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iOS 26 – Der leise Tod von Apple
iOS 26 – Der leise Tod von Apple
rausdiemaus
10.06.25
20:15
Ich bin mit Apple groß geworden. Für mich war das mehr als Technik. Es war ein Gefühl. Es war der Moment, als ich mein erstes iPhone in der Hand hielt – das war kein Gerät, das war ein Versprechen. Einfachheit. Eleganz. Fortschritt. Und vor allem: das Gefühl, der Zeit einen Schritt voraus zu sein.
Heute, während ich das neue iOS 26 betrachte, frage ich mich: Was ist davon übrig geblieben?
Diese neue „Liquid Glass“-Oberfläche – ja, sie sieht nicht mal modern aus. Transparent, verspielt, unruhig. Ich verliere mich darin, nicht im positiven Sinne. Der Lesefluss bricht ab. Alles blendet, alles bewegt sich – aber nichts bringt mich weiter.
Was mir fehlt, ist Richtung. Was mir auffällt: Apple schaut zurück, während alle anderen nach vorne rennen.
Während OpenAI, Microsoft, Google und kleine Startups in Lichtgeschwindigkeit neue KI-Systeme entwickeln, scheint Apple noch immer damit beschäftigt, Uber-Eats-Integration hübsch zu animieren. Nett, aber egal. Denn was bringt mir eine stylishe Push-Benachrichtigung, wenn die eigentliche Frage ist: Warum brauche ich überhaupt noch ein Interface?
Wenn ich einem Freund schreibe:
Ich hol dich vom Flughafen ab
, dann will ich nicht manuell den Flug tracken, mich durch fünf Menüs tippen oder Terminal-Infos suchen. Ich will, dass mein System das längst verstanden hat. Ich will, dass es reagiert, ohne dass ich denken muss. Ich will, dass es weiß, bevor ich es weiß.
Und genau da liegt das Problem. Apple optimiert, wo andere neu denken. Sie verfeinern ihr bestehendes Betriebssystem, als ob das noch relevant wäre. Aber das ist es nicht. Es geht um Systeme, die verstehen, was ich meine – nicht was ich sage.
Apple verpasst den Moment. So wie Nokia damals. Die hatten auch das beste Telefon – und keinen Plan, was ein Smartphone wirklich ist. Apple, so sehr es mir weh tut, geht gerade denselben Weg. Die Zukunft braucht keine Oberfläche, sie braucht ein Bewusstsein. Eine Intelligenz, die versteht, was wir vorhaben – nicht, weil wir es einstellen, sondern weil sie es spürt. Das Smartphone der Zukunft braucht keine hundert Optionen, keine neuen Icons – sondern Klarheit, Leichtigkeit, Vorhersehen.
Ja, Tim Cook hat die Firma zur perfekten Geldmaschine gemacht. Effizient, professionell und fast fehlerfrei. Aber Innovation stirbt leise. Sie verschwindet nicht in einem Knall – sie verblasst.
Und das hier fühlt sich an wie der letzte Rest von Glanz. Eine Marke, die noch verkauft, aber nicht mehr überrascht. Eine Firma, die noch liefert, aber nicht mehr inspiriert. Ein Betriebssystem, das voller Optionen steckt – aber keine Richtung mehr hat.
Apple ist nicht mehr die Firma, die mir die Zukunft zeigt. Sie ist das, woran ich mich erinnere, wenn ich zurückblicke. Ich schreibe es, weil ich dankbar bin. Für alles, was war. Für die Zeit, in der Apple mein Kompass war. Mein Werkzeug. Mein Partner. Aber ich glaube, diese Zeit ist vorbei.
Es ist eben das Ende einer Ära. Und vielleicht sollten wir das endlich anerkennen.
Hilfreich?
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Kommentare
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3
Weia
15.06.25
06:18
TorstenW
Robby555
Gerade in der heutigen Zeit scheinen mir die Aktienkurse der Technologiewerte gute Hinweise zur Performance einer Firma zu geben.
Was bringt dich zu dieser Annahme?
[…]
Ansonsten wäre auch nach deiner Logik Apple unter Cook wesentlich besser als unter Jobs und hätte unglaublich viel bessere Produkte, weil die Apple Aktie unter Cook ihren Wert nahezu verzehnfacht hat..
Äääähhhh – es stimmt, dass die Apple-Aktie sich in den 14 Jahren unter Tim Cook (2011-2025) verzehnfacht hat. In den 14 Jahren unter Steve Jobs (1997-2011) hat sie sich allerdings
verhundertfacht
.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+1
Weia
15.06.25
07:19
TorstenW
Weia
Nein, die sind im Sinne des Jobs-Zitats der alles entscheidende Unterschied. Geld, das Du für Entwicklung und Produktion zurücklegst,
verdienst
Du ja gerade
nicht
im Sinne eines Einkommens.
Den Unterschied sehe und verstehe ich tatsächlich absolut nicht.
Tja, was soll ich sagen? Für mich ist wiederum völlig unverständlich, wie man diesen Unterschied nicht sehen kann.
JEDE Firma legt Geld für Entwicklung, Produktion, Engpässe und schlechte Zeiten zurück, wenn sie denn kann.
Es geht, ganz im Sinne des Jobs-Zitats, aber eben nicht darum,
was
man tut, sondern aus welchem
Motiv
. Je nach Motiv wird exakt dieselbe Handlung unterschiedliche Folgen haben. Eine Geschichte, in der z.B. ein Mann einer Frau einen tollen Blumenstrauß schenkt, wird vollkommen unterschiedlich weitergehen je nachdem, ob er das aus Liebe getan hat oder mit dem strategischen Ziel, sie ins Bett zu bekommen.
Ich erwähne gerne das Beispiel, dass Jobs darauf bestand, dass die Platinen in einem Mac, die der Nutzer niemals zu Gesicht bekommen wird, gleichwohl ästhetischen Maßstäben genügen müssen. Seine Überzeugung war, dass das bei der Konstruktion des Macs eine Haltung erzeugt, die sich spürbar in dem Produkt niederschlägt, selbst wenn es schwerfällt, genau zu sagen, wie.
Für jemanden, der viel Geld einnehmen will, um gute Produkte zu ermöglichen, ergibt diese Haltung Sinn. Für jemanden, der viel Geld um des Geldes willen einnehmen will, ergibt das keinen Sinn, da es ohne messbaren Vorteil die Marge verringert. Die unterschiedliche Haltung spiegelt sich gut darin, dass Apple unter Tim Cook begann, den Aktionären Dividende zu bezahlen, also Gewinne auszuschütten. Steve Jobs war immer strikt dagegen.
Welche Firma würde denn von sich selbst sagen, dass sie absichtlich etwas schlechtere Produkte macht um mehr Geld zu verdienen? Keine.
Welche Firma macht das trotzdem? Alle.
Auch Apple. Auch unter Jobs.
Nein, nicht unter Jobs. Du scheinst (siehe das Folgende)
gute Produkte
mit
gutem Preis-/Leistungsverhältnis
zu vermengen. Ich trenne das strikt.
Noch ein Paradebeispiel: Speicherupgradepreise. Auch unter Jobs absurd überteuert. Ich erinnere mich noch, wie ich Speicher für weniger als ein Drittel des Preises woanders gekauft hab und selbst in den Slot gesteckt hab.
Das hat aber nichts mit der Produktqualität zu tun, die leidet darunter ja nicht. Leiden tut nur das Preis-/Leistungsverhältnis.
