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iPhone mit Navigon vs. Command APS 50 / Erfahrungsbericht

ThorsProvoni
ThorsProvoni22.06.0915:05
Eigentlich habe ich ja ein fest eingebautes Navigationsgerät in meinem Wagen (ein Command APS 50, wen es interessiert). Nachdem mir Mercedes 1 Jahr nach Wagenkauf ein Update des Kartenmaterials für € 199,- angeboten hatte, beschloss ich, darauf erst einmal zu verzichten und das Geld besser zu investieren. Das tat ich gestern mit dem Kauf des „Navigon Mobile Navigator Europe“ aus dem App-Store.

Es gibt inzwischen jede Menge Videos und Testberichte, aber ich wollte mal einen direkten Vergleich zwischen der (doch sehr teuren) eingebauten Variante und dem iPhones (3G) mit der Navigon Software durchführen. Dazu habe ich mal auf dem Weg zur Arbeit beide Navis parallel laufen lassen. Die Teststrecke führt innerhalb Berlins von Spandau nach Berlin-Mitte, bei dem morgendlichen Verkehr sind das ca. 35 Minuten bei 10 Km.

Adresseingabe
APS: Die Adresseingabe ist bei dem APS sehr komfortabel, entweder über das Drehrad oder per Spracheingabe. Die funktioniert wirklich, auch während der Fahrt.
iPhone: Auch sehr komfortabel. Geht sogar noch schneller, wenn die Adresse im Adressbuch hinterlegt ist.

Start / GPS
APS: Hier zeigt sich der Vorteil einer Onboard-Lösung: GPS Signal ist quasi direkt nach dem Einschalten da, wird fast nie verloren und ist extrem genau.
iPhone: Brauchte bei mir ca. 10 Sekunden, bevor das GPS Signal gefunden wurde. Platzierte mich einmal in eine Seitenstraße, in der ich nicht war. War allgemein etwas ungenauer, aber doch ausreichend gut. Lag aber eher suboptimal auf der Mittelkonsole, evtl. wird das noch besser, wenn es an die Scheibe gepappt wird.

Routenplanung
APS: Wollte mich über die Autobahn führen, leider ist die Auffahrt zum Spandauer Damm seit 2008 für drei Jahre gesperrt - Abzug. In der Innenstadt wollte mich das APS über die Friedrichstraße führen - eine ganz schlechte Idee, wie jeder ortskundige Fahrer bestätigen wird.
iPhone: Ob das Navigon wusste, ob die Autobahnzufahrt gesperrt ist, kann ich nicht sagen. Jedenfalls führte es mich korrekt über die nicht gesperrte Route. Auch in der Innenstadt wurde die von mir persönlich als günstigste Route empfundene Strecke gewählt.

Sprachausgabe / Abbiegen
APS: Die Sprachausgabe der Onboard-Lösung ist perfekt: Das Radio wird leiser geregelt, die Hinweise zum Abbiegen kamen immer rechtzeitig. Manchmal (auf Autobahnkreuzen) erfolgt der Hinweis allerdings etwas zu früh (z.B. wenn man rechts runter muss und dann wieder links).
iPhone: Stimme ist laut und gut verständlich, aber leicht verzerrt bei voller Lautstärke. Hinweis zum Abbiegen kam zumeist sehr gut, einmal etwas zu spät. Sehr gut haben mir die Hinweise für die Spurwahl gefallen.

Fazit
Ein endgültiges Fazit würde ich erst nach ausgiebigeren Tests ziehen. Bisher kann man Folgendes sagen:
Die Onboard-Lösung ist in vielen Bereichen besser, patzt aber in der wichtigsten Disziplin: der Routenführung. Bei dem Preis/Leistungsverhältnis werde ich es mir schwer überlegen, ob ich noch mal in eine Onboard-Lösung investiere. Das Navigon hat aber noch viel Optimierungspotential, wie Stauwarnung über das Internet, eigene POIs, Radarfallenwarner... Auf jeden Fall werde ich mir demnächst eine Autohalterung für das iPhone zulegen und es für Fahrten in Mietwagen nutzen, die ich doch häufiger beruflich nutze. Interessant wird es, wie die TomTom-Lösung arbeitet und wie Navigon es mit den Updates hält. Viel falsch machen kann man aber auch mit der aktuellen Version nicht.
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Kommentare

ts-e
ts-e22.06.0919:37
Danke für Deinen Bericht.
Durch diesen habe ich mir nun diese App gekauft, obwohl ich noch auf TomTom warten wollte.
Viele haben mir aber gesagt, das TomTom nicht mehr so der Hit wäre.
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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twilight
twilight22.06.0919:43
Interessanter Vergleich. Bleib mal dran und reiche das ein oder andere Update nach. Insbesondere wenn das iPhone an der Windschutzscheibe klebt.

Peter
„Auch dienstlich tu ich mir garantiert kein Windows an!“
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seek22.06.0919:49
Ich nutze geschäftlich ebenfalls eine APS50 Variante.
Bin im gesamten Bundesgebiet sowie benachbarten Ausland unterwegs.
Zum vergleich nutze ich sehr oft mein TomTom go720, seit ca. 2 Monaten auch das Navigon aus der 7000er Serie.

Oftmals patzt das APS einfach bei der Routenführung (hier scheinen wohl die Festeinbauten oftmals zu patzen, hatte ich bei meinem Vorgängernavi im Audi ebenfalls) und der Adresseingabe. Des öfteren kann ich nur Raten welcher Ort der Richtige ist, da nicht eindeutig ob z.B. Bayern oder BadenWürtemberg.

Ich lege z.B. auf dem TomTOM/Navigon POI's mit meinen wichtigsten Kunden an.
Das geht beim Festeinbau nicht, oder nur sehr begrenzt.

Thema POIs endet bei den Festeinbauten auch schon an dieser Stelle, sowas wie alle Filialen von Gravis gibts dort nicht.

Die Routenansage habe ich über den Originallautsprecher eingestellt, ich brauche keine Laute ansage denn den Screen habe ich immer im Blick (Zwischen A-Säule unten und Kockpitkanzel).

Für mich ein klares Fazit: kein Festeinbau mehr, nur noch to-go Geräte. Ob dies immer ein iphone sein muss möchte ich hier nicht abschließend behaupten.
Bei Preis Leistung liegt der Festeinbau ab Werk (zwischen 700 und 3500 EUR) ganz klar weit weit hinten.
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