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Strenge Regeln und Überstunden sorgen bei Foxconn für Frustration

Wie Spiegel Online berichtet, sorgen immer noch strenge Regeln und unverhältnismäßig hohe Überstunden bei Apples Zulieferer Foxconn für Frustration bei den Mitarbeitern. Vor rund einem Jahr wurden nach einer Serie von Selbstmorden die schwierigen Arbeitsbedingungen bekannt, unter denen die Mitarbeiter die Produkte für Apple und andere Computer-Hersteller fertigen müssen. Mit Auffangnetzen, höheren Löhnen und psychologischer Betreuung versucht Foxconn die Situation in den Griff zu bekommen, doch gibt es noch Verbesserungspotenzial, wie Foxconn selbst einräumt.

Die Mitarbeiter fürchten sich vor allem vor den Aufsehern, welche die Einhaltung der strengen Regeln kontrollieren. Unnötige Unterhaltung während der monotonen Arbeit ist untersagt und der Gang zur Toilette nur nach Erlaubnis möglich. Bei Vergehen werden Mitarbeiter zudem von den Aufsehern gezwungen, sich für alle sichtbar in den Anlagen hinzustellen. Obendrein liegen die Arbeitszeiten weit über dem gesetzlichen Limit. 80 Überstunden pro Monat sollen keine Seltenheit sein, erlaubt sind nach chinesischem Recht nur 36 Überstunden. Foxconn versucht laut eigenen Angaben, die Probleme durch die Einstellung weiterer Mitarbeiter zu lösen, was allerdings auch den Bau neuer Produktionsanlagen und Wohnheime erforderlich macht.

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Kommentare

derholländer11.05.11 10:15
Tja ob daher die zuweilen vorkommenden Qualitätsprobleme her rühren
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nightx
nightx11.05.11 10:22
Gerade bei so hochpreisigen Produkten wie die von Apple sollte da doch mehr drin sein für die Zuliefer bzw. deren Mitarbeiter
Schön das Apple mit dem "Green" wirbt wie umfreundlich doch alles ist und nichts belastet, aber was dort abgeht ist zig mal schlimmer als ein paar Gramm mehr CO2.

Verrückte Welt, aber "Grün sein" ist halt mehr "in".
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lanzi11.05.11 10:24
aehhhm
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Retrax11.05.11 10:25
Auffangnetze, wenn wieder einer aus Frust aus dem Fenster springt? (Die Verantwortlichen haben wohl zuviel "Bobo" gezockt...)

Das sieht nicht unbedingt nach Ursachenforschung aus...

<IO>Wird der Mitarbeiter wenn er denn aufgefangen wurde auch gleich wieder ans Fliessband beordert, so wie es sich für einen asiatischen Arbeiter gehört? </IO>
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l-vizz
l-vizz11.05.11 10:28
Übele Kiste - ich wäre bereit mehr zu zahlen wenn nachweislich das Geld in die Gehälter (oder Bonuszahlungen) für die Arbeiter fließt. Wenn jeder ein paar Euro mehr dazulegt fällt das bei den "seltenen" Einkäufen ja auch nicht so dermaßen ins Gewicht.
Wer bis zum Hals in Scheisse steckt sollte den Kopf nicht hängen lassen!
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bublik
bublik11.05.11 10:43
kann das sein, dass solche Sachen nicht unser und auch nicht Apples Problem sind. Das ist die Sache des Landes, den Leuten in diesem Land und die Firmen. Und wenn der "der asiatischer Bereich" der Europa die "Handarbeit" abzieht, dann muss man solchen Bedienungen nicht wundern und die sollen nicht jammern.
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alQamar
alQamar11.05.11 10:49
Hauptsache die Marge stimmt
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re:com11.05.11 10:50
Gerade bei so hochpreisigen Produkten wie die von Apple sollte da doch mehr drin sein für die Zuliefer bzw. deren Mitarbeiter

Das Problem ist nicht, dass Apple nicht mehr bezahlen könnte, sondern dass sie lieber Rekordgewinne machen mit ihren riesen Gewinnmargen ...
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djapple2
djapple211.05.11 10:51
Wirklich schlimm was da abgeht, aber ob ein höheres Gehalt und Auffangnetze der richtige Weg sind um die Probleme einzudämmen? Das ist der falsche Ansatz...
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locoFlo11.05.11 10:55
80 Überstunden schafft man als Assistenzarzt an einem deutschen Krankenhaus locker. Gibt es so ein Gesetz gegen Überstunden auch in Dt? Würde mich mal interessieren.
Natürlich ist das Gehalt besser als das eines chinesischen Arbeiters. Fließbandarbeit ist meist beides.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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janpi311.05.11 10:56
der richtige Ansatz wäre eine Umwälzung der Sozialen Verhältnisse in China.

