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Transparenzbericht: Telekom gibt Behördenanfragen für 2013 bekannt

Nachdem Posteo als erster deutscher Internet-Dienst einen Transparenzbericht veröffentlicht hat, gibt es nur wenige Stunden danach auch einen Bericht der Deutschen Telekom zur Auskunft an Sicherheitsbehörden. In dem veröffentlichten Jahresbericht für 2013 gab es bei der Telekom demnach mehr als 1,5 Millionen Vorgänge auf Grundlage von Behördenanfragen.

In 946.641 Fällen wurde die Zuordnung der IP-Adresse zu einem Teilnehmer durchgeführt, hauptsächlich wegen Urheberrechtsverstößen. Weiterhin hat die Telekom 436.331 Verkehrsdatensätze herausgegeben, die beispielsweise zur Ermittlung von Verbindungen oder Standorten geeignet sind. Zudem mussten auf Anordnung 49.796 Anschlussüberwachungen durchgeführt werden. Kundendaten zu einzelnen Teilnehmern wurden schließlich in 26.162 Fällen an Behörden weitergegeben.

Die Telekom weist darauf hin, dass Unterstützungsleistungen für Überwachungsmaßnahmen nach dem Vier-Augen-Prinzip durch zwei Mitarbeiter erbracht werden, die sich gegenseitig kontrollieren. Zudem werden alle unternommenen Schritte ausführlich dokumentiert und bei regelmäßigen Kontrollen unter anderem durch den Datenschutzbeauftragten und die Bundesnetzagentur geprüft.

Medienberichten zufolge ist in den kommenden Wochen mit weiteren Transparenzberichten deutscher Internet-Dienstleister zu rechnen. Unter anderem bereiten die 1&1-Töchter GMX und Web.de entsprechende Statistiken zu Behördenanfragen vor.

Weiterführende Links:

Kommentare

Wacholderpolka05.05.14 17:36
Wie kann die Telekom eigentlich fast 1 Mio mal die Daten von Terroristen, äh, Terror...Raub, nein, MP3 Kopierern herausgeben, wenn doch gar keine Vorratsdatenspeicherung vorhanden ist, und Provider die Daten, die nicht zwingend für die Abrechnung notwendig sind, gar nicht speichern dürfen?

Ist mir da was entgangen?
Die RedTube abgemahnten sollten evtl mal gegen die Telekom vorgehen...
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Turbo
Turbo05.05.14 17:44
Es werden auch nur die Datensätze gespeichert, die für Abrechnungszwecke notwendig sind!
Und ja, es stimmt - es werden auch keine Daten auf Vorrat gespeichert!
Sei und bleibe höflich!
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Cliff the DAU
Cliff the DAU05.05.14 17:45
mehr als 1,5 Millionen Vorgänge . . . Posteo hatte 7 (in Worten: sieben)

Wacholderpolka
Wie kann die Telekom eigentlich fast 1 Mio mal die Daten von Terroristen, äh, Terror...Raub, nein, MP3 Kopierern herausgeben, wenn doch gar keine Vorratsdatenspeicherung vorhanden ist, und Provider die Daten, die nicht zwingend für die Abrechnung notwendig sind, gar nicht speichern dürfen?

Ist mir da was entgangen?
Die RedTube abgemahnten sollten evtl mal gegen die Telekom vorgehen...
Irgendwelche Daten werden zwecks Rechnungerstellung und persönlichen Verbindungsnachweis mehr als einen Monat gespeichert, geht ja nicht anders.
Wenn aber ein richterlicher Beschluss vorliegt dann darf auch mehr gespeichert und raus gegeben werden.
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
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iMäck
iMäck05.05.14 17:53
1,5 Mio sind schonmal verdammt viel.
Vielleicht hat die Bundesregierung nur sehr fähige Precogs a la Minority Report

mich würde mal interessieren wie die aufschlüsselung der 1,5 Mio. Daten sind?

Ist eine Behördenanfrage = 1 Person

Oder müssen in 1 Monat mehrere Behördenanfragen für 1 Person gestellt werden?

Oder deckt 1 Behördenanfrage einen Kompletten Monat eines Benutzers ab?
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music-anderson
music-anderson05.05.14 18:04
Der Überwiegende Teil der IP Anträge ging sicherlich von verbrecherischen Anwälten Heraus.
Die sogar unberechtigt Geld, von unwissenden Computer Nutzern ergaunert haben.
Da wurden soggenannte Filme wie Babysitter Wanted, als Richtlinie für Abmahnschreiben benutzt.
Anwälte arbeiten hier Hand in Hand.
Man gebe nur bei Google ein: babysitter wanted abmahnung
Wenn Du nicht weisst was man Dir will, was willst n Du 8-D
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Wolfgang Duenkler05.05.14 18:06
...meine Güte haben wir viele Richter mit vielen Überstunden - oder wie geht das wirklich mit rechten Dingen zu? Fragen über Fragen.
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Turbo
Turbo05.05.14 18:18
"1,5 Mio. Vorgänge"
Das kann doch alles sein! Da wird jedes Fitzelchen mit einberechnet. Das ist nicht aussagekräftig!
Hingegen sind die Verkehrsdatensätze und Anschlussüberwachungen schon aussagekräftig. Lasst euch daher von der 1,5 Mio. nicht verrückt machen!

