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Gute Micro-Adjustement Methode - für ältere Kameras zugleich Back/Front-Focus Test

epionier
epionier11.04.1017:18
Hallo,

viele neuere Kameras besitzen das Feature des Micro-Adjustements (bei Canon ab EOS 50D). Dies erlaubt dem Endbenutzer den Fokus minimal zu verschieben. So kann ein Back/Frontfocus ausgeglichen werden und es erspart in vielen Fällen den Gang bzw. Versand zum Service-Partner.

Nur wie stelle ich ein solchen fest?
Das beste Tool ist wohl Lensalign Pro, das ist aber richtig teuer. Sonorman hatte darüber mal kurz in einer MacRewind berichtet.

Das Aufstellen von Linealen mit 45 Grad-Winkel ist zu ungenau und nicht realisierbar.

Billiger, nämlich kostenlos, geht es nach dieser Anleitung:

Man benötigt nur ein LCD Monitor und ein Stativ oder ebene Unterlage mit einiger Länge. Hiermit konnte ich mein EF-S 17-55 2.8 IS exakt in Fokus bringen. Ich dachte zuerst, dass das bei einem Zoom nicht richtig funktioniert (da sich die Elemente verschieben). Es hat sich bei mir aber herausgestellt, dass sowohl bei 17 wie 28 wie 55 mm der gleiche Backfocus (+8) bestand.

Ich habe sämtliche Varianten auf der Seite ausprobiert, incl. der von Canon empfohlenen. Mit dem LCD ging es jedoch am schnellsten und ich kam zum gleichen Ergebnis wie in den anderen Testmethoden.

Wenn ihr Fragen habt, dann könnt ihr diese ja hier stellen.

Wichtig:

1. Spiegelverriegelung vorher einschalten.
2. Bei LiveView den QuickModus einschalten (da wird der Spiegel hochgeschlatet, ist exakter)
3. Die maximale Blende wählen (also die kleinste Zahl, bei mir 2.8) also AV oder manueller Modus
4. Mindestabstand Kamera-LCD: 50 x der Brennweite!

Und dann munter den Bereich des Adjustements durchprobieren (z.B. -5, 0, +5 und dann immer präziser). Man merkt es bei dem LCD Test schon daran, das sich nach der LiveView Fokussierung bei der AF Fokussierung der Abstandsmesser sich nicht mehr bewegt. Dadurch kann man schon schnell den ungefähren Wert herausfinden.

Ich wünsche viel Spaß beim probieren. Meine Bilder haben an Schärfe gewonnen!



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Kommentare

eiq
eiq11.04.1017:54
Warum sollte man sich mit soetwas abmühen? Wenn der Fokus nicht stimmt: ab zum Hersteller. Und wenn man erst mit solchen Methoden herausfindet, dass der Fokus nicht stimmt, ist der Fehlfokus sowieso egal.

Micro-Adjustment ist nur als Krücke gedacht, um kurzfristig bis zum Serviceaufenthalt Besserung zu schaffen.
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epionier
epionier11.04.1018:01
Naja ich sehe das etwas anders. Schließlich hat nicht nur die Linse, sondern ggf. auch der Body ein "Fehlfokus". Somit müsstest du bei jeder Linse deine Kamera mit aus der Hand geben. Bei der Massenproduktion ist eine minimale Abweichung eben durch die Produktion bedingt.

Ich persönlich war ein wenig unzufrieden mit der Schärfe bei dem fokussierten Punkt. Ich hatte aber keine gute Variante gefunden um diesen zu testen, bis ich eben neulich wieder gesucht habe.
Ich hatte mit den Service-Partnern von Canon auch meine Probleme, bzw. war danach unzufrieden.
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eiq
eiq11.04.1018:24
epionier
Somit müsstest du bei jeder Linse deine Kamera mit aus der Hand geben.
Nein. Wenn es korrekt gemacht wird (wie in Willich), dann wird das Objektiv nicht auf deine Kamera justiert, sondern auf ein Referenzmodell. Genauso werden auch Kameras nicht auf ein mitgeschicktes Objektiv justiert, sondern mit Hilfe eines perfekt justierten EF 135/2.

Bei Fremdherstellern muss die Kamera leider tatsächlich mit. Ein Grund mehr, sie zu meiden.
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sonorman
sonorman11.04.1018:36
Ich muss epionier beipflichten. Die Micro-AF-Adjustment-Funktionen in neueren DSLRs sind immernoch praktischer, kostengünstiger und weniger riskant (Transport), als Kamera und Objektiv(e) einschicken zu müssen – mit ungewissem Ergebnis. Im Internet liest man oft genug, dass solche Einsendeaktionen nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben. Auch nicht in Willich. Nicht selten passiert es sogar, dass die Kamera danach mit verschmutztem Sensor zurück kommt (im besten Fall), oder sogar mit Macken im Gehäuse.

Die Prozedur ist im Prinzip sehr einfach und in relativ kurzer Zeit hat man ein perfektes Ergebnis. Also warum nicht?
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epionier
epionier11.04.1018:47
sonorman

Ähnliches ist mir auch passiert.

Ich hatte meine alte EOS 450D damals eingesendet (wurde an Foto Greb weitergeleitet). Die Kamera kam mit kleinen schwarzen Partikeln im Gehäuse und in der Linse zurück. Die Bilder waren heftig mit Flecken. Vollständig konnten sie dies nie entfernen. Jedenfalls hat mich das mächtig verärgert, weil ich die Kamera erst zwei Wochen hatte.

So justiere ich lieber selber wenn das Ergebnis stimmt.
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ts-e
ts-e11.04.1018:52
Also ich bin mit der Methode irgendwie nicht zurecht gekommen.
Habe es dann anders gemacht.
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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eiq
eiq11.04.1019:52
Bei Zooms hat man allerdings ein Problem mit dem Micro-Adjustment, wenn man unterschiedliche Werte für unterschiedliche Brennweiten benötigt. Wenn ich mich richtig erinnere, kann man das nur bei Olympus genauer einstellen.

Am allerbesten ist es natürlich, wenn der Fokus von vornherein stimmt.
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