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iCloud Drive: Wie Sie Apples Onlinespeicher optimal nutzen

PDF-Bearbeitung, Drittanbieter-Apps und Verschlüsselung

PDF-Bearbeitung

Praktischerweise bietet die iCloud-Drive-App einige der von der macOS-App Vorschau bekannten Bearbeitungsfunktionen für PDF-Dateien. Öffnen Sie dazu eine in iCloud Drive gespeicherte PDF und gehen anschließend auf das Aktentaschensymbol oben rechts. Darauf ändert sich die untere Leiste und gibt diverse Editier-Tools frei. Über das Stiftsymbol können Sie mit dem Finger etwas auf die PDF malen. Ihnen stehen sieben Farben und drei Stiftdicken zur Verfügung.



Rechts neben dem Stiftsymbol aktivieren Sie das Vergrößerungsglas, mit dem Sie bestimmte Bildbereiche heranzoomen. Über das T-Symbol fügen Sie Texte an beliebigen Stellen der PDF ein. Sie haben die Wahl zwischen drei Schriften, diversen Textgrößen, vier Ausrichtungen und wieder sieben Farben. Über das Feld ganz rechts gelangen Sie zu Ihren in iCloud gespeicherten Unterschriften, die Sie bereits über die Vorschau-App von macOS hinterlegt haben. Falls Sie in der iCloud-Drive-App eine neue Unterschrift einfügen möchten, tippen Sie dazu auf das Plus-Symbol oben rechts.

Alle Änderungen lassen sich über den Zurück-Pfeil neben der Aktentasche rückgängig machen.


Drittanbieter-Apps einbinden

Apps von Drittanbietern können ihre Daten via iCloud mit Apple-Geräten synchronisieren:

macOS
Unter Systemeinstellungen > iCloud > iCloud Drive > Optionen > Dokumente sehen Sie, welche Ihrer Mac-Apps die iCloud-Synchronisation verwenden. Außer Apples hauseigenen Anwendungen wie Pages, Numbers und Vorschau erscheinen dort, je nach installierten Programmen, eine Reihe weiterer Apps, die sich per Häkchen an- oder abwählen lassen. In manchen Anwendungen müssen Sie die iCloud-Synchronisation erst aktivieren, bevor iCloud Drive die jeweilige App listet. Eine Deaktivierung des iCloud-Syncs für einzelne Programme kann etwa sinnvoll sein, wenn Sie Speicherplatz in Apples Datenwolke sparen möchten.

Die meisten der über iCloud synchronisierenden Anwendungen erstellen Programmordner im iCloud-Drive-Verzeichnis, in denen sie Bilder, Videos, Textdateien, Backups oder andere Daten ablegen. Manche Drittanbieter-Apps verzichten aber auch auf eine für den Nutzer sichtbare Datenablage, etwa wenn es nur um Datensicherungen und ähnliche Speichervorgänge geht.


iOS
Auf dem iPhone und iPad sehen Sie den iCloud-Zugriff aller Drittanbieter-Apps über Einstellungen > iCloud > iCloud Drive. Hier aktivieren oder deaktivieren Sie für jede einzelne Anwendung die Möglichkeit, iCloud zur Datensynchronisation zu nutzen. Um auf die gespeicherten Dateien zuzugreifen, müssen Sie die iCloud-Drive-App verwenden. Diese enthält die gleichen Drittanbieter-Ordner wie das iCloud-Drive-Verzeichnis in macOS.



Genau wie auf dem Mac gibt es auch in iOS einige Apps, die ihre Daten zwar über iCloud synchronisieren, aber keinen Programmordner in iCloud Drive anlegen. Wundern Sie sich nicht: Auch wenn keine gespeicherten Dateien im iCloud-Drive-Verzeichnis zu sehen sind, werden die App-Daten synchronisiert. Sie müssen nur die Option in den iCloud-Drive-Einstellungen aktivieren. Ein Beispiel dafür ist WhatsApp. In der App gelangen Sie über Einstellungen > Chats > Chat-Backup zu der Datensicherungsfunktion. Das regelmäßige Backup läuft automatisch im Hintergrund, ohne dass Sie über iCloud Drive etwas davon mitbekommen.


