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Vor 6 Jahren: Microsoft übernimmt Connectix und somit Virtual PC

Wer erst seit Apples Umstieg auf Intel-Prozessoren einen Mac besitzt, wird die damalige Aufregung um dieses Thema kaum noch nachvollziehen können. Vor sechs Jahren erfolgte eine Übernahme, die in der Applewelt für reichlich Diskussionsstoff sorgte. Schon lange Zeit vor den Intel-Macs, gab es bereits die Möglichkeit, Windows auf dem Mac auszuführen. Zwar war dies über Virtual PC ziemlich langsam, dennoch konnten so einige Programme ausgeführt werden. Vor sechs Jahren übernahm Microsoft den Hersteller dieser Software und wurde daher zum neuen Entwickler von Virtual PC. MacTechNews.de berichtete dazu am an jenem Tag: "Und wieder einmal schluckt der Riese aus Redmond einen Zwerg, der ein paar Edelsteine in der Tasche hat. Laut einem Bericht von MacCentral hat Microsoft Teile von Connectix aufgekauft. Dazu gehören Virtual PC für Windows und Mac und der Virtual Server." Allzu lange sollte Virtual PC für Mac aber nicht gepflegt werden. Nach längerer Unsicherheit bezüglich einer Intel-kompatiblen Mac-Version entschloss sich Microsoft schließlich, diese nicht mehr zu entwickeln. Somit bewahrheitete sich das, was viele Anwender vor sechs Jahren befürchtet hatten. Angesichts gut funktionierender Virtusalisierungslösungen, die es momentan auf dem Markt gibt, ist der Verlust von Virtual PC für Mac allerdings kein großer mehr. Parallels und Vmware ermöglichen durch den Einsatz von Intel-Prozessoren weit mehr, als die damalige Emulationsumgebung bereitstellen konnte. Somit dürfte Virtual PC inzwischen fast in Vergessenheit geraten sein ...

Kommentare

Waldi
Waldi23.02.09 09:27
Das mit dem Vergessen ist ja so eine Sache!

Nacdem ich schon seit mehreren Jahrzehnten mit dem Mac mein Geld verdient habe, will ich so manche Software noch nicht vergessen.
vanna laus amoris, pax drux bisgoris
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DonQ
DonQ23.02.09 09:32
die performance wird ja heute auch besser sein, verglichen vpc zu vm/parallels oder gleich bootcamp/native boot.

oder wie ist das ?
an apple a day, keeps the rats away…
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gentux
gentux23.02.09 09:51
Natürlich ist schon VMWare/Parallels Welten schneller als VPC, weil Erstere nichts Wesentliches emulieren müssen.

Bei VPC wurde der ganze PC emuliert auch die Prozessorbefehle mussten aufwändig in PowerPC-RISC-Befehle umgewandelt werden.

Übrigens war da mit VPC nicht noch die lange Zeit in der es nicht mit G5 kompatibel war?
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MacSteve Pro23.02.09 09:51
wow das ist jetzt schon 6 Jahre her
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DonQ
DonQ23.02.09 09:55
yepp, lange ist's her, eigentlich.

gentux

so natürlich ist das nicht, afair war die performance praktisch immer gleich, egal auf welchem rechner und vpc, so lange es überhaupt lief.
an apple a day, keeps the rats away…
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gentux
gentux23.02.09 09:59
DQ
So genau weiss ich es nicht, habe da so eine Lücke zwischen 68040 und Intel Core Duo
Aber scheinbar wurde dann einfach irgend ein 200 MHz Pentium oder so emuliert, dann ist natürlich die Performance immer gleich...
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DonQ
DonQ23.02.09 10:03
gentux

natürlich kann man sich auch vorstellen, die mädels und jungs von connectix hatten bei und nach der übernahme kaum noch interesse an ihrer app.

an apple a day, keeps the rats away…
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mitzlaff23.02.09 10:12
Ganz vergessen kann man VPC bisher nicht, denn auf einem PPC-Mac geht es kaum anders, wenn man z. B. Online-Banking oder Steuersoftware (einschl. Elster) benötigt. Deren bisher erfasste Daten können auch nicht in Mac-Lösungen importiert werden - ganz abgesehen von den stolzen Preisen der Mac-Programme, wenn man sie mit kostenlosen Win-Lösungen vergleicht.

Zugegeben, langsam ist VPC. Es wird unter Win nur ca. ein Drittel der Mac-CPU angezeigt und gefühlt arbeitet der Mac unter Windows auch so. Man fühlt sich fast um Jahrzehnte zurückversetzt, wenn man gemütlich einen Kaffee trinken kann, während z. B. Kontostände abgerufen werden.

