Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Forum>iPhone>Auch ein Grund gegen die Abschaffung des Bargeldes

Auch ein Grund gegen die Abschaffung des Bargeldes

Stefan S.
Stefan S.03.07.1721:48

Kommerzielle Sperrliste für Banken... listet vermeintliche Kriminelle auf und stellt diese Informationen Banken zur Überprüfung ihrer Kunden bereit. Doch die schwarze Liste ist voller falscher Verdächtigungen, rassistischer Quellen und datenschutzrechtlicher Probleme.
(Im diversen ApplePay-Threads liest man, dass manche von der Abschaffung des Bargeldes träumen...)
+5

Kommentare

Weia
Weia03.07.1723:03
Versteh ich nicht, was hat das mit Bargeld zu tun? Hier geht es um Bankkonten; die gab es ja nun auch und gerade in der Bargeld-Ära.

Das Konzept, Kaufkraft durch Papier- und Metallstücke zu repräsentieren, ist im 21. Jahrhundert an Lächerlichkeit eigentlich kaum zu überbieten.

Datenschutz-Probleme gibt’s deswegen keine: dafür gibt es Bitcoin.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-3
maczock03.07.1723:30
Weia
Versteh ich nicht, was hat das mit Bargeld zu tun?

Weil auch dein Traumanbieter (z. B. Apple Pay) dich dann sperren würde, so wie alle anderen. Viel Spass dann ohne Bargeld.
+4
Weia
Weia04.07.1702:06
maczock
Weia
Versteh ich nicht, was hat das mit Bargeld zu tun?
Weil auch dein Traumanbieter (z. B. Apple Pay) dich dann sperren würde, so wie alle anderen.
„Traumanbieter“? Wovon redest Du? Ich habe nichts von irgendwelchen „Anbietern“ gesagt.

Der Gag von Blockchain-Währungen ist doch gerade, dass es Autoritäten in Form von „Anbietern“, wie sie Dir offenbar vorschweben, überhaupt nicht mehr gibt.
Viel Spass dann ohne Bargeld.
Nochmal: Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Was nützt Dir, dass es Bargeld noch gibt, wenn aufgrund solch einer Liste kein Finanzunternehmen Dich mehr akzeptiert?

Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass Du Deinen ökonomischen Alltag mit Bargeld, aber ohne zugehöriges Bankkonto bestreiten könntest? Sämtliche Erträge in bar in Empfang nehmen, sämtliche Ausgaben – Steuern, Miete/Hypothekenzahlungen, Nebenkostenzahlungen – in bar bezahlen könntest? Und wenn Du ohne Miete oder Hypothekendarlehen auskommen willst, zum Immobilienkauf mit einem Koffer mit 1000 500€-Scheinen antanzen willst? (Die Du vorher wo ausgewechselt hast?)

Sorry, aber Bargeld ist ein absurdes und archaisches Überbleibsel aus dem letzten Jahrtausend. Und ist keine Alternative zum Bankkonto, sondern ganz im Gegenteil eng mit dem Konzept einer Bank verknüpft.

Ganz im Gegensatz zu Blockchain-Währungen …
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+3
maczock04.07.1702:32
Blockchain-Währungen sind mir egal, da meine verbliebene Lebenserwartung leider nicht mehr so hoch ist, dass das für mich noch relevant wäre.

Ich benutze übrigens kein Bargeld.
Weia
Was nützt Dir, dass es Bargeld noch gibt, wenn aufgrund solch einer Liste kein Finanzunternehmen Dich mehr akzeptiert?

-2
Weia
Weia04.07.1702:36
maczock
Blockchain-Währungen sind mir egal, da meine verbliebene Lebenserwartung leider nicht mehr so hoch ist, dass das für mich noch relevant wäre.
Pessimist!

(In Deutschland haben Blockchain-Währungen ihren Durchbruch zudem vermutlich vor der Einführung von Apple Pay)
[Link auf Jedermann-Konto]
Ja, ich weiß – nur nimmt das doch dem Argument mit der Sperrliste vollends den Wind aus den Segeln?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
maczock04.07.1703:01
Nein, weil besagte Sperrliste dann dummerweise doch auch auf solche Konten angewendet werden kann und wird. Es zeigt dann eher doch noch einmal auf, wie wichtig Bargeld ist. Auch wenn ich das schon so lange nicht mehr benutzt habe, dass ich mich wundere, wie es aussieht, und den Drang verspüre es anzufassen um mich an das Gefühl zu erinnern, wenn ich es mal bei Bekannten sehe.

Bargeld tut niemanden weh, außerdem ist es als Zeitaufwand an der Kasse im Durchschnitt tatsächlich identisch mit Kartenzahlungen. Das haben mir zumindest zwei Personen versichert, die sehr oft hinter Kassen sitzen, als ich noch vom Gegenteil überzeugt war.

Die wirklichen Vorteile von Blockchain sind für mich persönlich auch gar nicht nutzbar, bzw. vollkommen witzlos und überflüssig wie ein Kropf. Abgesehen davon müsste man erst die Währung erwerben und dafür benötigt man, zumindest bis die Welt sich auf eine Währung eingeschossen hat, doch letztendlich den Weg über einen Finanzdienstleister, der solche Listen nutzt.

Worum es eigentlich geht ist: solche Listen sind ganz große Scheisse.
+3
maczock04.07.1703:05
Weia
Apple Pay

Ich habe schon mindestens einen Anbieter, dem ich nicht traue (der bekannte Anbieter, den ich wegen seiner Regeln hier nicht erwähnen darf, weil mir dann das Konto eingefroren werden könnte, was aber auch so gerne mal passiert, falls man sich nicht „ordentlich" mit seiner Stromrechnung identifizieren kann), ich brauche nicht noch mehr davon.
-1
Weia
Weia04.07.1703:19
maczock
Worum es eigentlich geht ist: solche Listen sind ganz große Scheisse.
Unbestritten bzw. dick unterstrichen!

Nur hilft Bargeld in diesem Falle eben kein bisschen weiter, weswegen das Ganze kein „Grund gegen die Abschaffung des Bargeldes” ist, das allein war mein Punkt. (OK, das Bargeld, das Du gerade noch in der Tasche hast, hilft, dass Du die nächsten paar Tage nicht verhungerst. Aber dann?)
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-1
maczock04.07.1703:25
Weia
maczock
Worum es eigentlich geht ist: solche Listen sind ganz große Scheisse.
Unbestritten bzw. dick unterstrichen!

Nur hilft Bargeld in diesem Falle eben kein bisschen weiter, weswegen das Ganze kein „Grund gegen die Abschaffung des Bargeldes” ist, das allein war mein Punkt. (OK, das Bargeld, das Du gerade noch in der Tasche hast, hilft, dass Du die nächsten paar Tage nicht verhungerst. Aber dann?)

