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Schiller: Wie es zum iPad kam – und aus einer Idee des Jahres 1997 erst ein iPhone und dann ein Tablet wurde

Derzeit werfen viele Publikationen einen Blick zurück auf das letzte Jahrzehnt und beleuchten die großen Veränderungen. Beispielsweise hat auch die New York Times einen solchen Überblick veröffentlicht, der die Überschrift "The Decade Tech Lost Its Way" trägt. Die Zusammenstellung enthält unzählige wichtige Geschehnisse, vom Arabischen Frühling und der Bedeutung offener Netzwerke, den Diskussionen um den Film "The Interview" samt Nordkoreanischem Hackerangriff auf Sony, Kontroversen um verschlüsselte Messenger, das Ende des Moor'schen Gesetzes, die 2016er Präsidentschaftswahl und der unrühmlichen Rolle Sozialer Medien – und natürlich zu wesentlichen technologischen Neuerungen. Genauso wie im gestern zitierten Artikel der zehn wichtigsten Gadgets des vergangenen Jahrzehnts führt auch die New York Times das iPad an.


1997: Wir wollen den 500-Dollar-Computer
Enthalten sind auch interessante Erinnerungen, die Phil Schiller zur Entstehungsgeschichte des iPads teilt. Schon 1997 habe es bei Apple Pläne gegeben, einen Computer für 500 Dollar zu bauen – und um diesen Plan zu erreichen, mussten radikal Dinge weggelassen werden. Kein gewöhnliches Gehäuse, keine Tastatur, stattdessen sollte die Bedienung über ein Touch-Display erfolgen. Apples Ingenieure begannen mit der Arbeit und forschten an neuen Eingabeformen, darunter Multitouch. Schiller gibt an, dass die erste Demonstration für ihn einer jener faszinierenden "Holy crap!"-Momente war.

Es wurde doch erst das iPhone
Für Apple war der Weg klar, wenngleich das geplante Tablet erst wesentlich später erschien. Die bisherigen Erkenntnisse ließ Apple nämlich in das iPhone fließen, da man sich bezüglich der Zukunft des iPods Sorgen machte. Da Mobiltelefone mehr und mehr Funktionen erhielten, darunter eben auch Musikwiedergabe, sah man den iPod-Markt langfristig sterben. Aus diesem Grund pausierte Apple die Tablet-Entwicklung und setzte alle Energie auf das iPhone.

Zur Zeit des iPhone 3GS: Jetzt kommt das iPad
Als die ersten beiden Generationen des iPhones auf dem Markt waren und Apple die Marktreife des iPhone 3GS vorantrieb, war laut Schiller der Moment gekommen, wieder das Tablet-Projekt zu verfolgen. Angesichts der Erfahrungen mit dem iPhone war es nun naheliegend, wie mit dem damals als "500-Dollar-Computer" bezeichneten Gerät verfahren werden musste. Im Wesentlichen musste Apple nur noch ein sehr großes iPhone ohne Telefonie-Funktionen erschaffen, weswegen Apple relativ wenig Zeit dafür benötigte. Als der renommierte Journalist Walt Mossberg während einer Apple-internen Veranstaltung gefragt wurde, was das soeben demonstrierte iPad wohl koste, rechnete dieser mit 1000 Dollar oder mehr. Seinen Ausführungen zufolge zeigte er sich genauso erstaunt wie vermutlich alle anderen Apple-Konkurrenten auch.

