Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Apple sperrt LinkedIn im russischen App Store

Laut Medienberichten folgt Apple dem russischen Vorgehen gegen das Berufsnetzwerk LinkedIn und hat dessen App im russischen App Store gesperrt. Nachdem russische Behörden bereits im November die Webseite von LinkedIn gesperrt hatten, folgten nun auch die Apps für iOS und Android. Anlass für das Vorgehen sind gesetzliche Vorgaben bezüglich des Datenschutzes.


So schreibt ein 2015 verabschiedetes Gesetz vor, dass persönliche Daten von russischen Staatsbürgern auf Servern in Russland gespeichert werden müssen. Diese Vorgabe ist LinkedIn als weltweit größtes Netzwerk für Berufstätige jedoch nicht nachgekommen, weswegen im vergangenen November ein Gericht in Moskau die Blockierung von LinkedIn anwies.

Seitdem funktioniert bereits die zugehörige App nicht mehr ordnungsgemäß, weswegen die jetzige Sperrung der App für Nutzer kaum ins Gewicht fällt. Allerdings sendet Apple damit das fragwürdige Signal aus, dass Staaten durch Sperrung von App-Diensten den Rauswurf der zugehörigen App provozieren können. Ob Apple von russischen Behörden zu dem Schritt aufgeforderte wurde, ist nicht bekannt.

Erst zu Weihnachten war Apple in der Volksrepublik China ähnlich vorgegangen und hatte dort die App der New York Times aus dem App Store genommen. Dies soll Gerüchten zufolge auf Drängen chinesischer Behörden erfolgt sein. Diese hatten die Webseite bereits seit längerer Zeit blockiert, womit die New York Times in China nur noch durch technische Umwege wie VPN-Server (Virtual Private Network) erreichbar ist.


Laut einer Statistik der US-amerikanischen Organisation Freedom House ist im vergangenen Jahr das Internet nur noch in wenigen Staaten nahezu unbeschränkt verfügbar gewesen. Insbesondere Social Networks werden in vielen Ländern zumindest teilweise blockiert, weil sie nicht gesetzlichen Vorgaben entsprechend agieren. Die zwei einzigen Ausnahmen bei den untersuchten Staaten sind Estland und Island, die nahezu keine Beschränkungen bei Internet-Diensten vornehmen.

Kommentare

MikeMuc09.01.17 13:42
mtn
Allerdings sendet Apple damit das fragwürdige Signal aus, dass Staaten durch Sperrung von App-Diensten den Rauswurf der zugehörigen App provozieren können.
Naja, man könnte auch schreiben das man damit die App vor negativen Bewertungen schützt weil sich sonst Leute die App laden nur um dann festzustellen das die nicht mehr funktioniert in ihrem Land und anfangen zu mosern. Was aber nicht mehr da ist kann auch nicht bemeckert werden.
0
MetallSnake
MetallSnake09.01.17 13:57
Oh nein, Apple hält sich an örtliche Gesetze, wie furchtbar!
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
0
jogoto09.01.17 14:07
MTN
Laut einer Statistik der US-amerikanischen Organisation Freedom House ist im vergangenen Jahr das Internet nur noch in wenigen Staaten nahezu unbeschränkt verfügbar gewesen.
...
Die zwei einzigen Ausnahmen bei den untersuchten Staaten sind Estland und Island, die nahezu keine Beschränkungen bei Internet-Diensten vornehmen.
Ist man jetzt auch bei MTN endgültig im postfaktischen Zeitalter angekommen? Island und Estland führen eine Liste an, auf der immerhin 17 Staaten, darunter auch solche wie Armenien und Georgien, als „frei“ gelten. Unterschlagen wird natürlich, abgesehen von der Formulierung "bei den untersuchten Staaten“, dass so Dritteweltländer wie Finland, Norwegen, Schweden, Spanien ... überhaupt nicht untersucht wurden.
Für eine Recherche sollte man vielleicht mehr tun als einen Blick auf ein Balgendiagramm zu werfen und die ersten zwei Namen abzuschreiben. Die beiden gepriesenen Länder tauchen ansonsten im Originaltext überhaupt nicht auf.
-1
chill
chill09.01.17 14:49
Welche Dienste werden hier bei uns in D/CH/A gesperrt oder blockiert?
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
0
dan@mac
dan@mac09.01.17 20:41
Ich finde es gut, dass MTN auch mal mehr als über die bloße News schreibt. Die Kritik von jogoto kann ich nicht nachvollziehen. Es wurde geschrieben dass Estland und Island unter den untersuchten Staaten herausstechen. Die Statistik vergleicht zudem ganz klar Staaten hinsichtlich der dort gesperrten Dienste und nicht dessen allgemeinen Freiheitssgrad. Nicht mehr und nicht weniger. Das sollte jeder, der die Schule abgeschlossen hat, erkennen können.

Wäre nun noch auf die Persönliche Meinung ("fragwürdiges Signal") verzichtet worden, wäre ich vollends zufrieden.
0
jogoto09.01.17 21:21
dan@mac
Es wurde geschrieben dass Estland und Island unter den untersuchten Staaten herausstechen.
Selbst wenn das gemeint war (geschrieben wurde etwas anderes) ist das eine Interpretation des Diagramms und hat wenig mit dem Text zu tun. Hast Du denn den mal gelesen?
0
jogoto09.01.17 21:24
dan@mac
... und nicht dessen allgemeinen Freiheitssgrad.
„frei“ war meine Übersetzung der Legende des Balkendiagramms. Von allgemeinem Freiheitsgrad habe ich nicht gesprochen.
0
dan@mac
dan@mac09.01.17 21:54
jogoto
dan@mac
Es wurde geschrieben dass Estland und Island unter den untersuchten Staaten herausstechen.
Selbst wenn das gemeint war (geschrieben wurde etwas anderes) ist das eine Interpretation des Diagramms und hat wenig mit dem Text zu tun. Hast Du denn den mal gelesen?

Die zwei einzigen Ausnahmen bei den untersuchten Staaten sind Estland und Island, die nahezu keine Beschränkungen bei Internet-Diensten vornehmen.
0
jogoto10.01.17 08:17
Sag mal, hast Du denn die Schule abgeschlossen oder hindert dich Dein Aufmerksamkeitsdefizit zwei Dinge gleichzeitig zu behandeln ohne sie zu vermischen?
Es geht zum einen um MTN, die sich mit der Aussage "Die zwei einzigen Ausnahmen“ allein auf ein Diagramm beziehen. Im verlinkten Text werden die beiden Länder nämlich nicht erwähnt und schon gar nicht besonders herausgestellt. Sie führen lediglich eine Liste an, bei der noch weitere Staaten in der Kategorie „free“ landen.
Zum anderen geht es um die verlinkte Studie selbst. Dort werden viele (wichtige) Staaten überhaupt nicht untersucht. Das werfe ich nicht MTN vor und richtig, sie haben "bei den untersuchten Staaten“ geschrieben.
Es ändert aber nichts daran, es gibt keine zwei Ausnahmen. Es gibt zwei, die sich den ersten Platz teilen, warum auch immer.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.