Muss man wohl zum Amt und sich Bargeld geben lassen. Oder die Goldbarren wieder ausmauern und zum Pfandleiher bringen.
-1
jogoto04.07.1708:46
Bevor es zum Allgemeinwissen gehörte, dass großen Teilen unseres Bargeldes Drogenspuren anhaften, konnte man wegen dieser Tasche auch mal Schwierigkeiten bekommen.
Der falsche Umgang mit etwas ist kein Argument dagegen und schon gar kein Argument für eine Alternative. Schon gar nicht wenn man gleichzeitig sämtliche negativen Punkte der Alternative unterschlägt.
Für mich wäre die lückenlose Überwachung sämtlicher Geldflüsse ein Segen, wenn gleichzeitig die Verfolgung bei Missbrauch ebenfalls lückenlos und die Strafen drastisch wären.
-1
Weia
Weia04.07.1711:29
jogoto
Für mich wäre die lückenlose Überwachung sämtlicher Geldflüsse ein Segen, wenn gleichzeitig die Verfolgung bei Missbrauch ebenfalls lückenlos und die Strafen drastisch wären.
Das wäre bestenfalls ein Segen, wenn die moralische Integrität der überwachenden und verfolgenden Instanz für alle Zeiten über jeden Zweifel restlos erhaben ist. Das ist sie in der irdischen Welt aber niemals. In einer Welt, wo sie es wäre, wären Überwachung und Verfolgung jedoch wiederum unnötig, weil es Missetäter dort grundsätzlich nicht gäbe.

Der Traum von der guten allmächtigen Instanz ist ein Übrigbleibsel aus Kindertagen, in denen Mama und Papa immer recht hatten, sorry. In der wirklichen Welt sitzen auf beiden Seiten, bei Überwachern wie Überwachten, immer nur Menschen mit potentiell denselben Fehlbarkeiten. Deswegen ist eines der wichtigsten strukturellen Merkmale einer funktionierenden Gesellschaft, dass keine Gruppe Allmacht erlangen kann.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
+10
sYn04.07.1712:13
Weia
Was nützt Dir, dass es Bargeld noch gibt, wenn aufgrund solch einer Liste kein Finanzunternehmen Dich mehr akzeptiert?

Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, dass Du Deinen ökonomischen Alltag mit Bargeld, aber ohne zugehöriges Bankkonto bestreiten könntest? Sämtliche Erträge in bar in Empfang nehmen, sämtliche Ausgaben – Steuern, Miete/Hypothekenzahlungen, Nebenkostenzahlungen – in bar bezahlen könntest?

Wenne s kein Bargeld mehr gibt brauchst du quasi IMMER ein Finanzinstitut dahinter. Egal ob Kreditkarte, Paypal, Apple Pay etc.
Ok, nicht bei Blockchain-Geraffel aber so weit sind wir noch lange nciht dass das im Alltag von Jedermann standardmässig integriert ist.
Sprich: Sobald du von den Finanzinstituten auf Grund eines fehlerhaften Listeneintrages gesperrt wirst, kannst du dir in einer bargeldlosen Welt auch gleich die Kugel geben.

Bei einer Welt MIT Bargeld sieht es da ganz anders aus. Lohn/Gehalt aufs Konto deines Partners/Eltern/Wemauchimmer. Miete etc. wird von dem Konto abgezogen und die Person gibt dir den Rest deines Geldes halt in Bar. Zack: Bist du auch ganz ohne eigenes Konto wieder im Alltag überlebensfähig.
+11
Weia
Weia04.07.1712:32
sYn
Wenne s kein Bargeld mehr gibt brauchst du quasi IMMER ein Finanzinstitut dahinter.
Aber das ist mit Bargeld doch keinen Stratz anders!?!
Bei einer Welt MIT Bargeld sieht es da ganz anders aus. Lohn/Gehalt aufs Konto deines Partners/Eltern/Wemauchimmer. Miete etc. wird von dem Konto abgezogen und die Person gibt dir den Rest deines Geldes halt in Bar. Zack: Bist du auch ganz ohne eigenes Konto wieder im Alltag überlebensfähig.
Also muss es eben doch wieder jemanden mit (nicht gesperrten) Konto geben. Was machen dann diejenigen ohne Partner und Eltern? (Soll’s ja geben …)

Und wenn es so jemanden gibt, kann er mir, statt mir Bargeld zu geben, genauso gut auch eine Partner-Kreditkarte ausstellen lassen, mit der ich im Alltag noch weit überlebensfähiger bin, jedenfalls, wenn ich den Großteil meiner Käufe online erledige.
Ok, nicht bei Blockchain-Geraffel aber so weit sind wir noch lange nciht dass das im Alltag von Jedermann standardmässig integriert ist.
Die Abschaffung des Bargeldes ist doch aber genauso wenig für morgen geplant, wozu also die Aufregung?

Bargeld ist ein Anachronismus, aber zu dem Zeitpunkt, wo es tatsächlich komplett abgeschafft wird, wird eine Blockchain-Währung natürlich längst zum Alltag gehören.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
sYn04.07.1713:29
Weia
Aber das ist mit Bargeld doch keinen Stratz anders!?!
Bargeld kann ich auf der Straße von jemand anderem bekommen. Oder im Notfall auch klauen. Oder ich verkaufe mein Hab udn gut und hab dadurch auch Bargeld. Ganz ohne Finanzinstitut.
Klaue ich eine Kreditkarte lässt der Inhaber diese sperren und gut. Klaue ich jemandem sein Bargeld kann er dieses nciht zur weiteren Verwendung sperren lassen.
Sprich: Ohne Bargeld hast du bei "Finanzsperrung" KEINE Möglichkeit mehr trotzdem an Geld zu kommen.

Was machen dann diejenigen ohne Partner und Eltern? (Soll’s ja geben …)
Freunde, Arbeitskollegen....

Und wenn es so jemanden gibt, kann er mir, statt mir Bargeld zu geben, genauso gut auch eine Partner-Kreditkarte ausstellen lassen
"Sie wollen also eine Partnerkarte haben. Für wen ist diese Karte? Ah..nein, tut mir leid, diese Person ist gesperrt!"

Die Abschaffung des Bargeldes ist doch aber genauso wenig für morgen geplant, wozu also die Aufregung?
Ist aber zur Zeit eingies realistischer als die flächendeckende Einführung von Blockchain.

