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3D-Maus: Apple-Patent beschreibt Eingabegerät mit Neigungskontrolle

Erfunden hat Apple die Maus nicht, doch machte der Macintosh im Jahr 1984 das Eingabegerät erstmals einem größeren Publikum zugänglich. Lange Zeit beharrte Apple auf dem ursprünglichen Entwurf mit einer Taste; Innovationen etwa für Sekundärklick und Scrollfunktionen wurden unauffällig in eine möglichst schlichte Anmutung integriert. Die aktuelle Magic Mouse erlaubt zwei unterschiedliche Klicks und ermöglicht zweidimensionales Scrolling, sieht dabei aber so aus, als gäbe es überhaupt keine Taste. In einem Patent, das Apple just zugesprochen wurde, kommen nun neue Eingabekonzepte ans Tageslicht. Damit könnten Anwender die Maus neigen oder drehen, um Elemente im dreidimensionalen Raum zu bewegen. Ein solches Gerät ließe sich trotzdem mit der Apple-typischen Schlichtheit gestalten.


Die Modelle in der Patentschrift erinnern entweder an die Apple Mighty Mouse oder zeigen geometrische Konstruktionen, die höchstwahrscheinlich weit entfernt sind vom finalen Produkt. Die beschriebenen Funktionen kämen besonders beim Gestalten dreidimensionaler Objekte zum Einsatz. Dabei will das entsprechende Modell nämlich häufig um die eine oder andere Achse rotiert werden. Gelegentlich muss sich der Betrachter auch seitlich entlang eines Objekts bewegen. Die zweidimensionale Bewegungserfassung von Maus oder Trackpad stößt da an ihre Grenzen. Softwarehersteller wie etwa Sketchup behelfen sich damit, dass Gesten doppelt belegt sind. So hält man bei einer Drei-Tasten-Maus die Mitteltaste gedrückt, damit man mit der Maus um das Modell herum rotiert. Das erweist sich als anstrengend für die Hand.

Einfach neigen oder drehen
Dabei kann die menschliche Hand so viele Bewegungen vollführen, die vom Computer gar nicht eingefordert werden. Hier setzt das Patent an: Die beschriebene 3D-Maus registriert, wie sie seitlich, vorwärts oder rückwärts geneigt wird. Anhand einer Halbkugel demonstriert das Patent eine weitere Eingabemöglichkeit: Teile des Mauskörpers könnten drehbar sein, um auch eine Rotation um die Y-Achse zu erfassen.

Teil der Patentanmeldung ist ein rotierbarer Ring, mit dem sich Bewegungen im Raum steuern ließen.

Ähnliche Konzepte existieren seit vielen Jahren
Das Konzept einer solchen Steuerung ist nicht neu. Viele Joysticks erfassen etwa eine Rotationsbewegung, was insbesondere bei Flugsimulatoren zum Tragen kommt. Auch die Space Mouse von 3dconnexion enthält ähnliche Bedienkonzepte, setzt allerdings auf einen zentralen Puck, der sich in drei Achsenrichtungen drücken oder ziehen, obendrein noch drehen und neigen lässt. Warum Apple jetzt Interesse an zusätzlichen Eingabemöglichkeiten entwickelt, könnte auch am Headset Vision Pro liegen: Ein derart vielfältiges Steuergerät wäre primär bei Augmented-Reality-Anwendungen hilfreich.

Kommentare

Retrax28.03.24 16:19
Warum Apple jetzt Interesse an zusätzlichen Eingabemöglichkeiten entwickelt, könnte auch am Headset Vision Pro liegen: Ein derart vielfältiges Steuergerät wäre primär bei Augmented-Reality-Anwendungen hilfreich.
Das ist ja äußerst vorsichtig formuliert.

Das springt einen doch förmlich an, dass solch ein Navigationsgerät geradezu prädestiniert ist für ein Device wie die Vision Pro.
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