Zur Anschlussüberwachung müssten man nun wissen, wie sich das aufschlüsselt. Wenn man da hinter steigt, dann kann man auch was mit den Zahlen anfangen!
Sei und bleibe höflich!
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JackBauer
JackBauer05.05.14 19:40
Bevor man mit Mutmaßungen beginnt, sollte man immer zuerst mal den Gesetzestext lesen. Das ist das, was der Gesetzgeber zwingend vorschreibt und haben will:

http://www.gesetze-im-internet.de/tkg_2004/__111.html

Die Aussage, dass Daten, die über die Abrechnung hinausgehen, nicht gespeichert werden dürfen, ist falsch. Die Abrechnungsdaten MÜSSEN gespeichert werden, der Rest ist freiwillig (Grundlage bildet § 96).

Eine Übersicht wer was wie lange speichert:

http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/Speicherdauer#Vorlagen_f.C3.BCr_Anfragen_zur_Speicherdauer_von_Telekommunikationsdaten

Das Gesetz gewährt in Deutschland die Möglichkeit die persönlichen gespeicherten Daten abzufragen.

Leider gibt die Telekom wohl keine Auskunft darüber wie viele Anfragen stattgefunden haben, nur darüber wie viele durchgelassen wurden.

Edit: Natürlich gesellt sich noch §100 (der meistens angeführte Grund für die Speicherung der Daten) dazu.
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Cyco
Cyco05.05.14 20:10
Egal wie, mehr als 4000 jeden Tag.
Bei gerade mal 80. Millionen Einwohnern.
Da seht ihr mal was ihr für Verbrecher seid
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DonQ
DonQ05.05.14 20:30
Meist läuft es ja so ab,
Betrügerischer Verbrecher Abzocker…lässt ein File Anonym posten und beantragt dann die Überwachung für den jeweiligen Server und einen Mitschnitt der Zugrifflogs, die dann parallel der jeweilige Provider in Namen und Adresse rausrücken muß bei Zugriff von seinem Dienstangebot,
damit werden dann Hinz und Kunz angeschrieben und gemolken.

Aber fast ne Mio Melkungen…schon ein heftiges Businezz

Na wie auch immer.
an apple a day, keeps the rats away…
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scharli06.05.14 09:50
@musik-anderson
Aus der Anonymität heraus traust Du Dich, Anwälte verbrecherisch zu nennen, gelle?
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joschbah
joschbah06.05.14 13:54
scharli
@musik-anderson
Aus der Anonymität heraus traust Du Dich, Anwälte verbrecherisch zu nennen, gelle?

Wieso? aus den Äußerungen kann ich keine strafrechtliche Relevanz ableiten ... und: selbstverständlich gibt es Anwälte, die sich rechtlich nicht tadellos verhalten, das wird sogar i.Z.m. mit urheberrechtl. Verfahren in den Medien unter Nennung von Namen usw offen thematisiert. Ob dabei Verbrechenstatbestände verwirklicht werden ist eine ganz andere Frage.

Außerdem: so anonym ist das hier gar nicht. Auch MTN müsste bei Vorlage eines richterlichen Beschlusses die Daten eines Forum-Users heraus geben.
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scharli06.05.14 14:38
@joschbah
Lässt Musik-anderson neuerdings antworten? Ich habe nicht von strafrechtlicher Relevanz gesprochen. Die Frage ist doch, ob Musik-anderson seine Äußerung unter seinem realen Namen auch von sich gegeben hätte.
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joschbah
joschbah06.05.14 20:34
scharli
@joschbah
Lässt Musik-anderson neuerdings antworten? Ich habe nicht von strafrechtlicher Relevanz gesprochen. Die Frage ist doch, ob Musik-anderson seine Äußerung unter seinem realen Namen auch von sich gegeben hätte.

Ich habe meine Meinung geäußert, mehr nicht. Ich denke, dass ist ok .. immer ganz entspannt! ...
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scharli06.05.14 22:18
Ich schätze es, wenn jemand das, was er tut, ok findet. Dann ist es doch wenigstens einer.
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