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Auch Trump fordert Entsperrung der iPhones von Dreifachmörder – doch der Fall wirft Fragen auf

Gestern beschwerte sich der US-Justizminister William Barr medienwirksam, dass sich Apple weigere, die iPhones des Mörders in Pensacola zu entsperren, welcher im Jahr 2019 auf einem Marinestützpunkt drei Menschen tötete. Das Motiv des Täters wirft viele Fragen auf – daher wären die persönlichen Informationen des Täters auf seinen Handys wertvoll für die Ermittler.


Apple weigert sich aber, bei der Entsperrung der iPhones des Täters mitzuwirken. Apple entgegnete, dass man dem US-Justizministerium bereits mehrere Gigabytes an Daten aus zugänglichen Quellen beschafft habe – hierbei handelt es sich wohl um iCloud-Backups, auf welche Apple trotz Verschlüsselung zugreifen kann.

US-Präsident schaltet sich via Twitter ein
Nun meldet sich auch der US-Präsident Donald Trump wie üblich per Twitter zu Wort und fordert von Apple, Geräte von Mördern, Drogenhändlern und anderen gewalttätigen Kriminellen zu entsperren:


Trump merkt an, dass die Vereinigten Staaten Apple diverse Male im derzeit tobenden Handelsstreit mit China geholfen haben – daher solle Apple im Gegenzug auch der US-Justiz helfen.

Ältere Modelle bereits kompromittiert – politisches Kalkül?
Merkwürdig ist an dem Vorgehen der US-Justiz und des FBIs, dass man keinen anderen Weg beschreitet. Der Täter nutzte ein iPhone 5 und iPhone 7 – merkwürdigerweise ist es dem FBI selbst nicht gelungen, die Sicherheitsvorkehrungen der Geräte auszuhebeln. Das iPhone 5 verfügt im Gegensatz zum iPhone 7 noch nicht einmal über eine Secure Enclave, welche Apple mit dem iPhone 5s einführte.

Auf dem Grau- und Schwarzmarkt tummeln sich diverse Anbieter, welche gegen Bezahlung ältere iPhone-Modelle entsperren. Der bekannteste Hersteller dürfte hier Cellebrite sein, welcher bereits im Jahr 2015 ein iPhone für die US-Justiz entsperrte – damals gegen eine Zahlung von einer Million Dollar. Doch die Preise, besonders für die Entsperrung von älteren Modellen, sollen deutlich gesunken sein: GrayShift verkauft Geräte für rund 20.000 Dollar, welche ältere iPhones ohne Pin-Code entsperren können. Warum die US-Justiz nicht diesen Weg geht, bleibt schleierhaft.

Viele US-Medien vermuten hier einen politischen Schachzug: Man will eine Gesetzgebung auf den Weg bringen, welche Unternehmen verpflichtet, Hintertüren in Geräte einzubauen, sodass Polizei und Gerichte Daten auswerten können. Der aktuelle Fall könnte durch die Medienpräsenz genug politischen Druck erzeugen, um eine solche Gesetzgebung umzusetzen.

