Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Forum>Hardware>Externe Festplatte als Startvolume?

Externe Festplatte als Startvolume?

Schildie
Schildie11.01.1415:26
Hallo zusammen!

Wir haben hier einen iMac Mid 2007 (24") als Mediamac an der Wand hängen. Aufgabengebiete: Musik über iTunes, Satellitenfernsehen über EyeTV, QuickTime-Filme, YouTube/Mediatheken, Surfen/Mail, ab und zu mal ne DVD.
Leider hat nun die interne Festplatte des iMacs einen Hardwaredefekt – sehr ärgerlich, da der Rechner ansonsten noch alles hinbekommt.
Der iMac ist nicht mehr für wirklich anspruchsvolle Tätigkeiten vorgesehen und könnte in ca. einem Jahr auch ausgemustert werden, wenn bei uns ein Umzug ansteht. Daher schrecke ich vor den Reparaturkosten zurück und traue mir ehrlichgesagt den Selbstaustausch nicht wirklich zu (Abheben der Glasplatte etc.).

Daher nun meine Idee: Ist es theoretisch möglich, den iMac komplett mit einer USB- (oder Firewire-)Platte als Startvolume zu betreiben? Alle genannten Einsatzgebiete sollten doch eigentlich keine besonders gute Festplattenperformance erfordern, oder?
Die Lösung fände ich relativ schick, da sie die Lebensdauer des Rechners sehr kostengünstig noch mal verlängern könnte. Was meint ihr; hat dieser Plan Zukunft oder ratet ihr mir zu komplett anderem Vorgehen?

Grüße aus dem heute leider etwas tristen Freiburg
0

Kommentare

john
john11.01.1415:28
Daher nun meine Idee: Ist es theoretisch möglich, den iMac komplett mit einer USB- (oder Firewire-)Platte als Startvolume zu betreiben?
ja. definitiv.
„biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.“
0
Drew
Drew11.01.1416:45
Schildie
Ist es theoretisch möglich, den iMac komplett mit einer USB- (oder Firewire-)Platte als Startvolume zu betreiben?

Ja, zumindest meinen alten iMac (2006) betreibe ich noch mit einer externen 2,5"-FW-Platte. Die braucht auch keine eigene Stromquelle, sondern wird einfach am FW-Anschluss gestöpselt. Über den Betrieb eines Bootlaufwerks an USB kann ich mangels Erfahrung nichts sagen.
0
Schildie
Schildie11.01.1416:52
Drew
kannst du was zur Performance sagen? Gibt es bei den aufgelisteten Aufgaben signifikante Einschränkungen?
Denkst du, man könnte mit einer 7200-Platte im 3,5"-Gehäuse die Performance noch verbessern oder ist die USB-Verbindung (aus Kostengründen würde ich zu USB neigen, wo gibts denn heute noch FireWire-Platten?) sowieso der Flaschenhals?

Danke schonmal bis hierher
0
Zauberlehrling11.01.1416:59
ich würd dafür FW nehmen.

Bei billigen USB Platten kann es passieren das die im Ruhezustand ausgeworfen werden.
Wenn USB das unbedingt vorher testen


ein FW Gehäuse für 2.5" liegt bei 45€
0
radstar11.01.1417:07
Ich habe mein altes MacBook Air knapp 1 Jahr lang mit einer externen USB-Festplatte (3,5") als Startvolume verwendet.
Hat ohne Probleme funktioniert.
0
onicon
onicon11.01.1417:08
Ich habe schon öfters Macs temporär von 16GB USB Sticks oder USB/FireWire HDDs betrieben. Den EyeTV Puffer würde ich in den RAM legen, sonst sind keine Probleme zu erwarten.
0
wolf121011.01.1417:44
ich hab meinem MacMini eine externe Thunderbolt SSD im LacieRugged verpasst, das System und die Programme sind auf der Lacie alles andere auf der internen Platte.
Natürlich kannst du auch eine Normale Festplatte extern als Startplatte verwenden,nichts spricht dagegen.
0
Cyco
Cyco11.01.1418:19
Möglich ist das über USB, aber Du solltest trotzdem zu einer FireWire800-Platte greifen, damit keine nervenden Wartezeiten auftreten.