Fant ist jedenfalls: In einer Welt ohne Bargeld bist du sehr viel einfacher und schneller am Arsch als in einer Welt mit. Und solange es so ist, ist es mir völlig egal was für ein großer Anachronismus Bargeld ist. Nur wiel etwas alt ist, ist es nicht automatisch auch schlecht.
+4
Weia
Weia04.07.1713:38
sYn
Klaue ich eine Kreditkarte lässt der Inhaber diese sperren und gut. Klaue ich jemandem sein Bargeld kann er dieses nciht zur weiteren Verwendung sperren lassen.
[…]
"Sie wollen also eine Partnerkarte haben. Für wen ist diese Karte? Ah..nein, tut mir leid, diese Person ist gesperrt!"
Klauen ginge also notfalls, aber eine falsche Identität bei einer Kreditkarte angeben – nein, nieeemals

Rational nachvollziehbar ist diese Obsession mit Bargeld IMHO nicht.
Die Abschaffung des Bargeldes ist doch aber genauso wenig für morgen geplant, wozu also die Aufregung?
Ist aber zur Zeit eingies realistischer als die flächendeckende Einführung von Blockchain.
Das würde ich exakt umgekehrt einschätzen.

Die Verbreitung von Blockchain geht privatwirtschaftlich vonstatten.

Die Abschaffung von Bargeld ist ein hoheitlicher Akt.

Was geht wohl schneller?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
gfhfkgfhfk04.07.1714:27
Weia
Sorry, aber Bargeld ist ein absurdes und archaisches Überbleibsel aus dem letzten Jahrtausend.
Es ist der letzte Garant für die Nichteinführung von Negativzinsen für Normalkunden. Wenn es kein Bargeld mehr gäbe, würde radikal von jedem Negativzinsen abgezogen werden.
+7
Sitox
Sitox04.07.1714:28
Herrje, ich kenne mehrere Personen, die ohne Konto ein Leben leben. Bescheiden zwar, aber es funktioniert. Ein bisschen fantasielos sich eine kontolose Existenz nicht vorstellen zu können.
0
Weia
Weia04.07.1714:48
gfhfkgfhfk
Es ist der letzte Garant für die Nichteinführung von Negativzinsen für Normalkunden. Wenn es kein Bargeld mehr gäbe, würde radikal von jedem Negativzinsen abgezogen werden.
Wie willst Du von einem Blockchain-Vermögen Negativzinsen abziehen?

Außerdem: Was spricht gegen Negativzinsen? Bei Dir klingt das so, als sei das was Schlimmes?

Des einen (Anleger) Leid ist des anderen (Schuldner) Freud. Lange Zeit hatten die Anleger die Oberhand, was zu teils absurden Vermögen geführt hat. Jetzt haben eben zur Abwechslung mal die Schuldner das Sagen.

Der seltsame Mechanismus, mehr Geld zu bekommen, nur weil man schon welches hat, ist doch kein Rechtsanspruch, sondern das Resultat aus Angebot von und Nachfrage nach Kapital. Wenn Du Möbel in einem Möbellager aufbewahrst, zahlst Du dafür wie selbstverständlich eine Lagermiete. Wenn Du Geld in einem Geldlager aufbewahrst, ist das Zahlen von Miete aber angeblich ein Problem – weil?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-2
Thyl04.07.1715:57
gfhfkgfhfk
Weia
Sorry, aber Bargeld ist ein absurdes und archaisches Überbleibsel aus dem letzten Jahrtausend.
Es ist der letzte Garant für die Nichteinführung von Negativzinsen für Normalkunden. Wenn es kein Bargeld mehr gäbe, würde radikal von jedem Negativzinsen abgezogen werden.
das ist zwar maximal spekulativ, aber natürlich nicht auszuschließen. Ditto beliebig erhebbare Sondersteuern zur Finanzierung wagemutiger Finanzabenteuer der Staaten von Krediten für Pleitebanken bis zu BER21.
0
pünktchen
pünktchen04.07.1717:44
Auch Bargeld wird Negativzinsen kaum vermeiden, die Aufbewahrung von Bargeld kostet ja auch.

Aber solange der Dealer meines Vertrauens keine Bitcoins akzeptiert möchte ich doch ganz gerne weiter Bargeld haben. Und auch wenn er das mal tun sollte zumindest als Notlösung wenn die Technik mal wieder spinnt. Auch ganz ohne schwarze Listen.
0
pogo3
pogo304.07.1720:43
Bargeld ist die letzten Bastion der Freiheit. Schon dass wir den Lohn nicht mehr auf die Hand, sondern auf ein Bankkonto geben MÜSSEN, ist ein massiver Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des Menschen. Er wird erpressbar, modellierbar. Das kann jeder sofort erfühlen wenn das Konto mal nicht so gut aussieht. Dann kommen sofort unangenehme Anrufe. Das Kontogeld hat dann den Transfer durch alle Schichten der staatlichen Kontrolle geöffnet. Mittlerweile sitzt man wie der Hase im Käfig, weil jede amtliche Institution von der anderen alles weiß. Die Erpressungsmöglichkeiten sind absurd geworden. Meldet man seine Steuer ID nicht der Krankenkasse, damit diese die Vorsorgeaufwendungen ans FI-Amt schickt, hat man keinen Anspruch auf steuerliche Berücksichtigung. Man kann ablehnen, dann aber nur mit finanziellen Einbußen. So ist das überall. Gerade der, der kaum Geld hat kommt so unweigerlich in die Bredouille. Wer kann nicht mehr "dealen", was so etwas wie eine günstige Ersatzwährung ist. Wer aber in Urlaub mal weniger "reiche" Staaten besucht, kann erleben wie wichtig die "Dealerei" nahe am Naturaltausch für gerade Ärmere ist. Da finden wir das dann auch alle so was von Geil, mit dem Beduinenhäuptling mal etwas zu "schachern".

Und damit bin ich beim nächsten Punkt. Neben den weitaus weiter gefassten offiziellen Funktionen des Geldes ist Geld doch der Geruch des Lebens. Einer Lady was ausgeben? Jemanden zu beschenken? Trinkgeld zu geben? Etwas sparen um sich dann was Nettes zu leisten? Gut essen gehen und dann spendabel sein dürfen? Geld geht von Hand zu Hand, wird berührt, weiter gereicht. Der Kaufakt mit Geld ist eine zutiefst soziale Funktion. Du hast was, was ich nicht habe. Aber ich habe die Freiheit und Möglichkeit es dir jetzt zu bezahlen. Das ist eine sehr menschliche Offerte. Die Flasche Wein im Urlaub die man unbedingt schnell braucht, und sich vom Nächsten irgendwie besorgen kann. Den Taxi der die Verliebten schnell mal in Paradies befördert. Mit der Karte? Ojemine. Die coolsten Momente meines Lebens habe ich durch die letzten Kröten in der Tasche erlebt die einen normalen Autofahrer motiviert haben, mich schnell noch wo hin zu befördern. Man könnte unendliche solcher Momente erzählen. Gerade im Urlaub sind wir so oft auf diese Momente angewiesen, und auf ein wenig Bargeld.

