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iOS-Geräte laden nicht mehr alle Mails - Lösung

McErik11.08.1914:21
Es betrifft Nutzer, die eine Beta von Catalina verwenden und ihre Mails nach POP 3 verwalten.

Ich verwende einen Mac, ein iPad und ein iPhone. Es läuft Catalina und i(Pad)OS 13, jeweils in der aktuellen Public Beta.
Natürlich bin ich darauf vorbereitet und willens, bei schwerwiegenden Fehlern jederzeit zurück zu einem früheren System zu gehen.
Wirklich schwerwiegende Fehler sind zum Glück auch bei Betas selten.
Diesmal sah ich mich aber beinahe genötigt iOS 13 wieder zu verlassen. Auf meinen iOS-Geräten wurden nämlich nicht alle Mails geladen. Mal fehlte eine Mail nur auf einem iOS-Gerät, manchmal auch auf beiden. Ich nutze 4 Accounts von 2 Providern. Alle waren betroffen.
Unterwegs eine wohlmöglich wichtige Mail nicht zu erhalten, geht natürlich gar nicht!
Es hat bei mir doch eine ganze Weile gebraucht, bis ich drauf gekommen bin, dass das Problem gar nicht an iOS 13 liegt: (Glücklicherweise aber noch bevor ich zurück zu iOS 12 gegangen bin.)

Seit Jahren habe ich bei allen Geräten in der Mail-App eingestellt:
Vom Server löschen: „Beim Bewegen aus dem Posteingang“
Diese Einstellung ist bei Catalina bisher defekt! Statt der obigen Einstellung wird die Funktion: „Sofort“ ausgeführt.
Das bedeutet natürlich, wenn die Mail-App auf dem Mac schneller mit dem Herunterladen war, als ein iOS-Gerät, dann kann dieses iOS-Gerät die Mail nicht mehr bekommen, weil schon gelöscht.
Drauf gekommen bin ich erst beim Besuch der Server-Site. Dort fehlte eine Mail, obwohl ich sie gar nicht gelöscht (bewegt) hatte.
Also habe ich jetzt in Catlina eingestellt:
Nach Erhalt einer E-Mail vom Server löschen: „Nach einem Monat“
Und jetzt kommen wieder alle Mails auf alle Geräte.
Bei den iOS-Geräten tritt zum Glück ein entsprechender Fehler nicht auf.

Ich hoffe, ich konnte mit diesem Bericht dem einen oder anderen behilflich sein!
+1

Kommentare

tomtom0070011.08.1920:31
Ja, warum verwendest du POP Server wenn du mehrere Geräte hast. Da muss man doch IMAP verwenden.

POP ist einfach nicht mehr aktuell.
+5
McErik11.08.1920:52
tomtom00700
Ja, warum verwendest du POP Server wenn du mehrere Geräte hast. Da muss man doch IMAP verwenden.

POP ist einfach nicht mehr aktuell.

IMAP ist Cloud-Computing für E-Mails. Auf einem fremden Server werden all deine Mails gespeichert und verwaltet.
Meine Dokumente, meine Bilder und meine Mails möchte ich aber auf meinem eigenen Rechner verwalten und speichern.
Dann muss ich POP verwenden.
Schön wäre es natürlich, wenn Apple einen local Sync für Mails anbieten würde. So wie für den Kalender oder die Kontakte. Aber ich verzichte lieber auf etwas Komfort, als dass ich meine gesamte ( !) Post außer Haus gebe.
Klar, sich iCloud und IMAP zu verweigern, ist unmodern und von den Firmen nicht gewollt. Bin ich eben unmodern!
-1
Peter Eckel11.08.1921:16
McErik
IMAP ist Cloud-Computing für E-Mails. Auf einem fremden Server werden all deine Mails gespeichert und verwaltet.
Du wirfst da zwei Dinge in einen Topf, die nicht zusammengehören.

Ob Du POP oder IMAP für den Zugriff auf einen fremden Mailserver nutzt, ist letztlich egal. Du hast immer erst einmal einen fremden Server, auf dem die Mails liegen. Aus dem Haus gegeben hast Du Deine gesamte Post sowieso, denn das ist das Wesen von E-Mail als dezentralem Kommunikationsmedium (von internen Mails einmal abgesehen, aber die hast Du ohne eigenen Mailserver ohnehin nicht).

