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Smart Home: Amazon gewinnt gegenüber Apple die Oberhand

Das Haus oder die Wohnung mit dem Smartphone steuern und auch aus der Ferne wissen, dass alles in Ordnung ist: Für Nutzer der verschiedenen Lösungen im Bereich Smart Home ist diese Vorstellung sehr komfortabel. Im Apple-Umfeld lautet das wichtige Schlagwort "HomeKit", Apples Framework zur Vernetzung mit kompatiblen Produkten. Wer auf Einkaufstour gehen und die eigenen vier Wände um praktische HomeKit-kompatible Lösungen erweitern möchte, muss sich allerdings eingehend mit der Produktauswahl beschäftigten. Dazu kommt, dass viele Hersteller die Unterstützung von HomeKit scheuten, da Apple bislang einen Authentifizierungs-Chip vorschrieb. Erst mit iOS 11.3 ist softwareseitige Authentifizierung möglich, sodass die aufwendige und teure Implementierung des Chips wegfällt. Einem Bericht zufolge gewinnt dennoch Amazon die Oberhand und konnte Kooperationen mit vielen Herstellern schließen.


Im Fokus stehen dabei nicht die Elektronik-Hersteller an sich, sondern Bauunternehmen, die Smart Homes errichten. Amazon gelang es, die wichtigsten Vertreter zu überzeugen, Partnerschaften einzugehen. Zwei Beispiele sind Meritage Homes und Shea Homes aus Arizona. Beide gaben an, Apple-Anbindung diskutiert, sich dann jedoch für Amazon entschieden zu haben. Einer der größten Hausbauer in den USA, Lennar, ging zwar schon 2016 eine Kooperation mit Apple ein, priorisiert eigenen Angaben zufolge jetzt aber ebenfalls Amazon. Alle neuen Häuser werden mit Echo Dot und Echo Show ausgestattet, auch Lichter, Schlösser, Schalter und Thermostate stammen aus dem Alexa-kompatiblen Sortiment. An Amazon überzeuge die gute Betreuung, wie es heißt. "Amazon Experts" stellen vor Ort sicher, dass der neue Hausbesitzer alles wie gewünscht in Betrieb nehmen kann und das Smart Home optimal konfiguriert wurde.

In den USA liegt der Marktanteil von Smart Homes bei rund 10 Prozent der Neubauten. Apple sieht diesen Markt ebenfalls als sehr interessant an. Schon vor zwei Jahren war von Greg Joswiak zu hören, man müsse Kunden direkt am Anfang abholen – also wenn das Haus gerade entsteht. Den aktuellen Berichten zufolge setzt Amazon diese Strategie allerdings deutlich wirkungsvoller um.

Kommentare

Wurzenberger
Wurzenberger17.04.18 11:28
MTN
Alle neuen Häuser werden mit Echo Dot und Echo Show ausgestattet

Da gabs ja bisher keine passenden Appleprodukte.
+1
MLOS17.04.18 11:29
Und was, wenn man das nicht will? Gibt es dann gar kein dummes, klassisches Häuschen mehr?
-4
ahnungsloser17.04.18 11:47
Das Übliche bei Apple ;-(
+1
Assassin17.04.18 12:00
In der Tat ist es schwieriger HomeKit kompatible Produkte zu finden und wenn, dann sind die oft auch noch teurer.

Aber ich nehme lieber HomeKit als meine Smart Home Daten mit einem Kaufhaus zu teilen, die mich dann noch mehr mit Werbung zuballern.

Ich hoffe durch 11.3 und die Software Authentifizierung auf einen Anschub.
Und was die HomeKit Software an sich angeht, könnte Apple noch VIEL mehr machen. Warum kann ich z.B. mein Apple TV nicht durch den Bewegungsmelder einschalten oder einen bestimmten Song spielen, wenn es draußen unter Null wird. Und und und.
+7
LoCal
LoCal17.04.18 12:09
MLOS
Und was, wenn man das nicht will? Gibt es dann gar kein dummes, klassisches Häuschen mehr?

