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Forum>Off-Topic>apple-user und ihre politische gesinnung

apple-user und ihre politische gesinnung

jannes64
jannes6402.03.0513:45
es wird doch immer wieder behauptet apple-user sind liberal (nicht mit der FDP zu verwechseln!) und ibm-user sind konservativ. ich will da mal eine kleine umfrage starten, bitte ehrlich antworten
wie würdet ihr euch einordnen, die tagespolitik einmal beiseite gelegt?
„LESS IS MORE“
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Kommentare

jannes64
jannes6402.03.0517:02
ja stimmt. gesehen und verdrängt (sick)
„LESS IS MORE“
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leBeat
leBeat02.03.0517:08
pervers.
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DJ-Bass-L
DJ-Bass-L02.03.0517:11
Also zu meiner Gesinnung:

Ich bin Mitglied bei den Jungsozialisten. Im Moment kandidiere ich für ein kleines Bürgerplenum hier in meiner Stadt. Ich bin ziemlich aktive und mein Ziel ist es, eine politische Karriere zu machen.
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Rantanplan
Rantanplan02.03.0517:21
Kronar
Rantanplan

Ich denke schon, daß es so ist (mit der Partei gründen), die Grünen sind ja schließlich auch aus einer Bürgerbewegung hervorgegangen und haben heute Regierungsverantwortlichkeit.

Ja, nachdem sie ihre unbequeme (lies: radikale) Hälfte amputiert und sich bedingungslos auf Mittelmaß weichgespült haben. Anders hätten sie nie als Partei überlebt. Andererseits haben sie auch nicht als Partei überlebt, denn das was heute unter dem Etikett "Die Grünen" in den Parlamenten sitzt, hat mit der ursprünglichen Bewegung wenig gemein.
[...]einer dieser Kompromisse ist es nun mal, Verantwortlichkeiten abzutreten (jemanden ein Mandat erteilen).

Da stimme ich dir grundsätzlich zu. Mit einer echten (Basis)Demokratie hat unser politisches System aber leider wenig gemeinsam.
Problem ist nur, eine Gesellschaft zu regieren ist sicherlich ein System, daß soviele voneinander abhängige Faktoren hat, daß man nicht einfach sagen kann, daß hätte ich aber besser gemacht...

Heute etwas besser zu machen, ist relativ einfach. Dazu genügt fast schon, es einfach anders zu machen. Unsere sogenannten Volksvertreter sind so sehr mit sich und ihren eigenen Interessen beschäftigt, daß sie das nicht mehr aufzubringen bereit sind, was nötig wäre: Mut für langfristige Entscheidungen. Alles was über den Horizont einer Legislaturperiode hinausgeht, ist grundsätzlich schädlich, weil es vom Wahlvolk - mit dem man sowieso außer platten Sprüchen keine Auseinandersetzung führt - nicht honoriert wird. So wie der BWLer nur an die nächste Quartalsbilanz denkt, denkt der Politiker in diesem Biotop nur an die nächste Landtagswahl und wie er sich in der öffentlichen (Selbst-)Darstellung am besten positionieren kann. Damit er letztendlich seine eigenen Pfründe sichern kann.
Was mich derzeit stört, ist daß die deutsche Wirtschaft auf der einen Seite Gewinne noch und nöcher einfährt, trotzdem auf der anderen Seite Leute an gros entlassen werden (z.B. Deutsche Bank).

Tja, eine der Auswirkungen fehlgeleiteter Politik.
Mangelnde Binnenkonjunktur sei Dank...

Immer wieder ein beliebter Knüppel, den uns die Politiker über den Schädel ziehen: "Ihr seid selbst schuld!". Kann man es den Leuten verdenken? In Zeiten, wo die eigene Zukunft - real oder gefühlt - sich verdüstert, hat man keinen großen Bock auf Prassen. Und der Glaube an das goldene Kalb "Konsum" ist sowieso kindisch, aber das ist eine andere Sache...

Wenn einen das Quaken der Frösche stört, darf man nicht versuchen die Frösche zu ändern, sondern das Biotop.


„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Jaguar1
Jaguar102.03.0517:32
Also ich hab bei Mitte rechts und würde gerne für die Höschen stimmen (allerdings erst ab 16 )
„Die Menschen sind nicht immer was sie scheinen, aber selten etwas besseres.“
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leBeat
leBeat02.03.0517:32
ums mal kurz auf den punkt zu bringen:
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Stefab
Stefab02.03.0517:37
Es stimmt, das man hier wenig Auswahlmöglichkeit hat, aber in Wirklichkeit ist das auch nicht anders, ausser man gründet eine eigene Partei.
Eventuell wäre auch eine Asbtimmung nach politischer Farbe, paralell zu den Parteien realistischer gewesen. Die Parteien direkt variieren ja auch zwischen den Deutschsprachigen Ländern...
Nun ja, ich bin jedenfalls für die Grünen, denn das wichtigste ist, dass unser Planet noch möglichst lange intakt bleibt und wir in 20-100 Jahren nicht nur unter ständigen Smog-Alarmen, Naturkatastrophen, unwirtlichen Wetterbedingunge, Sauerstoffmangel, etc. leiden müssen...
Wenn die Erde nicht mehr in Takt ist, die Menschen aber noch keine anderen Planten besiedelt haben oder durch neue Technik völlige Unabhängigkeit von natürlichen Resourcen geschaffem worden ist, hat alles andere auch keinen Sinn!
"Wenn der letzte Baum gefällt ist, der letzte See vergiftet ist, der letzte Fluss versiegt ist, der letzte Fisch gefangen ist, dann werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann" - Ein Häptling der Cree, bei seiner Gefangename.