Kommentare

Mecki
Mecki15.01.20 10:38
Auch Trump kapiert es halt nicht (ken Wunder, der ist sowieso per Attest merkberfreit): Ohne das Passwort des Nutzers, ist es nicht möglich den verschlüsselten Datenspeicher zu öffnen und das kennt nun einmal nur der Nutzer. Was bitte ist so schwer daran zu verstehen? Das irgendwelche Anbieter irgendwelche alten iPhones bzw. Geräte mit alten iOS Versionen entsperren können, liegt nur daran, dass es in diesen Geräten Sicherheitslücken gab, die aber zum einen Apple schon lange geschlossen hat, weswegen diese Angriff nicht auf aktuelle Geräte durchführbar sind, und außerdem basieren die Angriffe auf Brute Force, was man mit einem 4-stelligen PIN durchführen kann, aber nicht wenn der Nutzer ein sicheres, 12 oder mehr stelliges, aphanumerisches Passwort gewählt hat, weil dann dauert der Angriff länger als alle daran beteiligten Leben werden, inklusive des Eigentümers des iPhones.
+1
MikeMuc15.01.20 10:44
... dass die Vereinigten Staaten Apple diverse Male im derzeit tobenden Handelsstreit mit China geholfen haben ...
Oh, das klingt ja als ob Apple mit dem Wirtschaftskrieg angefangen hat. Ich bin dafür, das jeder, der Lügen verbreitet, vom in die Tastaturen eingebauten Taser eine gewischt kriegt. Oder das dringend eine bessere Rechtschreib- / Lügenkorrektur zwangsweise eingesetzt wird
+8
maculi
maculi15.01.20 11:01
Es ist überall auf der Welt derselbe Schwachsinn. Politiker und die ganzen Paranoiker in den diversen Behörden kapieren nicht, das es keine "guten" Hintertüren nur für legitime Zwecke gibt (wobei man durchaus diskutieren kann, ob es sowas wie "legitime Zwecke" in dem Zusammenhang überhaupt geben kann, aber das wäre eine andere Diskussion). Werden Firmen per Gesetz gezwungen fraglichen Blödsinn einzubauen, dann setzen sich die Kriminellen dieser Welt hin und suchen solange danach, bis sie die Lücken gefunden haben und nutzen diese dann umgehend aus. Dadurch wird das berechtigte Bedürfnis von sowohl privaten Nutzern als auch Firmen nach Schutz ihrer Daten auf Computern, Smartphones... erheblich geschwächt. Der damit angerichtete Schaden wäre erheblich. Hintertüren sind keine Lösung.
+4
Aulicus
Aulicus15.01.20 11:09
1984 war keine Fiktion...
+3
Sindbad15.01.20 11:11
maculi
Das wissen die Politiker ganz genau.
"Wegen der Kriminellen" ist nur vorgeschoben.

Das wirkliche Ziel ist Macht des Staates über Deine Privatsphäre.
Und damit Beschneidung Deiner Freiheit !
+8
Hot Mac
Hot Mac15.01.20 11:18
Was glaubt man denn auf dem Smartphone eines Mörders finden zu können, das Aufschluss über dessen Psyche gibt?

Was mag wohl Trumps Handy über ihn aussagen?
Was sagen Eure iPhones über Euch aus?!
Man weiß es nicht ...
+2
ghost
ghost15.01.20 11:21
Schon komisch... alle sollen auf guten Datenschutz verzichten wegen ein paar Krimineller... bei den Waffen sieht er es aber gerade anders. Da dürfen sich alle bis an die Zähne bewaffnen.. da stören die "paar" Kriminellen nicht die um sich ballern.
Soll sich mal überlegen wie viele Tote es jedes Jahr in den USA gibt wegen den dortigen Waffengesetzen und wie viel durch Terror.
Der Tag hat 24 Stunden und wenn das nicht reicht nehmen wir eben die Nacht dazu..."
+4
piik
piik15.01.20 11:24
ghost
Schon komisch... alle sollen auf guten Datenschutz verzichten wegen ein paar Krimineller... bei den Waffen sieht er es aber gerade anders. Da dürfen sich alle bis an die Zähne bewaffnen.. da stören die "paar" Kriminellen nicht die um sich ballern.
Soll sich mal überlegen wie viele Tote es jedes Jahr in den USA gibt wegen den dortigen Waffengesetzen und wie viel durch Terror.
Die zweite Logik ist andersrum. Also beide Male das Gleiche: Wegen der Kriminellen kein Datenschutz und wegen der Kriminellen Waffen frei zugänglich (denn die Kriminellen besorgen sich die Waffen so oder so). Ob man diese Logik richtig findet, ist ne andere Sache.
0
Wiesi
Wiesi15.01.20 11:26
Wie wäre es, wenn wir Wähler von den Politikern fordern würden, in ihre Telefone eine Hintertür einzubauen? Verbrecher gibt es auch in dieser Personengruppe.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
+4
Legoman
Legoman15.01.20 11:30
Hot Mac
Was glaubt man denn auf dem Smartphone eines Mörders finden zu können, das Aufschluss über dessen Psyche gibt?

Was mag wohl Trumps Handy über ihn aussagen?
Was sagen Eure iPhones über Euch aus?!
Man weiß es nicht ...
Das ist tatsächlich die Kernfrage.
Wie haben Ermittlungsbehörden eigentlich früher gearbeitet?
0
Dante Anita15.01.20 11:45
Legoman

Ich verstehe schon, dass sich die Behörden auf die Daten im Handy Zugriff wünschen. Da wären beispielsweise Infos über Komplizen, kriminelle Netzwerke usw. zu nennen. Eben alles, was früher in Notizbüchern bzw. Kalendern aufgeschrieben wurde.

