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Steve Wozniak spricht sich in einem offenen Brief für Netzneutralität aus

Mit dem Begriff "Netzneutralität" wird die neutrale und gleichberechtigte Datenübermittlung im Internet bezeichnet. Egal um welche Daten es sich handelt, alle Datenpakete sollen mit gleicher Priorität verarbeitet werden. Zahlreichen Netzbetreibern gefällt diese Vorgehensweise allerdings nicht. Den Unternehmen wäre es lieber, Einfluss auf die Art der Datenübertragung zu nehmen und so zum Beispiel einen Aufpreis für bestimmte Inhalte zu verlangen. Seit einiger Zeit wird bereits diskutiert, ob die Netzneutralität per Gesetz verankert werden soll oder ob man den Anbietern freie Hand lässt. In einem an die Federal Communications Commission adressierten, offenen Brief hat sich Apples Mitgründer Steve Wozniak dafür ausgesprochen, für Netzneutralität einzutreten.
Es dürfe nicht Regierungen oder Netzanbietern überlassen werden, über die Wichtigkeit von Daten zu entscheiden. Dies könnte darauf hinauslaufen, dass sich durch reinen Geldeinsatz Monopole im Internet bilden, da im schlechtesten Fall nur noch derjenige Daten liefern kann, der am meisten bezahlt. Wozniak zieht dabei einen Vergleich mit Computerherstellern. Die Computerrevolution hätte nie stattgefunden, würden Unternehmen darüber entscheiden, welche Bits durch die Prozessoren laufen. Ähnlich sieht dies die FCC; so wurde dafür plädiert, das Regelwerk für neutrale Datenübermittlung auszuweiten. Ein entsprechendes Rahmenwerk liegt vor.

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Kommentare

o.wunder
o.wunder22.12.10 14:11
"welche Bits durch die Prozessoren laufen" wird dann bald Steve Jobs bestimmen. Er ist auf dem besten Wege dahin.

Woz ist einfach sympathisch
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schnittstelle22.12.10 14:27
Woz sollte mal eine Zeit lang Steve ablösen...
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DogsChief
DogsChief22.12.10 15:54
Es wird schon einen Grund haben, warum Steve W. nicht mehr bei Apple neben Steve J. arbeitet.

Andererseits bezweifle ich, dass Steve Jobs nach der Kontrolle über die Welt schielt. Ich finde dieses " Apple kontrolliert dieses- " , " Steve Jobs kontrolliert jenes- " , " Applegesteuerter Überwachungsstaat- "Gequatsche ziemlich überzogen. Ein Autohersteller überwacht auch, was in seine Autos gebaut wird, er kontrolliert Zubehörhersteller, unterstützt die Autolobby auf politischer Ebene ( ich wollte das Wort politische Bestechung irgendwie umschreiben ), verhindert die schnellere Entwicklung alternativer Antriebstechnik usw. usw. . Ich höre aber auf diesem Sektor niemanden schreien, dass z.B. Ferdinand Piėch alles kontrolliert und überwacht und das er bald die Welt beherrschen will.

Es gibt in Deutschland fast überall nur Schwarz- und Weißseher. Dazwischen gibt es anscheinend kein grau. Böser Steve J. oder Heiland. Das er vielleicht nur sehr genau weiss was er will und darum dieses oder jenes befürwortet oder ablehnt scheint völlig absurd oder abwegig zu sein.

Woz redet manchmal in meinen Augen auch ziemlichen Blödsinn. Wäre er trotzdem der bessere CEO?

Nee, lasst man. Das ist schon alles ganz ok so, meiner Meinung nach. Und wenn mir der Steviekram mal unheimlich wird, dann wechsele ich bestimmt zu diesen völlig unparteiischen, offenen und ungefährlichen Jungs aus Redmond. Solche Beinahe-Monopolisten sind bestimmt ungefährlicher als dieser Cupertino-Adolf für Computer-Nerds.
Die 2 wichtigsten Tage im Leben eines Menschen: 1. Der Tag an dem man geboren wird und 2. der Tag, an dem man herausfindet, warum... (Mark Twain)
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teorema67
teorema6722.12.10 17:03
Deswegen müssen wir User zu Mr. Jobs unter seiner bekannten Mailadresse in regelmässigen Abständen ermahnen, damit er nicht noch mehr auf die schiefe Bahn gerät
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
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Aronnax22.12.10 17:14
Es gibt in Deutschland fast überall nur Schwarz- und Weißseher.

Wenn man sich zum Beispiel die aktuellen Diskussionen rund um die Entfernung der Wikileaks App. so anschaut. Habe deutsche gelesen und US-amerikanische sehe ich da keine relevanten Unterschiede. Bei vergleichbaren Themem ebenso. Was ist denn hier also so besonders deutsch?

Dein Autobeispiel ist ja auch interessant. Jetzt frage dich doch mal, warum man Autodiskussionen niemals mit Politik und Demokratie im Allgemeinem und z.B. der Meinungsfreiheit im Speziellen verbindet. Computer, Internet und andere digitale Medien allerdings sehr, sehr häufig .. dort und dort liegt der Grund für das, wie du es nennst, Gequatsche.
Und du magst die Diskussion darum vielleicht ziemlich überzogen finden, andere empfinden nun mal diese stetigen neuen Beschränkungen als ziemlich überzogen.

