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TechTipp: Dell Monitor tieferlegen

piik
piik20.01.2322:40
Scheinbar konnte ich das Bedürfnis nach dem Tiefererlegen von Irgendwas früher bei Autos nicht richtig ausleben, weshalb es mich nun in den Fingern gejuckt hat, dies bei einem Monitor nachzuholen.

Hintergrund: Ich stehe auf große Monitore und deshalb habe ich seit ein paar Tagen einen Dell U4320Q auf dem Schreibtisch. Er hat 4K, was noch nichts besonderes ist, aber hinzu kommt die Diagonale seines Displays von 42,5".
Unskaliert habe ich also eine Menge Platz auf dem Schreibtisch.
Der Monitor hat ein super Bild, alles ausgeglichen, viele Anschlüsse, 90W PD für mein MBA M2 und alles könnte super und die Geschichte jetzt zu Ende sein, wäre da nicht etwas, das mich stört.
Ich will jetzt nicht von der etwas popeligen Einschalttaste rechts unten reden - damit kann ich leben. Auch das enorme Gewicht stört nur selten, den man trägt ja solche Riesenmonitore nicht sehr häufig mit sich rum. Was stört ist kein Ding, das nur den Dell-Monitor betrifft, denn das Problem haben ohne Ausnahme alle dieser großen Monitore:
Die Höhe der oberen Bildkante.
Laut Ergonomie soll diese ja quasi auf Augenhöhe sein.
Bei mir und vielen anderen Menschen klappt das nicht. Ich bin zwar nur normal groß, doch ich weiß von einem 1,93m großen Freund, dass ihn das am gleichen Monitor ebenfalls stört.
Der Bildschirm lässt sich zwar schön neigen und drehen und sogar stabil in der Höhe verstellen, aber auch in der tiefsten Stellung bleiben unter der Unterkante gut 5cm Luft. Etwas Luft ist nötig, da man den Monitor ja einschalten können sollte, ohne ihn dafür hochzufahren. Aber ein tieferes Runterfahren auf etwa 2,5cm über der Tischoberfläche wäre technisch für die Designer bei Dell kein Problem gewesen - wurde aber wie bei allen Monitor-Entwicklern aller Marken bisher von diesen konsequent ignoriert. Ich weiß nicht, wer die Monitore bei Dell und Co. testet. Ich würde wetten, dass sich nicht 2,10m groß sind, sondern dass ihre Ignoranz für dieses wirklich aufdringliche Problem eine ziemlich enorme Größe hat. Ich kenne Niemand mit einem 42,5"-Monitor, den das Problem nicht stört, dass er nicht tief genug gestellt werden kann. Von daher versuche ich bei jedem Exemplar an der Halterung zu basteln, bis ich das hinbekomme, was die Entwickler versäumten.

Beim Dell U4320Q wird der Fuß über eine einrastende Metallplatte hinten am Monitor befestigt. Diese Metallplatte ist mit einer Kunststoffbeplankung abgedeckt. Man kann sie abschrauben und nach der Entfernung vieler kleiner Schrauben liegt dann dieser Deckel vor einem, der übrig bleibt. Man braucht ihn nicht. Es ist lediglich eine optische Verkleidung und da hinten sowieso unsichtbar (bei mir)


Man kann diese Halterung bzw. die nackte Metallplatte auch ohne die Plastikabdeckung verwenden und einrasten, und das sieht dann so aus:


Die Metallplatte ist nur mit 4 Schrauben am Fuß befestigt. Hat man die Platte abgeschraubt, wird deutlich, dass eine sehr simple Modifikation reicht. Zu sehen sind die vier gesenkten 4,5mm-Löscher, mit denen die Platte an den Fuß geschraubt wird. zwei 3mm-Löcher dienen zur Führung für entsprechende Zapfen der Fußaufnahme. Diese sechs "alten" Löcher habe ich rot markiert. Man muss jetzt nur noch die oberen vier dieser Löcher um 22mm nach oben schieben und schon liegt der Monitor 22mm tiefer. Das geht indem man entsprechende neue Löcher bohrt, die hier blau markiert sind. Die oberen beiden brauchen noch eine Senkung für die Senkkopfschrauben.