Bezeichnenderweise
konntest
Du damals ja Deinen Speicher woanders kaufen; das wusste natürlich auch Jobs. Was hier passiert, ist betriebswirtschaftlich gesprochen einfach eine Preisdifferenzierung, um den Gewinn zu optimieren. Das ist dieselbe Logik wie bei Sonderangeboten im Supermarkt: wer sich die Mühe macht, darauf zu achten, kann dieselben Produkte oft für (fast) die Hälfte des üblichen Preises kaufen; diese Mühe werden sich zu einem großen Teil vor allem diejenigen geben, die die Produkte sonst gar nicht kaufen würden, während andere, denen der Preis nicht so wichtig ist, einen viel höheren Preis zahlen für die Bequemlichkeit, nicht darauf achten zu müssen. Das ist dasselbe wie mit den Speicherpreisen: Selbsteinbau geht, ist aber weniger bequem.
Jetzt stellt sich die Situation anders dar: RAM-Upgrades gehen technisch prinzipbedingt nicht mehr bei Apple Silicon; SSD-Upgrades gingen technisch problemlos, sind aber von Apple trotzdem nicht vorgesehen.
Warum hat Apple auch unter Jobs nie gestoppt diesen Kapitalstock immer weiter auszubauen?
Das ist das Problem vieler, die mit großen Summen hantieren: es kann nie
genug
=
genügend sicher
sein. (Oder umgekehrt mit Gordon Lightfood gesprochen:
Freedom’s just another word for nothing left to lose
.)
Zentrale Frage: Denkst du wirklich, dass Apple unter Jobs deutlich weniger Gewinnabsichten hatte als heutzutage?
Ja, ohne jeden Zweifel, wenn Du mit Gewinn den Ertrag für die Eigner meinst. Siehe Dividendenzahlung.
Weia
Die affektive Beziehung besteht ja nicht zum Exemplar, sondern zum Konzept.
Ich verstehe den Punkt, den du machst und gestehe ihm durchaus seine Berechtigung zu.
Aber ich glaube, dass das nur eine kleine Minderheit von ziemlich nerdigen Leuten ist, die eine große emotionale Bindung zu ihrem Handy aufbauen,
Ich muss ehrlicherweise sagen, dass sich all meine Überlegungen primär auf Macs beziehen. iPhones interessieren mich persönlich kaum und lassen mich auch völlig kalt; mit denen kreiere ich nichts.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+1
TorstenW
15.06.25
11:11
Um die ganze (übrigens sehr nette) Diskussion langsam zum Ende zu bringen:
Weia
Nein, nicht unter Jobs. Du scheinst (siehe das Folgende)
gute Produkte
mit
gutem Preis-/Leistungsverhältnis
zu vermengen. Ich trenne das strikt.
Ich denke dies hier ist der Kern unserer unterschiedlichen Meinungen.
Für mich geht das einfach Hand in Hand.
Wenn mein Produkt unendlich teuer sein kann, kann es natürlich auch unendlich "gut" sein.
Erst dadurch, dass ich mich dem Konkurrenzkampf des Marktes stellen muss und entsprechend auch Preis/Leistung stimmen müssen, kann ich auch bewerten, ob es sich um ein gutes Produkt handelt, das Leute auch in größeren Mengen kaufen.
Wenn ich jetzt nur rein danach bewerte, ob das rein technisch betrachtet das schnellste Notebook ist, das Ding aber 50 Milliarden Euro kostet, dann ist das für mich als Verbraucher immer noch kein gutes Produkt.
Für mich ist es immer "der beste Computer für eine bestimmte Zielgruppe zu einem konkurrenzfähigen Preis".
Außerdem war für mich der Kern unserer Diskussion die Frage ob Apple hauptsächlich Geld verdienen möchte oder nur gute Produkte bauen. Das kann ich halt nicht von den Preisen der Produkte trennen. Wie kann ich über eine (übertriebene) Gewinnabsicht diskutieren, wenn ich den Preis nicht mitbeachte?
Aber klar, wenn ich - so wie du offenbar - weder Preis/Leistung beachte und annehme, dass man nie genug Geld auf dem Konto haben kann um abgesichert zu sein, dann kann man Jobs' Zitat natürlich auch ganz anders verstehen.
Letzter Punkt:
Dein Beispiel mit dem ästhetischen Design der Platinen fand ich super interessant.
Weil für mich die Bewertung absolut das Gegenteil von dir ist:
Wenn die Platine nun ästhetisch schön aussehen muss, dann wird das Produkt dadurch nur teurer, aber nicht besser, möglicherweise sogar schlechter, weil es möglicherweise physikalisch bessere Designs ausschließt.
Es ist also der Inbegriff von form over function und das absolute Gegenteil von "wir wollen nur den besten PC bauen". Für mich ist das ein Paradebeispiel für "wir verkaufen dem Kunden ein Produkt für mehr Geld, das eigentlich günstiger sein könnte, mit der gleichen oder sogar besseren Performance", nur um eine perfektionistische Ästhetik auszuleben, die in dem Fall kaum jemand zu sehen bekommt.
Der Kunde zahlt hier also für etwas, das ihm absolut Null Mehrwert bringt.
Das ist für mich eben nicht das best mögliche Produkt. (für die Zielgruppe, zum günstigsten möglichen Preis)
Und es ist auch das genaue Gegenteil von dem was Jobs in dem Zitat sagt.
Die Absicht dahinter das Platinendesign ästhetisch ansprechend zu gestalten, ist nicht das Produkt besser zu machen. Es ist im besten Falle Ausdruck von Jobs "Perfektionismus" und im zynischsten Falle einfach nur Marketing nach dem Motto "guck, wir sind ganz anders als andere Firmen, deswegen sind unsere Produkte so teuer".
Hilfreich?
0
desko75
15.06.25
12:25
@TorstenW
Steve Jobs‘ Beachtung für jedes Detail an einem Gegenstand ist auf die Liebe zum Detail seines Stiefvaters zurückzuführen. Der war Schreiner und vertrat die Ansicht, dass etwa bei der Rückwand einer Kommode kein billiges Sperrholz zu verwenden ist. Auch wenn die Rückseite zur Wand gerichtet ist und niemand sie je sehen wird.
Aber das Wissen darum, dass der Gegenstand „durch und durch“ qualitativ hochwertig, ästhetisch und mit viel Beachtung für das vermeintlich unwesentliche gefertigt wurde, macht einen Gegenstand erst „wertvoll“.
Das ist kein Fetisch nur um der Ästhetik Willen. Es ist die tiefe Glaube, dass ein gutes Produkt mehr ist, als eine schöne Hülle.
Hilfreich?
+8
TorstenW
15.06.25
12:50
Nur um sicherzugehen:
Das bedeutet es wäre dir wichtiger, dass ein Logic-Board ästhetisch ansprechend gestaltet ist, als dass es technisch optimiert ist?
Und das ein Gegenstand "wertvoll"(er) wird, wenn man Zeit und Kosten in Dinge investiert die keinerlei praktischen Nutzen haben?
Also quasi: Dir wäre es lieber, dass das MB ein schönes Logic-Board hat, als dass es ein häßliches Logicboard hat, 10% schneller wäre und 100€ weniger kosten würde?
Weil das Wissen, dass man sich über die Ästhetik des Logic-Boards Gedanken macht, für dich das MB dadurch wertvoller macht?
Hilfreich?
-2
Weia
15.06.25
12:59
TorstenW
Wenn ich jetzt nur rein danach bewerte, ob das rein technisch betrachtet das schnellste Notebook ist, das Ding aber 50 Milliarden Euro kostet, dann ist das für mich als Verbraucher immer noch kein gutes Produkt.