Von externer USB-Platte sind alle Intel-Macs bootfähig.
Von FW alle Intel und alle mir bekannten Macs seit dem G3.
0
Thomas Kaiser
Thomas Kaiser11.01.1418:28
Schildie
Denkst du, man könnte mit einer 7200-Platte im 3,5"-Gehäuse die Performance noch verbessern oder ist die USB-Verbindung (aus Kostengründen würde ich zu USB neigen, wo gibts denn heute noch FireWire-Platten?) sowieso der Flaschenhals?

Letzteres. Eine Platte, die mit 7200 rpm dreht, mag theoretisch schneller sein aber davon kommt über USB 2.0 nix an (Dauertransferraten klettern selten über 30 MByte/sek und für Dich in der Situation mit Startvolume auf externer Platte viel viel wichtiger: Random I/O -- also viele kleine wahlfreie Zugriffe -- sind "Dank" USB 2.0 bzw. dessen Mass-Storage-Protocol schnarchlahm, weil ineffizient implementiert. Meßbar dürfte sich eine FW-800-Lösung selbst mit lahmer Platte Faktor 2-3 von USB 2.0 absetzen, ob bzw. wie viel Du davon in der Praxis fühlst, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem RAM-Ausbau und OS X Version (10.9 kommt mit RAM-Kompression, was Paging, also das Auslagern von RAM auf -- in Deiner Situation dann ar***lahmen -- Festplattenspeicher, nachhaltig reduziert)

Was zur Beschleunigung von Systemstarts in Situationen mit schnarchigem Startvolume auch noch hilft, ist mindestens auf 10.6 zu gehen. Ab der OS X Version gibt es transparente Dateikompression in HFS+, wovon Apple bei den Systemdateien massiv Gebrauch macht, was im Endeffekt die Dauertransferraten effektiv nahezu verdoppelt. Hat man nur mit USB (abermals Dank dem hochgradig ineffizienten Mass-Storage-Protocol) kaum was davon, denn "Systemstart" ist in erster Linie "Lesen vieler kleiner Dateien": Random I/O. In solchen Situationen kombiniert mit wenig RAM hilft dann ggf. Hibernation anstatt Aus-/Einschalten. Aber da RAM-Maximalausbau in Situationen mit schnarchlahmem Startvolume eigentlich eh Pflicht ist, wenn man das SAT1-Rädchen nicht so oft sehen will, ...
0
Drew
Drew11.01.1419:35
Schildie
kannst du was zur Performance sagen? Gibt es bei den aufgelisteten Aufgaben signifikante Einschränkungen?

Das Booten von der externen Platte dauert etwas länger als es von der Internen tat, aber das alltägliche Arbeiten war gefühlt nie wirklich langsamer/behäbiger, was mich damals überraschte. Die von dir genannten Aufgaben funktionieren hier problemlos (wobei der 2006er inzwischen nicht mehr so häufig benutzt wird; es läuft übrigens Mac OS X 10.7.5 drauf). Eye TV nutze ich nicht, kann dazu also nichts sagen. Die Mediathek des NDR stockt bei mir, aber bei anderen Sendern ist alles in Ordnung. QT, YouTube, iTunes und DVD alles flüssig. Mein alter iMac hat nur FW400, bei FW800 wird da sicher noch mehr "drinn sein". Außerdem ist deiner ein Jahr jünger, und läßt sich mit mehr RAM ausbauen, gute Voraussetzungen also!

Zum Thema Flaschenhals/USB hat Thomas ja schon alles Interessante gesagt ...
0
Schildie
Schildie11.01.1420:34
Also vielen Dank für alle Meinungen!

