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Darwin-Kernel (mach_kernel) neu kompilieren?

kai!
kai!06.01.0518:17
Hi erstmal,

nun hat es fast ein Jahr gedauert, bis ich als begeisterter MTN-Leser erstmalig im Forum aktiv werde. Möglicherweise der Start einer großartigen Karriere mit vielen Beiträgen

Da mir mein 800er G4-iBook trotz moderater RAM-Ausstattung immer mal wieder geschwindigkeitsmäßig in die Knie geht (aber auch aufgrund grundsätzlichem Techie-Spieltrieb und "Mehr-für's-Geld"-Mentalität) suche ich ständig nach Möglichkeiten, OS X irgendwie performanztechnisch zu optimieren.

Nun habe ich schon länger im Sinn, den Darwin-Kernel neu zu kompilieren und die Konfiguration dabei so anzupassen, dass er einerseits genau auf den G4-Prozessor im iBook optimiert ist und andererseits von aus meiner Benutzerperspektive unnötigem Ballast (Debug-Symbole, Debugging-Funktionen) befreit wird.

Hier habe ich bereits eine grundlegende Anleitung gefunden, die sich allerdings erstens nicht der Konfiguration des Kernels, sondern nur der Neukompilierung widmet und zweitens aus Mangel an Interesse nicht bis zum Ende ausgeführt wurde (soweit ich weiß, waren 5 Teile geplant).

Könnte mein Vorhaben den gewünschten Effekt erzielen oder haltet ihr es eher für sinnlos?

Gruß
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Kommentare

sgmelin06.01.0518:25
Das Kernel selbst hat lächerlich 3,6MB. Du arbeitest hier mit einem Microkernel, welches nur die wichtigsten Komponenten mitbringt. Ich denke nicht, dass man dort noch mehr herauskitzeln kann. Zumindest nicht, ohne dass man sinnvolle Features verliert.
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kai!
kai!06.01.0518:46
Das hatte ich vermutet. Was das "Rauskitzeln" anbelangt, hatte ich primär nur an die Debug-Funktionen gedacht, die ich als normaler User nicht benötige.

Bezüglich Tiger habe ich irgendwo gelesen, dass das komplette System mit einer aktualisierten Version der GCC kompiliert wurde und dadurch deutlich performanter wurde. Ob das so stimmt, kann ich nicht sagen, aber eine Optimierung in diesem Sinne stelle ich mir (neben der Anpassung auf den PowerPC-7447-Prozessor) auch für den Kernel vor.

Ferner kann man dem Compiler ja auch gewisse Flags übergeben, die, wenn man sie richtig anwendet, ebenso Geschwindigkeitsvorteile bewirken können (aber auch gegenteilige Wirkung haben können).
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Rantanplan
Rantanplan06.01.0519:27
Erstmal: ich selber habe keine eigenen Erfahrungen mit dem Kompilieren des Kernels, ich kannte nur einen, der das häufiger gemacht hat.

Du mußt dir die Darwin-Sourcen besorgen, dann - vermute ich - das Basissystem (also Darwin) in einem extra Volume installieren, booten und dann kannste den Kernel nach belieben neu kompilieren. Welche Dateien/Verzeichnisse du dann in deine "normale" Installation kopieren mußt, das weiß ich nicht, wird sicher eine Anleitung dafür geben. Wenn man mal weiß wie es geht scheint es kein großer Aufwand zu sein, einen neuen Kernel zu backen - das war jedenfalls damals mein Eindruck.

Ob sich durch Compileroptionen bzw. einen neueren optimierenden Compiler viel herausholen läßt, das weiß ich nicht. Ein paar Prozent ganz sicher, aber das merkt man im Alltag nicht. Wenn man sich den ganzen Häckmäck just for fun und als Hobby antut, ist es sicher eine interessante Geschichte Aber ich denke nicht, daß es den Aufwand wert ist.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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