Meine ganzen Überlegungen gelten natürlich immer nur innerhalb eines gewissen Rahmens, der hier völlig gesprengt würde. Aber
innerhalb
eines solchen Rahmens sind
gutes Produkt
und
gutes Preis-/Leistungsverhältnis
in meiner Terminologie zwei völlig verschiedene Dinge. Apple unter Steve Jobs blieb für mich immer ganz klar innerhalb dieses Rahmens, bei Apple unter Tim Cook bin ich mir da nicht mehr so sicher. Der augenblickliche Mac Pro scheint mir so überteuert, dass der hohe Preis in der Tat auf die Bewertung der Güte des Produkts negativ abzufärben beginnt. In der HiFi-Branche gibt es solche Beispiele zuhauf.
Außerdem war für mich der Kern unserer Diskussion die Frage ob Apple hauptsächlich Geld verdienen möchte oder nur gute Produkte bauen. Das kann ich halt nicht von den Preisen der Produkte trennen. Wie kann ich über eine (übertriebene) Gewinnabsicht diskutieren, wenn ich den Preis nicht mitbeachte?
Die Gewinnabsicht bestreite ich ja gar nicht, nur dass für mich das Motiv dieser Absicht einen Unterschied macht und für Dich nicht.
Letzter Punkt:
Dein Beispiel mit dem ästhetischen Design der Platinen fand ich super interessant.
[…]
Es ist also der Inbegriff von form over function und das absolute Gegenteil von "wir wollen nur den besten PC bauen". Für mich ist das ein Paradebeispiel für "wir verkaufen dem Kunden ein Produkt für mehr Geld, das eigentlich günstiger sein könnte, mit der gleichen oder sogar besseren Performance", nur um eine perfektionistische Ästhetik auszuleben, die in dem Fall kaum jemand zu sehen bekommt.
Du bist da eben einfach durch und durch der Pragmatiker. Für mich ist für einen „guten Computer“ Ästhetik genauso wichtig wie Performance; im Zweifelsfall würde ich Zweitere meist gegen Erstere eintauschen. Das Langsamste am Computer bin ohnehin ich, aber Schönheit und technische Eleganz inspirieren mich und Hässlichkeit würgt mich ab.
Im übrigen war Jobs’ Argument ja schon subtiler: er war der Überzeugung, dass diese „perfektionistische Ästhetik“ ein Arbeitsethos installieren würde, das dem Produkt dann auch anderen Stellen zugute käme, die für den Nutzer durchaus spürbar sind, wenn vielleicht auch subtil und auf den ersten Blick nicht darauf zurückzuführen.
Sein Vorbild für diese Haltung war übrigens sein Stiefvater, der Schreiner war Der hat ihn nach eigener Aussage gelehrt, dass auch die Rückwand eines Schranks furniert und sauber gearbeitet sein muss. [EDIT:
desko75
erinnert das genauer] Auch wenn man die nie zu sehen bekommt, wenn der Schrank an der Wand steht, so wäre das andernfalls dennoch Pfusch, den man spüren würde.
Der Kunde zahlt hier also für etwas, das ihm absolut Null Mehrwert bringt.
Das hängt vom Kunden ab. Für mich ist der Mehrwert enorm.
Die Absicht dahinter das Platinendesign ästhetisch ansprechend zu gestalten, ist nicht das Produkt besser zu machen.
Ich denke doch. Für Nutzer wie mich
wird
das Produkt dadurch besser.
Es ist im besten Falle Ausdruck von Jobs "Perfektionismus"
Ohne den es Apple nicht gäbe und die Computerwelt vermutlich heute noch anders aussehen würde.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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0
younix
15.06.25
13:13
Ein Herr der FAZ schreibt nicht von "Tod".
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/apple-verliert-den-anschluss-110533900.html
Hilfreich?
0
Weia
15.06.25
13:14
TorstenW
Nur um sicherzugehen:
Das bedeutet es wäre dir wichtiger, dass ein Logic-Board ästhetisch ansprechend gestaltet ist, als dass es technisch optimiert ist?
Naja, idealerweise beides.
Und das ein Gegenstand "wertvoll"(er) wird, wenn man Zeit und Kosten in Dinge investiert die keinerlei praktischen Nutzen haben?
Das definitiv.
Also quasi: Dir wäre es lieber, dass das MB ein schönes Logic-Board hat, als dass es ein häßliches Logicboard hat, 10% schneller wäre und 100€ weniger kosten würde?
Definitiv ja.
Weil das Wissen, dass man sich über die Ästhetik des Logic-Boards Gedanken macht, für dich das MB dadurch wertvoller macht?
Wiederum klares Ja.
Um ein handfestes Beispiel zu nehmen: Ich war seinerzeit ein großer Fan des G4 Cubes. Der war in seinen Fähigkeiten begrenzter als der reguläre G4-Mac und viel teurer. Aber der einzige, der für mich infrage kam.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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0
desko75
15.06.25
13:45
If it doesn’t work it’s ugly. And if it’s ugly it never can work.
Das eine schließt das andere nicht aus. Wie Apple jetzt seit Jahren beweist, kann Technik durch und durch schön und extrem performant zugleich sein. Ich bezweifle auch, das man aus einem „hässlichen“ Board, 10% mehr Leistung holen kann, nur weil es häßlich ist.
Im Gegenteil. Es kann erst gut sein, wenn es nicht hässlich ist. Siehe oben.
Das sieht man auch z.B. bei Elektrikern. Ein guter Elektriker legt Kabel so, dass sie geordnet und auch nach Jahren noch zuordenbar sind. Das hat eine gewisse technische Ästhetik, die grundlegend wichtig ist, damit es gut ist.
Hilfreich?
+3
Robby555
15.06.25
14:12
desko75
If it doesn’t work it’s ugly. And if it’s ugly it never can work.
Das eine schließt das andere nicht aus. Wie Apple jetzt seit Jahren beweist, kann Technik durch und durch schön und extrem performant zugleich sein. Ich bezweifle auch, das man aus einem „hässlichen“ Board, 10% mehr Leistung holen kann, nur weil es häßlich ist.
Im Gegenteil. Es kann erst gut sein, wenn es nicht hässlich ist. Siehe oben.
Das sieht man auch z.B. bei Elektrikern. Ein guter Elektriker legt Kabel so, dass sie geordnet und auch nach Jahren noch zuordenbar sind. Das hat eine gewisse technische Ästhetik, die grundlegend wichtig ist, damit es gut ist.
Ein guter Elektriker hat in erster Linie einen ordentlichen Schaltplan und genaue Vorschriften nach denen er arbeiten muss. Ob die Kabel schön aneinandergereiht oder kreuz und quer irgendwo in einem Kabelkanal liegen macht den Strom nicht schöner, schneller und auch nicht umweltfreundlicher, es zählt nur das was am Ende aus dem Kabel kommt
Hilfreich?
-8
TorstenW
15.06.25
14:41
desko75
Ich bezweifle auch, das man aus einem „hässlichen“ Board, 10% mehr Leistung holen kann, nur weil es häßlich ist.
Natürlich gewinnt man keine Leistung, weil etwas "häßlich" ist, aber übersteigt es wirklich deine Vorstellungskraft, dass es möglicherweise physikalisch sinnvoller sein kann möglichst kurze Leitungswege zu haben, so dass z.B. Speicher direkter angebunden ist (ergo performanter) und man deshalb auf ein ästhetisch ansprechenderes Design verzichtet?