Datenverschlüsselung mit Tools wie Cryptomator und Boxcryptor

Tim Cook versichert zwar immer wieder, wie ernst Apple den Schutz persönlicher Nutzerdaten nimmt. Doch manche Anwender gehen lieber auf Nummer sicher und vertrauen Cloudanbietern grundsätzlich keine sensiblen Dateien wie Fotos und Dokumente an.

Verschlüsselungstools wie Cryptomator und Boxcryptor versprechen einen guten Kompromiss zwischen Datensicherheit sowie komfortabler Cloudnutzung. Die Apps verschlüsseln Ihre Daten clientseitig, also noch bevor sie via Mac oder iPhone zu iCloud Drive hochgeladen werden.



Die Funktionsweise sei kurz an dem Open-Source-Tool Cryptomator erklärt: Zunächst legen Sie einen passwortgeschützten Datentresor innerhalb Ihres iCloud-Drive-Verzeichnisses an. Anschließend mounten Sie den Tresor über die Cryptomator-App. Es erscheint ein virtuelles Laufwerk, in das Sie – genau wie beim normalen iCloud-Drive-Verzeichnis – Dateien und Ordner per Drag and Drop verschieben können. Da sich Ihr Cryptomator-Tresor in iCloud Drive befindet, werden die Daten im Hintergrund mit iCloud synchronisiert.

Sie können die verschlüsselten Dateien ausschließlich über die Cryptomator-Apps für macOS und iOS öffnen. Wenn Sie in iCloud Drive nach den im Cryptomator-Tresor gespeicherten Inhalten suchen, finden Sie nur Buchstabensalat, über den keine Rückschlüsse bezüglich Anzahl und Inhalte der gespeicherten Dateien möglich sind.



Verfügbare Speichergrößen

Apple bietet Ihnen fünf Speicherkapazitäten:

  • 5 Gigabyte (gratis)
  • 50 Gigabyte (0,99 Euro/Monat)
  • 200 Gigabyte (2,99 Euro/Monat)
  • 1 Terabyte (9,99 Euro/Monat)
  • 2 Terabyte (19,99 Euro/Monat)

Für welche Option Sie sich entscheiden, hängt von Ihrem Speicherbedarf und Geldbeutel ab. Die kostenlose Basiskonfiguration ist schnell aufgebraucht, wenn Sie iCloud-Backups von mehreren iOS-Geräten anfertigen und dazu Fotos, Videos sowie anderen Mediendateien in Apples Datenwolke verschieben. Der kostengünstige Einstiegstarif bietet bereits ein solides Speicherfundament für diverse iCloud-Backups und eine Reihe weiterer Medieninhalte. Wer mehr benötigt, muss entsprechend höhere monatliche Gebühren zahlen.



Fazit

iCloud Drive hat sich zu einer ernsthaften Cloudspeicher-Alternative gemausert. Wer ohnehin nur auf Apple-Geräte setzt, wird die nahtlose Systemintegration zu schätzen wissen. Für die Datenverschlüsselung sorgen Drittanbieter-Apps. Bei einzelnen Funktionen müssen Nutzer aber Abstriche gegenüber der Konkurrenz machen, etwa wenn es um das Teilen von Daten per Link geht.

Kommentare

jeti
jeti09.02.17 16:15
Bei vorhandener Familienfreigabe fehlt mir ein Familien iCloudDrive.
Sicherlich soll jeder sein eigenes iCloudDrive haben,
aber gerade in einer Familie ist das austauschen von Daten ganz normal.
+6
subjore09.02.17 16:18
jeti
Bei vorhandener Familienfreigabe fehlt mir ein Familien iCloudDrive.
Sicherlich soll jeder sein eigenes iCloudDrive haben,
aber gerade in einer Familie ist das austauschen von Daten ganz normal.