Die Indianer und ander Völker waren uns hier weit voraus...
Naja egal, auch sonst kann ich sehr gut mit der politisch EInstellung der Grünen leben, viele Ideen, soziale und Wirtschaftliche Aspekte entsprechen ziemlich genau meinen Vortstellungen (Stichwort: Ökosoziale Steuerreform).
Nur eins fehlt mir auch bei den Grünen: Stärker Einsatz für alternative Antriebskonzepte im Individualverkehr. Das ist ein sehr wichtiger Punkt. - Ich spreche nur von den Grünen in Österreich, kenne die in D zu wenig, werden sich aber nicht wesentlich unterscheiden in ihren politischen Zielen.

Soweit meine Meinung, machts gut,
Stefan
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Kronar02.03.0518:17
Rantanplan

Genau das meinte ich mit der Aussage zur Binnenkonjunktur..ö

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leBeat
leBeat02.03.0518:46
gibt bis jetzt immerhin 6 witzbolde, die für rechtsradikal gestimmt haben.

sehr lustig. allerdings.
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TCHe
TCHe02.03.0519:25
Rotes Parteibuch und Mitte-links mit gelegentlichen konservativen Einschlägen und einer ausgeprägten Abneigung gegen Schubladendenken.

Und an die VWP: Seid Ihr wahnsinnig?!
Bedenkt die Kosten für das Gesundheitssystem bei einem Wetter wie zZt!

Da müssen wir einen Konsens bilden! Textilabbau darf es mit mir nur bei ? 20°C geben.
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Jaguar1
Jaguar102.03.0519:39
leBeat @@
lass doch die Rechtsradikalen in Ruh. Oder hacke dann auch noch auf den Linksradikalen rum!

politisch Radikal ist nie gut. Egal woher der Wind weht.
„Die Menschen sind nicht immer was sie scheinen, aber selten etwas besseres.“
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Hardtrancer
Hardtrancer02.03.0519:59
Es gibt nur eine Partei die sich lohnt =>
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hpet996
hpet99602.03.0520:04
seit Regierungswechsel 1998: höchste Arbeitslosigkeit, höchste Armut, höchste Insolvenzen, höchste Verschuldung... Steuerpolitik: Die Reichen wurden noch reicher, die Armen noch ärmer. Hier mögen ja viele für die SPD/Grünen sein, ich bin davon überzeugt, dass ein Politikwechsel zur CDU, deutlichen Aufschwung bringen wird.
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sagt mal
sagt mal02.03.0520:04
Für mich passt mal wieder gar nichts.

Ich bin der Meinung, dass die Demokratien, die sich heute so stolz bezeichnen, gar keine Demokratien sind. Ich bin der Meinung, dass die Demokratie als solches ein Ideal der Menschen nach tiefen historischen Depressionen war. Denn nach Kriegen oder Naturkatastrophen stand die Mehrheit vor dem Nichts und man besann sich, die Gesellschaft zu brauchen. Bis heute allerdings wurden die Ressourcen knapper, die Märkte als wichtigstes Standbein der Konsumgesellschaft gesättigter und die Motivation für einen gemeinsamen Aufbau einer friedlichen Welt verblasste mit jeder neuen Generation.

Ich halte die Demokratie in Verbindung mit Kapitalismus auf lange Sicht für unmöglich - eben auch wegen des Mittelmaßes, welches jederzeit in Opposition zum "Kapital" steht. Denn der Mensch will immer mehr. Hat er ein Ziel erreicht, strebt er nach dem nächsten. Die Gesellschaft im Kapitalismus wird nach einem Höhepunkt jedoch nicht mehr reicher, sie beginnt den Reichtum nur in eine Richtung aufzuteilen.

Ich halte die Monarchie für die vielleicht doch bessere Variante - Keine Diktatur, sondern eine Monarchie mit einem wirklich fähigen Geist und einem freien Kabinett, die auch hochbezahlt sein dürfen.
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sagt mal
sagt mal02.03.0520:10
hpet

Täusche dich nicht!

Das ist der geheime Werbeslogan der Rechten (CDU+CSU). Die haben nicht mehr Wirtschaftskompetenz als alle anderen. Die Gründe für das, was Du angeführt hast liegen Jahrzehnte zurück, Jahrzehnte, die die Möchtegerne und Heuchler einer CDU/CSU-Regierung gewaltet haben.
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sagt mal
sagt mal02.03.0520:18
PS:

Kurz nachdem das Dreierpack Koch-Merkel-Schäuble über's große Wasser flogen um ernsthaft jemanden zu sprechen, denen sie in Ihrem diplomatischen Rang weit unterlegen waren, was in Sachen diplomatischer Gepflogenheiten unhöflich und frech ankommt (nur ausnahmsweise nicht bei diesem Typen) brachen sie die Debatte über die deutsche Leitkultur vom Stapel. Während die also einserseits Deutschlands Außenpolitik und Regierung verraten haben, haben sie sich auch gleich noch selbst lächerlich gemacht um danach öffentlich festzuhalten: Patriotismus muß schon sein!

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TCHe
TCHe02.03.0520:52
rotfuxx

Volle Zustimmung außer bei den Studigebühren
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Rantanplan
Rantanplan02.03.0521:24
RASTA

Ok, ich leg mich jetzt gleich zum Sterben hin, denn ich habe keine Ahnung vom Leben (und tu's trotzdem) und habe auch keine Lust einen zu fragen, der weiß wie das Leben funktioniert.