Ich bin jetzt natürlich kein Mainboard-Designer, aber die Wahrscheinlichkeit, dass der optisch hübscheste Weg auch der performanteste ist, ist relativ gering..
Zumal Ästhetik ja auch immer im Auge des Betrachters liegt..
desko75
Im Gegenteil. Es kann erst gut sein, wenn es nicht hässlich ist.
Okay, jetzt wird es (für mich) ein wenig abstrus.. Ein Computer kann also nicht gut, im Sinne von performant und für meine Aufgabe perfekt geeignet sein, wenn er in einem optisch häßlichen Gehäuse steckt?
Wer entscheidet denn was häßlich ist?
Was ist der generelle Maßstab für Hässlichkeit?
Oder was ist hier "gut"?
desko75
Ein guter Elektriker legt Kabel so, dass sie geordnet und auch nach Jahren noch zuordenbar sind. Das hat eine gewisse technische Ästhetik, die grundlegend wichtig ist, damit es gut ist.
Er macht das dann eben auch nicht aus ästhetischen Gründen, sondern aus praktischen. Eben Zuordnerbarkeit, oder auch Verhinderung, dass sich die Kabel verheddern, möglicherweise auch wegen Interferenzen oder um Brummschleifen zu vermeiden.
Aber wir kommen hier langsam an das Ende der Diskussion denke ich.
Unsere Differenz hängt im Grunde zumeist am Verständnis von verschiedenen Wörtern ("gut") und der Gewichtung von Optik und Marketing für den Kauf eines Gegenstands.
Hilfreich?
0
desko75
15.06.25
16:19
TorstenW
desko75
Ein guter Elektriker legt Kabel so, dass sie geordnet und auch nach Jahren noch zuordenbar sind. Das hat eine gewisse technische Ästhetik, die grundlegend wichtig ist, damit es gut ist.
Er macht das dann eben auch nicht aus ästhetischen Gründen, sondern aus praktischen. Eben Zuordnerbarkeit, oder auch Verhinderung, dass sich die Kabel verheddern, möglicherweise auch wegen Interferenzen oder um Brummschleifen zu vermeiden.
Hier sehe ich ansatzweise, dass Du weißt, was ich meine.
Glaubst Du, Apple stellt sich hin und sagt: "Mensch, dieses Mainboard ist irgendwie noch nicht hübsch genug. Da muss noch was irgendwas hin. Vielleicht ein Schnörkel hier oder eine hübsche Leiterbahn da."
Die technische Ästhetik erfüllt aber keinen Selbstzweck. Sondern es ist die Folge von exzellentem Fachwissen und Engineering.
Aber, an dieser Stelle sollten wir vielleicht das Gesagte sacken lassen und versuchen nachzuvollziehen und zu verstehen, was jeder so gesagt hat. Schönen Restsonntag Leute.
Hilfreich?
+2
Weia
15.06.25
16:33
TorstenW
Aber wir kommen hier langsam an das Ende der Diskussion denke ich.
Letzte Worte von mir:
Unsere Differenz hängt im Grunde zumeist am Verständnis von verschiedenen Wörtern ("gut") und der Gewichtung von Optik und Marketing für den Kauf eines Gegenstands.
Fast, aber nicht ganz, denke ich. Für Dich scheint alles außer kruder Performanz
bloße Oberfläche
zu sein, Optik und Marketing. Für viele Leute, die so ticken wie ich – jedenfalls für mich –, geht das, was Performanz übersteigt, weit über bloße Optik hinaus, und wir würden uns verbitten, dass das irgendwas mit Marketing zu tun hat (auf das wir hereinfallen). Es ist die Summe kleiner, unscheinbarer, aber durchdachter Details, die aus einem Gerät, das „seinen Job tut“, ein Gerät macht, das uns inspiriert, mit ihm zu arbeiten, und implizit eine Messlatte für die Sorgfalt unserer eigenen Arbeit setzt. So gesehen kann ein hässliches Gerät niemals gut sein, da es seine Aufgabe niemals
vollkommen
erfüllen kann.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+2
TheGeneralist
15.06.25
16:40
Danke für das lesenswerte Posting,
rausdiemaus !
Auch wenn ich nicht in allen Schlussfolgerungen 100% übereinstimme, gefällt mir dein Abstraktionsvermögen und der Blick aufs "Große Ganze", den du aus meiner Sicht erfolgreich einnimmst.
Aber zum Inhalt:
rausdiemaus
[...] Was mich irritiert: Einige sprechen von KI, als wäre es ein bloßer Hype. Als würde da nur stures Mustererkennen stattfinden. Das ist naiv. Die heutigen Modelle sind nicht bloß Skriptabläufe – sie abstrahieren, lernen, verallgemeinern. Sie entwickeln emergente Fähigkeiten. Wer das abtut, verschläft den Moment, in dem sich Technologie nicht mehr nur erweitert, sondern neu definiert. [...]
Hier triffst du aus meiner Sicht den Nagel voll auf dem Kopf - die Sicht auf die Limitationen aktueller KI-Umsetzungen sollte nicht den Blick darauf verstellen, dass trotz aller Einschränkungen hier eine große, prinzipielle Veränderung passiert ist, nicht nur in technischer, sondern auch in philosophischer oder meinetwegen auch metaphysischer Hinsicht - und von hier an geht es nun vorwärts. Auch wenn nicht wirklich vorhersagbar ist, in welchem Tempo und mit welchen möglichen Rückschlägen...
rausdiemaus
Und genau da liegt das Problem. Apple optimiert, wo andere neu denken. Sie verfeinern ihr bestehendes Betriebssystem, als ob das noch relevant wäre. Aber das ist es nicht. Es geht um Systeme, die verstehen, was ich meine – nicht was ich sage. [...]
Ich teile dieses Argument erst mal voll und ganz - einschließlich der Vision im letzten Teilsatz, denn dazu wird es aus meiner Sicht unabänderlicherweise kommen, ob man das aktuell schon versteht und aus der aktuellen Situation befürwortet oder nicht.
Ich sehe allerdings das "Problem" für Apple etwas anders als du. Bitte nicht falsch verstehen - ich sehe mich grundsätzlich absolut nicht als unkritischen "Fanboy", der alles irgendwie mag was Apple tut - im Gegenteil. Aber aktuell sollte man auch hier den Blick auf Apples Situation nicht ganz außer acht lassen: sie haben gerade mit viel Aufwand eine neue Produktkategorie eingeführt (Apple Vision), an deren Zukunft und Marktreife im Hier und Jetzt sie felsenfest geglaubt haben - und wurden erst mal ganz schön enttäuscht, denn die Vision Pro hat zunächst einmal lange nicht so eingeschlagen wie erhofft. Parallel haben sie wegen ihrer Fokussierung auf dieses neue Produkt etwas den Anschluss in Sachen AI verloren, und obendrein schmerzlich feststellen müssen, dass die nun notwendige Aufholjagd mehr Zeit und Aufwand kostet, als sie zunächst angesetzt und öffentlich angekündigt hatten (WWDC 2024). Und zwar so viel mehr Zeit, dass sie auch 2025 nicht wirklich liefern können. Nun brauchen sie etwas, um 2025 nicht als völligen Fehlschlag verbuchen zu müssen. Da kommt ein "Redesign des Frontend" gerade recht - vielleicht ist das nicht mal die dümmste Variante, um hier "mit einem blauen Auge" davonzukommen und nicht zu viel negative Presse auf sich zu ziehen.
rausdiemaus
Apple verpasst den Moment. So wie Nokia damals.[...]