Fertig und auf den Fuß montiert sieht die Montagestelle so aus. Alles hat auf Anhieb gepasst.


Dann muss nur noch der Fuß an der Rückseite des Monitors eingerastet werden, alle Kabel wieder dann und alles ist gut. Jetzt ist der minimale Abstand vom Tisch zur Unterkante des Monitors etwa 23mm - wunderbar!
Warum nicht gleich so?


Wer vor diesem Problem bei diesem Monitor steht: Das Ganze ist in einer halben Stunde erledigt, wenn man einen Körner fürs Anzeichnen, einen 2mm-Bohrer fürs Vorbohren, einen 3mm-Bohrer für die beiden kleinen Löcher, einen 4,5mm-Bohrer für die beiden großen Löcher und einen 90°-Senker für die Senkungen hat. Außerdem empfiehlt sich ein 10mm-Bohrer zum Entfernen der Grate.
+14

Kommentare

Assassin21.01.2301:44
Spanned. Auf die Idee muss man erst mal kommen...
Ich hätte ja einen Monitorarm benutzt.
+3
macfori21.01.2309:11
Coole Idee.
Da ich's variabel benötige, habe ich das hiermit realisiert.

Funktioniert auch ganz gut
+2
Nasso21.01.2312:43
Ja, sowas wie den Neomount habe ich auch. Als doppelten Ausleger.
Wäre mir zu aufwendig, einen Monitor zu zersägen.
0
piik
piik21.01.2313:43
Ja, das mit einem Monitorarm habe ich mir auch überlegt.
Was es zu kaufen gibt, erscheint mir aber für das Gewicht des Dell nicht stabil genug. Und dann kommt noch die Überlegung: Das Teil hat einen Fuß. Wieso also für einen Ersatz für etwas Vorhandenes, aber nur unzureichend Funktionierendes Geld ausgeben, wenn sich das Manko beheben lässt?
Wäre nicht so nachhaltig.

Der "Freund" im Startposting hat protestiert, ich würde maßlos übertreiben. Er sei nur 1,90m und keine 1,93m groß
Und er meinte, ich solle noch dazu sagen, dass das mein dritter 42,5"-Monitor ist. Auf einen Acer folgte ein Samsung und jetzt der Dell. Der Dell ist eindeutig der beste.
Beim Acer gab es nicht einmal eine Höhenverstellung. Man konnte ihn nur neigen. Der Samsung war eher ein TV als ein Monitor. Dass man ihn per Fernbedienung einschalten musste und er nicht immer das Signal erkannte, wenn man ihn zu spät eingeschaltete, plus dass er ungleichmäßig ausgeleuchtet war, hatte mich genervt. Auch bei den beiden Vorgängern habe ich mir den Fuß angeschaut und z.T. wilde Konstruktionen gemacht, um diese tiefer zu legen. So einfach wie beim Dell war das aber nicht. Da das beim Dell so einfach ist, wollte ich das weitergeben, weil es leicht nachzumachen ist.
+2
rudratlos
rudratlos22.01.2313:00
Ich hab mir aus dem Grund für meinen LG 43UN700 nen Ergotron HX Monitorarm zugelegt, der nochmal die Hälfte vom Monitor gekostet hat. Im Nachhinein bin ich ganz glücklich damit, da ich den Monitor jetzt auch so drehen kann, dass ich auf dem Sofa ne gute Sicht auf ihn hab und mit den Kids Konsole zocken kann.

Da ich überlege mir auf der Arbeit auch so einen großen Monitor hinzustellen, hatte ich schon überlegt, wie ich es dort kostengünstiger lösen kann. Ich hatte diesen Adapter für 35 € und diesen Vesa Mount für 85 € gefunden und überlegt, ob ich damit eventuell in Verbindung mit irgendwelchen Stangen und anderen Halten eine günstigere Lösung hin bekäme. Allerdings ist der Vesa Mount so teuer, dass ich hier auch schon wieder zu dem. Monitorarm tendiere.

Das mit dem Bohren ist natürlich auch ne super Lösung! Danke für den Tipp!
+2

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