Oder einfach die Möglichkeit Ordner mit anderen Personen zu teilen. Dann eben auch in der Familie.

Cool wäre auch wenn andere Apps auf die iCloud Mediathek zugreifen könnten. Dann könnte man Lightroom als Fotos Verwaltungsapp auf dem Mac nutzen. Das wäre sehr gut, da ich dann alle Handy Fotos automatisch in Lightroom hätte und alle guten Kamerabilder automatisch an mein Handy schicken kann.
+3
jensche09.02.17 16:30
Was mir fehlt sind standard DropBox Funktionen. Wie Ordner teilen.

Nun hat Dropbox noch Smart Sync eingeführt. Sprich dass was iCloud Drive selbständig macht, kann man bei Sync manuell machen. Sprich sagen welche datei nur Online verfügbar sein soll und welche nicht...


+1
tranquillity
tranquillity09.02.17 16:33
Ohne den Teilen-Link für Dateien und Ornder leider sehr eingeschränkt nutzbar. Halt nur für Apple-Programme sinnvoll.
+1
darkov
darkov09.02.17 16:43
Mir fehlt in iCloud: Datei Markieren oder Offline Funktion. Epson Connect to iCloud... alles was Google Drive hat. Leider.
+1
vismed.
vismed.09.02.17 18:23
iCloud ist meilenweit von Dropbox entfernt ...
+1
Mia
Mia09.02.17 19:15
Die Idee ist Top, aber für iOS immer noch schlecht umgesetzt. Die iCloud Drive App sollte Touch ID geschützt sein.

Weiteres kann ich nicht viele Dateien auf einmal verwalten/downloaden/uploaden.

Aber vielleicht ist das kein iOS Problem. Warum kein iOS Pro mit besserer Dateiverwaltung.
0
tomtom0070009.02.17 19:48
Ich finde es dämlich nur Desktop oder Dokumente zusammen auswählbar zu machen.

DEsktop könnte ich machen aber aber mein Dokumente Ordner ist bereits mit Owncloud und virtuellen Maschinen belegt.
+2
Richard
Richard09.02.17 20:21
Wieder so eine halbfertige Applikation von Apple. Die Konkurrenz zeigt wie es geht. Und wenn man jetzt noch bedenkt, wie oft das Teil offline ist, ist es eher was für Privateute die ein paar Dokumente online speichern wollen. Meine beruflichen Daten würde ich dort niemals ablegen oder mich darauf verlassen das ich da überall und jederzeit Zugriff drauf habe.
iMac 27 :: MacBookPro Retina :: OS X 10.13
+1
Macmissionar09.02.17 22:31
Was mir fehlt, ist folgendes: Synchronisation zwischen zwei Macs, einer in der Firma, einer privat. Der Firmen-Mac soll natürlich nur ausgewählte Inhalte synchen, damit es effizient geht. Oder auch alles, wenn iCloud das nicht entscheiden kann.
Daher würde ich mir eine Mac-App wünschen, die das iCloud-Drive mountet – also wie Server verbinden. Oder geht es echt nicht anders, als iCloud zu aktivieren, dann sein Kennwort jedes Mal eingeben, dann noch darauf zu achten, daß diese Daten nicht woanders hingelangen – und sich dann abends jedesmal abmelden?

Denn der Umweg über den Browser geht zwar als Austausch, aber nur via Down- und dann wieder Upload, was auch nur bei Dateien, aber nicht bei Ordnern geht, also irgendwie unpraktisch.

Oder hätte da jemand eine andere Idee?
A Mac is like a Wigwam: No Windows, no Gates, no Backdoors, Peace, Harmony – and an Apache inside.
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__18068210.02.17 07:27
Vom Grundsatz her eine gute, wenn auch nicht neue, Idee. Was (mir) fehlt ist die Verlinkungsmöglichkeit, um bestimmte Daten austauschen zu können... Dropbox, WeTransfer etc. können das besser... von daher ist die Drive bei mir überall deaktiviert.
0
Legoman
Legoman10.02.17 08:20
MTN
Leider gibt es, anders als etwa bei Dropbox oder Google Drive, keine „Teilen“-Funktion per Link.