Aber wie Apple sagt: man kann keine Hintertür nur für „die Guten“ bauen.
+3
maculi
maculi15.01.20 11:52
Sindbad
Ja und Nein. Für manche Politikernase mag es tatsächlich nur ein Vorwand sein, um eine umfassende Überwachung der Bevölkerung zu ermöglichen. Allerdings gibt es auch viele Menschen, die noch immer diese vom Silicon Valley geprägte Weltsicht haben, das es für alle Probleme dieser Welt eine technische Lösung gibt. Egal welche aktuelle Diskussion man sich ansieht (Klima, Verkehr, Kriminalität, Terrorismus...) überall wird gehofft, das durch den Einsatz der richtigen (im Zweifelsfall eben noch zu entwickelnden) Technik die Probleme zu lösen wären, und im Idealfall auch noch ohne eigene Verhaltensänderungen (denn die wären in aller Regel unbequem).
Ein Beispiel: Innenminister Seehofer will die Kompetenzen der Bundespolizei massiv erweitern.
Ob der Ausbau der Gesichtserkennung an Bahnhöfen und Flughäfen jetzt blinde Technikgläubigkeit ist oder absichtliche Überwachung der Bevölkerung mag jeder selbst entscheiden. Für mich ist da reichlich Wunschdenken erkennbar: jede Menge Technik einsetzen, und alles wird gut.
+3
Hot Mac
Hot Mac15.01.20 11:54
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass jemand eine Mind Mapping App aufm iPhone installiert und damit die Schritte plant, die erforderlich sind, um eine Cessna in den Eiffelturm zu lenken.
+4
Hot Mac
Hot Mac15.01.20 11:57
Legoman
Wie haben Ermittlungsbehörden eigentlich früher gearbeitet?
Ich weiß es nicht genau.
Vermutlich hat man Verwandte, Nachbarn, den Friseur, den Bäcker und den Metzger verhört.
+3
sierkb15.01.20 12:28
MTN
Merkwürdig ist an dem Vorgehen der US-Justiz und des FBIs, dass man keinen anderen Weg beschreitet. Der Täter nutzte ein iPhone 5 und iPhone 7 – merkwürdigerweise ist es dem FBI selbst nicht gelungen, die Sicherheitsvorkehrungen der Geräte auszuhebeln. Das iPhone 5 verfügt im Gegensatz zum iPhone 7 noch nicht einmal über eine Secure Enclave, welche Apple mit dem iPhone 5s einführte.

Thomas Brewster/Forbes via Twitter, 07.01.2020
I also snuck in some fresh info on GrayKey... Ohio feds are now using the iPhone hacking tech and did so successfully on a device running iOS 12.5, according to a search warrant doc.
Thomas Brewster/Forbes via Twitter, 07.01.2020
New - On Monday, the FBI reportedly asked Apple to help unlock two iPhones in the Penscola shooting case.

On the same day a gov attorney railed against ‘warrant-proof encryption,’ citing a case in which it took a year to get data from an iPhone.
https://www.forbes.com/sites/thomasbrewster/2020/01/07/the-u s-just-launched-a-fresh-assault-on-apple-and-warrant-proof-e ncryption/
Q:
Q:

Forbes (07.01.2020): U.S. Launches Fresh Assault On Apple’s ‘Warrant-Proof Encryption’
Forbes, 07.01.2020
[...]

The U.S. government also has access to many tools that can help acquire data from iPhones, Androids and myriad other mobile devices. For instance, Cellebrite tools and Grayshift's GrayKey have long been able to grab data from iPhones, and the FBI is one of many agencies that own hacking tech from both.

Forbes recently obtained a search warrant from Ohio, signed off on in October 2019, showing an FBI-owned GrayKey was able to extract data from an iPhone 12.5, though no device exists (neither does iOS 12.5). In the search warrant application, the government doesn’t specify what model of iPhone it was, but an image shows it has three camera lenses on the back of the device. Only Apple’s top of the range iPhone 11 Pro and iPhone 11 Pro Max models have three cameras. Though it’s not clear the iPhone was locked prior to being search by the FBI, a photo of the front of the device shows it on a locked screen with a handful of missed calls.