1. Du machst es grundsätzlich richtig und suchst Dir einen guten Architekten
2. Wenn Du dein Haus (wie auch immer Du das dann regelst) bestellst, dann lässt Du einfach die Option "SmartHome" weg.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
AndreasDV17.04.18 12:18
Man sieht das der Mensch es nicht interessiert das eine Daten Krake im Haus ist. Das musste nun mein Sohn feststellen. Er hat zum Android Lager gewechselt. Er hat das Handy gerade mal 3-4 Stunden im Betrieb gehabt und als er bei Lidl geht bekommt er Werbung von Lidl auf sein Handy. Und nun so ein Haus? Da wird man ja mit Werbung und Müll zugeballert. Nein danke
+1
weini17.04.18 12:34
Genau. Ich hab auf meinem Android ständig werbepopups. Schlimm. Und jedes iPhone ist zum Glück werbefrei.

+3
Wurzenberger
Wurzenberger17.04.18 12:34
Ach ich krieg im Italienurlaub auch italienischen Spam aufs iPhone.
0
wein4tler17.04.18 12:49
Bis auf Steckdosen / Licht kommt mir kein Smart Home Produkt ins Haus, schon gar nichts was mit Zutritt zu tun hat. Egal ob von Appel oder Amazon ...
+1
Megaseppl17.04.18 12:53
wein4tler
Bis auf Steckdosen / Licht kommt mir kein Smart Home Produkt ins Haus, schon gar nichts was mit Zutritt zu tun hat. Egal ob von Appel oder Amazon ...
Smart Home muss ja nicht über externe/Cloud-Server gehen. Kann man auch wunderbar lokal betreiben. Ist halt nur etwas mehr Aufwand. Dafür funktioniert es aber auch dann noch wenn der Anbieter mit seinen Cloud-Servern pleite geht.
+2
BigLebowski
BigLebowski17.04.18 13:09
Sein smartes Home in die Hand eines Anbieters zu legen, egal ob Apple oder Amazon, ist wohl nicht so smart
0
Mecki
Mecki17.04.18 13:12
Megaseppl
Smart Home muss ja nicht über externe/Cloud-Server gehen. Kann man auch wunderbar lokal betreiben. Ist halt nur etwas mehr Aufwand.
Wieso ist das mehr Aufwand? Das Gegenteil ist bei HomeKit der Fall. HomeKit kann ich mit einem iPhone oder iPad sofort lokal nutzen, also was ich dazu brauche ist irgend ein Gerät, das man damit steuern kann und dann spricht mein iOS Gerät über Bluetooth oder WLAN direkt mit dem, da ist kein Cloud Server involviert.

Will ich das Remote nutzen, dann muss ich erst einmal mehr Aufwand betreiben. z.B. muss ich mir eine Apple TV zulegen, die dann die Geräte bei mir daheim steuern kann, wenn ich mit meinem iOS Gerät unterwegs bin. In dem Fall ist da auch kein Cloud Server direkt in der Steuerung involviert, er dient lediglich als Kommunikationsvermittler zwischen meinen iOS Gerät und meiner Apple TV daheim, da diese selten wirklich direkt miteinander reden könnten, also reden sie über iCloud Dienste miteinander.

Allerdings wenn ich dann lese "Alle neuen Häuser werden mit Echo Dot und Echo Show ausgestattet", dann heißt das, ich kann mein Haus künftig nicht mehr vernünftig bedienen, wenn ich kein Internet habe, weil jeder "Echo WTF" rein gar nichts kann ohne Internet und Amazon's Server Dienste AFAIK. Dann gibt es hier hoffentlich nach wie vor Schalter, die man nutzen kann oder eine SmartPhone App, die alles auch ohne Internet steuern kann, denn HomeKit kann eben genau das.
+2
petersilie
petersilie17.04.18 13:26
Ich befürchte, dass diejenigen, die sich hier negativ zu HomeKit äußern, nie HomeKit selbst genutzt haben.

