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Mac @ Business, oder di eewigen Windmuehlenfluegel...

Apfelholgi
Apfelholgi08.04.0719:23
Die Meldung bzw. die Kommentare dazu über die Rabatte der OS X Serverversion beim kauf der neuen MacPros hat Fragen aufgeworfen, mir wieder vor Augen gefuehrt haben, warum ich unter anderem Deutschland verlassen habe.

Da ich finde, das diese Sachfragen letztlich den Erfolg oder Misserfolg von Apple als Betriebssystemhersteller in der Zukunft entscheidet, dachte ich mir, wir koppeln das mal vom Kommentarfenster ab.

Mir geht es hier nicht um die 1001. Windoze gegen Mac-Disskussion sondern eher um Frage bez. der Markt- und Firmenstrukturen spez. in DE und der Folge daraus fuer Apple.

Man könnte auch die Headline wählen:

Korruption gegen Evolution: Warum das Bessere nicht immer obsiegt.

Hier meine Antwort auf deus-ex's Kommentar, die mich erst dazu brachte, diesen Thread zu starten:
deus ex

Um Windows und besonders Linux/Unix im Servermark was abzureisen gehört mehr dazu als nur seine Softwar günstiger anzubierten.

Besonders eine Roadmap kann Apple nicht bieten, da sie doch oft etwas Sprunghaft sind.

Im Clientbereich ist das nicht sooo schlimm.
Aber Firmen setzten bei Kritischen Daten lieber auf etwas wo Sie wissen was in 5 Jahren ungefährt passiert.
Bei Apple kann man nicht einmal sagen was in einem Jahr ungefähr passiert.

deus-ex

Dem stimme ich nicht zu.

1. Server OS Entscheider in deutschen Firmen denken nicht im Traum an Mac OS. Es wird schlicht nicht in Betracht gezogen.

Ich habe vor knapp 3 Jahren bei meinem letzten Arbeitgeber einen XServe vorgeschlagen, um unseren alten NT DC abzuloesen, wurde abgeschmettert.

Heute sagt man mir, das ich recht hatte, nachdem der Chef durch mein stetiges Nerven selbst privat 3 MacBooks in der Familie hat...

2. Eine Roadmap interessiert bei 90% der Unternehmen keine Sau, die sind einfach nicht im Stande, ihre IT/Dienstleister mit einem Mac-Server zu konfrontieren, allein schon, weil die Dienstleister-Struktur in Deutschland klar geteilt ist. Es gibt kaum Partner, die beides anbieten und supporten.

In den USA und in anderen europäischen Ländern ist das anders.

Wi ist den bei Linux eine Roadmap? Was nuetzt denn bei MS eine Roadmap, wenn man nicht hinterherkommt?

Die Tatsache, das Apple sich im B2B-Bereich in DE oder EU so schwer tut, ist rein struktureller Natur. Da hat MS und die HArdware-Sklaven von Redmond (HP...) in den letzten Jahren schoen die Erde verbrannt, da wächst erst mal lange nix anderes mehr.

Damit sich die Kunden emanzipieren, muss in deutschen Chefetagen erst ein neuer Geist wehen, der Entscheidungen an Erfahrungen und Kompetenz bindet und nicht an andere Abhängigkeiten.

Fazit: zu viele Leute mit zu wenig Sachverstand lassen sich von zu vielen korrumpierten Dienstleistern in falsche Ecken draengen.
„if it looks like it works and it feels like it works than it works!“
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Kommentare

jonny91
jonny9108.04.0719:36
Stimmt! Das lässt sich auch 1:1 auf Schulen übertragen. Keiner unserer Informatiklehrer würde je auf die Idee kommen Macs zu kaufen. Wenn dann Linux, das kann man aber nicht bedienen, Macs sind sowieso zu teuer, deshalb nehmen wir Windows. Interessiert ja keinen wenn das Schul-Netzwerk nur 30% der Zeit funktioniert und die gesamte Fachschaft Informatik nicht im Stande ist eine Server zum Laufen zu bringen.
„How much wood would a woodchuck chuck if a woodchuck could chuck wood?“
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jonny91
jonny9108.04.0719:38
Trotzdem würde ich deshalb nicht auswandern. Ich mag kein Guinness
„How much wood would a woodchuck chuck if a woodchuck could chuck wood?“
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Apfelholgi
Apfelholgi08.04.0719:41
jonny91
Trotzdem würde ich deshalb nicht auswandern. Ich mag kein Guinness