Ist nur an dich gerichtet.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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jannes64
jannes6402.03.0521:30
5. wie würdest du die frage formulieren bzw die umfrage machen?:-)
„LESS IS MORE“
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jannes64
jannes6402.03.0521:39
das mit den parteien wollte ich ja eigentlich umgehen, da sonst direkte identifizierung und bezug auf "tagespolitik". mir ging es um einen rein ideologischen parteienübergreifenden standpunkt.
„LESS IS MORE“
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vb
vb02.03.0521:39
jannes, ich hab ne 15 jährige tochter - wenn sie mit ww-beachware übern strand geht, dann find ichs richtig gut. im ernst... sorry fürs leichte off topic - aber du hast damit angefangen...:-D
„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
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Rantanplan
Rantanplan02.03.0521:41
Rastaman

Imho ist das allerdings die falsche Frage. Ich würde dann nämlich entweder "Nichtwähler" ankreuzen, falls es diese Option gibt, oder mich ganz enthalten, da ich keine der Parteien meine Stimme geben kann. Außerdem wurde nicht nach dem Wahlverhalten gefragt (was uns hier - behaupte ich jetzt mal - wenig interessiert), sondern nach der politischen Ausrichtung. Und die hat mit Parteien relativ wenig zu tun.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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jannes64
jannes6402.03.0521:46
vb vielleicht denke ich in zehn jahren auch so, dann ist meine tochter ebenso 15, ich habe nur manchmal das gefühl älter zu werden, dann sollte ich aber das nachdenken über meine reaktionen nicht vergessen
rasta ich war eigentlich vom amerikanischen zweiparteien-modell ausgegangen
„LESS IS MORE“
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jannes64
jannes6402.03.0521:48
ja, genau ideologischer standpunkt, unabhängig von der partei, das meinte ich:-)
„LESS IS MORE“
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vb
vb02.03.0521:57
jannes

ich kenn das problem - es geht ums loslassen etc. väter + töchter sind na ganz besondere konstellation, vor allem, wenn sie sich auch noch ähnlich sind..
glaub mir : ich nehm das nicht auf die leichte schulter. und musste ne ne ganze menge auch über mich lernen in den letzten 10 jahren:-D

gruss- vic
„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
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Rantanplan
Rantanplan02.03.0521:59
Ok, sollen unsere Sozialwissenschaftler das mal auskarten.

Ich melde mich aus dieser Diskussion jetzt ab. Vorher hat sie nämlich Spaß gemacht, einfach mal ein wenig zu klönen und das - ich bin davon immer wieder fasziniert - ohne daß es zu Anfeindungen kam. Aber jetzt driftet sie ins Bürokratische ab.

Mir kommt gerade so eine fiktive Meinungsumfrage in den Kopf:

"Was trinken Sie lieber? Tschibo, Melitta oder Dallmeier?"

"Tee, du @%&#"
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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jannes64
jannes6402.03.0521:59
admin: warum sind wir aus der liste neuer forumsbeiträge raus, OT?
rasta: wie würdest du denn nun eine solche umfrage formulieren?
„LESS IS MORE“
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Rantanplan
Rantanplan02.03.0522:00
RASTA
Rantanplan: wahlverhalte, behaupte ich jetzz mal sagt sehr viel über die politische ausrichtung aus

Ok, analyze this: Nichtwähler.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Rantanplan
Rantanplan02.03.0522:01
jannes

Jetzt sind wir auch offiziell OT
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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TCHe
TCHe02.03.0522:14
rotfuxx
Ich kann nachlaufende Studiengebühren trotzdem nicht als sozial verträglich empfinden.
Liegt vielleicht daran, dass ich aus einer eher "bildungsfernen" Schicht komme, wenn auch nicht aus dem Arbeitermillieu.

Aber ich weiß, dass dort die Bereitschaft, Risiken einzugehen, nicht so gewaltig ist. Die Perspektive, BAFöG UND Studigebühren zurückzahlen zu müssen, wird Leute von der Uni fernhalten, da bin ich mir sicher.
Wir habe schon heute ein System, das die entstehenden Kosten kaum deckt, sei es für Bücher oder die Lebenshaltung an sich. Man sollte das nicht noch künstlich verschärfen.

Hinzu tritt, dass ein Uniabschluss keineswegs Garant für eine Stelle ist. Die Arbeitslosenquote ist zwar unter Akademikern geringer, als bei Nicht-Akademikern, aber trotzdem steigt sie auch dort an.
Wer knapp über dem Mindesteinkommen liegt, stottert dann ewig sein Studium ab, das ist mit Blick auf eine Familienplanung auch nicht gerade positiv, zumal wir ja gelernt haben, dass hierzulande "die Falschen" Kinder kriegen

Ich denke auch nicht, dass die bisherigen Finanzierungsmodelle wirklich sozial gerecht sind.
Die sehen nämlich so aus, dass die "vermögende Oberschicht" die 500 € pro Semester gleich bezahlt, während der arme Rest einen Kredit aufnehmen muss, der mit mind. 5% Zinsen zurückgezahlt werden muss.
Im Endeffekt führt das dazu, dass finanziell schlechter Gestellte mehr zahlen müssen. Das kanns doch nicht sein.

Wir stimmen im Ziel, nicht nur Mittel- und Oberschichtkinder an den Unis haben zu wollen, ja überein, aus gutem Grund

Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass diejenigen, die schon oben stehen, kaum Anreize, Leistung zu erbringen, haben, weil sie nicht weiter aufsteigen können (im Original ist das sicherlich differenzierter, aber ich will hier mal etwas verkürzen).
Wer noch aufsteigen will und kann, ist hingegen motiviert.
Hier sehe ich ein viel drängenderes Problem, ungeachtet der Frage, ob wir mehr Akademiker insgesamt brauchen.
Es studieren einfach viele Leute, die meinen, studieren zu müssen, warum auch immer. Das sind dann gerne die Leute, die mit geringer Motivation an die Sache herangehen und vielleicht sogar Plätze belegen oder in den Veranstaltungen stören.
Eine sinnvollere Auswahl der Studierenden wäre mir hier wichtiger als Gebühren.