...

Wenn mehrere Nutzer gemeinsam an einer iCloud-Datei arbeiten, rechnet Apple die Speichergröße des Dokuments nur auf das Datenkontingent des jeweiligen Hosters an.

Wie genau passt das zusammen?
Kann ich nun meine Dateien teilen oder nicht?
Die Funktionalität des Einladens anderer Personen geht aus dem Text irgendwie nicht hervor. (Oder habe ich es übersehen?)
Ich nutze diese Funktionen sehr gern mit für Notizen. Gemeinsame Einkaufs-, Wunsch- und To-Do-Listen sind was feines!

Funktioniert das dann auch mit den anderen Dokumenten in der Cloud?

Oder ist der Verweis darauf bezogen, dass man zwar Dateien gemeinsam bearbeiten kann - aber eben nicht einfach zur eigenen Verwendung weiterverteilen (so dass Änderungen durch den Empfänger beim Absender folgenlos bleiben)?

Ansonsten: Danke für die schöne Erklärung!
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nacho
nacho10.02.17 08:45
Die iCloud Drive App auf iOS könnte auch zu eine Art Finder umfunktioniert werden, damit würde das Arbeiten unter iOS näher an den Mac kommen.
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chessboard
chessboard10.02.17 08:53
Macmissionar
Was mir fehlt, ist folgendes: Synchronisation zwischen zwei Macs, einer in der Firma, einer privat. Der Firmen-Mac soll natürlich nur ausgewählte Inhalte synchen, damit es effizient geht. […]
Daher würde ich mir eine Mac-App wünschen, die das iCloud-Drive mountet – also

Oder hätte da jemand eine andere Idee?
Frage: Muss es unbedingt über iCloud-Drive laufen? Für deine Anforderungen erscheint mir ein NAS besser geeignet zu sein. Genau so wie du es beschreibst, mache ich über mein NAS und den darauf laufenden Cloud-Server. Damit synchronisiere ich Desktop-Mac, Macbook und iPad — jeweils mit ausgewählten Inhalten. Zusätzlich bleibt die Cloud unter meiner Kontrolle.
Fernzugriff ist natürlich auch möglich.
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MacBavaria10.02.17 09:33
Über kurz oder lang wird Dropbox in iCloud aufgehen. Für ein paar Millionen Dollar geht das schon, nur eine Frage der Zeit. Apple hat das Geld dafür ja im Keller.
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ocrho11.02.17 10:32
Ich finde iCloud Drive auch ganz toll, aber mich stört dass iCloud Drive auch über den Webbrowser erreichbar ist. Die maximale Sicherheit ist, wenn es eben keinen Webbrowser-Zugriff gibt. Zum Beispiel ist iMessage nicht per Webbrowser-iCloud enthalten, weil bei iMessage der private Schlüssel immer nur auf den Geräten (iOS, macOS) verbleibt, aber nicht mit dem Browser (=Server Rechenzentrum) geteilt wird.

Es sollte eine Option in iCloud Drive geben, dass der Zugriff per Webbrowser deaktiviert werden kann. Oder dass man zumindest einen Ordner gibt, der nicht per Webbrowser öffnenbar ist: So könnte Webbrowser-Pages/Numbers/Keynote weiterhin in der iCloud-Webbrowser-Variante verbleiben.
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vismed.
vismed.21.02.18 08:05
MacBavaria
Über kurz oder lang wird Dropbox in iCloud aufgehen. Für ein paar Millionen Dollar geht das schon, nur eine Frage der Zeit. Apple hat das Geld dafür ja im Keller.
Dropbox gehört aber Microsoft 😉
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