Das ist kein Grund, es gibt da noch Murphys, Beamish, Magners, etc etc
„if it looks like it works and it feels like it works than it works!“
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Thrill-Kill
Thrill-Kill08.04.0719:45
Bezüglich OSX in Schulen: mein kleiner Bruder hat an seinem Gymnasium gut 30 neue Macs (gebrauchte PowerMac G4) bekommen, aber die Schule hat kein Geld für die Lizenzen, so dass Linux drauf läuft...

Als ich noch zur Schule ging habe ich auch versucht meinen Kunstlehrer dazu zu bringen sich doch für Apple zu entscheiden, da er vor allem Videoschnitt und Bildbearbeitung leeren wollte (was er zwar nicht konnte, so wie er annähernd nichts konnte, aber das ist ein anderes Thema(devil) ).

Unflexibel und altmodisch - das trifft besonders bei Schulen zu und in Unternehmen anscheinend auch.

Aber wen wundert es? Wenn ich in einem Unternehmen jemanden für die IT-Systeme habe, warum sollte gerade dieser sich umstellen wollen oder vielleicht noch seinen Arbeitsplatz gefährden, weil er nicht mehr täglich von morgens bis abends am System schrauben muss, weil es einfach funktioniert?!?

Ach egal, wir nutzen was wir brauchen oder wollen und mir ist der Rest jetzt egal.............. bis ich ab August vor Win-Rechnern sitze, dann (sick) ich mich hier aus, ok?!?(devil)(devil)
„Manchmal muss man auf etwas Notwendiges verzichten, um sich etwas Überflüssiges leisten zu können!“
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Apfelholgi
Apfelholgi08.04.0719:57
Thrill-Kill

viel bitterer aber ist, wenn der SysAdmin sich fuer einen Mac entscheiden will, weil er noch 3 andere Projekte hat und nebenbei noch Datenbanken entwickeln soll und man ihn nicht laesst, weil die Firma, die man zusätzlich fuer die Betreuung der ERP-Server bezahlt, gar keinen Mac-Support leisten kann.

Ich bin gegen dieses Vorurteil, das MS Arbeitsplätze in IT-Departments sichert. MS behindert den Fortschritt, der in diesen Firman stattfinden koennte, wenn die leute produktiv arbeiten wurden, statt ständig Bluescreens und kaputte Gruppenrichtlinien zu beackern...

Aber MS alleine ist nicht alleine schuld, da muss man auch HP, SAP und wie die üblichen Verdächtigen alle heissen an die Wand stellen, die über Jahrzehnte geschlossene Vertriebs- und Todbetreuungskonzepte geschmiedet haben, bis der sog. freie Markt geglaubt hat, die Grenzern des Machbaren stellen die Seitenraender der Microsoft-Pressetexte dar...

Geradezu undenkbar visionär ist fuer eine durchschnittliche deutsche Firma doch die 365-Tage Verfügbarkeit ihres sauteuren Windowsschrotts.

„if it looks like it works and it feels like it works than it works!“
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lifenonstop08.04.0721:21
Wir haben uns in der Agentur vor anderthalb Jahren für einen Xserve entschieden, aus Kostengründen. Die Anschaffungskosten waren im Vergleich zu den Konkurrenzprodukten nicht viel höher, zumal wir keine Rücksicht auf Lizenzen nehmen müssen. Ein wirtschaftlich denkendes Unternehmen muss auch die Folgekosten im Auge behalten.