Unsere Gesellschaft muss erkennen, dass Bildung unsere wichtigste Ressource ist und wir müssen unsere Akademiker auch im Land halten können. Das geht aber nicht durch verkrustete Strukturen an den Universitäten u.ä.
Wenn uns das aber gelingt, bringen uns gut ausgebildete Akademiker mehr Nutzen, als die Gebühren. In dieser Hinsicht sehe ich es auch als gerechtfertigt an, dass die Gesellschaft zunächst für ihre Ausbildung zahlt, zumal auch Akademiker später Steuern zahlen.

Was ich mir zuallererst wünschen würde, wäre, dass diejenigen, die von ihrem Studium wirklich profitiert haben, freiwillig etwas für ihre Alma Mater tun.
Solange aber die Gebührenbefürworter nicht mit gutem Beispiel vorangehen, sehe ich nicht ein, warum jemand mit ungewissen Zukunftsaussichten zur Kasse gebeten werden sollte.

Schlimmer noch, ich habe erlebt, wie Zuwendungen sogar abgelehnt wurden. Ich war zwei Jahre Mitglied des Bibliotheksausschusses unserer Uni und als solches wurde seitens der Fachschaft Jura eines Tages die Frage an mich gerichtet, warum zB Anwälte nicht der Jura-Bib den ein der anderen Kommentar schenken könnten.
(Wer das soziale Verhalten des durchschnittlichen Juristen kennt, weiß, dass man nie genug aktuelle Kommentare haben kann )
Diese Leute bekamen von der Uni die Antwort, gezielte Spenden seien nicht möglich. Das ist zwar totaler Blödsinn, wie mir die Bib-Leitung auch versichert hat, trotzdem schneidet man sich so zusätzliche Mittel ab.

Dass unser Rektor gleichzeitig mehrere tausend Euro pro Semester fordert, erscheint mir hier etwas schizophren.

Ansonsten könnten wir noch das Fass mit der sozialen Selektion in Schulen aufmachen, aber das lass ich jetzt mal zu
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jannes64
jannes6402.03.0522:16
rotfuxx +:-D+:-Paber auchO:-)
„LESS IS MORE“
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TCHe
TCHe02.03.0522:19
Huch, ich hänge meiner Zeit ja schon hinterher.

Sowas...
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TCHe
TCHe02.03.0522:31
RASTA
Muss ich auch noch was in Sachen Methoden loswerden

Genaugenommen musst Du schon kritisieren, dass es sich um einen internetbasierte Befragung handelt, was einen nicht geringen Teil der Bevölkerung von vorneherein ausschließt. Ob dann weiterhin ein Mac-Forum der ideale Ort für repräsentative Umfragen ist, sei auch mal dahingestellt.
Soweit kann ich mein Wissen aus Statistik noch zusammenkratzen
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vb
vb02.03.0522:54
rotfuxx

na und? selber schauen ja, aber bitte nicht bei der eigenen familie.....
ich hab damit jedenfalls kein problem.

gruss vic
„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
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TT02.03.0523:56
jannes64

"ohne jetzt größere diskussionen zu entfachen: ich finde die jetzige regierung in deutschland macht ihren job den umständen entsprechend gut, wenn man die gesamte wirtschaftliche und globalpolitische lage einmal betrachtet. ich bin übrigens fest der meinung, dass die cdu ganz froh ist, dass sie momentan nicht regieren und unpopuläre entscheidungen treffen muss.
sozialer abbau macht niemandem wirklich spass, dient aber dazu schlimmeres zu vermeiden."

stimme dir da zu. sounds like: history repeated. damals haben brandt und schmidt reformen duchgeboxt, wovon die regierung kohl (sick) provitiert hat. durch die kohlsche untätigkeit läuft das fass jetzt über (z. B. blüm: die rente ist sicher (sick) ).

rot/grün hat momentan schlechte karten. die werden von der opposition gnadenlos ausgebotet, da die union+FDP mehrheit im bundesrat haben und fast jedes gesetz da durch muss. die reformen sind sozial so unausgewogen, da die opposition vor allem ihre interessen durchgeboxt hat (für die gesundheitsreform bezahlt der patient und nicht die pharmaindustrie). und wenn ich die glaspaläste der krankenkassen in bester city-lage sehe könnte ich schon wieder (sick).

wer glaubt das es mit cdu/csu (für die kleinen leute) besser wird, hat den schuss nicht gehört, sorry. die einschnitte im sozialen bereich wären noch viel drastischer ausgefallen, wenn die dran wären. und wer hier rechtsradikal angekreuzt hat, der hat im geschichtsunterricht (und nicht nur da) nicht aufgepasst.

wenn die wirtschaft hier in D nicht bald in gang kommt, dann gut nacht. hauptproblem ist dabei, dass die masse zu wenig kohle im portemonnaie und zu viel angst um den arbeitsplatz hat. die exporte boomen ja weiter.

wer studiengebühren fordert, der sollte sich die pisa-studie noch mal durchlesen. da stand drin, dass wir in D eh schon zu wenig studenten haben und durch studiengebühren werden es noch weniger werden. wir haben hier in D nun mal keine rohstoffe in massen. wir müssen hier arbeitsplätze durch know how und ingenieurskunst schaffen.

so und nun abschliessend zu den schönen dingen des lebens: ich find die bikinis von WW sauscharf, aber meine 14-jährige tochter würde ich damit auch nicht rumrennen lassen (und das sage ich ohne nachwuchs zu haben).
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TCHe
TCHe03.03.0501:18
rotfuxx
Ja, das Schulthema lassen wir mal lieber, ich bin da auch sehr unentschieden.
Einerseits haben die "Musterbeispiele" in Skandinavien damit ja Erfolg, andererseits fürchte ich, dass dabei die Standards nur noch weiter sinken, das wäre auch nicht sinnvoll. Wenn man sich ansieht, wer heute so auf die Realschule geht...
Andererseits ist es evtl. doch etwas früh, nach vier Schuljahren schon eine Empfehlung auszusprechen. Ein Freund von mir meinte vor Kurzem, die Aufteilung erst nach der 6. Klasse vorzunehmen könnte ganz sinnvoll sein.
Schätze, das könnte man diskutieren, die Kiddies wären dann etwas reifer und ihre Leistungen ließen sich besser beurteilen...