P.S.
Andererseits bezweifle ich, dass Steve Jobs nach der Kontrolle über die Welt schielt.

Wer sagt denn so was? Außer Leute, die von den strittigen Punkten ablenken wollen und Kritik pauschal verunglimpfen
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Mikemunic22.12.10 19:09
ich fänd das schon eine gute Idee. Dann würd der sinnlose Spam im Web verschwinden!
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DWeiers22.12.10 21:33
Mikemunic
Ich glaube dann würde nur noch der SPAM von dem ankommen, der am meisten bezahlt.
Ich hasse es, wenn einer mitten im Satz
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DogsChief
DogsChief23.12.10 07:10
@ Aronnax

Ich habe den Vergleich mit der Autoindustrie sehr genau bedacht. Der Einfluss auf Macht , Medien und Politik ist enorm. Die internationalen Verbindungen der Autokonzerne, deren wirtschaftliche Verstrickungen, ihr Einfluss auf die Medien und die Politik, die künstliche Abhängigkeit zu den Ölmultis ( alternative Antriebe werden z. B. nicht oder nur langsam vorangetrieben ), haben natürlich gar keine Auswirkungen auf die Meinungsfreiheit. Darum hat ja auch die Frisörinnung den gleichen politischen Einfluss wie z. B. der VW-Konzern.

Durch einen Wechsel von Mac/iOS auf ein anderes Hard- und Softwaresystem verändere ich zwar den Einfluss von Apple auf das Internet und meine persönliche Einschränkungsbereitschaft, aber ich begebe mich in die Abhängigkeit von einem anderen Hard- und Softwarehersteller ( Dell-Windows und/oder Nokia-Symbian ) und unterwerfe mich deren Ansichten von Freiheit, Restriktionen usw.

Es ist also nicht einfach, seine persönliche Meinungsfreiheit auszuleben. Ich sehe jedenfalls mehr Platz, mich persönlich frei zu bewegen, bei Apple als bei irgendeinem anderen System. Und ich gebe Steve Jobs mit seiner Ansicht zu seinen Einschränkungen teilweise recht. Ich lasse mir in meiner kleinen Firma auch nicht von anderen irgendwas reinquatschen. Ich lehne auch Sachen ab und lasse sie auch auf Umwegen nicht zu. Und wenn meinen Kunden das nicht passt, dann müssen sie zu einem anderen Anbieter gehen.

So, und nun wünsche ich allen MTN-Lesern schöne und erholsame Feiertage!

Dieter
Die 2 wichtigsten Tage im Leben eines Menschen: 1. Der Tag an dem man geboren wird und 2. der Tag, an dem man herausfindet, warum... (Mark Twain)
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kaizen23.12.10 09:47
Hört noch jemand in der Industrie auf das was der alte Mann sagt? Ich glaube kaum.
Das Leben ist wie ein Brot. Irgendwann wird es hart.
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Aronnax23.12.10 15:47
Ich habe den Vergleich mit der Autoindustrie sehr genau bedacht. Der Einfluss auf Macht , Medien und Politik ist enorm.

Nun, sie stellen ja auch angeblich jeden sieben Arbeitsplatz, in diesem unseren Lande. Ihre Interessen sind, in der Regel, im Grund deshalb auch die der Allgemeinheit. Lobbyismus ist also nicht per se verwerflich.

Aber was beklagst du? Dinge die hier falsch laufen sind doch an sich nur durch transparents beizukommen. Und wer schafft sie außer der Presse - praktisch niemand sonst und die Politik schon mal gar nicht.

Du beklagst einerseits die Macht einer Wirtschaftsfraktion, um dann die Macht einer anderen zu relativieren. Wo ist denn hier die Logik.
Bei Plattformen wie iOS, oder nun auch die Windows Mobil 7er, haben es die Lobbyisten der Wirtschaft doch nun um so einfacher transparents zu unterdrücken.

Wie eben im Fall von Wikileaks. Apple sagt einfach, es schadet einer Person oder Gruppe und es wird raus genommen. Frage doch mal z.B. den Westerwelle, ob ihn die Presse schadet. Nach Apples Logik und Regeln müsste nun die gesamte deutsche Presse rausgeworfen werden
Oder man hält sich angeblich nicht an Gesetze. Welche Zeitung z.B. steht nicht permanent vor Gericht? Welches Gericht hat denn Wikileaks jemals verurteilt? Da gibt es keines, aber Apple reichen ja schon die Anschuldigungen. Das Prinzipien wie die Unschuldsvermutung - nur weg damit.

Apple hat nun eine Art von Türsteherfunktion für die Presse eingenommen. Entscheidet ganz allein wer rein kommt und wer nicht. Für Zeitungen ist es ja schon eine Frage der Ehre und Glaubwürdigkeit sich Druck z.B. der Autolobby nicht zu beugen. Welchen Grund hätte denn Apple sich einer Autolobby nicht zu beugen? Keinen und das ist nun mal ein gewaltiges Problem.

P.S.
Ich habe den Vergleich mit der Autoindustrie sehr genau bedacht.
Wenn du damit die Probleme von Apples Produktpolitik aufzeigen wolltest. Ja dann, war das sicher eine gute Wahl - sonst wohl eher nicht

P.S
schöne und erholsame Feiertage
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