Ich glaube, das Potential dafür ist tatsächlich da. Dennoch halte ich die Eintrittswahrscheinlichkeit aktuell nicht für sehr hoch. Die AI-Umsetzung von Apple hinkt aktuell den Marktführern hinterher - unbenommen. Aber auch nicht so weit, dass sie schnell hoffnungslos abgehängt wären - so wie damals Nokia mit ihrem doch arg eingeschränkten "Smart"phone-Ansatz. Meiner Ansicht nach passt das Potential von dem, was Apple erfolgreich aufgebaut hat - eine Familie von Geräten und Diensten, die recht gut miteinander verzahnen, besser als alles was die Konkurrenz aufbieten kann - viel zu gut zu einer - in der Zukunft möglichen - erfolgreichen AI-Intergration in die Betriebssysteme, als das man wegen der aktuellen etwas schwierigen Situation bereits den Abgesang einstimmen sollte.
rausdiemaus
Apple ist nicht mehr die Firma, die mir die Zukunft zeigt. [...]
Das war Apple für mich noch nie - und wird es vermutlich auch nie sein. Für mich ist Apple die Firma, die Lösungen etwas ausgereifter und alltagstauglicher umsetzt als die Anderen - nicht mehr, aber auch nicht weniger.
rausdiemaus
[...] Für die Zeit, in der Apple mein Kompass war. Mein Werkzeug. Mein Partner. Aber ich glaube, diese Zeit ist vorbei.
Uiuiui...wenn ich das so lese denke ich ganz ehrlich, vielleicht ist es ja auch ganz gut, das diese Zeit mal vorbei ist.
Einen solchen Stellenwert würde ich einem IT Konzern in diesem Leben echt nicht einräumen wollen...das "Werkzeug" geht ja noch klar, aber "Partner" und "Kompass"? Meinst du nicht, das könnte vielleicht ein bisschen "too much" an Stellenwert für eine Silicon Valley Techbude sein?
Hilfreich?
+1
Weia
15.06.25
17:14
TheGeneralist
Hier triffst du aus meiner Sicht den Nagel voll auf dem Kopf - die Sicht auf die Limitationen aktueller KI-Umsetzungen sollte nicht den Blick darauf verstellen, dass trotz aller Einschränkungen hier eine große, prinzipielle Veränderung passiert ist, nicht nur in technischer, sondern auch in philosophischer oder meinetwegen auch metaphysischer Hinsicht
Aus philosophischer oder gar „metaphysischer“ Hinsicht ist hier überhaupt nichts passiert. LLMs sind statistische Modelle, die mit Denkvermögen und Intelligenz nicht das Allergeringste zu tun haben. Das sind keine augenblicklichen, sondern prinzipielle Limitierungen. Aus dem Schauspieler, der Robert Oppenheimer verkörpert hat, wird niemals Robert Oppenheimer, und wenn er seine Schauspielkunst noch so verfeinert.
- und von hier an geht es nun vorwärts.
– vorwärts in die Sackgasse, gemessen an Deinen offensichtlichen Erwartungen.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+1
TheGeneralist
15.06.25
18:17
Weia
[...] Aus philosophischer oder gar „metaphysischer“ Hinsicht ist hier überhaupt nichts passiert. LLMs sind statistische Modelle, die mit Denkvermögen und Intelligenz nicht das Allergeringste zu tun haben. Das sind keine augenblicklichen, sondern prinzipielle Limitierungen. Aus dem Schauspieler, der Robert Oppenheimer verkörpert hat, wird niemals Robert Oppenheimer, und wenn er seine Schauspielkunst noch so verfeinert. [...]
Mir fehlt bei diesen aus meiner Sicht hochgradig spekulativen Aussagen der Verweis darauf, dass es sich ausschließlich um deine ganz individuelle Meinung handelt und keine deiner hier ausgeführten Positionen durch Fakten gedeckt ist.
Ich würde dazu einen ganz anderen Standpunkt vertreten wollen: da die Menschheit auf ihrem derzeitigen Evolutionsstand bei Licht betrachtet nicht den leisesten Dunst hat, wie Bewusstsein entsteht, sind sämtliche Thesen darüber, wo und wann genau solches entsteht (oder auch nicht), wo die Grenzen von "künstlicher" und "echter" Intelligenz verlaufen und welche prinzipiellen Limitierungen hier bestehen, vor allem eines: pure Spekulation.
Ich nehme deine anderslautende Meinung dazu wohlwollend zur Kenntnis und gebe zu Protokoll, dass ich trotz der rationalen Nachvollziehbarkeit deines Standpunktes hierzu eine andere Meinung vertrete. Aus meiner Sicht sind menschliche Gehirne genau wie tiefe neuronale Netze am Ende Systeme, die in nicht deterministischen Regelkreisen funktionieren, auf der prinzipiell selben Physik dieses Universums basieren, darüber Lernen bis zu einem gewissen Grad realisieren und ein Bewusstsein sowie Intelligenz ausbilden können. Dabei sehe ich keinen prinzipiellen Grund, warum ein Gehirn dazu in der Lage sein sollte und ein Deep Neural Network nicht. Aus meiner Sicht sind beide System stark limitiert - der aktuelle, noch recht rudimentäre Entwicklungsstand von LLM wäre demnach eher sowas wie eine "schwerstmehrfachbehinderte" Intelligenz, der von Menschen dagegen...nun gut, lassen wir das, ihr bekommt ja auch die Nachrichten mit...
Ich vermute, dass mit dem Verlassen des Determinismus eine Grenze überschritten wurde, ab der sich selbstlernende komplexe Systeme hin zu einer zunächst rudimentären, in späteren Ausbaustufen dann aber immer ausgefeilteren Intelligenz entwickeln. Kann ich das beweisen? Nein - genau so wenig, wie irgend jemand sonst die Absenz von Intelligenz in diesem Prozess beweisen kann. Ist eher sowas wie ein Bauchgefühl.
Hilfreich?
+1
TorstenW
15.06.25
18:18
desko75
Glaubst Du, Apple stellt sich hin und sagt: "Mensch, dieses Mainboard ist irgendwie noch nicht hübsch genug. Da muss noch was irgendwas hin. Vielleicht ein Schnörkel hier oder eine hübsche Leiterbahn da."
Das war so ziemlich exakt die Aussage die getroffen wurde und die ich kritisiert habe.
Paraphrasiert: "Jobs bestand darauf, dass die Platine ästhetischen Ansprüchen genügt, auch wenn es niemand sieht"...
Die Aussage war nicht, dass es das technisch beste sein sollte oder sonst etwas, sondern rein Ästhetik. Das war exakt mein Kritikpunkt. Schön, dass wir uns einig sind, dass du auch denkst, dass da nicht so sein sollte.
Und der weiterführende Punkt ist, dass das 99,999999% der User niemals mitbekommen würden.. es sei denn.. wait.. man stellt sich irgendwann hin und sagt sowas wie "Mein Stiefvater war Schreiner.. etc pp".. ich nenne das geschicktes Marketing. Du nennst es vielleicht eine Lebensphilosophie.
Für dich ist Jobs der Heilsbringer, der nur die Welt verbessern wollte, für mich ist er jemand, der seine Produkte mit möglichst viel Gewinn verkaufen wollte. Du glaubst, dass seine Aussagen frei von hintergründigen Motiven waren, ich denke, dass er, wie jeder andere CEO, notfalls auch das Blaue vom Himmel gelogen hätte, wenn es ihm und seiner Firma genützt hätte. (da finden sich übrigens genug Beispiele. Einfach mal Breakout Bonus und Wozniak googlen und sich wundern..)