Der Teil des Einkommens, den man abführen würde...
Hmm, Steuerpolitik war nie meine Stärke, aber ließe sich das nicht auch ganz allgemein über ein ordentliches Steuersystem bewerkstelligen?
Letztlich könnte man hier vielleicht auch die Anreize für Familiengründungen mit einbauen.

Würde natürlich aber auch eine ausreichende Kinderbetreuung erfordern, denn Kita-Plätze gibt es ja jetzt schon nicht in ausreichender Zahl und weder Mann noch Frau werden bereit sein, sich nach 4-5 Jahren Studium der Kindererziehung zu widmen.

Gut, bin jetzt aber auch zu müde
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TT03.03.0503:54
rotfuxx

brandt + schmidt
okay, vielleicht seh ich brandt + schmidt zu positiv - mag sein. die zeiten waren aber ähnlich schwierig (Wirtschaftskrise, Terror, sogar ne Flutkatastrophe gab es damals auch).

Kohl
Kohl hat wirtschaftlich wirklich eine gute Zeit erwischt und trotzdem wurden weiterhin fleissig Schulden gemacht. Und dann haben die Demonstrationen in der damaligen DDR auch noch die Wende eingeleitet. Das er damals behauptete: "Es wird keine Steuerhöhung aufgrund der Wiedervereinigung geben!" hat ihm dann gerade noch mal eine amtszeit gesichert... Ich finde es nebenbei ungeheuerlich, dass unser "kanzler der einheit" die namen der Parteispender nicht preis gibt. unsereins wäre doch schon lange im knast gelandet...

Gesundheitsreform
"Weder CDU/CSU noch die SPD haben wirklich die Macht der Pharmaindustrie bisher wirklich angetastet."
richtig. ich fände es nur fair, wenn die Pharmaindustrie auch ihr Scherflein dazu beitragen würde, dass Gesundheit bezahlbar bleibt. Und Wettbewerb unter den Kassen besteht ja praktisch nicht. Die brauchen auch nicht auf ihre Ausgaben achten. Wenn die kassen leer sind, dann müssen halt die beiträge wieder steigen... Das man als Kassenpatient quasi nicht nachvollziehen kann was der arzt abrechnet, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss... (schwarze schafe gibt es überall - nur wie soll man die so überführen?)

wirtschaftspolitik
in der wirtschaftspolitik denkt die union eher kurzfristig ( z. B. atomkraftwerke weiter nutzen - dafür jetzt niedriger strompreis ABER später hohe entsorgungskosten; ökosteuer weg ) und rot/grün eher zukunftsorientiert ( z. B. atomausstieg, förderung von wind-/wasser-/solarenergie, ökosteuer für umweltsünder). ich denke, dass die Förderung der Zukunftstechnologien durch rot/grün durchaus sinnvoll ist. Da können wirklich mal NEUE arbeitsplätze draus entstehen.

bildungspolitik
bildungspolitik ist ein interessantes aber auch schwieriges thema für die politik. in der letzten bundestagswahl (aufgrund von pisa) kam das thema mal kurz auf, verschwand dann aber schnell wieder. es gibt da halt kein allheilmittel (z.B. gesamtschule/dreigliedriges Schulsystem). klar sollte aber sein, dass akuter handlungsbedarf besteht. in skandinavien haben viele länder ihr schulsystem in den 70er reformiert - D hat es mal wieder nicht auf die reihe gekriegt.

studiengebühren
ich denke, wenn das durch studiengebühren eingenommene geld zusätzlich zu den durch die länder bereitgestellten mitteln den hochschulen zur verfügung gestellt und somit die qualität des studiums verbessert werden würde, dann würden wohl viele studenten auch noch diese bittere pille schlucken. hui - ich hoffe das ist noch zu verstehen.

Ausbildungssystem
"Das Studentendefizit in Deutschland wird auch teilweise durch das duale Ausbildungssystem wett gemacht. Ein Großteil beispielsweise der amerikanischen Bachelor-Studenten im BWL-Bereich arbeitet später in einem Bereich, in dem unsere betrieblich ausgebildeten kaufmännischen Angestellten arbeiten."
schon gemerkt, dass arbeitgeber momentan viel daran setzen ihre besser bezahlten angestellten loszuwerden? die gehaltsschere geht weiter auseinander: es gibt immer mehr niedrige gehälter und ein paar wenige machen sich dafür die taschen richtig voll(er geld).

sparpolitik
sparpolitik ist leider notwendig wegen der 3% Hürde

die Stunde der Politik
"Haltung zur US-Nahostpolitik" oder "Softwarepatente ja oder nein" ... da schlägt die Stunde der Politik.
Haltung zur US-Nahostpolitik: die klare ansage von schröder/fischer gegen einen irak krieg hat die bundestagswahl mit entschieden
aber bei der frage: "Softwarepatente ja oder nein" sind unsere politiker doch völlig überfordert. ich glaub auch nicht, das die masse davon eine wahl abhängig macht. und ausserdem hat sich doch die eu da schon eingeklinkt, oder?