Der prinzipielle Unterschied zwischen POP und IMAP ist erst einmal nur, daß Du die Mails auf dem POP-Server löschen kannst/mußt, wenn Du sie abgeholt hast, und daß POP Dir keinerlei Möglichkeit zur Synchronisation z.B. von Flags wie gelesen/ungelesen oder Ordnerstrukturen zwischen Deinen Clients bietet. "Cloud-Computing" in dem Sinne, daß Deine Daten auf fremden Servern liegen, sind letztlich beide. Nur ist POP unglaublich veraltet und für den Betrieb mit mehreren Clients nicht wirklich geeignet, während IMAP ein modernes Protokoll genau für diesen Zweck ist.

Wenn Du - was ich gut verstehen kann - das Thema "Cloud-Computing" bei E-Mail vom Hals haben willst, dann bleibt Dir kein anderer Weg, als Deinen Mailserver gleich selbst zu betreiben. Das erfordert ein gewisses Maß an Sachkenntnis und zeitlicher Investition, ist aber auch nichts, was einen leidlich interessierten und IT-kundigen Menschen vor unüberwindliche Hindernisse stellt.

Sich der "Cloud" zu verweigern halte ich persönlich zwar für unmodern, aber durchaus sinnvoll. Sich IMAP als Protokoll zu verweigern ist einfach nur ein Schuß in den eigenen Fuß. Und zu erwarten, daß Dir jemand oder ein Betriebssystem einen Weg zur Verfügung stellt, der die vorhandenen, bewährten und funktionierenden Mechanismen des von Dir verschmähten modernen IMAP-Protokolls auf das alte gammelige POP-Fundament aufpropft, ist ein ziemlich sicherer Weg, Dir eine Enttäuschung einzuhandeln.

Mit anderen Worten: Was Du willst, gibt es schon. Du willst es nur nicht nutzen, und das aus nicht wirklich vollkommen durchdachten Gründen.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
+5
McErik11.08.1922:32
Peter Eckel
Gut, ich sollte einen Mail-Server selbst betreiben. Das wäre die optimale Lösung. Habe ich mir auch schon öfters vorgenommen, aber dann doch noch nicht umgesetzt.

Wenn ich aber einen fremden Server (E-Mail-Provider) benutze, macht es eben einen Unterschied, ob meine gesamte Post woanders liegt, oder nur die Mails der letzten 14 Tage.
Wenn ich einen Brief aus Papier verschicke, gebe ich ihn auch in fremde Hände (Post). Aber ich lagere dort, bei dieser Institution doch nicht alle meine Briefe und Akten, die jemals verschickt wurden.
Ich nutze ja auch z.B. DropBox schon sehr lange für größeren Inhalt (Da war an iCloud noch gar nicht zu denken). Aber eben nur als Paketdienst und nicht als Aktenschrank oder Büro.
Bei meinen E-Mail-Anbietern liegen zwischen 0 und vielleicht 50 Mails. Auf meinem Rechner ca. 22.000 (17 GB). Das wäre bei IMAP anders.
+1
Peter Eckel11.08.1923:35
McErik
Gut, ich sollte einen Mail-Server selbst betreiben. Das wäre die optimale Lösung. Habe ich mir auch schon öfters vorgenommen, aber dann doch noch nicht umgesetzt.
Das ist für einige Zwecke wirklich die eleganteste Lösung. Aufwendiger halt. Aber ich bin nach wie vor der Ansicht, daß es sich lohnt.
McErik
Wenn ich aber einen fremden Server (E-Mail-Provider) benutze, macht es eben einen Unterschied, ob meine gesamte Post woanders liegt, oder nur die Mails der letzten 14 Tage.
Aus Gesichtspunkten der Vertraulichkeit betrachtet ist es vollkommen egal. Die Metadaten werden ohnehin abgespeichert (spätestens, wenn sich unsere Politiker wieder einen Grund aus dem Allerwertesten gezogen haben, warum Vorratsdatenspeicherung eben doch geht), und der Inhalt ... wenn der einmal unverschlüsselt unterwegs war, ist er ohnehin als kompromittiert zu betrachten, und wenn er ordentlich verschlüsselt war und die Verschlüsselung nicht zwischenzeitlich kompromittiert wurde, ist es auch egal, ob er da 14 oder 1400 Tage liegt.