Weia
Für Dich scheint alles außer kruder Performanz
bloße Oberfläche
zu sein, Optik und Marketing.
Ich habe bei dir aufgegeben, als du oben geschrieben hast, dass du bewusst Einbußen bei Performance und höhere Kosten in Kauf nimmst, wenn dir jemand erzählt, dass er sich ganz dolle Gedanken über die nicht einmal sichtbare Ästhetik gemach hat.
Es hat keinerlei Sinn da weiter zu diskutieren. Ich ziehe keinerlei Inspiration daraus, dass mein Mac Studio ne dolle silberne Oberfläche hat oder die Gebläse innen drin symmetrisch angeordnet sind. Ich weiß nichtmal ob das so ist, weil ich damit nie in Kontakt kommen werde. Und wenn sich jetzt Cook da hinstellt und der Welt erzählt wie ästhetisch der neue Mac Mini innen drin ist, dann fällt das für mich unter reines Marketing, weil das keinerlei praktischen Effekt hat, sondern nur Leute wie dich.. ähm.. "inspirieren" soll, so ein Gerät zu kaufen.
Und das ist auch vollkommen okay. Die gleiche Diskussion könnten wir mit Hermés oder Prada oder sonstwas auch haben. Da stecken auch ganz viele tolle Designentscheidungen drin, die keinerlei Nutzen haben, aber Leute "inspirieren" sollen.
Für mich ist es eben einfach Marketing. Die Firma verkauft ein positives Bild von sich selbst um ihre Produkte besser und teurer an den Mann bringen zu können.
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-2
Weia
15.06.25
19:16
TheGeneralist
Weia
[...] Aus philosophischer oder gar „metaphysischer“ Hinsicht ist hier überhaupt nichts passiert. LLMs sind statistische Modelle, die mit Denkvermögen und Intelligenz nicht das Allergeringste zu tun haben. Das sind keine augenblicklichen, sondern prinzipielle Limitierungen. Aus dem Schauspieler, der Robert Oppenheimer verkörpert hat, wird niemals Robert Oppenheimer, und wenn er seine Schauspielkunst noch so verfeinert. [...]
Mir fehlt bei diesen aus meiner Sicht hochgradig spekulativen Aussagen der Verweis darauf, dass es sich ausschließlich um deine ganz individuelle Meinung handelt und keine deiner hier ausgeführten Positionen durch Fakten gedeckt ist.
Das liegt daran, dass dieser Verweis falsch wäre. Ich beziehe mich vielmehr auf den gegenwärtigen Stand philosophischer Forschung zu diesem Thema, mit dem ich mich seit 40 Jahren auseinandersetze.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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-2
TheGeneralist
15.06.25
19:29
Weia
[...] Das liegt daran, dass dieser Verweis falsch wäre. Ich beziehe mich vielmehr auf den gegenwärtigen Stand philosophischer Forschung zu diesem Thema, mit dem ich mich seit 40 Jahren auseinandersetze.
Der Verweis wäre aus meiner Sicht nicht nur richtig, sondern auch angebracht. Schließlich zeigst du mit dem Verweis auf den Stand der philosophischen Forschung klar auf, dass du dich nicht auf Fakten beziehst.
Hilfreich?
0
Weia
15.06.25
19:40
Sorry, aber das muss ich jetzt doch noch zurechtrücken.
TorstenW
Ich habe bei dir aufgegeben, als du oben geschrieben hast, dass du bewusst Einbußen bei Performance und höhere Kosten in Kauf nimmst, wenn dir jemand erzählt, dass er sich ganz dolle Gedanken über die nicht einmal sichtbare Ästhetik gemach hat.
Nein, nicht, wenn mir jemand das erzählt. Sondern wenn ich selbst das dem Produkt anmerke.
Die gleiche Diskussion könnten wir mit Hermés oder Prada oder sonstwas auch haben.
Nein, könnten wir nicht, denn Hermés stellt keine Werkzeuge her und die Preise sprengen jeden zu rechtfertigenden Rahmen. Ich habe erst jüngst in einem
anderen Thread
diese Art von Abzocke heftig kritisiert.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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-1
Weia
15.06.25
19:56
TheGeneralist
Der Verweis wäre aus meiner Sicht nicht nur richtig, sondern auch angebracht. Schließlich zeigst du mit dem Verweis auf den Stand der philosophischen Forschung klar auf, dass du dich nicht auf Fakten beziehst.
Wieso beziehe ich mich mit dem Verweis auf den Stand der Forschung nicht auf Fakten? Was bitteschön sind denn Fakten für Dich?
Falls Du damit ausdrücken willst, dass Du philosophische Forschung nicht ernst nimmst: die Philosophie hast Du in Spiel gebracht, nicht ich. Ohne Deine kühne Aussage, es seien
große, prinzipielle Veränderung passiert, nicht nur in technischer, sondern auch in philosophischer oder meinetwegen auch metaphysischer Hinsicht
, hätte ich vermutlich überhaupt nicht reagiert. In der Philosophie ist das, worum es jetzt so einen maßlosen Hype gibt, schon vor Jahrzehnten durchdekliniert worden, insofern ist da jetzt absolut nichts neu, überraschend oder gar weltbewegend. Und dass dem so ist, kann man an entsprechenden Bucherscheinungen jederzeit nachprüfen. Das Erscheinen von Büchern wirst Du ja wohl als Faktum gelten lassen.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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-2
TorstenW
15.06.25
20:25
Weia
Nein, nicht, wenn mir jemand das erzählt. Sondern wenn ich selbst das dem Produkt anmerke.
Okay, weil es wirklich nicht in mein Hirn hineinwill:
Wie merkst du deinem MacBook an, dass das Platinendesign ästhetischen Ansprüchen entspricht?
Und woher willst du wissen, dass das in irgendeiner Hinsicht gut oder schlecht für die Performance ist?
Du kannst dem Produkt das nicht anmerken. Du weißt es nur, weil Jobs das erzählt hat. Marketing.
Wenn die Behauptung stimmen würde, dass Apple unter Job immer alle Details bedacht hat.. wie erklärst du Antenna-Gate oder das MobileMe-Desaster?
"You're holding it wrong".. Marketing.
Du denkst, dass Apple Geräte da besonders perfekt und durchdacht wären und mit Sicherheit gab und gibt es auch immer Merkmale an Apple-Geräten, die eine Zeitlang herausstechen (Flachheit des MBA etc).
Aber dieses "Alle Apple Geräte sind perfekt durchdacht und ganz besonders wertig" #meinVaterwarSchreiner, hält einfach der Realität nicht stand.
Apple ist eine Firma wie jede andere auch. Sie wollen primär Geld verdienen und das machen sie mit sehr vernünftigen Produkten, die eine breite Zielgruppe abdecken und im Hochpreissegment angesiedelt sind und sie machen es auch dadurch, dass sie durch ihr Marketing ein Überlegenheitsgefühl und ein "Haben-wollen"-Gefühl erzeugen.
Aber vieles ist eben einfach nur Marketing-Blabla.. #TheBestEver
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-4
TheGeneralist
15.06.25
20:46
Weia
[...] Wieso beziehe ich mich mit dem Verweis auf den Stand der Forschung nicht auf Fakten? Was bitteschön sind denn Fakten für Dich? [...]
Ganz sicher nicht der Stand der Forschung.