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TT03.03.0503:57
rotfuxx
Tut mir leid für mein Gelaber, morgen bin ich wieder ruhiger.

also ich hab zwar ehrlich gesagt nicht alles von den posts ganz oben durchgelesen, aber was ich gelesen habe, habe ich gern gelesen.

gruss t.
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TT03.03.0503:58
ach, gute besserung! hab ich eben vergessen.
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TCHe
TCHe03.03.0519:45
rotfuxx
TCHe

Das Schulthema ist nicht einfach. (...) Daran wird kein gebührenfreies Studium oder kein noch so gutes Bafög etwas ändern, wenn wir nicht diese Selektionsschleuse entfernen.

Absolute und vorbehaltslose Zustimmung hier.
Sie sollen ja das korrigieren, was die Einkommenssteuer nie geschafft hat. (...) je höher das Einkommen, umso bessere Möglichkeiten Abschreibungsmodelle zu nutzen und sein Einkommenssteuervolumen auf Null zu rechnen.
Ich würde trotzdem lieber hier ansetzen, um das Stichwort der "Steuergerechtigkeit" zu bemühen.
Letztlich sollte jeder seinem Einkommen entsprechend Steuern zahlen müssen, nicht nur Akademiker über diese "Sondersteuer" (die natürlich keine Steuer im wirklichen Wortsinne ist).

Es gibt aber Experten, die das bestehende System als das gerechteste ansehen. Ob das stimmt, entzieht sich meiner Kenntnis, erwähnen wollte ich es aber doch
Es stimmt leider wirklich, rein steuerlich betrachtet bezahlt die Krankenschwester für das Studium des Chefarzt-Sohnes meistens mehr als der Chefarzt selber.
Das kommt immer schwer auf die Zahlen an, mit denen man arbeitet.
Es gab zB 2000 oder 2001 eine Studie im Auftrag des DSW, die zu dem Ergebnis gekommen ist, dass dieses gern bemühte Argument eben doch nicht stimmen würde.
Der Vorteil bei Gebührenmodellen, die nicht über die Steuer abgewickelt werden, ist einfach der direkte Zugriff.
Selbst hier ist aber schon fraglich, ob das wirklich funktioniert (dazu komme ich weiter unten nochmal)
Die zweite Idee hinter nachlaufende Studiengebühren ist auch eine praxisgerechtere Ausbildung der Unis, die in manchen Fachbereichen immer noch den Anschein machen, als würden sie nur für ihre eigene Forschung lehren.
Ob man das nicht besser über eine Entrümpelung der Lehrpläne erreichen könnte?
Umlageschlüssel muss es natürlich für so etwas geben, da es immer Studiengänge gibt, die "naturgemäß" erfolgreichere Berufe versorgen (Ärzte, Juristen, BWLer) und welche, die viele mehr Investitionen benötigen als so manche Geisteswissenschaft (beispielsweise Biologie).
Das ist eine Annahme, die erfahrungsgemäß ins Reich der Wunschträume verbannt werden kann.
Im Zuge der grassierenden BWLisierung des Lebens werden nur noch jene Studiengänge gefördert, die auch einen vermeintlichen Ertrag bringen.
Und das sind eben nicht die Philologen sondern irgendwelche Studiengänge, die Patente oder zukünftiges Personal versprechen.

ich sehe das sehr schön bei uns in Mannheim. Unser Rektor ist fleißig dabei, Spenden einzuwerben, um das Schloss, in dem wir die meisten Räumlichkeiten haben, zu renovieren.
Interessanterweise spenden all die Unternehmen besonders gerne an zwei Fakultäten. Die BWL und die VWL.
Im Rest der Uni sind die Einrichtungen zT immer noch miserabel.
Aber nachlaufend wird nicht kommen:
Muss aber, selbst unsere hartgesottenen "Bildungs"politiker in BaWü streiten das nicht ab...
- die Landesregierungen wollen jetzt und nicht erst in sechs Jahre Kohle haben. Um nicht direkt sichtbar zu machen, dass es dazu dient die Haushaltslöcher zu stopfen, wählt man den gleichen Weg wie bei der "Verwaltungspauschale" von 50 Euro (den die NRW Studis 2001 abgeschmettert haben), indem man es sich über Kürzungen bei der Studentenwerk-Unterstützung reinholt (Deshalb war 2001 auch nur ein Pyruss-Sieg).
Volle Zustimmung. Es ist eine Illusion, zu glauben, das Geld käme zusätzlich den Unis zugute. ich verweise immer gerne auf Australien, das bei uns als Musterbeispiel angeführt wird.
Lustigerweise kam es dort genau dann zu einem massiven Anstieg der Gebühren, als der Haushalt eng wurde.

Reputation gibt es nur durch umfangreiche Erhebungen und möglichst viele redundante Aufsätze.
Stimme ich weitgehend zu.
Bin da aber von Mannheim doch auch verwöhnt, unsere Dozenten sind sehr umgänglich und man bekommt sie auch tatsächlich mal zu Gesicht.
Vor alem kann man hier einen gewissen Generationenwechsel beobachten. Der Nachwuchs ist idR sehr serviceorientiert.
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TCHe
TCHe03.03.0519:46
Oh, und stimmt, auch von mir gute Besserung!
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Ties-Malte
Ties-Malte03.03.0523:08
7 x rechtsradikal entsetzt mich zu tiefst!

Dieser Punkt hätte oben gar nicht auftauchen dürfen. Rechtsradikalismus hat nichts mit Meinungsfreiheit zu tun; es ist keine Meinung, die man vertreten könnte, sondern Ausdruck von Menschenverachtung. (sick)

Einige Äußerungen hier haben mich (positiv) überrascht, werde es mir die Tage noch mal in Ruhe durchlesen. Selbst weiß ich gerade gar nicht so genau, wo ich mein Kreuzchen wirklich machen soll, aber das fällt mir sowieso bei jeder Wahl schwerer... Die SPD ist keine wählbare Alternative mehr, die Grünen zehren (noch) von ihrem Ruf - und wo sind die wählbaren Alternativen?