In the Pensacola case, it appears the government has tried such third-party tools, which can take many months to crack a passcode. Investigators are continuing to try to “guess” passcodes, according to the letter reported by NBC. And there are some problems with the integrity of the device: a round was fired into the device, according to the FBI.

Neither the FBI nor Apple had responded to requests for comment on the NBC report. Apple told the news outlet that it had already handed over relevant data on the case last month.
0
Nightraider15.01.20 12:30
#donotfollowdonaldtrump - niemand sollte mehr die Tweets dieses Herrn lesen... ein Versuch wäre es wert!
+1
odi141015.01.20 12:36
Hot Mac
Was glaubt man denn auf dem Smartphone eines Mörders finden zu können, das Aufschluss über dessen Psyche gibt?

Was mag wohl Trumps Handy über ihn aussagen?
Was sagen Eure iPhones über Euch aus?!
Man weiß es nicht ...

Viel. Sehr viel. Und genau deshalb muss es geschützt werden.
+1
Hot Mac
Hot Mac15.01.20 12:37
Nightraider
#donotfollowdonaldtrump - niemand sollte mehr die Tweets dieses Herrn lesen... ein Versuch wäre es wert!
Die Tweets eines Mannes, dessen Hand auf dem »Nuclear Button« ruht, sollten vielleicht lieber nicht ignoriert werden.
0
MacTaipan15.01.20 12:46
Trump hat Apple geholfen, indem er einen Teil der Steine, die er ihnen in den Weg gelegt hat, wieder weggeräumt hat. Was für ein dufter Kerl.
+2
sierkb15.01.20 12:49
Nightraider
#donotfollowdonaldtrump - niemand sollte mehr die Tweets dieses Herrn lesen... ein Versuch wäre es wert!

Dieser Herr, seine Regierung nebst ihrem Justizminister, dieser aktuelle US Senat, kann Apple das Leben noch sehr, sehr schwer und unbequem machen, wenn er bzw. sie nicht ihren Willen bekommen. Siehe Handeslkrieg mit China, siehe das Problem, das Huawei mit den USA derzeit hat, etc.
Was macht Apple, wenn auch sie auf einmal von einem Verkaufsverbot in den USA o.ä, belegt werden, wenn sie sich nicht fügen?
Apple wird sich über kurz oder lang fügen müssen (und wenn sie dafür ihre HSMs umprogrammieren bzw. an der Front was verändern müssen – wenn sie es nicht schon längst im Stillen und im Hintergrund getan haben, nur verständlicherweise niemand drüber redet).
+2
Urkman15.01.20 12:57
sierkb
Was macht Apple, wenn auch sie auf einmal von einem Verkaufsverbot in den USA o.ä, belegt werden, wenn sie sich nicht fügen?

Du meinst, das ist in einem Land wie den USA so einfach möglich? Das müssen immer noch Gerichte entscheiden...
sierkb
Apple wird sich über kurz oder lang fügen müssen (und wenn sie dafür ihre HSMs umprogrammieren bzw. an der Front was verändern müssen – wenn sie es nicht schon längst im Stillen und im Hintergrund getan haben, nur verständlicherweise niemand drüber redet).

Wenn es die geben würde, würde diese auf kurz oder land von Hackern gefunden werden. Verheimlichen ist da nicht, zumindest nicht lange...
0
sierkb15.01.20 13:02
Urkman
sierkb
Was macht Apple, wenn auch sie auf einmal von einem Verkaufsverbot in den USA o.ä, belegt werden, wenn sie sich nicht fügen?

Du meinst, das ist in einem Land wie den USA so einfach möglich? Das müssen immer noch Gerichte entscheiden...

Das oberste Gericht der USA, der Supreme Court, ist inzwischen mehrheitlich republikanisch besetzt mit der Installierung von Brett Kavanaugh durch Donald Trump.
Nicht ohne Grund wurde der da installiert und gab es deswegen so einen Bohei um seine Installation und dessen politisch langfristige Bedeutung.
Urkman
Wenn es die geben würde, würde diese auf kurz oder land von Hackern gefunden werden. Verheimlichen ist da nicht, zumindest nicht lange...

Hast verstanden, worum es da geht, und was HSMs sind, wo die stehen und in welchem Zusammenhang die da eine Rolle spielen?