Es ist einfach genial, nach Hause zu kommen und die eingeschaltete Garten-und Hausbeleuchtung weist einem den Weg.
Niemals vergesse ich das Licht abzuschalten, denn das macht HomeKit nach Verlassen des Hauses selbst.

Auch von Ferne die Heizung zu regulieren ist einfach nur komfortabel.

Individuelle Bewegungs- und Zeitschaltungen erwähne ich nur am Rande. Und alles, ohne irgendwelche nachträglichen Änderungen an der Elektrik vorzunehmen. Einfach nur smart!
+3
rene204
rene20417.04.18 13:34
@petersilie - volle Zustimmung. Und ganz nebenbei spare ich eine Menge Heizkosten, da die Heizung erst hochläuft, wenn ich in der Nähe der Wohnung bin....
Gelassenheit und Gesundheit.. ist das wichtigste...
+2
trw
trw17.04.18 14:09
Irgendwie hab ich beim Thema SmartHome auch mehr Vertrauen in Apple (mit Homekit und auch Airplay, etc.) als in Amazon/Google&Co.

Auch wenn es noch nicht "alles" unter HomeKit gibt, so ist es doch schon ganz gut und brauchbar.

Ich nutze z.B. zufrieden u.a. div. Eve Thermo2, Eve Motion, Eve Energy, etc. ....
Demnächst kommen endlich einige Netatmo Presence an die Hauswände (sollen bald dann ja auch Homekit können).
Und wenn es endlich hoffentlich mal auch die Elgato "Eve WIndow Guard" gibt, werden die Fenster damit ausgestattet (und mein aktuelles Kornersafe-System ersetzt).

Nur Sachen wie Türschlösser, Wasch- & Kaffeemaschinen, Kühlschränke & Co. brauch ich auch sicher in Zukunft nicht "homekit-gesteuert" (bei einem Garagentor würde ich es mir evtl. gerade noch mal notfalls überlegen).
+2
Eventus
Eventus17.04.18 15:07
Diesbezüglich auf Amazon oder Google zu setzen ist etwa so smart, wie einen fremden Spion im Botschaftspersonal einzustellen.
Live long and prosper! 🖖
-3
B4byf4ce17.04.18 22:22
petersilie
Ich befürchte, dass diejenigen, die sich hier negativ zu HomeKit äußern, nie HomeKit selbst genutzt haben.

Es ist einfach genial, nach Hause zu kommen und die eingeschaltete Garten-und Hausbeleuchtung weist einem den Weg.
Niemals vergesse ich das Licht abzuschalten, denn das macht HomeKit nach Verlassen des Hauses selbst.

Woher weis denn HomeKit wieviele Personen sich im Haus befinden ? Wenn ich das Haus verlasse aber noch jemand drin ist sollen die Lichter nicht aus.

GPS? Wie zuverlässig ist das ?

Welche Produkte weisen im Garten Hof dir den Weg ? Ich habe keine Steckdosen auf meiner gepflasterten Einfahrt.. auch nicht im Garten
+1
ocrho17.04.18 22:38
Das ist ein oberflächlicher US-Artikel. Wer einen Neubau plant, der macht dies in Europa typischweise mit KNX oder HomeMatic und dann typischerweise in der Kabelausführung (statt nur Funk).