Problem ist nur, dass dann im Westen nichts mehr funktioniert.

Deshalb wird das auch nicht gefördert wie in Syrien, Libyen und wie sie alle heißen....
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eiq
eiq11.05.11 11:09
Und was tut Dell gegen diese Arbeitsbedingungen? Was tut Sony? Was tut Microsoft?
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sYn11.05.11 11:11
"die Probleme durch die Einstellung weiterer Mitarbeiter zu lösen, was allerdings auch den Bau neuer Produktionsanlagen und Wohnheime erforderlich macht."

Wenn keiner der Mitarbeiter mehr Überstunden macht, könnte man neue Mitarbeiter auch dann an die Bänder setzen, wo diese stillstehen würden. Nennt sich zB. Schichtbetrieb und erfordert keinerlei neue Produktionsstätten.
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teorema67
teorema6711.05.11 11:18
*sick*
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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dragonlittle11.05.11 11:19
wirklich erschütternd ... macht mich sehr traurig.
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o.wunder
o.wunder11.05.11 11:42
Apple muss da hart durchgreifen!

Es ist eine Schande das dort Überstunden weit über dem gesetzlich zulässigem Maße gemacht werden.

Apple sollte androhen woanders fertigen zu lassen, wenn die das nicht in den Griff bekommen.

Sollen sie halt ein wenig automatisieren oder noch mehr Leute einstellen.
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o.wunder
o.wunder11.05.11 12:01
janpi3
Auch im Westen kann man preiswert fertigen. Mit Automation. Apple Produkte wären bestimmt gut dafür geeignet, da relativ einfache Montage.
Aber die Chinesen sollen ja auch Arbeit haben.
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ts
ts11.05.11 12:04
o.wunder
In einer Fernsehreportage hörte ich vor einem Jahr, dass manuelle Fertigung in diesem China günstiger ist als Automatisierung. Zu den anderen Chinas hatten sie nichts gesagt.
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chill
chill11.05.11 12:05
Schön diese Betroffenheit allenthalben, das hilft ja auch ungemein. Los, jetzt bitte noch einer zum kollektiven beten aufrufen! Amen.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
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FreshGordon11.05.11 12:09
Das mit den Netzen ist so dreist das es schon wieder lustig ist... Schwarzer Humor to the fullest...


Einfach mal Selbstmorde verhindern indem man Netze aufspannt ^^

Foxconn: "Die Situation hat sich sehr gebessert, seit wir den Leuten jegliche Möglichkeit genommen haben sich selber zu töten, ist die Selbstmordrate stark gesunken."

Keine Selbstmorde = alles OK
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o.wunder
o.wunder11.05.11 12:25
ts
Wenn man die reinen Herstellkosten ohne Ausschuss ansieht mag das stimmen.
Im Westen fertigen wir mit über 99% Fehlerfreiheit, also weniger als 1% Fehler nach Fertigung. Da kann Apple in China nur von träumen. wenn man die Garantieleistung mit einbezieht, ist die Fertigung im Westen erschwinglich.
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Atelier 'La Luz'11.05.11 12:30
Geld regiert die Welt.

Der Gier nach mehr Macht und Geld durch Expansion/Übernahmen/Einsparungen stehen der Einstellung von mehr Mitarbeitern und den Bau von mehr Wohnraum eben im Wege. Ist doch "menschlich" heutzutage.

Die Arbeitsbedingungen mit den unseren zu vergleichen ist schon recht schräg gedacht. Wenn ich mehr als 8 Stunden am Tag (durch Überstunden) nicht sprechen dürfte würde ich mit Sicherheit irgendwann auch austicken. Und wenn mir dann noch ein AUFSEHER willkürlich den Weg zur Toilette verweigert oder Ähnliches, dann ist der Sprung vorprogramiert.
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Phoen
Phoen11.05.11 12:48
Apple sollte mal, wie alle vernünftigen Unternehmen heutzutage, eine unabhängige und unternehmensweite Compliance-Abteilung einführen, die sich auch durchzusetzen weiß. Möglicherweise auch mittels externer Compliance-Berater.

Es gibt bei Apple z.Zt. so viele Baustellen, die nicht mehr ohne Compliance auskommen... Das kann einen nur wundern, dass so etwas noch nicht implementiert wurde.

