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Funkchips für Apple-Geräte: Apple setzt verstärkt auf Broadcom

Kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres wurde berichtet, dass Apple die Wireless-Sparte von Broadcom übernehmen wolle. Das hat sich offenbar erledigt: Der Chiphersteller wird Apple in den kommenden dreieinhalb Jahren vielmehr mit Hochleistungskomponenten beliefern. Die entsprechenden Verträge sind unter Dach und Fach.


Laufzeit von dreieinhalb Jahren
Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von dreieinhalb Jahren. Das teilte Broadcom dem Nachrichtenportal StreetInsider mit. Die an Apple gelieferten "High-Performance Wireless Components" sollen in Geräten aus Cupertino zum Einsatz kommen, welche bis Mitte 2023 auf den Markt kommen. Details zu den Komponenten gab Broadcom ebenso wenig bekannt wie Informationen zu den Devices, in denen diese verbaut werden.

Apple ist einer der größten Einzelkunden
Der iPhone-Konzern baut damit seine Position als einer der größten Einzelkunden des Chipherstellers weiter aus. Bereits im Juni vergangenen Jahres hatten die beiden Unternehmen einen Liefervertrag über Funkkomponenten geschlossen. Den Gesamtwert der nunmehr drei Vereinbarungen beziffert Broadcom auf rund 15 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen wies für das Jahr 2018 einen Jahresumsatz von gut 20 Milliarden US-Dollar aus, davon entfielen auf das Geschäft mit Apple etwa 25 Prozent. Dieser Anteil dürfte durch die zwei zusätzlichen Lieferverträge deutlich ansteigen.

Übernahme-Spekulationen im Dezember
Im Dezember war berichtet worden, dass Broadcom das hauseigene RF-Segment abstoßen wolle. Als ein möglicher Käufer wurde Apple genannt, der iPhone-Konzern ist bekanntermaßen selbst ein großer Chiphersteller und entwirft zum Beispiel die Axx-SoCs für iPhones und iPads im eigenen Hause. Die neuen Lieferverträge legen nun nahe, dass Broadcom die Verkaufspläne aufgegeben hat und weiterhin auf breiter Front im Geschäft mit Funkchips bleiben möchte. Apple hat zudem vor einigen Monaten die Modemsparte von Intel übernommen, das Interesse am Erwerb der RF-Abteilung von Broadcom hielt sich daher wohl in engen Grenzen.

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