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Word-InDesign-Buchprojekt: Wie am besten vorgehen?

korg71
korg7104.08.1616:14
Für ein Buchprojekt, soll ein Manuskript, ein Buch mit Tabellen, Fliesstext, mehrere Überschriften und Bilder aus Word, mit Formatierungen in InDesign aufgebaut werden.

Wie bereite ich mein Indesign Dokument am besten vor

Es soll lebende Kolumnen enthalten, Register usw (xHTML, Epup Ausgabe sollte auch beachtet werden)

Mir geht es rein um die Vorbereitung, das ich am Anfang alles beachte, was sein muss und sollte

vielen Dank für Tipps
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Kommentare

Kuziflu
Kuziflu04.08.1618:28
korg71

Ich glaub ich versteh die Frage nicht ganz.
Wurde in Word bereits formatiert mit Absatz-, Zeichen-, Tabellen- und sonstigen Formaten würde ich diese beim Import in InDesign übernehmen und dann ggf. modifizieren.
Vorbereiten kannst du in dem Sinne nur den Satzspiegel.

Ist vorher noch nicht formatiert worden. Finde erst mal heraus wie viele Textebenen du benötigst. Lass dir ein paar Seiten Text schicken damit du selbst Formatierungen anlegen kannst die zum Schreibstil passen. Davor natürlich wieder den Satzspiegel anlegen. Naja und dann Text importieren und dann Formate zuweisen.

Register usw. kommt wie immer am Schluss dran. Aber ich geh davon aus das wird in Word-File sowieso noch nicht vorhanden sein.
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mac_heibu04.08.1618:46
Ich würde Formatuerungen aus Word nicht übernehmen, sondern nur den Text importieren und die Formatierung in InDesign erledigen. Alles andere wäre mir zu gefährlich und ist in vielfacher Hinsicht mit aufreibender Mehrarbeit verbunden. Dies ist meine Erfahrung nach Hunderten großer Buchprojekte.
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Serge
Serge04.08.1620:11
mac_heibu
Ich würde Formatierungen aus Word nicht übernehmen, sondern nur den Text importieren...

Naja, das ist sicherlich richtig aus deinem Erfahrungsschatz heraus gesehen, aber pauschal nicht unbedingt der beste Tipp. Meine Erfahrung mit vielen wissenschaftlichen Büchern sagt: Es kommt auf die Word-Datei drauf an.

Es gibt viele Leute, die nutzen zwar Word, wissen aber eigentlich nicht, was sie genau da machen. Bei denen werf ich auch die Formatierungen raus und baue das Ganze in InDesign neu.

Bei Leuten die richtig Textverarbeitung können, muss man das nicht. Da spart ein Import mit Formaten dann richtig Zeit. Grundsätzlich kuck ich daher erst mal in die Word-Datei rein. Ist das alles (wirklich alles) mit Formatvorlagen geschrieben, dann lohnt sich der Versuch. Bei einer Buchreihe, wo ich dann schon eine Indesign-Vorlage mit fertigen Absatzformaten und Co habe, kann man dann beim Import sehr schön die Word-Formatvorlagen zu InDesign-Formaten zuweisen, dann kann so ein Buch auch schon mal an einem Arbeitstag fertig sein... Dieser Idealfall kommt leider viel zu selten vor

Für den Treadstarter... Eieiei, die Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. Ich könnte dir als Antwort ein kleines Buch schreiben (entschuldige, dass ich hier im Forum dazu keine Lust habe). Wenn du noch keinerlei Erfahrung hast: lass die Vorbereitung einfach. Lass dir die Texte in Word geben, am Besten jedes Kapitel einzeln, die Tabellen als Einzeldokumente, ebenfalls die Bilder als einzelne Dateien. Und dann fang an mit InDesign. Bau dann erst mal ein Kapitel, in dem du alles drin hast (Bilder, Tabellen etc.). Definiere deine Formate, alles muss mit Formaten formatiert werden, nichts manuell (im Preflight eine manuelle Formatierung als Fehler markieren hilf dir, die manuell formatierten Bereiche zu finden). Wenn das Dokument fertig ist, nimm dieses als Vorlage für die nächsten Kapitel (und wenn deine Formate jetzt gut definiert sind, geht das nächste Kapitel deutlich schneller). Das wird dann alles per Buchfunktion zusammengehängt.

Noch ein wichtiger Tipp: Plane viel Zeit ein, sehr viel Zeit. Der/Die Autoren bzw. die Redaktion wollen immer mal wieder Änderungen am Buch gemacht haben. Plane eine mindestens doppelte Korrekturphase (ich hatte schon ein Buchprojekt, wo wir 4 mal hintereinander korrigiert haben, dem Buch hat es gut getan), man übersieht nämlich immer wieder Fehler, irgendwann ist man betriebsblind.

