Dann dazu der Strassenlärm, das Kindergeschrei was immer mehr und asozialer wird
HAL 9000
tinbert
Ich nutze bereits die AirPods Pro gelegentlich als Hörgerät. Bei einer nur leichten Hörschwäche wie meiner geht das, kommt aber auch an Grenzen, die hoffentlich mit einem Software-Update besser werden.

Wer es nicht wusste: man kann ein Audiogramm, also quasi eine Messung der eingeschränkten Frequenzen, über das iPhone installieren. Das geht mit Audiogrammen vom HNO, oder auch mit denen durch Apps ermittelten, z.B. "mimi Hörtest".

Meine AirPod Pro (2) nutze ich manchmal, wenn ich einfach Ruhe haben will.
Auch ohne "Bespielung" können sie Umgebungslärm löschen.

Aber ich warte noch auf eine App, die meinen Tinnitus (hab ich seit über 40 Jahren) lindern hilft...
0
TotalRecall
TotalRecall12.03.24 21:16
Hier gleiche Probleme Was mir aktuell hilft und geholfen hat is der Sport, MTB, also Ausdauersport in der Natur. Aber die scheiss alltägliche Lärmzunahme, asoziale Nachbarschaft macht die Depression und den Tinnitus immer wieder zum Problem
Nebula
Ich weiß, Tinnitus ist höchst individuell und kann viele Ursachen haben. Bei mir war es ein Hörsturz. Wirkliche Besserung trat ein, als ich mit Yoga und Meditation anfing. Dass es diesen Effekt auf mich haben wird, hatte ich nicht gewusst. Ich hatte eigentlich aus anderen Gründen damit begonnen. Bei mir ist es aber offenbar die Psyche, die den Tinnitus stark beeinflusst. Auch ohne Yoga/Meditation wird er etwa im Urlaub deutlich weniger nervig.

Mittlerweile komme ich berufs- und familiärbedingt kaum noch zu Yoga/Meditation. Ich stehe mehr unter Strom und mein Tinnitus damit ebenso. Für mich gibt es da einen klaren Zusammenhang. Dank meiner Meditationserfahrung gehe ich jetzt aber anders damit um, sodass ich mich davon weniger vereinnahmen lasse, wenn er stärker wird. Das klappt aber nicht immer. Ich höre dann Djent-Metal zum Einschlafen. Das funktioniert seltsamerweise bei mir am besten, obwohl diese Art von Musik das Fiepen am wenigsten überlagert.

Als ich mal eine längere Depression hatte, war der Tinnitus besonders extrem. War echt eine harte Zeit. Damals half eigentlich gar nichts, zumindest nichts, was sich allein mit den Symptomen beschäftigte.
0
Nebula
Nebula12.03.24 22:08
Mich stören die Geräusche der Nachbarschaft oder der Kinder nur selten. Eigentlich freue ich mich, wenn die jungen Leute wieder Kinder in die Welt setzen und wieder mehr Leben im Hof ist. Bei mir ist es sogar so, dass die Großstadtgeräusche den Tinnitus ein Stück weit übertönen. Sollte sich das bei mir ändern, stünde wohl ein Umzug auf's Land an. Als Mieter ist sowas ja etwas weniger aufwendig … mit ein Grund, warum ich keine Immobilie und Eigentum habe.

Auf dem Land hat man dann andere Geräusche, die man aushalten muss. Entfernte Autobahnen, Windräder, mehr Vögel, Motorräder, Schützenfeste, Heimwerkergeräusche … Deshalb würde ich auch auf dem Land lieber zur Miete wohnen wollen. Details im Umfeld kann man sich ja nicht aussuchen, umziehen geht ja irgendwie immer – auch wenn's heutzutage deutlich schwerer geworden ist. Bei den Preisen bleibt man gerne bei den alten Verträgen.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
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