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Forum>Hardware>Was bringt eigentlich RAW?

Was bringt eigentlich RAW?

Stefab
Stefab30.12.0521:41
Hallo!

Da in letzter Zeit das RAW-Format ja richtig boomen zu scheint, eine Frage, von jemanden, der praktisch noch gar nichts damit gemacht hat.

Was bringt eigentlich RAW? Und was kann es mehr, wie zB. tiff? Soweit ich mich entsinnen kann, kann das doch auch nur RGB-Werte pro Pixel speichern, aber eben nicht komprimieren, auch nicht verlust-frei wie zB. tiff es kann.

Also was hat dieses Format auf sich und was sind die großen Vorteile? Was kann man in RAW speichern, was man tiff nicht speichern kann?
Ich weiß nur, RAW sind die Daten, wie sie direkt vom CCD in der Kamera kommen. Evt. ohne Weißabgleich und sowas? Oder wie? Und wenn, warum kann man das nicht trotzdem einfach in ein tiff speichern? Notfalls mit 16-bit pro Pixel, wenn es das braucht. Damit würde man zumindest Platz sparen... (zB. ZIP- oder LZW-Komprimierung)

Ich kann mich nur dunkel erinnern, dass ich zu Amiga-Zeiten solche Bilder hatte und es nicht geschafft habe, diese zu öffnen...

Naja, wie auch immer. Ich fotografiere selbst auch gern, verwende aber normalerweise jpeg und wenns denn etwas besser sein soll eben tiff. Zur Verwaltung das simple iPhoto und zum Bearbeiten Photoshop. In der Firma arbeite ich fast nur mit Vektorgrafik und Illustrator, Plakate, Roll-Ups, Beschriftungen, usw. hauptsächlich für Messen. Klar sind auch mal Photos dabei, aber meist schon fix fertig als tiff.

Und zum Abschluss: Vielleicht steige ich ja auch in diese RAW-Geschichte ein. Unsere Kamere ist zwar schon älter, war aber damals sehr teuer. (um die €1.000,-) Es ist eine Nikon Coolpix 880. Kann ich damit auch in die RAW-Welt einsteigen?

Danke schon mal im Voraus!
Ich habe gerade über einen feinen, kleinen RAW-Converter namens RAW Developer gelesen, da bin ich doch neugierig geworden, was es mit all dem auf sich hat!

Grüße,
Stefab
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Kommentare

Stefab
Stefab30.12.0521:46
PS: ähh... ich meine natürlich "...notfalls mit 16-bit pro Kanal pro Pixel..."

Sorry, falls sich das komisch anhört, aber ich habe einfach keinen Schimmer! Darum bitte ich ja um Aufklärung...
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Stefab
Stefab30.12.0521:52
 Don Quijote:

Ja, so ähnlich habe ich das auch gehört. Soweit ich weiß, wenn man bei "normalen" Bildern Korrekturen vornimmt, zB. den Kontrast raufdreht, entstehen Lücken in den Kanälen, was ja auch logisch ist, da sich die Werte von 0-255 zB. auf -20 bis 280 ausdehnen müssten, das gibt es aber nicht, darum fehlt dann unten und oben etwas und dazwischen sind die Lücken von der Spreizung.

Irgendwie soll das ja bei RAW nicht der Fall sein, nur habe ich keinen Schimmer wieso, oder wie das gehen soll. Oder irre ich mich da komplett?

Und wichtig: Ob meine Kamera das auch kann...?
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mastertiz
mastertiz30.12.0521:52
hm, schrei mal nach sonorman oder Blaubierhund, die müssten daas erklären können.

Hoffe sonorman lässt sich hier blicken, hab nämlich eine Frage an ihn
„Besser künstliche Intelligenz als natürliche Blödheit !“
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mastertiz
mastertiz30.12.0521:54
Stefab: nein kann sie nicht, nur jpg und tif
„Besser künstliche Intelligenz als natürliche Blödheit !“
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sonorman
sonorman30.12.0522:54
RAW scheint ja soweit geklärt zu sein. Oder?
Der Wiki-Link erklärt es ja.
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calvin
calvin30.12.0522:58
Kennst du dich mit dem Histogramm in Photoshop aus? Schau dir mal ein Histogramm eines Original-Scans oder Digitalfotos (JPEG) an, und mach dann mal eine Korrektur wie z.B. Kontrasterhöhung, Änderung der Sättigung/Helligkeit und schau dir das Histogramm nochmal an - es hat jetzt einige Lücken, weil durch die Korrekturen Bildinformationen verloren gehen (unabhängig von der JPEG-Komprimierung).