Kommentare

Florian Lehmann17.12.19 10:51
War ne schöne Zeit! Der Newton wurde gar nicht erwähnt. Dabei ist ne Menge Newton auch im iPhone wait ... Stift
+3
timp
timp17.12.19 10:58
Apple Concept 1987
So vieles schon angedacht, was heute selbstverständlich dazugehört
Never argue with an idiot. He'll bring you down to his level and then beats you with experience.
+4
Steffen Stellen17.12.19 10:59
MTN
Wir wollen den 500-Dollar-Computer
Tja und dann hat es doch bis 2005 gedauert, bis der Mac mini rauskam. Tja und jetzt kostet die Kiste auch mindestens 799$
0
Cliff the DAU
Cliff the DAU17.12.19 11:04
Steffen Stellen

Ohne Mehrwertsteuer!
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
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Legoman
Legoman17.12.19 11:27
Bekannter hatte damals Ende der Neunziger einen Windows-Tablet-Computer.
Vollkommen schwachsinnige Kiste, die unmöglich zu bedienen war (Touchscreen, keinerlei Multitouch - also auch keine Fingergesten etc.) und für die es keine angepasste Software gab. Wollte irgendwie kein Mensch haben.
Dann kommt das iPad - und alle drehen durch.
Ich gebe zu, ich habe das iPad am Anfang als vollkommen überflüssig empfunden. Ich erinnere mich auch gern an die ganzen Witzbildchen zum Thema.
Und heute? Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal mit dem Laptop auf den Knien vor dem Fernseher gesessen hätte...

Aber ein Ersatz für meinen Desktoprechner ist es trotzdem nicht!

+2
Florian Lehmann17.12.19 11:34
Legoman

Da haben wir es ja. Mit dem Notebook nicht mehr vor dem Fernseher...
Entweder, oder
Liegt wohl auch daran, dass man am Notebook eher arbeiten würde, während man am Tablet nur viele Zeitfresser konsumiert:
Social Media und seine Standardseiten ansieht oder mal Aktienkurse guckt.
Und genau dafür brauch ich’s ja nicht, das kann auch ein iPhone +
Wenn ich dann aber was analysieren will, komm ich um einen Rechner nicht drum rum.
+1
Steffen Stellen17.12.19 11:46
Cliff the DAU
Steffen StellenOhne Mehrwertsteuer!
Tax war bei den 499$ nicht dabei. In Deutschland hat das Gerät seinerzeit 489€ gekostet - inklusive Mehrwertsteuer
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jeti
jeti17.12.19 13:04
Und Fisch einpacken kann man auch damit

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LoMacs
LoMacs17.12.19 15:41
jeti
Und Fisch einpacken kann man auch damit
Puh, dieser billige, gezwungene ÖR-Humor ...
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jeti
jeti17.12.19 15:56
Stehe auf dem sprichwörtlichen Schlauch => Was meinst Du mit ÖR-Humor?
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Pixelmeister17.12.19 16:16
Florian Lehmann
Der Newton wurde gar nicht erwähnt.
Alles, was nicht direkt von Steve Jobs kam, lässt man bei Apple gerne mal unter den Tisch fallen. Manchmal wird so getan, als wäre der Macintosh der erste Computer gewesen, den Apple gebaut hat. Und das, obwohl der Apple II 1977 quasi den Home-/Personal-Computer-Markt (mit-)begründet hat. Und der Newton war halt das geistige Kind von Jobs' Nachfolger John Sculley.

Was seltsamerweise auch fast immer unerwähnt bleibt, ist, dass die CPU vom Newton, iPod, iPhone und iPad von einer Firma konzipiert wurde, die Apple seinerzeit in Cooperation mit Acorn Computer selbst gründete: ARM Ltd.
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LoMacs
LoMacs17.12.19 16:58
jeti
Stehe auf dem sprichwörtlichen Schlauch => Was meinst Du mit ÖR-Humor?
Öffentlich-rechtlich. Dieses bräsige, banale und letztlich peinliche Lustig-Sein-Wollen. (Tischtennis mit iPads, ha ha ha ...)
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Nendt17.12.19 22:04
LoMacs
jeti
Stehe auf dem sprichwörtlichen Schlauch => Was meinst Du mit ÖR-Humor?
Öffentlich-rechtlich. Dieses bräsige, banale und letztlich peinliche Lustig-Sein-Wollen. (Tischtennis mit iPads, ha ha ha ...)
Das war eine Werbung für die Zeitung Rheinische Post....also nicht öffentlich-rechtlich....aber bräsig stimmt schon
+1

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