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MacBook im MacTechNews.de-Live Test

Die MacTechNews-Redaktion testet ein neues MacBook 2 Ghz gegen ein MacBook Pro und ein iBook G4

Auspacken
Soeben ist unser MacBook Testgerät eingetroffen, hier erste Bilder und Videos vom Auspacken des Gerätes:

Auspackvideo 1:

Auspackvideo 2:

Bilder:

Größenvergleich mit einem MacBook Pro und einem iBook G4
Um den Größenunterschied zwischen dem MacBook und der professionellen Laptop-Linie sowie dem Vorgängermodell iBook G4 deutlich zu machen haben wir alle fotografiert:

Bilder:

Bildschirm
Der Bildschirm macht einen hellen und ausgewogenen Eindruck, allerdings ist nicht eindeutig zu klären, ob das Display des MacBook Pro oder des MacBook heller ist. Durch die Hochglanzoberfläche zeigt das TFT Bilder sehr scharf und mit kräftigen Farben an.

Video Bildschirmvergleich bei direkten Sonnenlicht MacBook vs. MacBook Pro:

Allgemeine Performance
Damit sich unsere Leser einen Eindruck von der Performance des MacBook machen können, haben wir ein Video erstellt, auf dem allgemeine Aktionen wie Safari öffnen, Fenster resizen und Unreal Tournament starten und spielen gezeigt werden. UT 2004 läuft wieder erwarten spielbar, auf einem iBook G4 der letzten Generation ist dies nicht möglich.
Als Vergleichsmöglichkeit finden Sie hier ein ähnliches Video mit einem MacBook Pro.

Video zur Performance:

Tastatur
Nach der Vorstellung des MacBooks wurde viel über die ungewöhnliche Tastatur diskutiert. Diese ist mit dem Topcase des MacBooks verbunden und bildet keine abgetrennte Einheit mehr. Die Tasten sind auch nicht mehr abgeflacht an den Rändern, das Tippgefühl ist sehr gut, der Druckpunkt genau richtig.

Bild:

CineBench 9.5
Wie zu erwarten war schlägt sich das MacBook beim Cinebench-Test gegen das MacBook Pro 2 Ghz sehr gut, einzig beim OpenGL-Hardware-Test ist das MacBook Pro durch die starke Grafikkarte überlegen.

MacBook Pro 2Ghz
Intel Core Duo 2 Ghz
1024 MB Ram
iBook G4
PowerPC G4 1,2 Ghz
768 MB Ram
MacBook Core Duo
Intel Core Duo 2 Ghz
1024 MB Ram
Rendering (eine CPU) 308 124 307
Rendering (zwei CPUs) 579 - 583
Geschwindigkeitszuwachs
durch mehrere Prozessoren
1,89x - 1,90x
Cinema 4D Shading 357 130 354
OpenGL Software 1323 390 1173
OpenGL Hardware 2271 490 1169
OpenGL Speedup 6,36x 3,76x 3,32x

World of Warcraft
Auf Wunsch haben wir auch ein Video von World of Warcraft in den Testbericht mit aufgenommen. Das Spiel ruckelt zwar stark, ist aber halbwegs spielbar. Shadereffekte wie auf neueren Grafikkarten als Option zur Verfügung stehen, sind leider nicht möglich. Trotzdem zeigt auch hier das MacBook, dass es dem Vorgänger auch in Sachen OpenGL-Grafik überlegen ist.

Video zu World of Warcraft:

Fazit
Das MacBook hat im Test überzeugt, es ist ein würdiger Nachfolger für das iBook G4. Auch der Bildschirm ist trotz der Befürchtung vieler nicht negativ aufgefallen, wenngleich auch gewöhnungsbedürftig für Benutzer von entspiegelten Displays. Dafür stellt der Bildschirm aber Farben sehr kräftig und satt dar.
Die Performance ist wie zu erwarten war im Vergleich zum Vorgänger erfreulich hoch, die Wärmeentwicklung ist ähnlich wie beim MacBook Pro. Das MacBook ist dank der vielen Zusatzfeatures wie die iSight, MagSafe und Front Row kein evolutionärer Schritt, sondern eine kleine Revolution.

