Hallöchen,

Nachdem ich als jahrelanger, ach was, jahrzehntelanger Telekom-Kunde nun dem magenta T Lebwohl gesagt habe, ist der Dammbruch da und ich kündige was das Zeug hält. Demnächst sage ich auch Apple Lebwohl und kehre in die warme Windows-Stube zurück

Ok, Scherzle g'macht

Nein, es ist einfach so: meine Mindestvertragslaufzeit bei 1&1 neigt sich dem Ende zu und ich überlege mir, ob es sinnvoll wäre zu wechseln. Der Virtual-Server bei 1&1 hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich, am Anfang litt er unter Ressourcenknappheit, dann hatte 1&1 ein Einsehen und es gab mehr, dann gab es längere Zeit das Problem mit hohen Latenzzeiten, das ist inzwischen Schnee von gestern. Inzwischen läuft - jedenfalls meiner, ich weiß nicht ob das ein allgemeines Phänomen ist - der VPS bombig. Stabil, keine nennenswerten Downzeiten, gute Leistung, eigentlich alles im grünen Bereich könnte man sagen.

Wäre da nicht ein Punkt, der mir das ganze vermiest: SuSE 9.3. Für mich ist SuSE sowieso eine Krankheit und keine Linux-Distribution Aber ich könnte auch damit einigermaßen leben, wenn es da nicht zwei Punkte gäbe: die Pakete sind steinalt und viele lassen sich nicht installieren, weil yast sich über Abhängigkeiten beschwert, die ich nicht beseitigen kann. Demzufolge habe ich einige Pakete inzwischen im Source gezogen und selbst kompiliert. Das ist zeitaufwendig und führt meiner Ansicht nach eine Paketverwaltung ad absurdum, denn dann brauche ich keine mehr. Und SuSE ist sowieso die Grätze. Achso, das schrieb ich schon

Naja, ich habe jetzt mal beim Support nachgefragt: außer SuSE kann man nichts installieren, demnächst (was auch immer das heißen soll), darf man wohl immerhin zu SuSE 10.x wechseln. Das kenne ich von Berufs wegen aber auch, hatte mit der SLES 10 (und dem indischen Support) schon Erfahrungen gemacht und am Ende ... Debian installiert, das funktioniert wie ein Traum, ich liebe es einfach. Nur bekomme ich beim VPS von 1&1 kein Debian. Bei Strato dagegen bekäme ich es, die Parameter (RAM, Disk-Quota, etc.) sind identisch zu 1&1, eher gibts noch ein bissl mehr auf die Waage bei ein paar Euro weniger. Das ist aber nicht der Punkt, für mich kommt es auf Verläßlichkeit an. Ich hasse nichts mehr als Downtimes, verbummelte Domains (gab es bei Strato), zerschossene Daten (gab es bei Strato) und allgemeinen Streß. Bei 1&1 bin ich fast seit einem Jahrzehnt mit verschiedenen Paketen und hatte nie Probleme. Nur das mit dem %!#* SuSE geht mir gehörig auf die Nüsse.

Um Strato ist es in den letzten Jahren skandalmäßig gesehen ruhig geworden. Keine abgebrannten Server und EMC-Storages mehr, keine verbummelten Domains mehr, dafür gehört der Laden jetzt freenet, an die habe ich keine besonders gute Erinnerung. Erinnerungen können aber auch täuschen ... 1blu ist auch keine Alternative, darüber liest man viele negative Sachen (Lags, etc.).

Ich wollte nur mal so in die Runde fragen, ob jemand Erfahrungen mit virtuellen Servern bei Strato hat und wie es allgemein so bei denen aussieht. Laut c't liegen Strato und 1&1 an der Spitze der Hoster, an Anbietern die mit runtergelassenen Hosen werben habe ich persönlich kein Interesse ..

Rantanplan
Hi Rantanplan,

zwar keine VPS, aber beruflich habe ich zeitweise mit Root-Servern
von 1&1 und Strato zu tun. Bei 1&1 hatten wir längere Zeit Probleme
(Ausfälle/Störungen bzgl. Netzwerk), bei Strato hatten wir keine Ausfälle,
an die ich mich erinnern kann.

Was VPS angeht -- ich bin zwar auch kein SuSE-Freund, aber was ich noch
schlimmer finde, ist Virtualisierung auf Virtuozzo-Basis. Nein, nie wieder!

Ich habe privat einen VServer auf Xen-Basis bei xencon.net. Günstig,
zuverlässig und bei Problemen/Fragen hat man sofort jemanden, der
sich darum kümmert (auch kompetent!). Kann ich nur empfehlen.

Simoon

Danke für die Rückmeldung Welche negativen Erfahrungen hast du mit Virtuozzo?

Ich hatte zwar keinen vServer, wohl aber einen dedizierten Server bei Strato. Die Erreichbarkeit war mangelhaft und der Service noch viel schlechter. Am Ende sollte ich angeblich über einen Monat auf eine neue Festplatte warten, weil die alte defekt war. Man wurde immer wieder vertröstet und hatte nie das Gefühl, ernst genommen zu werden.
Ich habe den Vertrag dann rückwirkend (für den Monat des Ausfalls) per Einschreiben gekündigt und die Lastschriften zurückbuchen lassen. Wenigstens das hat dann geklappt. Allerdings hatte ich fast 2 Monate Ärger damit. In den 12 Monaten, die der Server dort lief war er effektiv 9 Monate wirklich erreichbar.
Auch zwischendurch gab es sehr häufig Downtimes und meistens gab es unzureichende Erklärungen und fadenscheinige Gründe.

Typische Probleme bei meinen VServern waren z.B. Out-of-Memory-Effekte,
obwohl genügend Reserve vorhanden war. Ist unschön, wenn dann keine
Mails mehr ankommen, weil es Postfix verständlicherweise nicht gefällt,
wenn malloc(3) am laufenden Band scheitert...

Naja, vielleicht läuft das in anderen Umgebungen besser, keine Ahnung.
Ich kann jedenfalls drauf verzichten. Wenn schon Virtualisierung auf
Betriebssystemebene, dann lieber FreeBSD Jails oder von mir aus noch Solaris
Containers/Zones.

Du kannst dir auch mal 1blue anschauen -

Liebling

Jo, ich hatte ursprünglich mit 1blu geliebäugelt. Das hat sich erst geändert, als ich die Beiträge im serversupportforum darüber gelesen hatte

sagrada

Danke. Unschön ...

Simoon

Out-of-memory-Effekte, ja, die habe mich auch am Anfang genervt, aber da hatte auch 1&1 Schuld dran, weil die ihre Ressourcen am Anfang viel zu knapp ausgelegt hatten und zu allem Unglück dann den Apache auch noch so konfiguriert hatten, daß er mit dem geringen RAM überhaupt nicht stabil laufen konnte. Das gehört zum Glück schon eine Weile der Vergangenheit an. Wie gesagt, ich bin eigentlich rundum zufrieden bei 1&1, nur daß es nur ein steinaltes SuSE 9.3 und dann überhaupt nur das ätzende SuSE gibt, das wäre für mich echt schon ein Grund zum Wechseln.

xencon.net habe ich mir angesehen, ist mir persönlich zu teuer für das was geboten wird. 1&1 ist an sich schon kein Billiganbieter, aber die sind noch mal deutlich teurer und das ist es mir dann doch nicht wert.

Damit habe ich sehr gute Erfahrungen:

Kostenloser telefonischer Support inbegriffen und immer direkt Techniker an der Strippe.