Vorher hatten wir testweise einen Linux-Server, der nach wenigen Monaten praktisch versagt hat, sowohl bei der Bedienung, als auch bei der Zuverlässigkeit im täglichen Gebrauch (am Ende hat ein Virus den Server verabschiedet).

Der Xserve läuft seit Kauf 24 Std./Tag, 365 Tage im Jahr, kein Absturz in der Zeit, selbst die Festplatten im Raid funktionieren tadellos. Es ist kein Fachmann für die Bedienung nötig. Das Gerät unterstützt unsere Agentur-Macs, sowie die PC-Windows-Laptops der Aussendienstler im Verlag der Schwesterfirma.

Auf dem Server läuft u.a. ein FTP-Server, DSL wird darüber bereit gestellt, sowie eine Agentursoftware und eine separate Verlagssoftware.
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Apfelholgi
Apfelholgi08.04.0722:06
lifenonstop

Natürlich, so ist das. Wobei ihr ja die Ausnahme der Regel seid, als Agentur seid ihr es gewohnt selbst bei Anschaffung einer neuen Kloschussel den Markt dahingehend zu überprüfen, ob Apple nicht auch etwas passendes anbietet.:-P
„if it looks like it works and it feels like it works than it works!“
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Darkv
Darkv08.04.0722:16
Thrill-Kill
da er vor allem Videoschnitt und Bildbearbeitung leeren wollte
Wenn er sich das wirklich vorgenommen hat

Aber zum Thema: Ich hab an meinem Institut auch diese - nennen wir es mal Engstirnigkeit -erlebt. Da wurde Mac Hardware auch erst gar nicht in Betracht gezogen. Glück hatte ich, dass diese Personen so ziemlich zur gleichen Zeit das Institut verlassen hatten. Mit neuen Administratorkollegen konnte ich schonmal die entsprechende Idee (!!!) vortragen. Inzwischen ist etwa ein Jahr vergangen und in unserem Serverraum stehen zwei Xserve, die etwa 8 bisherige Win/Linux-Server ersetzt haben. Die alten Server konnte kaum einer richtig bedienen/konfigurieren ("Hat jemand die Telefonnummer von X. Der hatte doch mal vor zwei Jahren diesen Dienst aufgesetzt...") und alle paar Monate wenn nicht Wochen gabs beinahe Komplettausfälle. Die Xserve hingegen laufen nun fast ohne Unterbrechung seitdem sie ihren Dienst aufgenommen haben (nur die üblichen Update-Neustarts ).

Im Großen und Ganzen sind inzwischen alle der Meinung, dass der Wechsel zu Apple der richtige Schritt war und absolut nötig. Zur Verdeutlichung: vorher waren es 8 Server, die von 7 Administratoren betreut wurden (neben ihrer eigentlichen Arbeit), jetzt sind es 2 Server, die von 3 Personen betreut werden, wenn das mal wirklich der Fall sein sollte.

Es ist wirklich schade, wenn sich Verantwortliche nicht auf neue Sachen einlassen wollen, die zumal nachweisbar einfacher und besser sind (ok, es gibt natürlich auch nicht so gut gelöste Sachen bei OS X Server, aber wo gibt es das nicht). Damit werden sie ihrem Namen, nämlich verantwortungsbewußt zu handeln, nicht gerecht.
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lifenonstop09.04.0710:05
Apfelholgi

Immer diese Vorurteile..., ich hatte schon befürchtet, dass es ein ernsthafter Thread wäre...
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sYntiq09.04.0710:44
Das hat gar nicht unbedint etwas mit "neuem Geist" zu tun. Ich glaube so schnell wird kein Umdenken stattfinden. an diversen Unis wird ja auch leider sehr erfolgreich (wenn auch unterschwellig) ein "Windows geht über alles" gelehrt.