Der Punkt ist: Die Daten, die einmal auf einem fremden Server gelegen haben oder über fremde Netze übertragen wurden, müssen als kompromittiert betrachtet werden, weil Du nicht weißt, wer sie mitgelesen oder anderweitig gespeichert hat.
McErik
Wenn ich einen Brief aus Papier verschicke, gebe ich ihn auch in fremde Hände (Post). Aber ich lagere dort, bei dieser Institution doch nicht alle meine Briefe und Akten, die jemals verschickt wurden.
Wenn wir jetzt das Thema der Vertraulichkeit als abgeschlossen betrachten wollen (siehe oben), dann bleibt noch das Thema der Zuverlässigkeit der Speicherung als möglicher Knackpunkt. Damit das Argument zieht, muß Dein Backup sicherer und zuverlässiger sein als das Deines Providers. Das schafft man auch, keine Frage. Aber das wiederum hat nichts mit der Übertragung per POP oder IMAP zu tun. Du kannst auch Deine über IMAP übertragenen Daten genau so gut sichern wie die über POP übertragenen, auch davon gibt es eine lokale Kopie auf Deinem Rechner.
McErik
Ich nutze ja auch z.B. DropBox schon sehr lange für größeren Inhalt (Da war an iCloud noch gar nicht zu denken). Aber eben nur als Paketdienst und nicht als Aktenschrank oder Büro.
Solange Du das nicht mit einer Zusatzlösung wie BoxCryptor absicherst, nutzt jemand anders Deine Dropbox als Datenschrank - zumindest kannst Du das nicht ausschließen. Das fängt schon damit an, daß auch Dropbox die Daten sichern dürfte. Hast Du Informationen darüber, nach welchem Schema die Daten dort aufbewahrt und ggf. sicher gelöscht werden?
McErik
Bei meinen E-Mail-Anbietern liegen zwischen 0 und vielleicht 50 Mails. Auf meinem Rechner ca. 22.000 (17 GB). Das wäre bei IMAP anders.
Korrekt. Aber es würde, wie oben dargelegt, keinen Unterschied ausmachen. Weder von der Vertraulichkeit der Daten, noch von der Zuverlässigkeit der Speicherung her.

Versteh mich nicht falsch: Ich finde es sehr gut, daß Du Dir über das Thema mehr Gedanken machst als der durchschnittliche E-Mail-Anwender, und ich verstehe Deine Bedenken gut. Aber ich halte Deine Konsequenz (POP statt IMAP) für Deine Zielsetzung (bzw. das, was ich als Deine Zielsetzung verstanden zu haben glaube - vielleicht habe ich da ja noch was übersehen) für weitgehend wirkungslos, und aus Gesichtspunkten der Nutzbarkeit sogar für kontraproduktiv.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
+3
McErik12.08.1909:59
Peter Eckel
Erst einmal danke für die ausführliche Stellungnahme!

Dein Argument ist, dass was einmal offen oder nicht sicher verschlüsselt in einem fremden Netz unterwegs oder auf einem fremden Server gespeichert war, sowieso kompromittiert ist. Dem stimme ich natürlich grundsätzlich zu. Mir stellt sich nun aber die Frage, ob es nicht einen deutlichen Unterschied in der Verfügbarkeit der Gesamtheit meiner Mails macht, ob sie zusammen in einem Ordner auf einem Mail-Sever liegen, oder mit Glück und Aufwand irgendwo aus dem Netz gefischt werden können.
Absolute Sicherheit gibt es nicht (Plattitüde!). Man muss im Alltag die eigene Sicherheit dem anpassen, was ein Angreifer sinnvoll aufwenden würde. Meine Wohnungstür ist ganz gut gesichert (Querriegelschloss, ...). Trotzdem kann man sie natürlich knacken. Die Frage ist nur, ob das für einen Eindringling lohnend erscheint. Eine Tresortür wäre für mich zu viel des Guten.
So stelle ich mir das auch im Netz vor. Vielleicht liege ich da ja inzwischen falsch
und die Welt ist in Richtung Big Data schon weiter?

Die geringe Verweildauer meiner Mails auf dem Server ist deshalb gewählt, damit dort nur wenige liegen (nicht primär wegen der Zeit).
Wenn wenige Mails von mir öffentlich werden, ist das vergleichsweise uninteressant. Sind aber fast alle Mails betroffen, ist das schon ein Teil von mir. Das gilt erst recht für die eigenen Dokumente. Analog eben für DropBox (u.Ä.).
Hier wird eine große Quantität zur geänderten Qualität.

Besonders heikle Daten finden sich eher nicht in meinen Mails. Ginge es um wirklich wertvolle Daten, würde ich an die Reaktivierung einer mechanischen Schreibmaschine denken. (Hätte ich eine schweizer Bank und mein Geschäftsmodell wäre die diskrete Anlage, würde ich das Kassabuch wieder einführen!)