Weitere Eindrücke zum MacBook und ergänzender Kommentar (fen)

Nachdem nun auch mein MacBook seit einem Tag im Einsatz ist, können die bislang gemachten Aussagen noch ein wenig ergänzt werden. Beim ersten Starten fiel sofort der ungewohnt reflektierende Bildschirm ins Auge, was sich anfangs als sehr störend erwies, da die Reflexion permanent dazu führte, darauf zu fokussieren. Aus diesem Grund muss wohl das Sehverhalten ein wenig verändert werden. Fokussiert der Anwender auf den Bildschirm selbst, so verschwinden die Reflexionen in der Tiefenunschärfe. Bei normaler Büroarbeit ist so gar nichts mehr von Spiegelungen zu merken. Schwieriger wird es im fahrenden Zug, wo die raschen Bewegungen immer wieder das Auge dazu bringen, jenes Spiegelbild näher zu betrachten. Auch dies fällt nach einer Gewöhnungsphase weg, macht aber anfangs Probleme. Dem stehen hingegen auch sofort ersichtliche Vorteile gegenüber: Farbwiedergabe und Konstrastverhältnis machen einen exzellenten Eindruck. Tiefes, sattes Schwarz und leuchtende lebendige Farben sind ein wahrer Augenschmaus.

Beeindruckend ist auch die Rechenleistung. Der Sprung vom iBook G3 600, das bedauerlicherweise kürzlich die Segel strich, hin zum MacBook mit 2 GHz ist ein gewaltiger. Im Vergleich zum Power Mac G5 1,8 GHz macht das MacBook einen weitaus schnelleren Eindruck. Die Benutzeroberfläche reagiert schneller, Filme laufen mit deutlich geringerer Prozesslast, HD-Videos lassen sich ruckelfrei wiedergeben, kurzum, ob der G5 mein Hauptrechner bleibt, ist momentan fraglich. Lauter, langsamer, größer, da doch lieber das vom Design mal wieder sehr gelungene MacBook, das geräuschlos und blitzschnell seinen Dienst verrichtet.

Als jemand, der sich immer über Apples Tastaturen aufregte (oh wie ich die alten, beigen Totschläger-Tastaturen von Apple vermisse) ist die MacBook-Tastatur eine Wohltat. Perfekter Druckpunkt, sehr angenehmes Tippgefühl! Ein wichtiger Punkt sind auch die Lautsprecher. Da ich oft mein iBook dazu benutzte, einige Lieder in der Kneipe anzuspielen, war ich gespannt, ob das MacBook einen Stammtisch am Nebentisch übertönen kann. Und hey, Hard Rock Halleluja rockte gewaltig!

Der Kauf des MacBooks stellte sich also als hervorragende Investition heraus. Mein Vater, der ein G4-PowerBook hat, gleichsam teuer in der Anschaffung wie langsam, wirft nun neidvolle Blicke auf mein MacBook. Wer hätte gedacht, dass Apple einmal für so wenig Geld so viel Leistung in einem iBook/MacBook anbieten wird ...

Traumhaft bislang die Akkulaufzeit. Der noch nicht kalibrierte Akku hielt über 5 Stunden, wobei in der Zeit im Netz gesurft, dieser Bericht getippt und Musik gespielt wurde. Apples Angabe von über 6 Stunden könnte also der Wahrheit entsprechen, wenn der Anwender das Gerät nur als Schreibmaschine einsetzt.

Auf jeden Fall sinnvoll war die Erweiterung auf ein GB RAM sowie die größere Festplatte mit 100 GB. So findet neben der kompletten iTunes-Datenbank auch die umfangreiche Bildersammlung Platz ... und Fotos mit 8 Megapixel belegen so einiges. Wer am MacBook mit Photoshop arbeitet und den Geschwindigkeitsverlust durch Rosetta in Kauf nimmt, sollte hingegen mehr als ein GB RAM verbauen und lieber zwei GB einsetzen. Beim Selbsteinbau ist zu beachten, dass Apple paarweise Bestückung empfiehlt. Barefeats ermittelte vor einigen Wochen beim Mac Mini, dass die ohnehin nicht weltbewegende Grafikleistung deutlich messbar einbricht, wenn zwei unterschiedliche Arbeitsspeicherriegel zum Einsatz kommen, da diese nicht mehr im Dual-Channel-Modus betrieben werden können.

Erstklassig stellt sich auch die Verarbeitung dar. Der eingesetzte Kunststoff wirkt hochwertig, dürfte aber außen wohl ebenfalls anfällig für kleine Kratzer sein. Das MacBook selber fiept zum Glück kein bisschen, dafür macht sich das externe Netzteil bemerkbar und flötet leise vor sich hin. Störend ist das nicht, fiel jedoch recht schnell auf.