Und selbst für die USA ist das eine zu einfache Sicht bei einem Neubau. In jeden Zimmer einen Smarten Lautsprecher reinzustellen und die "Glühbirnen" durch Smarte Glühbirnen zu ersetzen macht noch kein Haus zu einem Smart Home. Das der US-Artikel dennoch dies so eine simple Sicht aufgreift zeigt, dass viele Benutzer das Thema Smart Home noch nicht aus eigener Praxis kennen. Diese Kunden sind für Apple nicht verloren - das ist die gleiche Geschichte wie früher mit den Netbook – von dem heute keiner mehr spricht seit das MacBook Air und iPad herauskam.
+2
PaulMuadDib18.04.18 08:24
Ich verwende Home Assistant, welches dediziert auf einem Raspberry läuft, um meine verschiedenen Systeme miteinander zu verbinden. Das wäre HomeMatic, Philips Hue, Tradfri, Logitech Fernbedienung. Funktioniert prächtig. Und es ist bei weitem nicht so ei Geprickelt wie bei FHEM und hat eine auf jedem Gerät benutzbare Oberfläche.

Das ganze lässt sich dann mit HomeKit verbinden, dadurch lassen sich auch Geräte an HomeKit binden, welche ursprünglich gar nicht dafür gedacht sind.
0
petersilie
petersilie18.04.18 09:40
B4byf4ce
Woher weis denn HomeKit wieviele Personen sich im Haus befinden ? Wenn ich das Haus verlasse aber noch jemand drin ist sollen die Lichter nicht aus.

GPS? Wie zuverlässig ist das ?

Welche Produkte weisen im Garten Hof dir den Weg ? Ich habe keine Steckdosen auf meiner gepflasterten Einfahrt.. auch nicht im Garten
Man kann einstellen, dass sich Lampen ein- oder ausschalten, sobald die letzte oder erste Person das Haus verlassen bzw. sich genähert hat... Funktioniert zuverlässig.
Im Garten habe ich Steckdosen bzw. Lampen, daher normale Lichtsteuerung mit Hue-Leuchten.
0
Mecki
Mecki18.04.18 15:34
Ich habe grundsätzlich nichts gegen das ganze SmartHome Zeugs, wir haben das auch in der Arbeit (nennt man das dann eigentlich SmartWork?) und ein Kumpel von mir hat das auch alles bei sich daheim, so dass ich mir das also mehrfach anschauen und sogar aktiv damit herum spielen konnte. Als ich dann vor einem Jahr mein Zuhause renoviert habe, wobei auch fast sämtliche Elektrik mal neu gemacht wurde, weil die kam noch aus den 60ern, stand natürlich die Frage im Raum: SmartHome oder nicht? Und ich habe mich dagegen entschieden.
petersilie
Es ist einfach genial, nach Hause zu kommen und die eingeschaltete Garten-und Hausbeleuchtung weist einem den Weg.
Tut sie bei mir auch. Dafür braucht es aber kein SmartHome, sondern nur ein paar Bewegungsmelder mit Dämmerungssensor. Und nicht die billig Variante vom Discounter Wühltisch, dann geht das Licht auch nicht an, wenn der Wind durch den Bush weht (weil die besseren nicht auf Bewegung, sondern auf Wärme reagieren) und auch nicht wenn die Katz des Nachbarn durch den Garten läuft (zu klein), wohl aber wenn man mit dem Auto vorbei fährt (die Motorhaube ist warm und groß). Und das Gute ist, meine Lösung funktioniert auch, wenn mich abends Gäste besuchen kommen, ohne dass ich für die dann händisch das Gartenlicht anschalten muss.
petersilie
Niemals vergesse ich das Licht abzuschalten, denn das macht HomeKit nach Verlassen des Hauses selbst.
Das heißt du wohnst alleine oder lässt du immer wenn du das Haus verlässt den Rest deiner Familie im Dunkeln sitzen? Mal ganz davon ab, dass heute dank LEDs die komplette Beleuchtung meiner gesamte Wohnung zusammen nicht einmal so viel Strom braucht, wie früher alleine die Küchenbeleuchtung gebraucht hat. Sofern man also nicht 6 Wochen in den Urlaub fährt, tut es weder der Umwelt noch meinem Geldbeutel weh, wenn ich irgendwo das Licht hab brennen lassen.
petersilie
Auch von Ferne die Heizung zu regulieren ist einfach nur komfortabel.
Und unsinnig. Wenn dein Haus einigermaßen brauchbar gedämmt ist, dann kostet es weniger Energie, wenn die Heizung einen Raum konstant auf der angenehmen Temperatur hält (weil sie dann nur so viel "nachheizen" muss, wie an Energie nach Außen verloren geht), als wenn du immer den Raum erst massiv auskühlen lässt, nur um ihn dann wenige Stunden später mit viel Energie wieder hoch heizen zu müssen (weil dann auch die Wände, der Boden, die Decke und die Möbel kalt geworden sind und diese beim hoch heizen anfangs die meiste Energie einfach schlucken, so dass der Raum sich lange Zeit nicht wärmer anfühlt). Diesen Effekt sieht man besonders gut bei Fußbodenheizung, weil hier der Raum eben nicht direkt sondern indirekt beheizt wird (beheizt wird der Boden und der Boden beheizt dann indirekt den Raum); wenn du die abschaltest, dauert es ewig bis der Raum auf Temperatur kommt und solange läuft dein Brenner im Keller fast Nonstop unter Vollast. Schaltest du sie erst gar nicht aus, dann läuft den Brenner 99% der Zeit gar nicht, weil es nichts zu heizen gibt. Anders sieht es natürlich aus, wenn dein Haus sehr schlecht oder gar nicht gedämmt ist, aber dann solltest du lieber Geld in eine Dämmung statt in eine Heizungssteuerung investieren, weil die bringt viel mehr und spart dir deutlich mehr Heizkosten ein.