Die Datensicherheit gegen Verlust hängt nicht von POP oder IMAP ab. Auch meine Meinung! Es sei denn, man verlässt sich auf die Verlustsicherheit durch den fremden Server. Ich habe es schon erlebt (nicht bei meinen Mails), dass durch einen Bedienfehler alle Mails eines Freundes auf dem Server und auf all seinen Geräten gelöscht und weg waren. Da hätten nur Backups geholfen!
+1
macfori12.08.1910:13
Einfach Möglichkeit für einen eigenen Mailserver - ohne externen /fremden Zugriff.

Wenn du dir ein kleines NAS (z.B. Synology) mit Mailserverfunktionalität einrichtest, könntest du alle Mails (manuell) auf das NAS verschieben und alles deine Rechner intern per IMAP darauf zugreifen. Fremde hätten absolut keinen Zugriff. Das würde auch keine Port und DNS Konfiguration voraussetzen, da du den Mailserver ja nur intern benutzt.
Wenn du unbedingt von außerhalb zugreifen wolltest, würde der PORT für IMAP als Portfreigabe reichen.

Vorteil: IMAP Funktionalität
Keine Ablage "außer Haus"
Zusätzliche Sicherung, da die Mails ja auf dem NAS liegen und per IMAP auf den jeweiligen Client synchronisiert werden.

Workflow:
Mailaccount (aktuell bleibt bestehen) POP
Mailserver / NAS (IMAP) einrichten
- Mails abholen (POP)
- Mails (ggf. per Regel) auf das IMAP Konto verschieben / kopieren.

Das sollte eigentlich exakt deine Anforderung erfüllen.
0
ssb
ssb12.08.1910:19
Ich würde auch eher zu IMAP raten. Es ist einfach das modernere Protokoll.

Aber ich könnte mir für deinen Zweck (geringe Verweildauer auf dem Server des EMail-Providers) vorstellen, dass du dort IMAP verwendest. Dann ist deine "In-Box" auf allen Geräten synchron, wenn du unterwegs bist.
Dann kannst du dir ja einen Filter in Mail auf dem Mac einrichten, der zum Beispiel jede Nacht die gelesenen Mails von der In-Box des Providers auf eine lokale In-Box bewegt. Diese In-Box ist dann natürlich nicht mehr synchron, aber es sind ja Mail, die schon gelesen wurden.

So beschränkst du die Menge an Mails, die bei deinem Provider herum liegen auf die ungelesenen Mails oder gelesene vom heutigen Tag.

Ich mache das im Prinzip ähnlich, nur manuell. Ältere Mails werden sortiert (lokale Unterverzeichnisse, IMAP Verzeichnisse und auch Papierkorb), was übrig bleibt wird archiviert.
Bei meinen geschäftlichen Mails bleiben sie auf dem Mail-Server der Firma. Das ist zwar ein Outlook-Server von Microsoft, aber wenn es der Firma vertraulich genug ist, dann müssen sie damit leben, wenn was abgegriffen wird. Nur EMails, die ich als (Ersatz-)Mitglied des Betriebsrats bekomme bewege ich regelmäßig vom Outlook Server in eine lokale Mailbox, da können Mails enthalten sein, die auch innerhalb der Firma vertraulich sind.
+1
McErik12.08.1911:48
macfori
ssb
Danke für die interessanten Vorschläge!
Werde die Dinge überdenken!
+1
ssb
ssb12.08.1914:49
macfori
Nachteil an deiner Lösung ist, dass die Mails, die dann auf der NAS intern per IMAP verfügbar sind, eben auch nur intern verfügbar sind. Wenn man unterwegs ist und vom iPhone auf die Mails zugreifen möchte, dann muss die NAS auch von außen erreichbar sein. Das lässt sich dann per VPN machen, was auch nicht so kompliziert ist - aber das ist noch ein wichtiger Schritt, den man erwähnen sollte. Könnte auch Einfluß auf den Workflow haben...

Sonst ist deine Lösung nicht schlecht, die mit etwas mehr Aufwand durchaus Vorteile bietet und trotzdem noch "kleiner" (bezogen auf den Aufwand) ist, als selbst einen vollständigen Mail-Server zu betreiben.
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Peter Eckel12.08.1915:12
ssb
Sonst ist deine Lösung nicht schlecht, die mit etwas mehr Aufwand durchaus Vorteile bietet und trotzdem noch "kleiner" (bezogen auf den Aufwand) ist, als selbst einen vollständigen Mail-Server zu betreiben.
Das ist durchaus ein schöner Ansatz, wenn man sich die "große Nummer" nicht antun möchte.