Niemals nie dürfen wir es zulassen dass Bargeld abgeschafft wird.
„Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.“
+10
Weia
Weia04.07.1721:54
pogo3
Bargeld ist die letzten Bastion der Freiheit.
[…] ist Geld doch der Geruch des Lebens
[…] Der Kaufakt mit Geld ist eine zutiefst soziale Funktion.
[…] Niemals nie dürfen wir es zulassen dass Bargeld abgeschafft wird.
Du meine Güte, das liest sich ja wie die perfekte Illustration zum Thema Fetischcharakter des Geldes.

Schwimmst Du auch gerne in einem Geldspeicher wie Onkel Dagobert?

„Geld“ meint ein nüchternes ökonomisches Datum, mehr nicht. Ohne verteilte Datenverarbeitung musste man sich mit primitiven materialen Repräsentanzen helfen, jetzt muss man das nicht mehr.

Alles Weitere ist eine Frage der konkreten Implementierung dieser Datenverarbeitung.
Das kann jeder sofort erfühlen wenn das Konto mal nicht so gut aussieht. Dann kommen sofort unangenehme Anrufe.
Die kommen sicher nicht, wenn das Konto nur noch einen geringen Plus-Betrag aufweist, sondern erst, wenn es ins Minus rasselt – etwas, das mit Bargeld schlicht erst gar nicht möglich wäre. Also.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
yoxx05.07.1701:50
Na ja:
den Kindern Taschengeld zahlen / den Umgang mit Geld lernen
einen Hut rumgehen lassen
Kokosnuss Schnitze am Strand (ver)kaufen
Bezahlen wenn der Akku leer ist

Sicher: ein Auto, Apple Aktien oder den Wocheneinkauf will man nicht in bar zahlen. Aber sonst ist (Klein)Geld schon echt praktisch.
+4
Hot Mac
Hot Mac05.07.1707:17
Welche Farbe hatte noch gleich der Fünfhundert-Euro-Schein?

In Schweden sind viele Geschäfte gar nicht mehr darauf eingestellt, dass jemand mit klimpernden Hosentaschen den Laden betritt.
Geht mal bei uns in den Supermarkt und kauft nur ein einziges Knäckebrot! Geht das überhaupt, wenn’s im Angebot ist?

Neulich wollte ich beim DM Streichhölzer kaufen.
Die kosten 39 Cent!
Ich hätte also drei Packungen kaufen müssen, um mit Karte bezahlen zu können. Rom wollte ich nicht in Brand stecken!
Verkäufer: „Mussen mehr Ware kaufen!“
Irgendwie hat mich die Situation an Falling Down erinnert …

Manchmal muss man doch Bares aufn Tisch legen, oder kommt Ihr ohne aus?
Mein Friseur, der alte Kameltreiber, will nach wie vor das Knistern der Scheine hören. Er stammt aus Tunesien.
Gleiches gilt für „Bananen-Didi“!
Der stammt nicht aus Tunesien, bevorzugt aber ebenfalls Bargeld, da er die Hälfte seiner Einnahmen am Fiskus vorbeischleust.
Merkt ja keiner.

Eine Welt ohne Bargeld …
Kann das überhaupt funktionieren?!
Da würden ja riesige Wirtschaftszweige wegbrechen.
Wo kann man denn ohne Schotter Drogen kaufen?
Wo kaufen Bankräuber denn künftig ihre Waffen?
Ach so, hat sich erledigt – Banken können ja nicht mehr ausgeraubt werden!
Und wenn man sich ’ne nette Dame für gewisse Stunden aufs Zimmer kommen lassen will?!
Wo zieht man die Karte durch?
Was macht Horst Lichter, wenn das ZDF seine Sendung einstellt?
+5
ssb
ssb05.07.1709:57
Au Weia...

also auch ich sehen Bargeld als Hilfsmittel, das meine Anonymität bei Einkäufen gewährleistet (so lange ich auch auf PayBack etc. verzichte). Bargeldloses Zahlen erfolgt immer mit nachvollziehbaren Daten und diese Daten werden ausgewertet und wenn Legislative und Judikative nicht einschreiten wird das auch passieren.
Da schauen dann Versicherer auf deinen Lebensstil: "... oh sie kaufen Zigaretten und Alkohol... na da müssen wir mal eben ihre Beiträge erhöhen..."
Dein Chef wird sich auch nicht mehr wundern, wenn du Mittwoch-Morgen immer verschläfst, er weiß dann recht bald, dass du Dienstags bis 1 Uhr nachts beim Stammtisch oder Kegelverein bist.
Außerdem solltest du die Bordellbesuche unterlassen, ist moralisch Fragwürdig und mit den Code of Ethics des Arbeitgebers nicht vereinbar - da wird er mit Aussetzung von Gehaltserhöhungen reagieren, bis du dir das nicht mehr leisten kannst.

Nicht zu vergessen: die Abschaffung des Bargeldes wird nicht von der Politik sondern den Banken vorangetrieben. Manche Politiker nehmen vermeintlich gerne mal Bares an. Aber an Bargeld verdient keine Bank. Die Bank verdient nur an bargeldlosem Zahlungsverkehr und die dafür notwendigen Konten.

Ich will weiterhin Bargeld - auch wenn (au)weja das anders sieht. Aber er kann ja mal seine Ausgaben vollständig veröffentlichen (auch das, was er noch mir Bargeld bezahlt). Wenn er das macht, ist er da konsequent. Wenn er das nicht macht, dann sollte er seine Einstellung noch mal überdenken.
+5
jogoto05.07.1709:57
Weia
Das wäre bestenfalls ein Segen, wenn die moralische Integrität der überwachenden und verfolgenden Instanz für alle Zeiten über jeden Zweifel restlos erhaben ist.

...

Der Traum von der guten allmächtigen Instanz ist ein Übrigbleibsel aus Kindertagen, in denen Mama und Papa immer recht hatten, sorry.
Spitze! Du änderst erst meine Aussage um dann Deine Abwandlung zu widerlegen.
Ich glaube in keinster Weise an das Gute in allen Menschen, schon gar nicht bei Bänker und Politiker. Deswegen spreche ich mich ja auch für drastische Strafen aus. Es wird höchste Zeit so manches dubiose Verbraucher- und Datenschutzgesetz zu kippen. Aber das geht eben nur wenn es bei Missbrauch mehr als nur ein Klaps auf die Finger gibt.
-1
pogo3
pogo305.07.1710:19
Hot Mac

Danke. Mit anderen Worten aber das gleiche gesagt. Sehr schön.

Werden wir in Zukunft unsere Liquidität einem mathematischen Konstrukt anvertrauen? Einer beliebig manipulierbaren Serverstruktur? Wird am anderen Ende der Welt jemand entscheiden ob ich Hunger leiden muss, weil ein mathematischer Parameter mich als nicht Liquide qualifiziert? Bitcoin? Kann man die Essen wenn es mal eng wird? Und die Wahrheit zeigt, es kann schneller eng werden als man glaubt. Wer schon mal eine Sperrung des Kontos (zukünftig dann das Handy?) erlebt hat weiß wie dringend dann die Not ist, und spürt augenblicklich wie hoch die Abhängigkeit ist. Das habe ich selbst auch schon erfahren. Dann verspürt man was es heisst Geld haben zu müssen, bzw. "besorgen" zu können. Sich Geld leihen zu können. Was tut man mit dem Bitcoin wenn mangels Liquidität weder Computer noch Handy möglich ist? Wo tritt dann exorbitante Macht auf?