Andererseits wurde es ja schon angesprochen, dass sie mit ihren selbstgesteckten Umweltauflagen beispielhaft eine Umkehr bewerkstelligt haben. Warum dann nicht auch in den Bereichen Soziales, Datenschutz etc.?
Niemand regiert die Welt.
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DonQ
DonQ11.05.11 13:24
Andererseits wurde es ja schon angesprochen, dass sie mit ihren selbstgesteckten Umweltauflagen beispielhaft eine Umkehr bewerkstelligt haben.

Kapitalismus pur:

den Arbeitern lesen und schreiben beibringen und dann auch noch auf die Arbeit einweisen, kostet Zeit und Geld, da kann man sich kaum Fehlzeiten und Ausfälle leisten, durch Umweltgifte.
an apple a day, keeps the rats away…
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Jennifer Smith11.05.11 13:50
@locoFlo:

in Deutschland darf die tägliche Arbeitszeit im Schnitt eines halben Jahres 8 Stunden gar nicht überschreiten! Die maximale Wochenarbeitszeit sind zudem (ich denke auch im Schnitt eines halben Jahres) 48 Stunden.

Sprich, wer in Deutschland 3 Monate lang täglich 2 Stunden länger arbeitet muss in den darauf folgenden Monaten täglich 2 Stunden weniger Arbeiten
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DonQ
DonQ11.05.11 16:08
gab und gibt wohl ausnahmeregelungen für den medizinischen dienst/Notdienst/Bereitschaftsdienst.

sowas wie die ministerialerlasse in bayern, das eben die nichtanmeldung/sozialabgaben bei Putz und Pflegekräften in Privaten Haushalten nicht zu verfolgen/erheben sind.

da trösten auch die paar mios wenn man in rente/ruhestand geht und die Praxis verklopft recht wenig(als AiP/Assistenz'ler), aber da wird sich wohl wenig bis nichts ändern.
an apple a day, keeps the rats away…
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dannyinabox
dannyinabox11.05.11 19:49
Die Leute in China schuften für Hungerlöhne und Apple verdient sich ne goldene Nase mit dem ganzen iZeugs..
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Philundseincube
Philundseincube11.05.11 20:07
Apple ist genauso eine Skrupellose Firma wie viele andere. Denen sind doch die Arbeitsbedingungen der Menschen die bei Foxconn arbeiten Scheißegal. Hauptsache sie fahren hohe Profite ein. Ich finde es schon sehr traurig, was der Kapitalismus alles für opfer fordert. Ich hatte auch mal eine andere Meinung, aber mittlerweile renne ich nicht mehr mit geschloßenen Augen durch die Welt sondern mit offenen.

Edit: Dieser Bericht den Apple da abliefert ist ja auch ein Witz. Wirklich was ändern tut sich deswegen nicht. Das ist nur das Apple in einem besseren Licht dasteht.
Wir sind die Architekten unseres eigenen Lebens.
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roca12311.05.11 20:49
wann bekomme ich endlich mein ipad2…
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Lovestern12.05.11 00:46
Apple (Dell, HP und wer noch alles bei Foxconn herstellen lässt) ist eine Firma, und nicht das chinesische Sozialministerium. Und als solche muss sie sich nicht zwingend um Löhne und Arbeitsbedingungen von Auftragsfertigern kümmern.

Zumal man nicht als europäischer Bürger mit den hier herrschenden Standards auf China schliessen sollte. Was bei Foxconn arbeitet, könnte man arme ausgebeutete Arbeiter nennen, wenn sie die Alternative hätten, in Europa zu europäischen Gehältern und Bedingungen zu arbeiten. Haben sie aber nicht. Deren Alternative zu den 250 Dollar Foxconn-Gehalt ist, wieder aufs Dorf zurückzukehren und dort 80 Dollar im Monat zu "verdienen". Und zwar unter weitaus härteren Bedingungen und weitaus mehr Arbeitszeit als bei Foxconn. In China beackert man sein Land nämlich nicht mit schicken Mähdreschern.

Diese europäische Sichtweise auf andere ist arrogant und ignorant und voller Unwissenheit. Foxconn bedeutet für einen einfachen chinesischen Arbeiter Aufstieg und nicht sozialer Abstieg. Sie verdienen das 3fache von dem, was sie vorher so verdient haben, bei weniger Arbeitszeit und weniger harten Bedingungen.

Und deshalb ist diese ganze Foxconn-Sache lächerlich und ein aufgebauschtes Nichts. Die Foxconn-Selbstmordrate liegt unter der allgemeinen deutschen Selbstmordrate.

Die sind also glücklicher als der durchschnittliche Deutsche.

Im Übrigen macht Foxconn derzeit Miese.
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