Hallo liebes Forum

Anfängerfrage an die Lernenden unter Euch: ich muss mich demnächst in eine grössere Thematik einarbeiten, 2 dicke ebooks (1900 Seiten) lesen, Exzerpte er- und bearbeiten, diverse pdfs und Fotos thematisch sortieren. Wo ist das Lesen und Bearbeiten am besten? Bildschirm-OSX? Tablet-iOS?

Softwarehinweise (off topic) würden mich auch interessieren.

Danke schon mal.

da beneide ich dich nicht...das geht mit papier letztllich am besten, finde ich.
da das nicht dein vorhaben ist würde ich osx und großen bildschirm zum bearbeiten nehmen, ist mehr platz drauf zum hin- und herschieben ...
lesen vielleicht eher auf dem ipad ?

Das ist zum einen eine Frage der persönlichen Präferenz und zum andern schließt sich das überhaupt nicht aus.

"Lesen" ist auch eine Beschreibung die eine Menge beinhalten kann.
Ich kann einen Krimi lesen, als Buch oder auf dem Kindle oder sonstwas, dann nehm ich den Text und les ihn von vorne nach hinten durch und gut ist.
Ich kann aber auch "lesen", im Sinne von "Textstellen markieren, Zitate kopieren, Zusammenfassungen schreiben, Stichpunkte machen". In dem Fall empfinde ich ein Buch oder Kindle als äußerst ungeeignet. Ja, man kann Zitate aus Büchern abschreiben, aber wenn es die Möglichkeit gibt den Text digital zu haben, dann ist Copy&Paste eine deutlich zeitsparende Variante.
Es kommt aber eben drauf an, wie man sich organisiert. Ich kenne Leute, die machen alles in Papierform. Die haben ihre Zettel und irgendein System nach dem sie die ordnen und organisieren. Funktioniert. Ist aber z.B. überhaupt nichts für mich. Spätestens bei größeren Projekten verliere ich da komplett die Übersicht, in welchem Papierstapel ich nun irgendwo das Zitat hatte, was mir latent im Hinterkopf hängt und was ich gerne für meine Ausarbeitung bräuchte und dann hat so ein Zettel einfach keine Suchfunktion.
Ich persönlich nutze mehrere Programme für solcherlei Geschichten, die alle ihren Zweck erfüllen:
- Notability. Läuft sowohl auf Mac als auch auf iPad und synct sich. Großartig um PDFs zu lesen, und zu markieren. Das ist quasi mein Reader Programm. Kann man dank iPad eben auch prima unterwegs nutzen.
Für alles, was mit Kopieren, Zusammenfassen, organisieren zu tun hat, nutze ich den Mac. Das ist auf dem iPad einfach Murks. (wobei ich die neuen iPads mit Splitscreen noch nicht kenne, das würde in der Hinsicht viel vereinfachen, aber der Screen ist MIR einfach viel zu klein).
- Scrivener: Ist meine persönliche Wahl Texte zu einem Thema zu sortieren. Eigentlich ein Programm für Buchautoren und ich nutze eigentlich fast ausschließlich die Funktion um "Kapitel" zu erstellen und schnell dazwischen zu switchen. Sicher nicht die eleganteste Lösung, aber mir passt es. Hat aber noch diverse kleine Details die ich mag. (Für Bilder ist es nicht wirklich toll) Alternativen wären z.B. DevonThink, vllt auch Evernote
- Scapple: ein Mindmap-Tool der simpelsten Art. Es kann eigentlich nichts, außer kleine Notizen zu erstellen und sie zu verbinden. Ich find es aber total übersichtlich und leicht zu bedienen und nutze das für Gedankenorganisation. Auch hier gibt es unzählige Alterativen von denen sicher viele viel mehr können.
- ansonsten kommt es halt drauf an, was man sonst noch so braucht. Bildbearbeitungsprogramme, evtl spezielle PDF-Writer die mehr Funktionen bieten, ich als Musiker hab dann oft noch diverse Musikprogramme etc.
Das alles schmeiße ich dann in einen Projektordner zusammen.
Am wichtigsten ist mir persönlich bei dieser Art von Organisation: VIEL Bildschirmfläche. Ich hab dann oft ein Scapple-Fenster in einer Ecke offen, mehrere PDFs mit Markierungen, großes Scrivener-Fenster etc pp. Da hab ich bei manchen Projekten trotz 27"+24" auch mehrere virtuelle Bildschirme genutzt. Alleine damit ich immer möglichst viel gleichzeitig im Blick habe.
Ich kenne viele Leute, die solche digitalen Workflows an Laptops etc machen und wahnsinnig viel Zeit damit verschwenden zwischen einzelnen Fenstern zu switchen..