Mach das Inhaltsverzeichnis und das Register in InDesign, nicht in Word. Und was das Register anbelangt: Plane noch mal so viel Zeit dafür ein, wie bis dahin für das ganze Buch verwendet wurde. Ein gutes Register braucht das, wenn das nur mal fix zusammengeklöppelt wird mit heisser Nadel, dann ist das Register nachher für den Leser unbrauchbar. Das Register nachher für die epub-Version aufzubereiten dürfte auch erheblichen Spass machen, das habe ich aber selbst noch nie gemacht (weil hier an der Uni sowieso alles auf den letzten Drücker gemacht wird, dann bleibt für sowas schlicht keine Zeit mehr).
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schlawuzelbaer04.08.1621:31
Ich stimme mac_heibu zu.
Da höchstwahrscheinlich nicht alle Worddatei-Quellen gleich sind (unterschiedliche Autoren mit unterschiedlichen Wordkenntnissen, würde ich sie als reinen Text importieren, um einen gleichmässigen Arbeitsablauf durchführen zu können. Je nach Größe, lohnt es sich Formatierungsscripte zu erstellen bzw auszuführen. Musterseiten für verschiedene Seitentypen erstellen.
So eine Sache ist recht komplex, auch abhängig vom Wissenstand des TE, ad hoc Ratschläge mitzugeben. Das Forum kann keinen Schnellbesohlungskurs ersetzen.
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korg71
korg7105.08.1608:33
Vielen Dank für die Antworten, besonders an Mac Heibu für die ausführliche Antwort

bin kein Neuling in InDesign, es ging mir um die Frage, die technischen Hürden, Probleme beim Buchsatz von Anfang an zu vermeiden.

Bringt die Buchfunktion in Indesign Vorteile?

Würdet ihr die Bilder fliessend in den Text einbinden, oder erst durchformatieren und dann einsetzen?

bisher ist es nur ein Experiment, aber wenn der Text vom Autor kommt, möchte ich das schnell von der Backe haben und vorher rumrobieren, bisher habe ich Zeitschriften in InDesign produziert
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Serge
Serge05.08.1613:21
korg71
Bringt die Buchfunktion in Indesign Vorteile?

Würdet ihr die Bilder fliessend in den Text einbinden, oder erst durchformatieren und dann einsetzen?

Ja, die Buchfunktion bringt Vorteile, wenn man weiss wie man damit umgeht. Man arbeitet einfach an deutlich kleineren Dokumenten (bessere Übersicht, Struktur, InDesign bleibt reaktionsschneller usw)

Ich setze erst den Text und dann kommen Tabellen (in eigenen Textrahmen) und Bilder später hinzu. Die Bilder und Tabellen sind bei mir üblicherweise nicht im Text verankert. Sie werden eventuell später doch verankert, wenn die Bilder an vorgegebenen Stellen im epub erscheinen sollen, epub Aufbereitung mach ich eh erst, wenn die Druckfassung fertig ist. Aber da gibt es unterschiedliche Herangehensweisen, je nach Gewohnheit...
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mac_heibu05.08.1618:27
korg71, den Sarkasnus kannst du dir sparen. Willst du, dass man hier alle "Fallstricke einer direkten Datenübernahme aus Word aufzählt? Begonnen von elektronischem Fettstellen ("b") über Enter/Return-Probleme, mehrfache Leerzeichen, falsch eingestellte Sprache und deshalb falsch eingestellte Silbentrennung, verbockte Titelhierarchien und Hunderte, wenn nicht Tausende anderer Fallstricke?
Willst du tatsächlich Absatz- und Zeichenstile aus Word übernehmen und weiterbearbeiten? Kann man.
Meine Überzeugung: Importiere den Text unformatiert und formatiere selbst, Mit Stilen und Folgestilen.
Bilder? Erst Text, diesen formatieren und dann Bilder im Fließtext verankern, natürlich auch wieder mit den entsprechenden Parametern und Umbruchoptionen.
So, jetzt hab ich wieder nichts, bzw. nicht viel gesagt. Die Fallgruben sind endlos, besonders, wenn die Texte von ungeübten Autoren kommen – und dies ist zu 90 % der Fall.
Für Buchsatz ist übrigens definitiv das Skript "Texte reinigen" von Hans Haesler dringend zu empfehlen, wenn nicht gar unerlässlich. Das Skript findet sich unter "fachhefte.ch" und dort unter der Rubrik "Javascripts/Mac OS X deutsch/InDesign CS 5"
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korg71
korg7107.08.1618:04
mac_Heibu
den Sarkasnus kannst du dir sparen.

das war Ernst gemeint...

ihr habt mir schon viel weitergeholfen
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korg71
korg7107.08.1618:06
ups, serge, vielen Dank das Du soviel geschrieben hast, ich hab euch verwechselt, weil du mac_heibu zitiert hast

Sooorrrry und vielen Dank
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