Und was das Argument Hacker und Kriminelle und das Schaffen, Aufkaufen, Ausnutzen von Schwachstellen in Hard- und Software angeht: die größten Hacker mit dem größten und schier unerschöpflichen Budget sind immer noch Regierungen in aller Welt mit ihren Geheimdiensten selbst – Geld spielt da keine Rolle.
+2
PaulMuadDib15.01.20 13:03
maculi
Werden Firmen per Gesetz gezwungen fraglichen Blödsinn einzubauen, dann setzen sich die Kriminellen dieser Welt hin und suchen solange danach, bis sie die Lücken gefunden haben und nutzen diese dann umgehend aus. Dadurch wird das berechtigte Bedürfnis von sowohl privaten Nutzern als auch Firmen nach Schutz ihrer Daten auf Computern, Smartphones... erheblich geschwächt. Der damit angerichtete Schaden wäre erheblich. Hintertüren sind keine Lösung.
Und nicht nur das: die Kriminellen können sich dann effektiv dagegen schützen. Und dann kommt auch keiner mehr dran. Was wäre dann also der nächste Schritt?
0
piik
piik15.01.20 13:20
PaulMuadDib
[Und nicht nur das: die Kriminellen können sich dann effektiv dagegen schützen. Und dann kommt auch keiner mehr dran. Was wäre dann also der nächste Schritt?
Ziemlich einfach: Das generelle Verbot von Kryptografie für Privatpersonen.
-2
eyeofthestorm15.01.20 13:54
MikeMuc
... dass die Vereinigten Staaten Apple diverse Male im derzeit tobenden Handelsstreit mit China geholfen haben ...
Oh, das klingt ja als ob Apple mit dem Wirtschaftskrieg angefangen hat. Ich bin dafür, das jeder, der Lügen verbreitet, vom in die Tastaturen eingebauten Taser eine gewischt kriegt. Oder das dringend eine bessere Rechtschreib- / Lügenkorrektur zwangsweise eingesetzt wird

Ich finde Trump macht das gut..?(/%/&/&/BZZZZ..AUA!.was zum..BRRIIIZZZLLLL...AUTSCH.....
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Wiesi
Wiesi15.01.20 14:09
sierkb
Was macht Apple, wenn auch sie auf einmal von einem Verkaufsverbot in den USA o.ä, belegt werden, wenn sie sich nicht fügen?

Eine ganz private, durch Zwei-Faktor-Autorisierung über die beiden Daumen von D.T. und T.C. geschützte Hintertür.
Everything should be as simple as possible, but not simpler
-6
sierkb15.01.20 14:40
Wiesi
sierkb
Was macht Apple, wenn auch sie auf einmal von einem Verkaufsverbot in den USA o.ä, belegt werden, wenn sie sich nicht fügen?

Eine ganz private, durch Zwei-Faktor-Autorisierung über die beiden Daumen von D.T. und T.C. geschützte Hintertür.

Du meinst im Rahmen und als Folge dessen:

heise (02.12.2019): Umfrage: Apple-Mitarbeiter begrüßen Tim Cooks Trump-Strategie
Der Apple-Chef verfolgt einen pragmatischen Ansatz im Umgang mit der US-Regierung. Einer Studie zufolge hat er dabei die Unterstützung seiner Mitarbeiter.

Fortune (26.11.2019): Apple Employees Strongly Support Tim Cook’s Relationship With Donald Trump, Survey Shows

Spiegel (13.10.2019): Warum der Apple-Chef besser mit Trump kann als andere
Amerikas Unternehmenschefs leben mit dem steten Risiko, im Weißen Haus in Ungnade zu fallen. Apple-Chef Tim Cook hat bislang einzigartiges Geschick darin bewiesen, Trump im Zaum zu halten. Doch wie lange noch?

SZ (10.10.2019): Tim Cook: Wie der Apple-Chef unter Trump zum einflussreichsten US-Manager aufstieg
  • Apple-Chef Tim Cook hatte 2016 im Präsidentschaftswahlkampf noch Hillary Clinton unterstützt. Mit Präsident Trump kommt er trotzdem gut klar.
  • Cook ist zu einem überaus erfolgreichen Lobbyisten seines Konzerns geworden.
  • Interessanterweise gelingt der Kuschel-Kurs, ohne dass dem Apple-Chef auf der anderen Seite der blinde Zorn linker Aktivisten entgegenschlägt.