Nun kann man meinen, na Geld kann man doch auch nicht Essen. Stimmt, aber man kann es sich wenigstens NOCH irgendwie, zumeist wenigstens, oder hoffentlich, besorgen. Ohne Geld kann man es nicht. Das ist eine radikale Perspektive, weil man es zum Überleben eben braucht. Man würde sich sehr schnell radikalisieren im Falle einer Not. Oder wie ich gerne mal sage: Wenn die Frau jammert dass die Kinder hungern weil kein Geld mehr da ist, geht der Mann an die Waffe. Dieser zwingende Zusammenhang ist nach meiner festen Überzeugung Urstoff kriegerischer Auseinandersetzungen. Hier spielt auch wieder die Verteilungsthematik mit rein. Wenn Teile einer Gesellschaft finanziell ausbluten hat das aggressive politische Folgen.

Es geht einfach ums Überleben. Der Naturaltausch ist für viele nicht mehr möglich. Übrigens, ist die Abhängigkeit von Geld für städtisch lebende Individuen noch deutlich prekärer als für ländlich lebende. Die haben noch eher die Möglichkeit Naturaltausch zu organisieren. Es hilft geschichtliche Lektüre z.Bsp. der Nachkriegszeit in Städten. Und wir sind nicht auf ewig gefeit vor Not. Wer das denkt, ist gelinde gesagt etwas engstirnig oder naiv unterwegs. Wir sind massiv abhängig von Fremdversorgung.
Schwimmst Du auch gerne in einem Geldspeicher wie Onkel Dagobert?

Unsinn. Der Arme braucht den guten "Deal" zum Überleben. Für die Reichen ist der gute "Deal" ein Fetisch. Omnipotenzgehabe. Wenn es dann bricht, stehen sie wie alle an der Schlange zur Essensausgabe. Geld nicht zu haben ist ähnlich prekär, als Geld ohne Wert zu haben. Beides führt auf direkten Weg ins abgehängte und manipulierbare Prekariat, und in Armut, Hunger und Krieg.
„Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.“
+4
gfhfkgfhfk05.07.1710:57
Weia
Wie willst Du von einem Blockchain-Vermögen Negativzinsen abziehen?
Irgend wo muss letztlich jedes elektronische Geld registriert werden, weil sonst irgend jemand die Bitcoins, Ethereums, … nochmals errechnen kann. Da kann man ansetzen und Negativzinsen auf den jeweiligen Block erheben, in dem man dessen Kaufkraft einfach mit der Zeit entwertet.
Weia
Außerdem: Was spricht gegen Negativzinsen? Bei Dir klingt das so, als sei das was Schlimmes?
Es ist eine Enteignung, betrifft vor allem die kleinen Leute und ist eine Folge falscher Geldpolitik. Die ideale Geldpolitik sieht 0% Inflation als Optimum an, da man aber so Gefahr läuft, dass Deflation auftritt wird üblicherweise eine Bandbreite zwischen 0-2% oder 0-3% als akzeptabel angesehen. Die aktuelle Geldpolitik der EZB bevorteilt große Investoren und die nicht seriös wirtschaftenden Staaten. Grundsätzlich muss die Geldmenge der aktuellen Wirtschaftslage angepasst werden. D.h. wenn durch Wachstum die Menge an produzierten Waren und Dienstleistungen zunehmen, muss auch die Geldmenge ansteigen. Tut sie das nicht, gibt es Deflation und das würgt die Wirtschaft ab, weil es sich nicht lohnt etwas zu kaufen, sondern grundsätzlich abzuwarten, weil die Warte/Dienstleistung durch Abwarten immer billiger werden wird.
0
pünktchen
pünktchen05.07.1711:30
Die EZB bemüht sich nun wirklich um eine höhere Inflationsrate. Das Geldmengenwachstum liegt deutlich über Wachstum + Inflation.

Wenn sie jetzt erfolgreich wäre und die Inflation wieder stiege und mit ihr die Zinsen - wäre das dann keine Enteignung mehr, nur weil nicht Negativzinsen sondern die Inflation an meinem Ersparten nagt?
0
Weia
Weia05.07.1712:07
Hot Mac
Neulich wollte ich beim DM Streichhölzer kaufen.
Die kosten 39 Cent!
Ich hätte also drei Packungen kaufen müssen, um mit Karte bezahlen zu können.
Wieso das denn?

Ich hatte noch nie Probleme, einen 10¢-Artikel mit Kreditkarte zu bezahlen.
Manchmal muss man doch Bares aufn Tisch legen, oder kommt Ihr ohne aus?
Ich zumindest habe in den letzten Jahren keines mehr verwendet und habe auch gar keine Geldbörse mehr mit mir, in die welches passen würde.
Mein Friseur, der alte Kameltreiber, will nach wie vor das Knistern der Scheine hören.
Ich würde sowieso keinen Friseur an meine Haare lassen.
Eine Welt ohne Bargeld …
Kann das überhaupt funktionieren?!
Da würden ja riesige Wirtschaftszweige wegbrechen.
Wo kann man denn ohne Schotter Drogen kaufen?
Wo kaufen Bankräuber denn künftig ihre Waffen?
Lustig. Die einen beschwören wegen Bitcoin eine Welt herauf, in der kriminelle Geschäfte endgültig nicht mehr kontrolliert werden können und Sodom & Gomorrah über uns hereinbrechen, die anderen befürchten des genaue Gegenteil.

Der Debatte täte etwas mehr Nüchternheit wahrlich gut. Das ist ja ein Panoptikum an irrationalen, teils geradezu apokalyptischen Ängsten, das hier aufgrund des bloßen Gedankens, ein atavistisches Zahlungsmittel könnte allmählich ganz banal verschwinden, an die Oberfläche tritt.

Ich würde mal vermuten, dass diejenigen, die sich hier wegen des Verschwindens von Bargeld derart sorgen, allesamt in einem Alter sind, das dazu führt, dass sie ohnehin nicht mehr leben, wenn das tatsächlich passiert.
Was macht Horst Lichter, wenn das ZDF seine Sendung einstellt?
Ich würde doch inständig hoffen, dass zu dem Zeitpunkt, da Bargeld endgültig verschwindet, die Institution „Fernsehen“ schon seit vielen, vielen Jahren auf dem Müllhaufen der Geschichte gelandet sein wird.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-2
Weia
Weia05.07.1712:31
ssb
also auch ich sehen Bargeld als Hilfsmittel, das meine Anonymität bei Einkäufen gewährleistet (so lange ich auch auf PayBack etc. verzichte). Bargeldloses Zahlen erfolgt immer mit nachvollziehbaren Daten
Nein, Blockchain-Währungen tun das eben gerade nicht.
und diese Daten werden ausgewertet.
Von der jeweilige Handelskette, ja.

