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Travel Mode: Apple Vision Pro schränkt im Flugzeug diverse Funktionalitäten ein

Bei der Präsentation der Apple Vision Pro vor fast drei Wochen hob der Konzern hervor, dass die Virtual-/Augmented-Reality-Brille lange Reisen, wie zum Beispiel in einem Flugzeug, angenehmer macht. Der Anwender kann sich beispielsweise einen Film ansehen, als säße er in einem großen Kino-Saal. Gestern erschien das Software-Development-Kit für visionOS, mit welchem sich das neue Betriebssystem des Headsets auf Macs zwecks Software-Tests nachahmen lässt – und im Simulator finden sich einige Zeichenketten wieder, welche die Funktion genauer erklären.


Automatische Erkennung?
Anscheinend kann die Apple-Brille erkennen, wenn man sich in einem Flugzeug befindet – das legt zumindest die Nachfrage "Are you on an airplane?" ("Reist du in einem Flugzeug?") nahe. Hier weist visionOS den Nutzer darauf hin, dass der Reise-Modus ("Travel Mode") angeschaltet sein muss, um die Brille zu verwenden ("If you're on an airplane, you'll need to keep Travel Mode on to continue using your ‌Apple Vision Pro‌." – "Wenn du mit einem Flugzeug reist, musst du im Reisemodus bleiben, um deine Apple Vision Pro weiterhin verwenden zu können").

Herumlaufen nicht gestattet und kein 3D-Abbild
Während der Reisemodus aktiv ist, darf der Nutzer nicht mit der Brille herumlaufen – und eine weitere Zeichenkette weist darauf hin, dass der Träger etwas warten muss, wenn der Reise-Modus deaktiviert wird: "Remain stationary while this mode turns off." ("Bewege dich nicht, während dieser Modus ausgeschaltet wird"). Dies mag daran liegen, dass sich die Kamera-gestützte Umgebungserkennung erst erneut kalibrieren muss, bevor diese akkurat arbeitet. Telefoniert man mittels FaceTime, simuliert Vision Pro für die Teilnehmer das eigene Abbild als 3D-Modell – doch im Reisemodus steht diese Funktionalität wohl nicht zur Verfügung.

Beide oben genannten Einschränkungen könnten damit zusammenhängen, dass im Flugzeug die integrierten Sensoren nicht akkurat arbeiten und somit der Gesichtsausdruck wie auch die Position im Raum nicht genau zu ermitteln sind.

Blickerkennung eingeschränkt
Schaut man einen Knopf im virtuellen Raum an und berührt mit dem Daumen den Zeigefinger, kommt dies einem traditionellen Klick oder Touch gleich. Dies erfordert aber, dass die Erkennung der Blickrichtung sehr genau ist – was im Normalfall laut den ersten Hands-On-Berichten auch perfekt funktioniert. Apple scheint hier allerdings beim Reisen Probleme zu erwarten, denn in der Sektion bezüglich des Reise-Modus findet sich folgende Zeichenkette: "The current fit may reduce gaze accuracy." ("Die aktuelle Trageform könnte die Genauigkeit der Blickerkennung einschränken").

Erkennung von Personen eingeschränkt
Ist man gerade in einer 3D-Welt eingetaucht und eine andere Person betritt den Raum, blendet Apple Vision Pro diese normalerweise direkt ein. Doch aufgrund des beschränkten Raumes in einem Flugzeug funktioniert dieses Feature wohl nicht vollständig. Apple schreibt, dass manche, leider nicht näher spezifizierten Merkmale nicht verfügbar sind: "Some awareness features will be off." ("Einige Wahrnehmungsfunktionen werden abgeschaltet").

Kommentare

svenhalen
svenhalen23.06.23 13:59
VR Brillen im Auto, in der Bahn oder im Flugzeug zu Nutzen, ist gar nicht mal so trivial. Ich hab das mal mit einer Quest versucht. Durch die ständigen Erschütterungen kann sich die Brille nicht gut am Kamerabild orientieren. Man hat quasi ein Feder-Dämpfer-System zwischen dem Vordersitz, welchen die Kameras zur Orientierung im Raum nutzen und dem Headset auf dem eigenen Kopf. Durch den Phasenversatz Wackelt das Bild ständig, weil sich der Kopf immer relativ zum Vordersitz bewegt. Man muss also von 6DoF auf 3DoF wechseln und das Raumtracking abschalten. Fährt oder fliegt das Transportmittel nun allerdings eine Kurve, denken die Gyrosensoren, dass man den Kopf dreht, was aber ja nicht der Fall ist. Schon wird einem schlecht.

Zudem hat man im Flugzeug kaum genug Platz, um mit Controllern rumzufuchteln. BeatSaber fällt schon mal aus. Aber das macht die VisionPro ja anders. Die werden sich auch was überlegt haben, um die DoF-Problematik und Orientierung im Raum zu lösen. Das wird aber der Grund sein, weshalb man nicht Rumlaufen soll im Reisemodus. Das Ferder-Dämpfer-System hat man dann vermutlich auch im inneren der Brille, weshalb der Avatar ständig vibrieren würde. Daher wird auch diese Funktion deaktiviert.
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adiga
adiga23.06.23 14:48
Würde mich interessieren, wie es in einem Zug funktioniert. Ist in unseren Breitengraden wohl eher üblich als Flugreisen.
+3
Niederbayern
Niederbayern23.06.23 14:56
Lange Flugreisen und eine Akku Laufzeit von 2h 🤔
0
desko7523.06.23 15:04
Niederbayern
Lange Flugreisen und eine Akku Laufzeit von 2h 🤔
Es gibt Steckdosen im Flugzeug.
+3
Kapitän24.06.23 16:04
adiga
Würde mich interessieren, wie es in einem Zug funktioniert. Ist in unseren Breitengraden wohl eher üblich als Flugreisen.

Liegt an der Entfernung würde ich sagen. In den USA vermutlich Kurzstrecke Auto, Langstrecke Flug und bei uns Kurzstrecke Zug (oder Auto) und Langstrecke Flug. Quer durch Europa werden die meisten wohl auch fliegen. Die USA sind halt wesentlich größer.
-2

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