Ich nutze elektrische Heizregel, weil ich dort die Temperatur in Grad einstellen kann und sie eben immer nur genau so viel heizen, wie nötig ist diesen Raum auf dieser Temperatur zu halten. Wenn man mag kann man auch dort verschiedene Temperaturen je nach Uhrzeit einstellen, was aber, siehe oben, nur bei kleinen Justierungen Sinn macht, die nicht dazu führen, dass der Raum zu sehr auskühlt (also wenn z.B. zwischen 18 und 22 Grad wechselt, je nachdem ob man daheim oder in der Arbeit ist, aber bitte nicht zwischen 8 und 24 Grad wie oft gemacht wird). Wenn man dann mal 6 Wochen im Urlaub geht, dann haben diese Teile eine Urlaubsschaltung, heizen also nicht während der Zeit wo keiner zu Hause ist und fangen rechtzeitig wieder an, damit wenn ich heim kommen alle Räume wieder auf Temperatur sind. Diese Teile programmiert man einmal und muss sie dann nie wieder anfassen bzw. wenn überhaupt, ändert man das Programm vielleicht 1-2x pro Jahr, dafür lohnt sich SmartHome noch nicht.

Ansonsten ist meine Erfahrung gerade aus der Arbeit: Sieht man das alles zum ersten mal, findet man es unheimlich cool, hipp und praktisch. Aber schon nach ein paar Wochen ist es nur noch "ganz nett". Nach ein paar Monaten nutzt man das meiste davon nicht mehr und zeigt es nur voller Stolz seinen Gästen ("Guck mal was unser Haus kann") und nach über einen Jahr nutzt man nur noch das, was man wirklich davon braucht und fragt sich dabei oft "Hätte es dafür nicht auch einfach ein Schalter and er Wand getan?"
+1
Eventus
Eventus18.04.18 22:30
Mecki
Bravo, sehr überzeugend (und sympathisch) geschrieben!
Live long and prosper! 🖖
-1
ColoredScy
ColoredScy19.04.18 11:14
also ich bin dabei, stückweise meine Wohnung Smarter zu machen.