Neuere Entwicklungen wie etwa Apple Pay (wenn es denn nur endlich mal in Deutschland käme) schränken diese Auswertbarkeit allerdings drastisch ein.

Bis dahin bewirkt ein Bündel abwechselnd eingesetzter, verschiedener Kreditkarten auch schon eine Menge.
Dein Chef wird sich auch nicht mehr wundern, wenn du Mittwoch-Morgen immer verschläfst, er weiß dann recht bald, dass du Dienstags bis 1 Uhr nachts beim Stammtisch oder Kegelverein bist.
Und das weiß er woher? Weil er Abonnent des die Daten unserer Kunden-Abos der Vereinigung aller deutschen Kneipen-GmbH ist?
Außerdem solltest du die Bordellbesuche unterlassen
Bemerkenswert, dass hier wiederholt die Prostitution als Argument für die Beibehaltung von Bargeld angeführt wird. Wenn das das Argument ist, dann wäre Bargeld wahrlich kein Verlust. Auf Männer, die kein Problem damit haben, Frauen als Lustobjekte zu missbrauchen, aber sehr wohl ein Problem damit, dazu dann wenigstens auch öffentlich zu stehen, kann die Gesellschaft gut und gerne verzichten.
Nicht zu vergessen: die Abschaffung des Bargeldes wird nicht von der Politik sondern den Banken vorangetrieben.
Weder noch. Sondern von Programmierern wie Satoshi Nakamoto.
Ich will weiterhin Bargeld - auch wenn (au)weja das anders sieht. Aber er kann ja mal seine Ausgaben vollständig veröffentlichen (auch das, was er noch mir Bargeld bezahlt). Wenn er das macht, ist er da konsequent. Wenn er das nicht macht, dann sollte er seine Einstellung noch mal überdenken.
Wieso? Du widersprichst Dir mit Deinem Argument ja gerade selbst. Ich nutze seit langem wie gesagt nur noch Kreditkarten zur Zahlung (davon allerdings viele verschiedene), und dennoch ist mein Kaufverhalten eben gerade nicht öffentlich.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-2
Weia
Weia05.07.1712:42
pogo3
Bitcoin? Kann man die Essen wenn es mal eng wird?
Kann man Bargeld essen?
Was tut man mit dem Bitcoin wenn mangels Liquidität weder Computer noch Handy möglich ist?
Was tut man mit Bargeld, wenn Hyperinflation (mit Bitcoin strukturell unmöglich) dafür sorgt, dass Dein gestriges Barvermögen heute nicht mal mehr zum Kauf eines Brotes ausreicht (ist ja historisch bereits vorgekommen).
Wenn Teile einer Gesellschaft finanziell ausbluten hat das aggressive politische Folgen.
Das ist zweifellos richtig, hat aber mit mit der Existenz von Bargeld nicht das geringste zu tun.
Es geht einfach ums Überleben.
Du schaust zu viele Katastrophenfilme …
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-2
Weia
Weia05.07.1712:44
jogoto
Ich glaube in keinster Weise an das Gute in allen Menschen, schon gar nicht bei Bänker und Politiker. Deswegen spreche ich mich ja auch für drastische Strafen aus.
Du glaubst nicht an das Gute im Menschen, aber offenbar sehr wohl an das Gute in den Richtenden und Strafenden?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
gfhfkgfhfk05.07.1712:49
pünktchen
Wenn sie jetzt erfolgreich wäre und die Inflation wieder stiege und mit ihr die Zinsen - wäre das dann keine Enteignung mehr, nur weil nicht Negativzinsen sondern die Inflation an meinem Ersparten nagt?
Es wäre kein direkter staatlicher Eingriff in Dein Vermögen, dazu bekommt man bei Inflation üblicherweise auch Zinsen auf das Guthaben, so dass es hier einen Ausgleich gibt.
0
Phil Philipp
Phil Philipp05.07.1712:57
auch wenn´s atavistisch aussieht - ohne einen kleinen Bündel Bargeld in der Tasche gehe ich nicht aus dem Haus.
Da gibt es banale Gründe, wie:
- beim Bezahlen im Restaurant funktioniert in gefühlt 33,3% aller Fälle der Kartenleser aus diversen Gründen grad nicht. Kellner steht da und zieht 10 x hintereinander die Karte durch, dann die andere Karte, dann...
- gebe ich das Trinkgeld auch per EC-Karte, wird es der Kellner vermutlich nie bekommen, sondern der Chef oder das Finanzamt
- bessere Kontrolle über meine Ausgaben
- EC-Kartenzahlungen dauern länger und nerven die Umwelt

massivere Gründe liegen in einer gewissen Paranoia:
- klar gebe ich der Bank mein Geld zum aufbewahren, aber trauen tu ich ihr deswegen noch lange nicht
- ja und die Negativzinsen...wenn welche erhoben werden, möchte ich gerne meine Kohle dann abheben und für umme unter meinem Kopfkissen lagern können (auch wenn´s blöd ist)
- das Geld auf meinem Konto ist nur eine Zahl ... elektronische Probleme, Hacker, u.ä. = Zahl weg
- wer auch immer meine Kreditkartenabrechnung in die Hand bekäme, wüsste ziemlich genau Bescheid, was ich die letzten 4 Wochen so getrieben habe

Natürlich benutze ich Kreditkarten für "größere" und geschäftliche Dinge wie Flugbuchungen, Mietwagen usw. Aber für alles Private (Bäcker, Kneipe, Supermarkt, Apotheke) grundsätzlich und immer Bargeld.

Meine stark vereinfachte Meinung:
elektronische Zahlung = Bequemlichkeit
Bargeld = Selbstbestimmung und Datenschutz
+5
Weia
Weia05.07.1713:06
gfhfkgfhfk
Weia
Wie willst Du von einem Blockchain-Vermögen Negativzinsen abziehen?
Irgend wo muss letztlich jedes elektronische Geld registriert werden,
Ja – in der Blockchain eben …
weil sonst irgend jemand die Bitcoins, Ethereums, … nochmals errechnen kann. Da kann man ansetzen und Negativzinsen auf den jeweiligen Block erheben, in dem man dessen Kaufkraft einfach mit der Zeit entwertet.
Das hätte Satoshi Nakamoto tun können, ja, hat er aber nicht. Wer soll dieses „man“ sein, dass jetzt noch Bitcoin entwerten könnte?
Weia
Außerdem: Was spricht gegen Negativzinsen? Bei Dir klingt das so, als sei das was Schlimmes?
Es ist eine Enteignung, betrifft vor allem die kleinen Leute und ist eine Folge falscher Geldpolitik.
Unsinn. Die jetzige Geldpolitik hat im Gegenteil zu einem ungeahnten Anstieg der Anlagevermögen geführt, solange Du das volkswirtschaftlich Vernünftige tust und in substanzielle Werte (Aktien, Immobilen) investierst. Wer Anlagekapital hat und das nicht in Substanzwerte investiert, dem ist eh nicht zu helfen, er steht aber dennoch nicht schlechter da als im Schnitt früher, denn der Realzins (Nominalzins minus Inflationsrate) ist schon immer über weite Zeitspannen negativ gewesen.