Letztlich muss man lernen, wie man sich organisiert. Ich mag es digital, alleine wegen der leichteren Durchsuchbarkeit. Wenn ich weiß, dass ich mal ein Projekt zu einem Thema gemacht habe: Einmal Suchfunktion nutzen, hat man es. Soviel Papier könnte ich in meiner Wohnung gar nicht lagern, wie das Platz einnimmt, und dann zum "alte Papiere suchen" in den Keller und in Kartons wühlen oder sowas.. das ist nicht mein Ding. Aber es ist eben eine persönliche Sache.

Für iOS könnte PDF expert etwas für dich sein.

Ich lese lieber am iPad, aber für Hinweise, Markierungen, etc. Nutze ich lieber den Mac (dort reicht mir Vorschau)

Hi Leute, danke für die Informationen und @ Torsten: danke für den ausführlichen post . Die Software werde ich mir gemütlich am Wochenende anschauen.
War heute im Laden und habe mir die ipads angeschaut: mein Gefühl war, dass einzig das neue ipad pro eine vernünftige Bildschirmgrösse hat: da werden ca. 1200 Euro aufgerufen . Dafür kriege ich einen schönen Bildschirm, Trackpad und Mac mini 2. Hand.

Falls du doch mit iOS arbeiten möchtest, schau dir auch GoodReader an – ein Universaltalent unter den Apps.

Ich finde PDFs bearbeiten im Sinne von Seiten entnehmen, Seiten umorganisieren, Seiten hinzufügen geht auf iOS überhaupt nicht. Jedenfalls ist mir noch kein Programm untergekommen, was das kann (falls jemand eins kennt: Bitte melden!)

Markierungen und so was geht natürlich mit PDF expert o.ä.

Ich würde es auf jeden Fall mit OS X machen.

Der gleich vor deinem Post von mir empfohlene GoodReader kann das:

Oh, dann sollte ich mir den mal anschauen. Eine alte Version habe ich noch installiert, aber mittlerweile gibt es eine neuere. Hatte mich nicht mehr mit ihm beschäftigt da ich auf Documents umgestiegen war. Danke für den Hinweis.

DEVONthink könnte für deine Zwecke ganz gut sein.

Habe mir gerade auch noch einmal PDF Expert von Readdle angesehen, das kann das auch.

Mal eine andere Frage: Gibt es ein Programm, mit welchem man wie in Adobe Acrobat eine gescanntes Textblatt mittels OCR in durchsuchbaren Text umwandeln kann (und dabei gleichzeitig die PDF-Größe stark minimieren kann)? iOS oder OS X.

Ich persönlich liebe ja Readiris, weil die Texterkennung sehr gut ist, es diverse Output-Optionen gibt und das Programm eine bislang ungetoppte Geradestellungs-Funktion hat.

Wirklich gut, konstant gepflegt und ganz einfach inder Handhabung ist aber auch PDFScanner. Das Proramm bietet auch die Möglichkeit, die Qualität / Dateigröße einzustellen.

Ansonsten ist der beste PDF-Schrumpfer leider immer noch das sauteure Adobe Professional (oder wie auch immer das aktuell heißt). Aber auch mit der Vorschau vom Mac bekommt man PDFs kleiner.

Übrigens ist PDF PROvider auf dem iPad recht ordentlich, wenn man PDFs zusammenlegen, umsortieren usw. will. Geht damit nicht schlechter als auf dem Mac - außer bei Dateien von Monstergröße.