Der gibt stets nur einen vergänglichen Wissensstand in Form von Theorien wieder, die niemals klar belegt, sondern prinzipbedingt nur widerlegt werden können - und regelmäßig und ständig auch widerlegt werden, oft nachdem die Mehrheit der Forschungsgemeinde lange Zeit anderer Meinung war, und sich auch jeweils sehr sicher war dass das alles "empirisch klar erwiesen" war.
Typisch menschliche Hybris eben...mit dem Kopf gegen die Wand, und dann immer, immer wieder kräftig gegen dieselbe Wand...egal wie weh es tut.
Fakten im Bezug auf Wissenschaft sind für mich stets relativ - sowas wie: wir haben schon sehr häufig erfolgreich beobachtet, dass unter bestimmten Eingangsbedingungen in den meisten Fällen bestimmte Ergebnissen herauskommen. Die Menge der gleichartigen Beobachtungen ist dann ein historisch gesichertes Faktum, das auch weiterhilft. Trotzdem lässt es keinerlei Rückschluss auf Allgemeingültigkeit zu.
Beispiel? Nehmen wir mal physikalische Theorien. Ein Faktum ist z.B.: die Voraussagen der allgemeinen Relativitätstheorie erlauben unter recht vielen Ausgangsbedingungen plausible, reproduzierbare und hinreichend genaue Vorhersagen über das Verhalten von Materie und Energiefeldern in Raum und Zeit. Sie wurde über Jahrzehnte in dieser Hinsicht empirisch deutlich bestätigt.
Ist damit die allgemeine Relativitätstheorie ein Faktum hinsichtlich der Naturgesetzte unseres Universums?
Mitnichten.
Klar ist mittlerweile, spätestens bei quantenmechanischen Effekten stößt diese Theorie an ihre Grenzen.
Dieses Grundprinzip gilt aus meiner Sicht für alle Ergebnisse menschlicher Forschung.
Weia
[...] In der Philosophie ist das, worum es jetzt so einen maßlosen Hype gibt, schon vor Jahrzehnten durchdekliniert worden, insofern ist da jetzt absolut nichts neu, überraschend oder gar weltbewegend. Und dass dem so ist, kann man an entsprechenden Bucherscheinungen jederzeit nachprüfen. Das Erscheinen von Büchern wirst Du ja wohl als Faktum gelten lassen.
Bestreite ich nicht - bedeutet aber aus meiner Sicht aus den oben bereits näher ausgeführten Gründen nicht, dass die Philosophie sich durch das von dir beschriebene "Durchdeklinieren" einen Standpunkt erarbeitet hat, der relevante Aussagen über die Natur von KI auf Basis von Computersystemen zulässt.
Aber es schließt dies natürlich auch nicht aus. Ich lerne immer gerne was dazu - falls du dazu etwas teilen möchtest (gerne auch Links etc., wäre vermutlich sehr arbeitsintensiv solche Inhalte in eigenen Worte zu fassen) würde ich mich freuen.
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0
Johnny65
15.06.25
21:21
Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass der Unterschied zwischen links (Mac Pro 2010) und rechts (Dell Precision, etwa gleiche Leistungsklasse, ähnliches Baujahr) unerheblich ist. Und möglicherweise erklärt dies zu einem guten Teil, warum viele Menschen bei der Auswahl ihres Rechners zum Ergebnis kommen, ein Windows-PC sei die bessere Wahl.
Mir hat das Öffnen und Austauschen (=Upgraden) von Komponenten bei meinem damaligen Mac Pro 2010 jedes Mal Freude bereitet – auch wenn es vielleicht nur ein oder zwei Mal pro Jahr vorkam. Von der Optik abgesehen, macht es m.E. auch einen Riesen-Unterschied, ob auch die Innenkonstruktion aus Aluminium gefertigt und akribisch überlegt angeordnet wurde oder eben aus Kunststoff mit "Quer-Verkabelung" und "Anordnung, wie es am besten passt". Und dabei kann man getrost annehmen, dass auch die Dell-Entwickler sich bei ihrer Lösung etwas gedacht haben.
Wobei das zugegebenermaßen zwei Beispiele sind, bei denen der Nutzer – wenn ggf. auch selten – eben tatsächlich in Kontakt mit dem Innenleben kommt.
Übrigens hatte ich genau diese beiden Rechner aus praktischen Gründen mehrere Jahre nebeneinander stehen. Ihre Wertigkeiten waren für mich jederzeit eindeutig. Ähnlich in etwa wie es in manchen Familien einen Mercedes für Langstreckenreisen und einen Opel-Kombi für die Fahrt zum Baumarkt gibt...
Zu letzterem Vergleich würden manche (auch in meiner Familie) anmerken, "aber beides bringt Dich von A nach B". Stimmt natürlich – nur eben unterschiedlich komfortabel und erfreulich.
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+9
Wauzeschnuff
15.06.25
21:28
TorstenW
Nur um sicherzugehen:
Das bedeutet es wäre dir wichtiger, dass ein Logic-Board ästhetisch ansprechend gestaltet ist, als dass es technisch optimiert ist?
Mit dieser Frage erzeugst Du einen Widerspruch, wo keiner existiert. Jeder gute Ingenieur wird Dir bestätigen, dass eine technisch optimale Lösung immer auch eine ästhetische ist. So wie ein gelungener mathematische Beweis immer auch ästhetisch und elegant ist.
Umgekehrt ist eine ästhetisch nicht ansprechende Lösung in aller Regel auch eine suboptimale, bzgl. bestimmter Parameter (z.B. Energieverbrauch, Performance, Wartbarkeit/Reparierbarkeit, etc.). Das bedeutet aber natürlich nicht, dass jede ästhetische Lösung auch technisch optimal wäre. Es gibt eine „oberflächliche“ Ästhetik, und Apple ist auch oft in diese Falle getappt.
Ein guter Ingenieur wird immer eine ästhetisch ansprechende Lösung erkennen und sich daran erfreuen können. Und das hat nichts mit „Oberflächlichkeit“ zu tun, ganz im Gegenteil. Eine ausschließlich oberflächliche Ästhetik ist praktisch nie eine technisch optimale (oder auch nur saubere) Lösung.
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+5
unimoog
15.06.25
22:30
Die Innovation hat u. a. Jony Ive mitgenommen. Die aktuellen Pressemitteilungen sagen alles.
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0
Weia
16.06.25
00:32
TorstenW
Okay, weil es wirklich nicht in mein Hirn hineinwill:
Wie merkst du deinem MacBook an, dass das Platinendesign ästhetischen Ansprüchen entspricht?
Du lässt immer den entscheidenden Zwischenschritt aus: das Arbeitsethos/der Perfektionsdrang, dass selbst die Platine ästhetisch sein muss, führt auch an anderen,
wahrnehmbaren
Stellen zu außergewöhnlich gutem = durchdachten Design.
(NB: Meine Apple Computer waren G4 Cube und dann Mac Pro, kein MacBook.)
Und woher willst du wissen, dass das in irgendeiner Hinsicht gut oder schlecht für die Performance ist?
Das weiß ich nicht und es interessiert mich auch nicht sonderlich. Du scheinst bei einem Computer versessen auf Performance (ich gehe davon aus, dass Du damit Rechenleistung meinst) als praktisch einzigem Maßstab. Mir ist die genaue Computer-Performance ziemlich egal, mich interessiert die „Performance“, die aus der
Kombination von Computer und mir
entsteht. Und die steigt enorm, wenn der Computer mich ästhetisch anspornt, weil das jede Menge libidinöser Energie in mir freisetzt.
Du kannst dem Produkt das nicht anmerken. Du weißt es nur, weil Jobs das erzählt hat. Marketing.