Und die „kleinen Leute“ betrifft das schon gar nicht. Die haben nämlich kein Anlagevermögen, sondern Schulden. Für die ist die Niedrigzinsphase ein Segen.

Wer hohe Zinsen befürwortet, befürwortet die „Enteignung“ der Allerärmsten, nämlich der Verschuldeten. Klingt nach schwäbischer Hausfrau mit der unsäglichen Sparstrumpf ist edel, Schulden sind böse-Ideologie.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
pünktchen
pünktchen05.07.1713:13
gfhfkgfhfk
pünktchen
Wenn sie jetzt erfolgreich wäre und die Inflation wieder stiege und mit ihr die Zinsen - wäre das dann keine Enteignung mehr, nur weil nicht Negativzinsen sondern die Inflation an meinem Ersparten nagt?
Es wäre kein direkter staatlicher Eingriff in Dein Vermögen, dazu bekommt man bei Inflation üblicherweise auch Zinsen auf das Guthaben, so dass es hier einen Ausgleich gibt.

Die Negativzinsen sind doch auch kein direkter staatlicher Eingriff, die kassiert deine Bank dafür dass sie dir Geld abnimmt das sie selbst nicht gewinnbringend anlegen kann. Und die Zinsen auf Spareinlagen waren historisch häufig niedriger als die Inflationsrate, der Realzins ist im Schnitt etwa 0. Wer mit seinem Geld was verdienen will muss schon ein gewisses Risiko eingehen.
0
pünktchen
pünktchen05.07.1713:16
Weia
Und die „kleinen Leute“ betrifft das schon gar nicht. Die haben nämlich kein Anlagevermögen, sondern Schulden. Für die ist die Niedrigzinsphase ein Segen.

Genau so ist es. Eine ordentliche Inflation wäre aber auch nicht zu verachten.
0
Weia
Weia05.07.1713:24
gfhfkgfhfk
pünktchen
Wenn sie jetzt erfolgreich wäre und die Inflation wieder stiege und mit ihr die Zinsen - wäre das dann keine Enteignung mehr, nur weil nicht Negativzinsen sondern die Inflation an meinem Ersparten nagt?
Es wäre kein direkter staatlicher Eingriff in Dein Vermögen
Wenn Du mit „staatlichem Eingriff“ die Zinsfestlegungen der EZB meinst (die gerade keinem einzelnen Staat zugeordnet ist …): Dieser „Eingriff“ besteht, ganz egal, ob sie den Zins auf -0,5% oder auf +5% festlegt …

Davon abgesehen: Warum ist ein „staatlicher Eingriff“ irgendwie schlimmer als Geldvernichtung durch „urwüchsige“ Inflation?
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0
pünktchen
pünktchen05.07.1713:27
Noch was zu Bitcoin und ähnlichen Systemen: für mich sieht das nach einem spekulativem Schneeballsystem aus. Eine hand voll Leute haben sich die ersten zunächst wertlosen Bitcoins unter den Nagel gerissen und dann steigt der Wert und alle später dazu stossenden haben das Nachsehen. Und die eingebaute Höchstgrenze der Geldmenge mag ja eine Hyperinflation verhindern, aber sollte dafür auch zwangsmässig zu einer Hyperdeflation führen wenn die Währung je in grösserem Umfang gebraucht wird. Und dann sitzt jeder auf seinen Bitcoins die immer mehr wert werden bis der Umlauf zusammenbricht und damit die Währung.

Nun vermute ich mal dass ich da nicht als erster drauf gekommen bin - wie soll das nach Ansicht der Designer verhindert werden? Oder soll es für immer eine volatile Nischenwährung für Freaks bleiben?

PS - wenn das hier alles ist was den Fans zum Thema einfällt dann gute Nacht:
+2
gfhfkgfhfk05.07.1713:27
Weia
Was tut man mit Bargeld, wenn Hyperinflation (mit Bitcoin strukturell unmöglich) dafür sorgt,
Eine Währung die keine umfangreichere Inflation erlaubt ist nicht im Sinne der EZB, denn sie versucht die Weichwährungsstrategie der Südeuropäer umzusetzen.
-1
Weia
Weia05.07.1713:30
gfhfkgfhfk
Eine Währung die keine umfangreichere Inflation erlaubt ist nicht im Sinne der EZB,
Es hat ja auch niemand behauptet, dass Bitcoin im Sinne der EZB wäre.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-1
pünktchen
pünktchen05.07.1713:37
gfhfkgfhfk
Eine Währung die keine umfangreichere Inflation erlaubt ist nicht im Sinne der EZB, denn sie versucht die Weichwährungsstrategie der Südeuropäer umzusetzen.

Du musst dich schon entscheiden ob du höhere Zinsen und eine höhere Inflation möchtest oder nicht.
0
Weia
Weia05.07.1713:42
pünktchen
Noch was zu Bitcoin und ähnlichen Systemen: für mich sieht das nach einem spekulativem Schneeballsystem aus.
Das stimmt zwar, trifft im Kern aber dummerweise auf jede bona-fide-Wärhung zu. Und selbst Gold ist in diesem Sinne eine bona-fide-Währung, denn essen kann man es schließlich nicht, man muss auch hier darauf vertrauen, dass es einem jemand eintauscht. Das begrenzte Vorkommen und die (physische) Beständigkeit von Gold sind sozusagen die beste in der materialen Welt mögliche Annäherung an die Konstruktionsprinzipien von Bitcoin.
Und die eingebaute Höchstgrenze der Geldmenge mag ja eine Hyperinflation verhindern, aber sollte dafür auch zwangsmässig zu einer Hyperdeflation führen wenn die Währung je in grösserem Umfang gebraucht wird.
Wie bei Gold: Die Inflation des Goldpreises ist, in Goldwährung ausgedrückt, ja eine Deflation der Sachwerte.
Und dann sitzt jeder auf seinen Bitcoins die immer mehr wert werden bis der Umlauf zusammenbricht und damit die Währung.
Naja, bei Gold war das seit immerhin ein paar tausend Jahren nicht der Fall. Aber das Problem sehe ich natürlich und wünschte, ich würde es besser verstehen.
Oder soll es für immer eine volatile Nischenwährung für Freaks bleiben?
Ich finde vom Status her die Goldanalogie nicht schlecht. Gold ist sicher keine Nischenwährung für Freaks, allerdings ebensowenig die Haupt- oder gar einzige Währung.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-1
pünktchen
pünktchen05.07.1715:22
Bitcoin teilt mit Gold und Silber das Problem dass die Geldmenge nicht flexibel steuerbar ist sondern volkswirtschaftlich irrationalen Einflüssen unterliegt. Statt einer mehr oder weniger rational handelnden Zentralbank unterwirft man sich historischen Zufällen bzw. einem Programmalgorithmus.
-1
sYn05.07.1715:42
a) Blockchain: Ich glaube irgendwier nicht dass überhaupt jemals )wieder) etwas als allgemeines und gültiges "Standard"-Zahlungsmittel kommen wird, worauf die Regierung keinen Einfluss hat und was sie nicht kontrollieren kann.