Ich habe jetzt gleich mal Nägel mit Köpfen gemacht und ein Gehäuse (danke Zauberlehrling für den Tipp) und eine WD 1TB-Platte bestellt. Die kann ich dann per FW 800 anschließen und werde mal ausprobieren. Bisher lief auf dem Rechner 10.9 sehr gut und der RAM ist sowieso schon maximal ausgebaut (gigantische 4 GB!!).
Ich bin sehr gespannt wie das alles funktionieren wird und melde mich dann hier wieder.
Oder, wenn ich einen dummen Fehler machen sollte und nichts klappt, dann melde ich mich auch wieder
0
Schildie
Schildie02.02.1416:16
So, Leute!

Jetzt also endlich ein Update:
An sich funktioniert das ganze Setup ganz gut – ein bisschen pfriemeln war nötig (die Platte musste ich erst an einem Windows-Laptop formatieren, ehe sie vom Mac mit der Snow-Leopard-Start-DVD erkannt wurde) und der FireWire800-Port des Gehäuses funktioniert nicht, aber darüber will ich hinwegsehen.
Ich war richtiggehend erstaunt über die Performance des iMac: viel besser als in den letzten Monaten, offensichtlich war die interne Platte schon länger kaputt und ich habe nichts gemerkt,weil der Rechner kontinuierlich abbaute. EyeTV, YouTube etc. klappt mit hervorragender Geschwindigkeit.

Leider, leider hat sich jetzt aber ein anderes, ziemlich großes Problem eingestellt: im Betrieb wird das Netzteil des iMac extrem heiß. Erstmals aufgefallen ist mir das beim Tatort-Gucken, wobei der iMac von sich aus alle 5 Minuten in den Ruhezustand gegangen ist. Es stellte sich heraus, dass das Netzteil bei normaler Benutzung (< 10 % CPU, sonst keine besonderen Aktionen) binnen einer halben Stunde auf über 90 °C kommt. Die Lüfter fahren dabei nicht nennenswert, also eigentlich quasi gar nicht hoch.
Ich habe nun smcFanControl heruntergeladen und wenn ich da den CPU-Lüfter auf mindestens 3000 rpm einstelle, kann ich den Rechner bei iTunes-Wiedergabe und ausgeschaltetem Bildschirm auf unter 75 °C halten; sobald ich aber irgendetwas sonst mache, ist er ruckzuck wieder bei 90 °C. Ich habe den Rechner z.B. vor einer Viertelstunde eingeschaltet, nur diesen Post geschrieben und bin aktuell bei 62 °C. Also alles in allem irgendwie keine Lösung.

Ich bin in solchen Sachen recht ahnungslos. Kann diese Sache eine Ursache haben, die ich selbst lösen kann oder ist das Netzteil schlicht defekt (& es ist purer Zufall, dass das fast gleichzeitig mit der Festplatte passiert ist)? In letzterem Fall müsste ich dann ja doch den iMac zum Händler bringen zwecks Reparatur – genau das wollte ich mit der ganzen Aktion ja eigentlich vermeiden …

Also was schlagt ihr vor? Ich will mich noch nicht geschlagen geben!
Schönes Restwochenende und guten Wochenstart wünsche ich!
0
MikeMuc02.02.1420:36
Das (zu) heiße Netzteil kann theoretisch ja die Festplatte gegrillt haben. Ich würde das Teil zum Händler bringen und durchchecken lassen. Dann weiß du was genau hinüber ist, ob es sich lohnt oder nicht...
0
Roobert
Roobert03.02.1416:54
Ich hatte das Überhitzungsproblem auf einem iMac ähnlichen Alters auch. Wie Du habe ich smc FanControl verwendet, bis irgendein Grafikteil einging und nichts mehr am Schirm zu sehen war.

Mir wurde gesagt, dass die Überhitzung auch an verdreckten Lüftungsschlitzen (hinten oben) liegen kann. Leider zu spät ...
0

Kommentieren

Diese Diskussion ist bereits mehr als 3 Monate alt und kann daher nicht mehr kommentiert werden.