Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

30 Prozent Anteil: Apple ändert Meinung bei beliebter App – und greift jetzt beim Trinkgeld zu

Apple wird nicht müde zu betonen, wie wichtig der App Store als zentrale (und einzige) Anlaufstelle ist, um ein hohes Niveau an Sicherheit für iPhones zu gewährleisten. Kritiker betonen hingegen, dass es immer wieder gefälschte Apps auf die Plattform schaffen, die betrügerische Absichten verfolgen. Tatsächlich tauchen immer wieder Fälle wie diese auf – zuletzt etwa bei einer Krypto-Wallet-Anwendung (siehe hier). Nun sorgt Apple bei den Entwicklern einer beliebten Meditationsapp für Verdruss: Der Konzern fordert überraschend eine Beteiligung am Trinkgeld.


Apple nimmt keine Provision bei Spenden – eigentlich
Wer eine Meditation mit Anleitung benötigt, findet hierfür eine ganze Reihe von Apps im App Store, darunter Insight Timer. Das Geschäftsmodell basiert auf In-App-Käufen und Abonnements. Ferner können Nutzer, welche sich zufrieden mit ihrem Lehrer zeigen, diesem ein Trinkgeld zukommen lassen. Das funktioniert seit über einem Jahr über ein Bezahlsystem abseits des App Stores, wurde von Apple also akzeptiert. Apples Regeln zufolge muss es sich bei einer solchen Zahlung um eine völlig optionale Möglichkeit für den Spender handeln und der Betrag muss zur Gänze beim Empfänger ankommen. Ist ein solches Geschenk mit dem Erhalt digitaler Inhalte oder Dienste verbunden, sieht Cupertino jedoch das hauseigene Bezahlsystem zwingend vor.

Apples möchte nach einem Jahr nun doch am Umsatz beteiligt werden
Laut TechCrunch habe sich diese Praxis bewährt: In zwölf Monaten habe Apple 47 Updates der App abgesegnet, ohne das Vorgehen zu beanstanden. Ende des vergangenen Jahres änderte der Konzern jedoch seine Meinung: Das Trinkgeld werde nicht länger als Geldgeschenk deklariert, wenn mehrere Teilnehmer eines Kurses Zahlungen vornehmen, was eine Umsatzbeteiligung in Höhe von 30 Prozent erforderlich mache. Der CEO von Insight Times, Christopher Plowman, versuchte daraufhin, einen Kompromiss mit Apple zu schließen. Letztlich kam er den neuen Vorgaben Cupertinos nach. Er wolle keinen Streit mit Apple beginnen und sei der Ansicht, dass das Problem am fehlenden Eingriff der Regulierungsbehörden liege. Verständnis zeigt Plowman für den Schwenk nicht, außerdem ist ihm unklar, warum Unternehmen wie Airbnb und Uber von den Provisionen ausgenommen seien.

Die Umsatzbeteiligung verringere ausschließlich die Einnahmen für die Trainer und nicht für Insight Time. Apple sorgt mit Entscheidungen dieser Art immer wieder für Unmut. Entwickler beklagen etwa, wenig unternehmen zu können, wenn sie mit einer solchen Situation konfrontiert werden.

Kommentare

Achtlos weggeworfener Vogel22.02.24 12:20
Apple wird immer dreister. Wird Zeit, dass dem ein Riegel vorgeschoben wird.
+20
Plakat22.02.24 12:47
So etwas macht Apple echt hässlich.
+19
strateg
strateg22.02.24 13:30
shame on you apple —
cuntentientscha, attentivitad, curaschi —
+8
sonnendeck22.02.24 14:30
das macht Apple wirklich sehr sehr hässlich, kann man auch bösartig sein, wenn es nach Steve Jobs keine grossartig neuen Geschäftsfelder mehr gab müssen die bestehenden jetzt verfeinert werden was das Ausschröpfen angeht.
-5
PorterWagoner
PorterWagoner22.02.24 14:56
sonnendeck Ich hätte gedacht, dass es nach Steve Jobs die ganz großen Felder Apple Watch und AirPods gab, es sind beides so hohe Milliardenumsätze, dass die meisten Unternehmen weniger verdienen

Das Verhalten finde ich aber auch nicht schön, es verstärkt den Eindruck, Apple ist am meisten an den Gebühren interessiert.
+11
ela22.02.24 19:37
Hm naja. Hier werden Lehrer*innen bezahlt die Inhalte liefern. Das als „Spende“ zu verstehen ist schon ein weiter Bogen … wollen wir mal hoffen, dass die Begünstigten diese Einnahmen auch immer fein versteuert haben …

Wenn das ein gemeinnütziger Verein ist … fein. Wenn nicht, dann ist das eine Bezahlung … freiwilliger Kauf oder wie auch immer und meine Spende im eigentlichen Sinn?!
-6
Gerry
Gerry23.02.24 10:52
Wenn man es nur bekommt, wenn man vorher eine Spende macht. Dann ist das keine Spende mehr, sondern ein Kaufpreis den ich mir selbst aussuchen kann.

Es gibt viele die auf Spendenbasis arbeiten. Aber die Spende ist nicht notwendig um was zu bekommen.
Im letzten Fall wäre es von Apple böse.
+1
mk27ja95
mk27ja9524.02.24 13:36
Das Finanzamt macht im Grunde nichts anderes, überall wo Geld fliest wollen sie etwas von ab haben.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.