Leider wurde VPC 7 an Leopard nicht mehr angepasst, sodass z. B. CDs nicht mehr erfasst werden können. Nur Neustart unter Tiger von externer Platte hilft dann.

Auch lässt sich das VPC-Windows (ist komplett eine große Datei) nicht auf Intel zu Parallels o.ä. migrieren, müsste also völlig neu aufgebaut werden. Quälend!
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Rodknocker
Rodknocker23.02.09 10:17
Die Übernahme von VPC und Connectix war natürlich eine strategische Übernahme (wie so oft bei Übernahmen).

Aus dem VPC ist u.a. auch Hyper-V für den Windows Server 2008 entstanden.
Microsoft hatte damals kein Know-How für Virtualisierung.
Freiheit ist die Macht, die wir über uns selber haben.
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sierkb23.02.09 10:22
Meines Wissens lebt die Technologie, welche hinter VirtualPC stand/steht und an der nicht nur die später von Microsoft aufgekaufte deutsche Firma Connectix gearbeitet hatte, sondern als Partner auch die später von Sun aufgekaufte Firma Innotec, aber noch weiter. Und zwar lebt sie weiter in Form von Sun Microsystems' VirtualBox .

Siehe dazu u.a. auch die beiden Wikipedia-Einträge zu VirtualPC und VirtualBox .

Während Microsoft sich aus diesem Joint-Venture von Connectix und Innotec also herausgezogen hat, hat sich Sun im Gegensatz zu Microsoft engagiert und das Ganze -- weil deren aufgekaufte Firma Innotek ja auch an dem Projekt/Produkt beteiligt war -- unter eigener Regie, unter neuem Namen und teilweise unter eine bzw. mehrere freie und OSS-Lizenzen gestellt, weiter vorangetrieben bzw. neu belebt. Das Ergebnis heißt, uns allen bekannt, VirtualBox. Sozusagen als dritte, unter einer Open-Source-Lizenz stehende, für den Privatanwender kostenfreie, Alternative zu Parallels und VMWare Fusion

So verstehe ich jedenfalls die ganze Geschichte, wenn ich sie nachlese...
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miba23.02.09 11:19
VirtualPC war wirklich unbenutzbar und hatte seine Berechtigung nur durch die ein, zwei unausweichlichen Win Programme (wie weiter oben beschrieben). Dass Microsoft diese Firma kaufte, war wie so oft das Todesurteil.

Parallels, VMWare und VirtualBox sind ein Segen für den wissenschaftlichen Bereich. All die kleinen Mess- und Ausleseprogramme für Laborgeräte laufen damit sehr gut.
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sierkb23.02.09 11:24
miba:

Microsoft hat auf diesem Gebiet weder Tradition noch Erfahrung. Deshalb konnte das wohl auch nix werden. Und deshalb hat man dann wohl auch unlängst bei Novell angeklopft, um von denen zu lernen, wie man erfolgreich Virtualisierung betreibt.

Man sieht ja: dieselbe Technologie/derselbe Code von VirtualPC in den Händen von Sun Microsystems und nicht in den Händen von Microsoft blüht, wächst, gedeiht und lebt weiter offenbar prächtig in Form von VirtualBox.
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Hipster23.02.09 12:11
Auf meinem G5 habe ich unter Virtual PC Win NT, 2000 und XP am Laufen und nutze das auch fast täglich.

In der Win 2000 Umgebung kann man akzeptabel arbeiten und Windows NT fliegt richtig (meines Wissens wird ein Pentium II mit MMX und 550 MHz emuliert. Das ist für NT mehr als ausreichend - wobei Microsoft den Support für dieses Betriebssystem schon vor langer Zeit eingestellt hat und man deswegen u. U. nicht mehr sicher im Netz unterwegs ist).
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bluefisch20023.02.09 12:20
miba
VirtualPC ist auch ein sterbender Zweig, ohne weiteren Sinn(obwohl Performancetechnisch eigentlich recht gut)...VirtualBox ist hier schon länger weg(besser)...welche Programme nutzen eigentlich VirtualPC? Nur so interessehalber...

Hyper-V hingegen, welches ja darauf aufsetzen soll, ist die beste Virtualisierungstechnology(Performancetechnisch gesehen) die es gibt(98-99% der Hardwareleistung wird an die virtuallisierten Systeme durchgegeben)...

