Bereits viele Jahre vor der eigentlichen Präsentation Anfang 2021 war aufgrund von Code-Schnipseln aus iOS bekannt, dass Apple an kleinen Smart-Etiketten arbeitet. Doch immer wieder verschob Apple die Einführung. Der Grund war, dass Apple zuerst das "Wo Ist?"-Netzwerk auch für Dritthersteller öffnen wollte, bevor das Unternehmen eigene Tracker auf den Markt bringt – zu groß war die Angst vor weiteren, kartellrechtlichen Problemen. In den vergangenen Jahren befindet sich Apple besonders aufgrund des App Stores in vielen Ländern im Visier der Kartellbehörden. Aus diesem Grund wollte Apple zumindest bezüglich des "Wo Ist?"-Netzwerks Dritthersteller nicht aussperren.


Nachfrage überschätzt?
Nach der Vorstellung im April 2021 waren die "AirTag" genannten smarten Etiketten oftmals vergriffen – die Nachfrage schien gewaltig. Doch offenbar könnte sich Apple verschätzt haben, denn wie Bloomberg nun berichtet, sitzt Apple auf einer gigantischen Menge nicht verkaufter AirTags: "Hinterräume der Apple Stores wie auch größere Lagerzentren seien vollgestopft mit AirTags", so Bloomberg.

Erst abverkaufen
Aufgrund der großen Menge an nicht verkauftem Inventar wird Apple wohl die Vorstellung einer zweiten Generation auf das kommende Jahr hinauszögern. Das Unternehmen habe zuvor auf eine Präsentation in diesem Jahr hingearbeitet, sich jedoch für eine Verschiebung auf das nächste Jahr entschieden.

Aktuelle Generation ausreichend
Wie Bloomberg vermeldet, befindet sich Apple aktuell nicht unter Druck, eine neue Generation vorstellen zu müssen: Die AirTags der ersten Generation arbeiten zufriedenstellend und Apple hat momentan kaum Konkurrenz von Drittherstellern. Die zweite Generation soll laut Bloomberg über aktualisierte Innereien verfügen, welche eine größere Funkreichweite ermöglichen. Dies soll aber erst zusammen mit dem U2-Chip funktionieren, welchen der Konzern im iPhone 15, in der Apple Watch Series 9 und Ultra 2 verbaut. Verwendet man ein älteres iPhone oder eine ältere Apple Watch, erhöht sich die Reichweite nicht.