Hierfür habe ich ein Raspberry mit ioBroker bestückt als Zentrale gewählt, dort dann verschiedene Adapter installiert um alle Geräte, welche ich so habe, unter einen Hut zu bekommen. Und dann natürlich einen HomeKit-Adapter, um für einiges daraus Anbindung an / Steuerung mit Siri zu ermöglichen.

Warum habe ich Siri und nicht Google/Alexa?

Einfach da ich nur Apple-Produkte besitze und Siri damit schon da war. Nicht, weil Siri/HomeKit auch nur irgendetwas besser machen würde. Und da gäbe es schon einige Dinge, auf die man mit Siri/Homekit verzichten muss, bzw. wenn überhaupt, dann nur, wenn man sich die passenden Skripte selbst schreibt und Siri dann nur noch der Einschalter dafür ist.


Warum eine eigene Hausautomatisierungssoftware?

Zum einen, da es sehr viele Produkte gibt, welche keine HomeKit-Unterstüzung bieten. Meist sind das auch eher die hochpreisigeren Produkte (und ich bin nicht so der Fan davon, das hundertfache für etwas zu zahlen, was man sich selbst basteln könnte). Wobei sich bei vielem die Preise ja langsam normalisieren oder es günstige Alternativen gibt. Bsp: RGB-Lampen: Philips: ~50€, Ikea/Innr: ~35€, Xiaomi: 18€ (alle haben vergleichbare Qualität und nur unterschiede bei verschiedenen Farben. So hat Philips ein stärkeres Blau, Ikea kann dafür tieferes Rot). Philips Hue und Ikea Tradfri funktionieren direkt mit Homekit. Innr funktioniert mit der Hue- und der Tradfri-Software und Xiaomi Yeelight mit Alexa. Und alle zusammen funktionieren über ioBroker und darüber dann doch mit Homekit. Ausserdem die Möglichkeit, selbst Geräte zu bauen (Microcontroller mit Wlan-Anbindung =~2€, Microcontroller mit Wlan+BluetoothLE =~4€, Sensoren wie Bewegungsmelder, Lichtdetektor, NFC-Sensor, Regensensor, Feuchtigkeitssensor, Rauchmelder, Gasdetektor, Thermometer, Luftfeuchtigkeit… usw… alle zwischen 0,40€ und 2€). Und auch die bekommt man problemlos eingebunden.

Zum anderen die grosse Freiheit, eigene Skripte schreiben zu können. Einfach alle Zustände aller Geräte miteinander in Beziehung setzen zu können. Z.B. NightShift fürs Wohnzimmer (Lampen werden rötlicher in Abhängigkeit vom Sonnenstand/Jahreszeit) oder Pflanzengiesalarm (in Abhängigkeit von der Bodenfeuchte und Regenwahrscheinlichkeit/Temperatur) oder Licht/Lautsprechersteuerung (Anwesenheitserkennug über Messen der Empfangsstärke zu meiner Smartwatch), Push-Benachrichtigung aufs iPhone, wenn meine (nicht smarte) Waschmaschine fertig ist, Lautsprecher gehen aus, wenn Telefoniert wird…
Alles so, dass es automatisch laufen oder manuell gesteuert werden kann.


Das wären meine Wünsche an die Zukunft von Homekit:
Einbindung von mehr Geräten. Hier hat Apple ja (endlich) einen (kleinen) Schritt getan (indem Sie jetzt auch nicht-Zertifizierte Geräte erlauben).
Einbindung von mehr Gerätetypen (und sei es so etwas simples wie ein Button. Homekit kann aktuell nur Schalter, aber keine Knöpfe. Oder Geräte einbinden zu können, die keine Eingabe erwarten und nur Status anzeigen).
Einbindung von MacOS (warum muss ich immer auf mein iPhone zugreifen für Homekit, wenn ich vor einem laufenden Mac sitze?).
Und für alle, die sich keine Heimautomatisierungssoftware einrichten wollen/können: Drastisch bessere Automatisierungs- / Skript-Möglichkeiten. Hierfür evtl. auch Skript-Schnittstelle von Homekit zu externen Diensten (dass man z.B. IFTTT direkt einbinden kann).
Freier/besser/individueller gestaltbare Oberfläche innerhalb von Homekit.
Die Möglichkeit, das alles auch ohne Cloud/Fernzugriff machen zu können.


