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Gerücht: Neue Apple-Hardware für Gesundheitssegment ab 2017

Bevor die Apple Watch im September 2014 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wurde, gingen die meisten Marktbeobachter davon aus, die erwartete Smartwatch sei als Einstieg Apples in das Gesundheitssegment anzusehen. Von einer Vielzahl von Sensoren in dem Gerät war die Rede, die alle möglichen medizinischen Messungen am Handgelenk vornehmen könnte.

Apple Watch kein »Gesundheits-Gadget«
Es kam allerdings anders. Zwar existiert seit iOS 8 die Health-App für iOS als zentrale Sammelstelle für medizinische Daten. Doch sind diese in der Regel selbst einzugeben und nur in Einzelfällen von der Apple Watch direkt messbar, wie zum Beispiel der Puls. Dementsprechend betonen Tim Cook und Apples Führungsriege stets, dass sie die Watch nicht als medizinisches Produkt, sondern als Mode-Accessoire ansehen. Dementsprechend sei auch keine FDA-Zulassung angedacht.



Apples Gesundheitsteam
Auf der anderen Seite ist nicht zu leugnen, dass Apple seit einiger Zeit einen beachtlichen Stab an Ärzten und Gesundheitsexperten angeworben hat. Unter der Führung des Fitness-Experten Jay Blahnik ist dieses Team an der Entwicklung der Apple Watch beteiligt, ebenso wie an HealthKit, ResearchKit und CareKit. Aber womöglich haben sie noch eine ganz andere Aufgabe. Denn wie es auf taiwanischen Zuliefererkreisen heißt, plant Apple im kommenden Jahr den Start einer komplett neuen Hardware, die speziell für den Gesundheitsbereich vorgesehen sei.

Neue »revolutionäre« Hardware ab 2017
Kaum etwas ist über eine solche neue Produktkategorie bekannt. Es heißt lediglich, das Gerät sei in der Lage, zahlreiche medizinische Messungen aus dem Alltagsleben des Nutzers zu sammeln, vom Puls bis zum Blutzuckerspiegel. Das Revolutionäre daran sei die Energieversorgung, die einen Dauereinsatz ermögliche. Bekannte Apple-Zulieferer wie TSMC und Foxconn seien bereits mit an Bord und profitierten von den neuen Aufträgen.

Mehr ist allerdings nicht bekannt. Da konkret von neuer Hardware die Rede ist, die in den geflügelten Worten der taiwanischen Originalquellen einen »Wirbelsturm« in der Technologiebranche freisetzen könne, dürfte es sich nicht einfach um die Apple Watch 2 handeln. Denkbar wäre ein Gerät, dass all diejenigen medizinischen Aufgaben übernimmt, die in den ersten Gerüchten zur Apple Watch angedacht, dann aber nicht verwirklicht worden waren. Konkret könnte dies in Form eines »Smart Armband« realisiert werden, das als Zubehörgerät zu iPhone oder Apple Watch fungiert. In Zusammenarbeit mit CareKit oder ResearchKit wäre es eine Vereinfachung der Zusammenarbeit mit Forschern und Ärzten. Ein solcher Armreif oder anders geformtes Gesundheits-Gadget dürfte dann sicherlich die FDA-Zulassung benötigen - ein entsprechend geschulter Anwalt mit Expertise für Schutz von Gesundheitsdaten wird von Apple seit Mai dieses Jahres nachweislich gesucht.

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Kommentare

macbeutling
macbeutling09.08.16 16:07
Interessant.

Der Gesundheitsmarkt ist riesig, gerade in den USA.

Was aufhören lassen sollte ist vor allem die Sache mit dem Blutzuckerspiegel.
Ich plaudere mal aus dem Nähkästchen als Apotheker: vor ein paar Jahren wurde daran geforscht, den Zuckerspiegel non-invasiv zu messen, also ohne das sich ein Diabetiker vorher stechen und den Blutstropfen dann über einen Teststreifen von einem Messgerät analysieren lassen muss.
Daraus ist allerdings nichts geworden, angeblich waren die Ergebnisse nicht genau genug,vor allem weil die großen Unternehmen in der Branche vorzüglich an den Teststreifen verdienen (Roche,Bayer).