b) Ich finde es fast schon gruselig wie technikgläubig Weia ist.... Hatte gerade vor ein paar Monaten beim Einkaufen das Problem als ich mit EC-Karte zahlen wollte: "Baustelle nebenan hat da versehentlich ein Kabel durchgetrennt. In der ganzen Einkaufszone ist Kartenzahlung nicht mehr möglich. Entweder sie verzichten auf ihren Einkauf oder zahlen bar."
In sofern bin ich eigentlich der festen Überzeugung dass es mindestens ein offizielles und gültiges Zahlungsmittel geben muss welches auch ohne Internet und Strom weiterhin funktioniert, denn: je digitaler unsere Gesellschaft wird, umso mehr wird auch das Hacking zunehmen. Und solange wir eine Regierung haben die trotz nachweisbarer Sicherheitslücken bestimmte dinge/Verfahren einfach via Gesetz als "sicher" definiert und das Thema damit für sie abgehakt ist, wird sich daran auch nicht viel ändern...
+5
pogo3
pogo305.07.1715:46
Weia
pogo3
Bitcoin? Kann man die Essen wenn es mal eng wird?
Kann man Bargeld essen?

Hab ich vorsorglich bereist beantwortet, wenn du gelesen hättest.
„Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.“
0
maczock05.07.1715:56
Weia

Der Debatte täte etwas mehr Nüchternheit wahrlich gut. Das ist ja ein Panoptikum an irrationalen, teils geradezu apokalyptischen Ängsten, das hier aufgrund des bloßen Gedankens, ein atavistisches Zahlungsmittel könnte allmählich ganz banal verschwinden, an die Oberfläche tritt.

Ich würde mal vermuten, dass diejenigen, die sich hier wegen des Verschwindens von Bargeld derart sorgen, allesamt in einem Alter sind, das dazu führt, dass sie ohnehin nicht mehr leben, wenn das tatsächlich passiert.

Die wesentliche Frage, die sich mir bei diesem Thema stellt ist: warum soll die Vielfalt der Zahlungsmittel durch Abschaffung von Bargeld überhaupt eingeschränkt werden? Wen stört es denn? Wer kein Bargeld benutzen will: bitte. Wer sich davon gestört fühlt, dass er nicht überall mit Karte bezahlen kann: Dein Pech, denn das ist die quasi demokratische Entscheidung des Konsumentens, die er in Ausübung seiner Marktmacht durch die Entscheidung zur Barzahlung trifft.

Wo liegt denn der wirklich vorteilhafte Unterschied für den Privatmenschen, ob er nun mit einer Blockchain-Währung oder mit Bargeld zahlt? Abgesehen davon, dass Bargeld auch bei Auftreten der meisten technischen Probleme funktioniert, jede neue elektronische Zahlweisen hingegen zu bisher unbekannten Problematiken führen kann.

Ein schönes Beispiel für „Spass“ beim Zahlen mit Karte ist der Souvenirshop im Tierpark Berlin. Da gibt es grundsätzlich Probleme mit der Funkverbindung des Kartenlesers, denn eine Datenleitung für einen Kartenleser hunderte Meter bis ins Elefantenhaus zu legen, das hat für die einfach keine Priorität.

Außerdem sind Ethereum und Bitcoin spekulatives Spielgeld, welches irgendwann durchaus „Plopp“ machen könnte und weg ist der Wert. Für ein Gegensteuern ist dann keiner verantwortlich. Ewig steigen kann der Mist nicht, und später wird es eben schwanken wie alle anderen Devisen auch. Warum soll ich mich auf so etwas im Alltag einlassen? Dauernd umrechnen, vollkommen unbequem. Dinge wie Gehalt und Miete werden sich wohl kaum vom Euro zugunsten einer experimentellen Blockchain-Währung verabschieden.
Weia
Weder noch. Sondern von Programmierern wie Satoshi Nakamoto.

Wer oder was sich wirklich hinter diesem Pseudonym verbirgt ist doch bis heute nicht bekannt.
+2
Hot Mac
Hot Mac05.07.1717:31
Weia

In manchen Geschäften muss man tatsächlich mehr als einen Euro berappen, um mit der Karte bezahlen zu können.
Das rechnet sich wohl sonst nicht.

Ich war soeben beim Tengelmann …
Für gewöhnlich habe ich immer eine „Deutsche Mark“ in der Gesäßtasche meiner 501er. Damit kann man jeden Einkaufswagen ziehen!
Wenn ich die junge Dame von der Kasse nicht kennen würde – die sieht aus wie Audrey Tautou! – hätte ich die zwölf Becher Buttermilch und das Toilettenpapier schultern müssen.

Es geht nicht ohne Schotter!
In Deiner Welt vielleicht; in meiner Welt sind wir noch immer auf Geldstücke angewiesen.

PS: Du gehst nicht zum Friseur?!
Du musst ja ausschauen …
0
Weia
Weia05.07.1717:32
pünktchen
Bitcoin teilt mit Gold und Silber das Problem dass die Geldmenge nicht flexibel steuerbar ist sondern volkswirtschaftlich irrationalen Einflüssen unterliegt. Statt einer mehr oder weniger rational handelnden Zentralbank unterwirft man sich historischen Zufällen bzw. einem Programmalgorithmus.
Gold ist insofern ziemlich unsinnig, ja, denn der plötzliche Fund einer großen Goldader hat ja nichts mit der wirtschaftlichen Situation zu tun.

Bei Algorithmen liegt es allerdings an uns, wie wir sie gestalten.

Ich weiß auch nicht, ob es ökonomisch der Weisheit letzter Schluss ist, mit einer Geldmenge zu arbeiten, die von den Zentralbanken beliebig verändert werden kann.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
0

Kommentieren

Diese Diskussion ist bereits mehr als 3 Monate alt und kann daher nicht mehr kommentiert werden.