Man muss auch bedenken, dass MS in erster Linie Unternehmen bedient...dies führt dazu dass sie mehr in den Bereich Servervirtualisierung entwickeln(Konkurrenz zu ESX von VMware, und da sind sie nah drann). Sun arbeitet mit VirtualBox in einer anderen Liga und bedient in erster Linie Privatkunden, Unternehmen werden nie an so was interessiert sein, weil sie Performance brauchen, die ihnen VB gegenüber Hyper-V einfach nicht bieten kann...
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sierkb23.02.09 12:30
bluefish:
Sun arbeitet mit VirtualBox in einer anderen Liga und bedient in erster Linie Privatkunden, Unternehmen werden nie an so was interessiert sein, weil sie Performance brauchen, die ihnen VB gegenüber Hyper-V einfach nicht bieten kann...

Deshalb hat Sun Microsystems VirtualBox auch zum Bestandteil bzw. zur Grundlage der eigenen xVM unter Solaris gemacht -- weil deren Betriebssystem Solaris sich eher an Privatkunden und weniger an Unternehmenskunden richtet...
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BlackSeb
BlackSeb23.02.09 12:50
VirtualPC war schon gut. Ich habe damals unter Mac OS 7 oder 8 (weis nicht mehr genau) Tomb Raider 1 unter Windows spielen können. Das ist ja noch nicht so wahnsinnig aufregend, aber die 3dfx Voodoo1-Karte wurde voll von VirtualPC unterstützt Meine Kumpels haben da nicht schlecht gestaunt, die meisten mussten mit Software-Rendering vorlieb nehmen, da sie zu geizig für ne Voodoo-Karte waren
MacBook Pro M3 Max (14C/36GB) / iPhone 13 Pro (256GB) / iPad 7. Generation (32GB) / Apple TV 4K (2. Generation)
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SK8T23.02.09 14:18
VPC war sool langsam^^
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bluefisch20023.02.09 15:25
sierkb
Solaris...ah ja das OS das niemand nutzt...stimmt...VirtualBox, eine der verbreitesten Virtualisierungslösungen für Privatanwender...nur so...
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ex_apple_user23.02.09 16:03
"Und wieder einmal schluckt der Riese aus Redmond einen Zwerg, der ein paar Edelsteine in der Tasche hat."

Genauso hat es Apple ja auch beim iPod gemacht, wobei die iPod-Entwickler sich wie Huren an Apple gewandt haben und sich haben kaufen lassen.

Apple hat auch Logic gekauft bzw. Logic hat sich kaufen lassen.

Connectix hat sich ja auch freiwillig kaufen lassen. Es ist ja nicht so, dass es eine feindliche Übernahme war.
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ex_apple_user23.02.09 16:20
Da fällt mir noch etwas ein.

Virtual PC war/ist ein Emulator. Da wurde auf Apples PPC ein Intel-CPU emuliert. Daher war Virtual PC auch nie sehr leistungsstark.

Eine Virtualisierungssoftware dagegen kann sich den Weg über eine Emulation ersparen, da es ja nativ die Befehle der CPU benutzen kann.
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claudiusw
claudiusw23.02.09 16:31
Die "Einverleibung" von Connectix war nur dazu da die Software vom Markt zu nehmen. M$ hat wohl damit nicht gerechnet, dass Apple einmal auf Intel umsteigt. Außerdem kam M$ so zu dem Know How der Virtualisierungssoftware (Virtual PC gibt es ja auch für Windows).
You can­not cre­ate good ty­pog­ra­phy with Arial.
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sierkb23.02.09 18:03
bluefisch200:
Solaris...ah ja das OS das niemand nutzt...stimmt...

Ähh, ich weiß ja nicht wie weit Dein Wissens- und Erfahrungs-Horizont geht -- im Server-Bereich und Enterprise-Segment hat Solaris/openSolaris immer noch eine recht starke Stellung, auch wenn diese vor allem durch Linux stark erodiert worden ist.
VirtualBox, eine der verbreitesten Virtualisierungslösungen für Privatanwender...nur so...

Du weißt aber schon noch, dass dieses ganze Thema Virtualisierung aus dem Server-Bereich kommt bzw. von dort aus auf den Desktop hinübergeschwappt ist bzw. dann erst für jedermann erschwinglich und greifbar geworden ist? Virtualisierungslösungen fanden jahrelang nur und ausschließlich auf dem Server statt bzw. im Enterprise-Segment. Das waren für das gesamte Desktop-Segment (für den Consumer-Bereich sowieso) jahrelang eher unerreichbare und auch finanziell unerschwingliche Gefilde... Xen & Co. haben da Einiges ins Rollen gebracht bzw. die Preise purzeln lassen...
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