Das ist ein Markt im Volumen einer 2-stelligen Milliardensumme pro Jahr und aufgrund der Zahl aktueller und anstehender Diabetiker auch einer mit enormen Zuwachspotential.
Schon die Aussage von Ives von vor 2 Jahren, dass "der Schweiz große Schwierigkeiten bevorstehen würden" habe ich nicht nur mit der Uhren sondern auch mit der Gesundheitssparte verbunden (Roche ist ein Schweizer Unternehmen) und gemutmaßt, dass die AppleWatch bereits dazu in der Lage wäre.

Mir war klar, dass nur ein großes Unternehmen ohne momentane Verknüpfung zu diesem Markt in der Lage ist, eine solche Technik zu entwicklen.

Sollte Apple das gelungen sein?
Glück auf🍀
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cube
cube09.08.16 17:02
Danke für diesen Inhaltlichen informativen Kommentar. Kommt in diesem Forum leider viel zu selten vor.
Genieße das Leben - du hast nur eines
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alephnull
alephnull09.08.16 17:30
Ja, stimmt, guter Beitrag von macbeutling. Hätte mir jetzt auch nicht vorstellen können, dass man Blutzucker ohne Blut abzunehmen messen kann. Auch Blutdruck ohne die lästige Pumperei wäre wohl ein Durchbruch und würde so manche Ärzteleistung (24h-Messungen etc.) überflüssig machen. Das wäre angesichts der Zivilisationskrankenheiten und der damit verbundenen Geldmacherei der Ärzteschaft tatsächlich ein gigantischer Markt für Apple.
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macbeutling
macbeutling09.08.16 17:40
alephnull: das steht in keinem Verhältnis zueinander, Blutdruckmessen ist eine Methode, die keine Ressourcen verbraucht: ein Diabetiker verbraucht zwischen 3-6 Teststreifen pro Tag. Bei grob 0,50€ pro Teststreifen sind das im Jahr max 1.000€ PRO Diabetiker (Typ I). Multipliziere das mit 300.000 dann bist du bei 325 Millionen nur in Deutschland, nur Typ 1 (schnelle Rechnung)

Und das Geld geht fast komplett an die Pharma-Industrie. Als Apotheker bleibt bei den Teststeifen kaum etwas bei dir hängen (soll jetzt nicht gejammert klingen, ist einfach so).

Sollte Apple da wirklich etwas non-invasives im Köcher haben....alleine die Krankenkassen wären die ersten Kunden von Apple und die würden Schlange stehen.
Glück auf🍀
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iMonoMan
iMonoMan09.08.16 19:48
macbeutling
… Sollte Apple das gelungen sein?
Nunja, es gibt ja Forschungen die auch schon einigermaßen weit fortgeschritten sind, bspw.: oder oder
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macbeutling
macbeutling09.08.16 20:35
naja, die Anwendung als Kontaktlinse erachte ich als noch ein wenig speziell, aber interessant, dass das als Ansatz betrachtet wird
Glück auf🍀
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alephnull
alephnull09.08.16 22:44
macbeutling
alephnull: das steht in keinem Verhältnis zueinander, Blutdruckmessen ist eine Methode, die keine Ressourcen verbraucht...

Ja, schon klar. Aber der Blick auf eine herkömmliche (analoge) Uhr verbraucht auch keine Ressourcen.
Ich bin mir sicher, dass wesentlich mehr Menschen ihren Blutdruck als Blutzucker messen (vielleicht nicht ganz so viel wie auf die Uhr gucken, aber immerhin). Und 90% davon dürfte es auf die Dauer nerven, die Pumpporzedur x-Mal am Tag durchzuführen. Eine "kontinuierliche" Blutdruckmessung per Blick auf ein iDevice wäre eine Killer-Anwendung, gar keine Frage!
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jensche10.08.16 08:47
Sind wir gespannt. Vorallem neue Techniken wären begrüssenswert. Blutdruckmessgeräte bekommt man ja schon billig im Aldi.
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cyberdyne
cyberdyne23.08.16 10:25
Ich habe es vor kurzem selbst erleben müssen, weil mein Augenarzt meinte, ich hätte Diabetes. Bis zur Auswertung des Blutbildes habe ich von das Auswertegerät mit LCD Matrix-Display und USB Schnittstelle umsonst bekommen, die Streifen kosteten 28€. Wenn ich daran denke, dass man idealerweise 8x pro Tag messen sollte, dann wird das teuer und BAYER reibt sich die Hände. 50 Streifen müssten vom Wert < 4€ kosten. Das ist berechnete Abzocke von chronisch kranken Menschen. Sollte Apple das in der Uhr hinbekommen, ist das der Untergang der BAYER Diabetes Sparte und das wäre mehr als verdient!
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