Ich sehe das bei einem Freund von mir sehr gut. Jahrelang war er neidisch auf meinen Mac. "Wenn ich mal Geld hab, kauf ich mir auch einen. auf jeden Fall" Windows hat bei ihm nur Ärger gemacht. Dann fing er an zu studieren. Als erstes hat er sich dann einen neuen PC gekauft. "Ich muss kompatibel zu dem Uni-LehrKram bleiben" (Eclipse und Java-Programmierung )
Irgendwann dann kam die Frage nach einem günstigem Laptop auf. Ich hatte ihm ein Macbook empfohlen. (Mac OS X, und für die Uni notfalls Windows dank Bootcamp) Gekauft hat er sich dann ein Dell Notebook "Ich hab keine Zeit Mac Os X zu lernen" (Er hatte in seinem Studium des öfteren gehört das Mac Os X kompliziert sei)

Das Ende vom Lied ist inzwischen das Windows eh das einzig benutzbare und ernstzunehmende Betriebssystem sei. Mittlerweile werde ich auch nicht mehr ernst genommen weil ich ja immer noch einen Mac benutze. ("Junge, kauf dir endlich einen PC! damit du wieder sinnvoll arbeiten kannst") Und Windowsprogramme erfolgreich und funktionsfähig auf einem Intel-Mac benutzen? Ja, wers glaubt. Mehr als eine instabile Frickellösung ist das auch nicht....

Die bisher beste Aussage von ihm war noch (sinngemäss) das, sollte Apple jemals Mac OS X für PCs herausbringen, Microsoft da schon was gegen tun würde (Häh? Stellt Microsoft die PCs her? Können die festlegen was PC Hersteller und Benutzer so au ihrem Rechner installieren?)

Dieses erlebe ich bei sehr vielen Informatikstudenten in meinem Freundeskreis. Vor dem Studium ist Windows eigentlich nur eine Frechheit und es wird Zeit für was brauchbares (und die, die schon vom Mac gehört haben überlegen teilweise ob sie switchen), nach 2 Jahren Studium, bzw. nach dem Studium ist Windows das einzig wahre und alles andere nur Spielkram (Das einzige was man noch halbwegs ernst nehmen könnte wäre Linux)
Sie haben die gleichen Probleme mit Win, wissen immer noch nicht besser diese zu beheben als "damals" aber sind den Fehlern gegenüber wesentlich resistenter, und der Gedanke an mögliche Alternativen und das in Frage stellen von Windows wurde ihnen erfolgreich abtrainiert.

(Ich kann übrigens mit Windows auch viel besser im WWW surfen als mit Linux oder Mac OS. häh?)

Bis da mal wirklich das grosse Umdenken stattfindet, wird wohl noch einige Zeit ins Land gehen.
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BvK09.04.0701:30
Unter Kostengesichtspunkten betrachtet würde ich folgendes behaupten:
-Winserver für alles was mit Win zutun hat sicher gut geeignet, aber teure Lizenzen, und teure Supporter
-Linux keine Lizenzkosten, aber teure Supporter die ihr Kommandozeilenballett vorführen. Leider kann der Normalmensch hier nicht so schnell folgen. Immerhin fliesst die Kohle nicht nach Redmont
-MacServer, ganz ohne Training gehts auch nicht, immerhin können Kommandozeiler und Spezialisten umsonst viel mit der Client version erreichen. Bequemer gehen die wichtigsten Dienste mit dem Interface von Arbeitsgruppenmanager und Serveradmin. Vor allem superschnell, was die Supportkosten drastisch reduziert. Der Normaladmin kommt ziemlich weit bevor er den Spezialman anrufen muss.
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Dieter09.04.0711:08
Was ist das für ein Studium? Oder hat sich seit meinen Zeiten so viel verändert? Wir hatten nur UNIXen (Solaris), einen Atari-Pool, Linux und vereinzelte Macs. Es ging um Algorithmen, Performance-Analysen, Berechenbarkeit, effiziente Algorithmen, ... Nun ja, wenn ich sehe wie die Junx heute programmieren ist klar, warum es immer schneller Rechner braucht...

Unsere Firma stellt auf Windows um, obwohl wir im Markt mit UNIXen sehr erfolgreich waren. Der Kunde will es ... na ja, man wird dann halt mit Windows untergehen ...
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