Ein RAW-Bild hat mehr Bit pro Farbkanal, also feinere Abstufungen. Nimmt man daran selbige Korrekturen vor, bilden sich keine oder zumindest deutlich weniger Lücken.

Das ist insbesondere bei sehr hellen oder sehr dunklen Bildbestandteilen äußerst hilfreich, weil du immer noch genügend Helligkeitsinformationen für die Veränderungen hast, ohne das helle Hauttöne auf einmal in einer weißen Fläche verschwinden, oder dunkle Stellen in einem schwarzen Brei versumpfen.

Calvin
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calvin
calvin30.12.0523:05
Hallo sonorman - noch 100 Beiträge, dann hast du 11111 - schaffst du das noch in 2005? Und gibst du dann einen aus?

Calvin
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calvin
calvin30.12.0523:06
ähhh 110 - leider verzählt... Ich glaub, ich geh mal besser schlaffen zzz
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sonorman
sonorman30.12.0523:09
Das schaffe ich wohl nicht.
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mufti
mufti31.12.0500:14
Hi

Hier ist ein Artikel über die Vorteile des RAW-Formats. Sie wie ich das verstanden habe, werden bei der Bildbearbeitung mit RAW-files das Bild selber nicht verändert. Das bedeutet, alles ist wieder rückgangig zu machen, man kann auch ein Bild in mehreren Versionen bearbeiten.
Außerdem arbeitet man bei RAW-files mit noch nicht komprimierten (also nicht verlustbehafteten) Bildern.



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Stefab
Stefab31.12.0502:11
tif kann man auch nicht verlust-behaftet komprimieren.

 Calvin: Meinst du damit, RAW-Dateien liegen in 48-bit pro Pixel, bzw. 16 bit pro Kanal vor? (bzw. auch weniger, aber mehr als 8 bit pro Kanal)
Die Sache mit den Lücken kenne ich, siehe Beitrag 4 zu dem Thread. Darum hebe ich auch immer das Origial auf und mache nicht zuviele Einstellungen nachher, da leidet teilweise deutlich die Qualität darunter.

Wenn RAW mehr bit pro Pixel ist, macht das natürlich Sinn, denn ich kann mir nicht vorstellen, wie man anders die Lücken wegbekäme, ausser eben vorher mit einer höheren Farbtiefe zu arbeiten und erst nach den Korrekturen nach 24-bit zu wandeln.

Aha, Wiki-Link noch schnell gelesen: 10-16 bit pro Kanal, ist schon gut, noch dazu fallen alle Korrekturen der Kamera weg (sind ja einige), was natürlich nachher mehr Spielraum für eigene Korrekturen lässt.
Aha und scheinbar gibt es auch RAW-Format mit verlustfreier Komprimierung, also wirklich ne feine Sache.

Schade, dass meine Kamera das nicht kann. Da keine neue so bald geplant ist, wirds wohl doch nix mit dem Einstieg in RAW...

Kann man die Kamera vielleicht so einstellen, dass sie keine Korrekturen vornimmt und dann in 24 oder 48 bit pro Pixel tiff speichert? Wohl kaum, nehme ich an...
Wirklich fein an der Sache wäre, wenn man sowohl das korrigierte Bild (tif) als auch das unkorrigierte (RAW) bekäme. So kann man sagen: Ist tif ok, dann passt, wenn nicht, dann mach ichs selber...
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Stefab
Stefab31.12.0502:14
PS: Danke noch für den Link auf macguardians, da wird ja noch viel mehr ins Detail eingegangen! So etwas habe ich gesucht.
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Stefab
Stefab31.12.0502:53
PPS: Würde das heissen, ich bräuchte mit RAW-Dateien vor der Aufnahme nur mehr auf Blende, Zoom, Focus und Belichtungszeit schauen?? Und alles andere nachher? (Weißabgleich, Farben, etc.)

Das wäre ja mein Traum, ich hasse diese ganzen Einstellungen vorher zu machen, vor allem erkennt man auf dem kleinen Display eh nie recht, was rauskommt. *träum* Vielleicht muss ich doch schauen, dass ich an so ein Teil komme...
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Stefab
Stefab31.12.0503:10
Obwohl wenn ich so nachdenke... es kommt jetzt noch Weißabgleich, Filmempfindlichkeit und eine Bildkorrektur dazu, die man auch abschalten kann.

Ist wohl das beste diese Bildkorrektur abzuschalten, wa? Dann müsste man nachher mehr Spielraum haben, oder eh nicht? hmm...
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Stefab
Stefab31.12.0503:29
Ok, jetzt denk ich, hab ichs raus. Da meine Kamera kein RAW kann, muss ich doch schon vor der Aufnahme schauen, dass wirklich möglichst alles passt und nur mehr kleinere Korrekturen (wenn überhaupt) notwendig sind, da alles Verluste mitbringt.