Rousseau, Brecht, Dewey, Schiller... da hat wohl wer Pädagogik studiert
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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Krikri
Krikri04.03.0512:59
rechtsradikal.(devil)
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sagt mal
sagt mal04.03.0518:55
krikri

denkst du nicht, dass du mit 17 nicht allmählich zu alt bist, hier den rotzlöffel zu machen?
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vb
vb04.03.0519:16
jetzt wirds interessant. war ja klar, dass das bei dem thema irgendwann kommt. also los -will was sehen für mein geld.....

nicht soo ernst nehmen herrschaften..O:-)
„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
0
Kronar02.03.0515:25
Bernd
<br>
<br>
<br>Meiner Meinung nach, bringt es dieser Liedtext nicht so ganz auf den Punkt,
<br>denn
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<br>"Die die dich verarschen, die hast du selbst gewählt
<br>Darum lass sie deine Stimme hörn, weil jede Stimme zählt "
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<br>Leider gehören immer mehr Leute zu der Fraktion der Nichtwähler.
<br>In einer Demokratie gehört die freie Meinungsäußerung zu einem Grundrecht, somit kann ich mit Leuten leben, die demokratische (!!) Parteien wählen, die nicht meine politische Überzeugung vertreten. Um den prozentualen Anteil der radikalen Parteien (egal ob rechts oder links) so gering wie möglich zu halten, sollte jeder selber wählen gehen.
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<br>Radikal ist IMHO im allgemeinen Sprachgebrauch eine Bezeichnung für Parteien/Organisationen, deren Ziel ist, unsere Verfassung (das Grundgesetz) außer Kraft zusetzen. Und dies sollte eigentlich niemand ernsthaft wollen.
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<br>Und wenn man meint, daß man die etablierten Parteien nicht wählen kann, dann muss man halt eine eigene Partei gründen.
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<br>Dies ist meine rein persönliche Meinung.
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Shaggy-Alienfood
Shaggy-Alienfood02.03.0520:13
Da fehlt die Kategorie Neutral, bin für das was für denn Bürger gut ist.
<br>Momentan haben wir ja da nicht viel im Auswahl!
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Rotfuxx02.03.0520:24
Wo bleibt man Widerpart Cityhunter ... den hätte ich jetzt schon hier erwartet.
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<br>Bei mir war es schon so der Standardweg:
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<br>Auf gewerkschaftlicher Seite:
<br>Mit 14-17: Anarcho-Syndikalist. FAU-Mitglied (Freie Arbeiter Union ... anarcho-syndikalistische Gewerkschaft, der mit dem sehr bekannten spanischen CNT kooperiert)
<br>18-heute: dju-Mitglied (Deutsche Journalisten Union), die zur IG Medien bzw. ver.di gehört.
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<br>Auf parteilicher Seite:
<br>16-20: PDS-Mitglied (als Wessi), da ich mich von der "Neuen Mitte" nicht angesprochen fühlte. Nach dem Münsteraner Parteitag, dem ich als Delegierter beiwohnen durfte, habe ich gemerkt, dass die Partei immer noch zu sehr von ihren Altlasten dominiert wird. Gysis Versuch die programmatische Wendung von der Totalopposition zur Pragmatik wurde von einer Allianz alter SED-Kader-Funktionäre und West-DKP-Überläufern, die sich um die eloquente Sarah Wagenknecht versammeln, abgeschmettert und Gysi in die Wüste geschickt. Ich habe mich danach auch verabschiedet, da eine Partei, die sich ihrer prominentesten Köpfe entledigt und weiterhin so starr war, mich auch nicht begeistern konnte.
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<br>Seitdem parteilos und daran wird sich wohl nichts ändern. Auch was das wählen anbelangt. Häufig SPD (besonders bei der Zweitstimme), aber schon so manches Mal konnte sich auch ein Grüner, Schwarzer oder Gelber über meine Stimme freuen. Gerade im kommunalen Bereich geht es mehr um Köpfe als um Parteibücher.
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<br>Wie ich mich heute einordnen würde. Ein typischer "Vom Herzen her ein Sozialist, aber in der Realpolitik verhaftet". So begrüße ich Studiengebühren, wenn sie Unis zufließen würden und nachlaufend wären, da sie deutlich gerechter wären, als unsere bisherige staatliche Subventionierung von Leuten mit guten Lebenschancen auf Kosten von Leuten mit schlechten Lebenschancen. Ich begrüße zumindest die Stoßrichtung eines Hartz IV-Konzepts, angesichts einer pervertierten Gesellschaft, in der man sich Rechnungen anhören muss, bei der immer als Alternative "Arbeitslosengeld + Schwarzarbeit bringt da einfach mehr anhören muss" (Ich komme aus einem handwerklichen Umfeld). In skandinavischen Gesellschaften wird das Recht auf Arbeit, gleichermaßen als die Pflicht zur Arbeit anerkannt. Bei uns gibt es beides nicht ... es gibt ja schließlich Arbeitslosengeld.
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<br>Ich finde nicht, dass ein sozialer Staat, derjenige ist, der die Schicksalsschläge des Lebens am besten finanziell kompensiert, sondern derjenige ist, der sie am besten und schnellsten wieder aufhebt.