0
PaulMuadDib15.01.20 14:40
piik
PaulMuadDib
[Und nicht nur das: die Kriminellen können sich dann effektiv dagegen schützen. Und dann kommt auch keiner mehr dran. Was wäre dann also der nächste Schritt?
Ziemlich einfach: Das generelle Verbot von Kryptografie für Privatpersonen.
Ach so: Und aus Respekt benutzen dann die ganzen Gauner dann auch keine Verschlüsselung
+5
Mecki
Mecki15.01.20 15:51
piik
Ziemlich einfach: Das generelle Verbot von Kryptografie für Privatpersonen.
Und jetzt nehmen wir mal an, auf Kryptographie steht eine Strafe von 6 Monaten Gefängnis und du hast vor einen Haufen Menschen zu ermorden, dann wirst du brav auf Verschlüsselung verzichten, nicht dass du am Ende noch 6 Monate länger im Knast sitzt, also nachdem du 5x Lebenslänglich abgesessen hast?

Denn das ist das Problem: Da unerlaubte Kryptographie bestimmt weniger hart bestraft wird als ein Schwerverbrechen, werden Schwerverbrecher das Verbot einfach ignorieren, sich ein Android Phone holen, irgend eine Drittsoftware aus dem Darknet darauf installieren, die sich um Gesetze scheißt und einfach wieder alles verschlüsselt, und dann hast du genau das gleiche Problem, dass du heute hast. Das Verbot hat dan nur den Schutz der Ehrlichen verschlechtert, aber nichts bei der Strafverfolgung gebracht. Du müsstest also Kryptographie härter bestrafen als das härteste Kapitalverbrechen, in den USA als je nach Staat sogar mit Todesstrafe, und dann wird's aber langsam lächerlich.

Davon ab, jeder Mensch hat ein Verfassungsrecht auf eine Knarre in den USA, darf aber nicht ein paar harmlose Daten verschlüsseln im "Land of the Free"? Klingt mehr nach "Gebt Amerika den Gnadenschuss" als "Make America great again". iPhones töten keine Menschen, verletzten keine Menschen und fügen keine Menschen schaden zu, aber iPhones sollen reguliert werden und alle die Dinge, die Menschen töten, verletzten und Schaden zu fügen auf keinen Fall? Hallo, jemand zu Hause im Oberstübchen?
+3
sierkb15.01.20 16:56
piik
Ziemlich einfach: Das generelle Verbot von Kryptografie für Privatpersonen.

Es ist ja nicht so, dass es sowas in der Art schon mal gab bzw. gibt…:

Wikipedia (de): Pretty Good Privacy: Geschichte Exportbeschränkung

Wikipedia (en): Pretty Good Privacy: History:
Wikipedia (en): Pretty Good Privacy: History: Criminal investigation

heise TP (04.12.1998): Wassenaar: Exportverbot für PGP droht
Krypto-Scharfmacher David Aaron brüskiert die internationale Diplomatie, Australiens Verteidigungsministerium bestätigt Fait accompli, Wassenaar Office schweigt.

Wikipedia (de): Wassenaar-Abkommen

Das Wassenaar Arrangement
Zu Exportkontrollen für konventionelle Rüstungsgüter und Dual-Use-Güter (Waren, Software und Technologie)

SZ (25.05.2015): Philip Zimmermann: Verschlüsselungs-Ikone kehrt USA den Rücken
  • Der renommierte Informatiker Philip Zimmermann verlegt seine Firma von den USA in die Schweiz. Grund sind Datenschutzbedenken.
  • Zimmermann hatte in den 1990ern die heute sehr verbreitete Verschlüsselungs-Software PGP entwickelt.
  • In Genf erhofft er sich bessere Bedingungen für seine Dienste, die Nutzern Kryptografie im Alltag ermöglichen sollen.


heise (09.08.2013): Lavabit: E-Mail-Anbieter von Edward Snowden schließt und protestiert

Außerdem zusätzlich zum USA Patriot Act , seit 2018 der noch viel weiter gehende CLOUD Act:

Wikipedia (de): CLOUD Act
Wikipedia (en): CLOUD Act


Es gibt da also so einige gesetzliche Mechanismen und Druckmittel, um Unternehmen wie Apple an die kurze Leine zu nehmen bzw. von denen zu bekommen, was man verlangt und dass sie so mitspielen und Vorausetzungen schaffen, wie man das gerne möchte.
+1
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