Wenn die Kamera RAW könnte, wäre das nicht soo wichtig, da mit 12 bit pro Kanal immerhin 16 mal mehr Möglichkeiten für jede Farbe bestehen, da dürften nachträgliche Korrekturen nicht wirklich etwas ausmachen, da das Endformat wieder nur 8 bit pro Pixel haben wird.

Was ich noch nicht verstanden habe: Wieso haben manche Kameras nur mehr Farbinformationen nur für einen Farbkanal? Und welcher Kanal ist das dann? Rot, Grün oder Blau? oder entscheidet das die Kamera je nach Bedarf?

Und was kostet eine möglichst günstige Kamera, die 12 bit pro Kanal bietet und auch sonst ganz ordentlich ist?

Irgendwie reizt mich die Sache nun doch ziemlich... Ich habe oft Probleme, die Bilder so aufzunehmen, wie sie sein sollen (Farben, Lichter, Schatten, Helligkeit, etc.), mit einer nachträglichen Einstellung ist das jedoch wesentlich einfacher, da kommt das ganz eh wieder ins Lot. Leider eben auch nicht ganz verlustfrei...
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calvin
calvin07.01.0623:15
Also ich hab die EOS 350D, die nimmt 12bit RAW auf. Ich persönlich knipse regulär dennoch in JPEG, da ich keine Lust habe, grundsätzlich Bilder bearbeiten zu müssen - denn das mußt du dann wirklich. Die 350D bietet aber auch die Möglichkeit, RAW+JPEG gleichzeitig zu speichern (können aber auch andere Kameras), das benötigt natürlich noch mehr Platz auf der Karte, deswegen nutze ich diese Option nicht.

Eins kann aber auch RAW nicht: krasse Dynamiksituationen wie Gegenlichtaufnahmen mit durchgezeichneten Tiefen UND Lichtern aufzunehmen, das schafft weder irgendein Dia- oder Negativfilm, und auch (bisher) kein CCD- oder CMOS-Chip. Klassiker: Gegenlichtsituation, Gesicht einer Person im Schatten, Sonne von hinten. Entweder hast du einen blauen Himmel und ein schwarzes Gesicht, oder ein korrekt belichtetes Portrait und gleißend weißer Himmel.

Nicht, das du dir sowas von RAW erhoffst. Das kann zwar noch ein paar Details rauskitzeln, aber Wunder vollbringt es nicht.

Calvin
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Stefab
Stefab08.01.0613:23
Naja, ich habe mir jetzt mal ein paar Bilder besorgt von so einer Canon die beides gleichzeitig aufnimmt.

Jedenfalls muss man die RAW auch nicht unbedingt bearbeiten, wenn man nicht will, da ja scheinbar Weißabgleich und sowas als flags mitgespeichert werden, denn wenn ich die Bilder in einem RAW-Converter öffne, sehen sie fast wie die JPG-Bilder aus.

Und ich muss sagen: Normalerweise kann ich zwischen den bearbeiteten Bildern (RAW oder JPG) keinen Unterschied erkennen, auch wenn das Histogramm schon viele Lücken aufweißt, im Bild ist davon nix zu sehen...

Das einzige Bild, wo es auffällt, dafür EXTREM, ist eines mit kräftiger Überbelichtung, das ist in JPG zu vergessen, mit RAW wirds noch so halbwegs.

Jedenfalls kann man RAW-Bilder nach der Umwandlung auch noch schön in Photoshop bearbeiten, weil man üblicherweise nach 48-bit TIF exportieren kann... was ich schon recht fein finde.
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Stefab
Stefab08.01.0613:28
calvin: Naja, wenn die Infos drin sind, bekommt man das mit den richtigen Einstellungen auch noch hin. d.h. wenn aus einer Aufnahme blauer Himmel, schwarzes Gesicht geht und gleißend weißer Himmel plus ordentliches Portrait, dann kriegt man beides auch hin, man muss nur die Farben richtig einschränken, bzw. ganz sicher geht es mit Montage dann...
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Harun30.12.0522:28
hier mal ein kleiner Link zur Erklärung: http://de.wikipedia.org/wiki/Rohdatenformat

Das RAW Format entspricht praktisch einem digitalen Negativ, welches ohne interne Korrekturen direkt vom Sensor gespeichert wird. Dadurch werden keine Informationen durch nachschärfen etc. verloren.
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Don Quijote30.12.0521:45
So wie ich das verstanden habe, kann man wesentlich mehr und besser mit den RAW Daten arbeiten, bezüglich Aufhellung, usw. aber lasse mich da gerne korrigieren…
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