Zusammenfassend:
Wer sich eine Smart-Home-Zentrale baut, der kann jetzt kann jetzt eigentlich schon mehr oder weniger alles machen, was mir gerade zu dem Thema einfällt.
Ohne diese würde fehlt mir allerdings die Komponente, die dem ganzen System die Bezeichnung "Smart" verleiht, da man sich dann auf nur relativ "dummes" ein-/ausschalten und auf nur minimalistische wenn-dann-Bedingungen begrenzen muss.
Hey Siri, niemand versteht mich!
0
Motti
Motti21.04.18 11:31
Mecki.... nicht ganz richtig. Die Wohnung kühlt bei verlassen der Wohnung nicht aus. Die Temperatur wird nur um wenige Grad gesenkt. Wenn ich mich in dem Umfeld vom HomeKit bewege und nach Hause komme, ist die Wohnung bereits angenehm warm. Etwas später hat sie in jedem Zimmer die gewünschte Temperatur. Ich spare durch Elgato Eve massig Heizkosten in meiner Mietwohnung. Eine klassenSache.

Und zu Alexa...no Go. Erhielt es doch erst letztens den Big Brother Award 😂
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Mecki
Mecki23.04.18 11:58
Motti
Die Wohnung kühlt bei verlassen der Wohnung nicht aus. Die Temperatur wird nur um wenige Grad gesenkt.
Wenn du korrekt eingestellt hast, das sie nur um ein paar Grad gesenkt werden soll, dann ja, aber man kann es halt auch falsch einstellen. Und ansonsten ist das bei mir doch genauso, dafür brauchst du kein SmartHome. Die Temperatur bei jeden Verlassen zu senken, und wenn du nur 5 Minuten weg bist, ist ineffizient und spart keine Heizkosten, weil sie ja 5 Minuten später schon wieder hoch geregelt wird. Eine Absenkung lohnt sich nur wenn du wirklich lange weg bist und das ist bei den meisten Menschen nur genau einmal pro Tag der Fall und das zu relativ konstanten Zeiten. Grundsätzlich gilt: Je öfters man die Solltemperatur anpasst, desto ungünstiger. Lieber die Solltemperatur einfach grundsätzlich 1-3 Grad niedriger einstellen und dafür weniger oft hoch und runter regeln.

Schau einfach mal den Spritverbrauch eines Autos an. Fährt das mit einer konstanten Geschwindigkeit so dahin, dann verbraucht das nicht so viel Sprit. Viel Sprit verbraucht es immer dann, wenn man es beschleunigt. Jeder Autofahrer mit Verbrauchsanzeige kennt das. Daher verbraucht man auch im Stadtverkehr so viel mehr Sprit, weil man ständig abbremsen und wieder beschleunigen muss (rote Ampeln, Stoppschilder, rechts vor links, Zebrastreifen, usw.) Natürlich verbraucht man grundsätzliche weniger Sprit, wenn man langsamer fährt. Kannst du über eine konstante Zeit etwas langsamer fahren, dann spart das Sprit, wechselst du aber alle paar Minuten zwischen 40 und 50 km/h, dann spart das kein Sprit, weil das was du bei Tempo 40 gespart hast, das verbrauchst du doppelt und dreifach wenn du wieder auf 50 beschleunigst. Du musst schon recht lange mit 40 fahren, damit du nachher wieder auf 50 beschleunigen kannst und dennoch unter'm Strich Sprit gespart hast gegenüber jemanden, der einfach die ganze Strecke konstant mit 50 (am besten mit Tempomat) durchgefahren ist.
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