Aber zum Aufwand kann ich aus eigener Anschauung sagen, daß der auch gern überschätzt wird. Die meiste Zeit geht beim initialen Aufsetzen eines Mailservers drauf, weil einfach viel bedacht sein will: Die DNS-Einträge müssen stimmen, DMARC, DKIM, ggf. SPF wollen aufgesetzt werden, Spam- und Malware-Filterung ist auch ein Thema und der ganze Server sollte natürlich auch vernünftig gehärtet werden. Das würde ich jetzt auch niemandem leichten Herzens empfehlen, der sich beim Anblick eines Terminalfensters wimmernd in der Zimmerecke verkriecht. Was meinem Eindruck zufolge beim OP nicht der Fall ist.

Wenn das Ding dann aber mal läuft, hält sich der Aufwand zur Inbetriebhaltung stark in Grenzen. Regelmäßige Updates kann man automatisieren, Backup auch, und mit ein wenig Monitoring hat man auch ungewöhnliche Betriebszustände gut im Blick - das ist alles kein Hexenwerk. Ich mache das seit zig Jahren, und ich stecke definitiv nicht mehr als 1-2 Tage im Jahr in die Wartung meiner gesamten Umgebung - das schließt DNS, Jabber, Webserver, Mail und ein paar andere Dienste mit ein. Da brauchen meine Desktop-Rechner und Notebooks übers Jahr mehr Aufmerksamkeit.
„Ceterum censeo librum facierum esse delendum.“
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Weia
Weia12.08.1918:14
tomtom00700
POP ist einfach nicht mehr aktuell.
Ich finde es nachgerade faszinierend, dass POP derart heftige Abwehrreaktionen auslöst, dass garantiert ein Beitrag dieser Art aufploppt, sobald jemand POP erwähnt.

Für meine Bedürfnisse ist POP das Beste, was es gibt.

Ich will meine Emails überhaupt nicht auf all meinen Geräten haben, schon gar nicht auf meinem iPhone – wenn ich unterwegs bin, bin ich unterwegs, und will meine Ruhe haben.

Mobiler Zugriff ist mir also wurscht. Was mir wichtig ist, ist Autonomie. Ich will einfach, was meine Daten betrifft, von niemandem abhängig sein, schon gar nicht von einem kommerziellen Unternehmen. Das hat im Falle von Email nichts mit Datenschutz zu tun (vertrauliche Emails verschlüssele ich ohnehin) und auch nichts mit Backup-Sicherheit, sondern einfach damit, dass niemandem meine Daten so wichtig sind wie mir und ich sie deshalb aus ganz prinzipiellen Erwägungen niemand anderem anvertraue. Ich habe schon zu viel erlebt im Leben, um irgendjemand anderem in einem geschäftlichen Kontext zu vertrauen.

Cloud-Speicher käme für mich aus diesen prinzipiellen Gründen niemals infrage, und IMAP auch nicht. Im Gegenteil, ich reagiere auf IMAP aufgrund des dahinter stehenden Mindsets ähnlich aversiv wie andere auf POP, ich brülle das nur nicht jedes Mal hinaus, wenn ich von IMAP lese.

Ich betreibe übrigens für mein lokales Netzwerk einen eigenen Postfix-Mailserver auf meinem Haupt-Mac, so dass ich intern Mails fröhlich herumschicken kann, ohne dass sie das Haus verlassen. Aber externe Mails holt sich mein lokaler Mailserver mit fetchmail via – horribile dictu – POP von meinen POP-Email-Accounts bei meinem Provider.

POP und IMAP haben beide ihre Berechtigung – es kommt einfach auf die Prioritäten des Nutzers an. Also bitte nicht immer unzulässig verallgemeinern.
„🦖The dinosaurs invented Jesus to test our confidence in science“
-2
tomtom0070012.08.1919:31
Hallo Weia,

ja kannst du machen. Ich habe einen Server mit vielen Domains und dort auch viele viele Emails. Teilweise bis zu 30 GB grosse Email Postfächer.
Also habe ich für mich auch die beste Lösung gefunden. Meine Mails mit meinen Domain Usern verlassen den Server auch nicht

Also jeder wie er es möchte. Ich möchte nämlich meine Mails auf jedem Endgerät haben. So wie meine User auch. Und eine Nextcloud kommt noch dazu.
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