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<br>Ich habe in dem Laufe der Jahre einfach erkannt. Dass "sozial", "gerecht" oder "gleich" alles nur relative Begriffe sind. Macht man vergleichende Politikwissenschaft mit einem Quentchen Wirtschaftspolitik, dann merkt man schnell, dass nicht alles was gut gemeint ist, auch gut ist. Vieles hat negative Effekte, weiß eigentlich positiv sein sollte. Ein dreigliedriges Schulsystem fördert nicht Schülergruppen durch angepasste Lerninhalte und Lerngeschwindigkeit, sondern diskriminiert einen Großteil und bekommt noch nicht einmal einen besseren Lernerfolg.
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<br>Man könnte noch viele Beispiele anfügen. Aber im Endeffekt geht es mir nur um eine Aussage. Auch wenn ich Mitte-links angekreuzt habe, ist die heutige Zeit viel zu plural, um so eine Schubladen-Einordnung noch wiederzugeben. Ich kann mit der Haltung offizieller Mandatsträger von SPD, Grüne, FDP und CDU in Einzelfragen abwechselnd Schnitt- und Scheidepunkte finden. Dadurch bin ich nicht Mitte, sondern einfach ein Mensch, der eine Meinung hat und bei 82 Millionen Menschen reduziert sich diese Meinungsvielfalt eben nicht auf 5 oder 6 Parteien.
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<br>Die Menschen fühlen sich von den Parteien nicht adäquat vertreten. Die "Wahlsiege" virtuellen Nichtwähler-Partei zeigen dies genau. Ich finde Wählen ist keine Pflicht, sondern zum Glück nur ein Recht. Die Parteien versagen an sich selber. Durch Basisentfernung, Skandale und am wichtigsten durch eine unehrliche Politik: Fehler werden immer der Gegenseite in die Schuhe geschoben, Erfolge von der Gegenseite nicht anerkannt und verbittert jede Chance genutzt, um noch so unwichtige Punkte zum populistischen Politikum aufzupauschen, um im Dauerwahlkampf (16 Landtagswahlen, 16 Kommunalwahlen, 1 Europawahl, 1 Bundestagswahl innerhalb von 4 Jahren) auf Stimmenfang zu gehen. Kurz gesagt, die politische Elite sägt durch ihr Verhalten, am eigenen Ast.
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<br>Und das Unehrlichste ist, dass wir alle wissen, dass wir jahrzehntelang über unsere Verhältnisse gelebt haben ... was beispielsweise den Sozialstaat anbelangt. Jeder weiß, dass nur ein Bruchteil davon in die Zukunft gerettet werden kann, und trotzdem macht keiner den Mund auf. Jede wirklich harte Reform jetzt, kann wenigstens noch etwas retten, aber das passiert halt, wenn CDU und SPD nur noch darum buhlen, wer die sozialdemokratischere Partei im Lande ist. Getreu der langläufigen Interpretation des Zauberwortes "sozial ist, was mir auf Kosten anderer nützt" ... in diesem Sinne froher Frust
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<br>... ich werde ihn wohl bei der nächsten Gelegenheit entladen, wenn wieder ein Bauherr nach einem Planungsgespräch in einem Atemzug sagt: "Das ist zu teuer, ich lass das vielleicht doch lieber schwarz machen. Übrigens, mein Sohn ist noch auf der Suche, bildet ihr dieses Jahr eigentlich aus?" Zwischen Satz eins und zwei wurden nur das Angebot wieder in die Tasche gepackt.
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<br>Und so manches von uns aufgestellte Angebot durften wir schon im originalen Wortlaut bei underbay wiederfinden. Ausstellen lassen ohne Kaufabsicht, nur zum Reparieren darf mein Vater nachts aus dem Bett geklingelt werden und dann ist man noch froh, wenn man nach zwei Mahnungen vielleicht 50% der Rechnungssumme bekommt.
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<br>Krankes Deutschland.
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Rotfuxx02.03.0520:49
Meine Güte, da hab ich mich aber ganz schön in Rage geschrieben. Schon eher Stammtisch-Niveau, aber der Frust hat mich in den letzten Jahren einfach ein bisschen angefressen: "Der Ehrliche ist der Dumme" ... leider wahr.
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<br>Mit Erfahrungen durch unseren Handwerksbetrieb, meine Arbeit und das Studium (total vermischte Anordnung)
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<br>- Beziehung zählt häufiger mehr als Leistung.
<br>- Bestellen und bezahlen haben bis auf die erste Silbe wenig miteinander zu tun
<br>- Wer unbezahlte Überstunden zur Regel, kommt es schon fast einem Streik gleich, wenn man nur die reguläre Zeit arbeiten will.
<br>- Leute, die dich gestern noch vergöttert haben, weil du etwas für sie erledigt hast, sprechen dich morgen nicht mehr an, wenn sie mit Leuten zusammen stehen, die denen du nicht cool genug bist.
<br>- Was wollen Menschen, die genau wissen was sie wollen, genau von dir?
<br>- Die Frage "Wer bist du?" ist keine Frage nach dem Namen, sondern nach der Tätigkeit bzw. Studiengang.
<br>- Man muss sich dafür Rechtfertigen, weshalb man Software und Musik kauft.
<br>- Manche Leute würden wahrscheinlich sogar umsonst frühstücken, wenn man Brötchen auf Rechnung kaufen könnte.
<br>- Sozial ist, was mir nützt.
<br>- Ein freundliches Lächeln sagt bei vielen doch weniger, als zehn ehrliche Worte.
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Rasta
Rasta02.03.0521:20
sorry aber habt ihr keinen job? , oder sonst nichts zu tun? ich wundere mich wo die admins sind die solche threads sperren.
<br>1. die umfrage lässt jedem sozialwissenschaftler die haare zu berge stehen!
<br>2. aussage: ? keine
<br>usw. .... bitte wenn ihr eine umfrage startet dann fragt doch bitte jemand der sich damit auskennt
<br>3. ist an alle gerichtet!
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