Es war genau umgekehrt. Ich komme ja von der NeXT-Seite der Jobs-2.0-Geschichte her, mein erster Computer war ein NeXT. Alles, was ich zuvor in der Frühzeit der Personal-Computer-Geschichte gesehen hatte, hatte bei mir eher den Wunsch geweckt, mich nicht mit dieser Technik beschäftigen zu müssen. Und dann saß ich in der Uni das erste Mal an einem NeXT und der löste einen Wow-Effekt bei mir aus, die Hardware, NeXTStep, die Intuitivität, das Arbeits-(damals: Druck-)Ergebnis, einfach alles, ohne dass ich gleich den Finger auf die ursächlichen Details hätte legen können – es war ja alles noch neu für mich. Als es dann meiner überhaupt nicht technikaffinen, Literaturwissenschaften studierenden Freundin genauso ging und sie auch sofort einen NeXT wollte, war mir klar, dass ich hier auf etwas ganz Besonderes gestoßen war, womit ich mich noch lange beschäftigen würde.
Als nach einiger Zeit die Festplatte der NeXTStation meiner Freundin zu klein wurde und ich sie gegen eine größere austauschen wollte, habe ich das Gerät das erste Mal geöffnet und war von dem Innenleben genauso geflasht – das war fast ein Kunstwerk. Passte zu meinem restlichen Eindruck.
Steve Jobs kannte ich damals gerade mal dem Namen nach; auf jeder NeXTStation war ja eine Begrüßungsemail von ihm gespeichert. Als ich mich dann etliche Zeit später näher mit ihm befasste und die Episode mit der Platine las, war das einfach eine einleuchtende Erklärung für Dinge, die ich Jahre zuvor selbst erlebt hatte.
Ich bin durch meine akademische Tätigkeit im Laufe der Jahre ja vielen bekannten Intellektuellen begegnet, aber wenige haben mich so beeindruckt wie Jobs. Seine Vision von Apple als Kreuzung aus Technologie und Kulturwissenschaften war 100% authentisch und 0% Marketing.
Wenn die Behauptung stimmen würde, dass Apple unter Job immer alle Details bedacht hat.. wie erklärst du Antenna-Gate oder das MobileMe-Desaster?
Wenn Menschen nach Perfektion streben, heißt das doch nicht, dass sie sie immer erreichen. Menschen machen Fehler, und Jobs ganz sicher nicht wenige. Außerdem war er damals schon sehr krank.
Aber vieles ist eben einfach nur Marketing-Blabla.. #TheBestEver
Beim heutigen Apple, ja, leider. Das verhält sich zu Jobs wie ChatGPT zu einem menschlichen Autoren.
Bei der jüngsten Keynote drängte sich mir die Frage auf, ob man wohl eine KI damit beauftragen könnte, das gesamte Video zu verschriften und dann zu zählen, wie oft das Wort
incredible
darin vorkam.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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0
Weia
16.06.25
01:22
TheGeneralist
Weia
Wieso beziehe ich mich mit dem Verweis auf den Stand der Forschung nicht auf Fakten? Was bitteschön sind denn Fakten für Dich?
Ganz sicher nicht der Stand der Forschung.
OK, aber meine Frage war ja nicht, was
keine
Fakten für Dich sind.
Der gibt stets nur einen vergänglichen Wissensstand in Form von Theorien wieder, die niemals … [Falsifikation in den empirischen Wissenschaften]
Wenn Du auf einer solch grundlegenden Ebene argumentierst, dann gibt es außerhalb von Mathematik und Logik ja gar keine Fakten und der Vorwurf an mich, ich würde mich auf keine beziehen, läuft somit ins Leere.
bedeutet aber aus meiner Sicht aus den oben bereits näher ausgeführten Gründen nicht, dass die Philosophie sich durch das von dir beschriebene "Durchdeklinieren" einen Standpunkt erarbeitet hat, der relevante Aussagen über die Natur von KI auf Basis von Computersystemen zulässt.
Ja, nix Empirisches ist gewiss, aber das Ergebnis intensiver wissenschaftlichen Debatten ist immer noch besser, als aus der Tatsache, dass wir weder Bewusstsein noch die Vorgänge in LLMs wirklich verstehen, zu folgern, dass Letztere schon
irgendwann irgendwie
auf mirakulöse Weise Bewusstsein ausbilden werden. Zumal philosophische Argumente oftmals Logik und Mathematik näher sind als den empirischen Wissenschaften.
Ich lerne immer gerne was dazu - falls du dazu etwas teilen möchtest (gerne auch Links etc., wäre vermutlich sehr arbeitsintensiv solche Inhalte in eigenen Worte zu fassen) würde ich mich freuen.
Oje, das ist wirklich ein sehr weites Feld, selbst wenn es nur um Literatur geht. Ich belasse es erstmal bei einem Kerntext, der zeigen will, warum ein Computerprogramm prinzipiell weder Bewusstsein noch Intelligenz entwickeln kann:
John Searle
,
The Behavioral and Brain Sciences
, 1980
Darin der Text
Minds, Brains, and Programs
(
PDF
), der das berühmte Gedankenexperiment des
Chinesischen Zimmers
enthält, das in den 80ern dann weltweit intensiv diskutiert wurde. Die Links gehen zur Wikipedia, die dann weitere Links zu dieser zentralen Diskussion nennt.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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BMueller
16.06.25
01:27
Danke, dass Du uns an Deinen Phantasien teilhaben lässt.
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Weia
16.06.25
01:36
BMueller
Danke, dass Du uns an Deinen Phantasien teilhaben lässt.
Das bezieht sich worauf?
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
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-1
TheGeneralist
16.06.25
08:24
Weia
OK, aber meine Frage war ja nicht, was
keine
Fakten für Dich sind.
Mein Lieber, du nimmst hier derart viel Raum ein und machst dich sehr breit mit deinen Thesen, da wirst du schon ertragen müssen, dass andere auch ihre Sichtweisen mal etwas ausführen, ohne gleich auf die von dir gerade präferierte Spur einzubiegen
Weia
Wenn Du auf einer solch grundlegenden Ebene argumentierst, dann gibt es außerhalb von Mathematik und Logik ja gar keine Fakten [...]
Richtig! 👍
Wenn du das verinnerlichst - und damit meine ich nicht nur als theoretisches Konstrukt zulässt, sondern wirklich in aller Konsequenz verinnerlichst - hast du aus meiner Sicht eine ganz wesentliche Lektion gelernt, an denen sich ganz viele erfolglos die Zähne ausbeißen...
Weia
[...] und der Vorwurf an mich, ich würde mich auf keine beziehen, läuft somit ins Leere.
Ich mag den Begriff "Vorwurf" hier nicht besonders. Das unterstellt für mich tendenziell einen Krieg der Worte, in dem es im Wesentlichen ums Rechthaben geht. Das ist aber nicht meine Priorität, wenn ich mich hier auf eine Argumentation einlasse - mir geht Erkenntnisgewinn vor Rechthaben.
Meine Anmerkung, dass da etwas fehlt, bezieht sich bei näherem Hinsehen nicht darauf, dass du dich nicht auf Fakten beziehst, sondern darauf, dass du versäumst, dein Geschriebenes als deine Meinung zu kennzeichnen.
Weia
Ja, nix Empirisches ist gewiss, aber das Ergebnis intensiver wissenschaftlichen Debatten ist immer noch besser, als aus der Tatsache, dass wir weder Bewusstsein noch die Vorgänge in LLMs wirklich verstehen, zu folgern, dass Letztere schon
irgendwann irgendwie
auf mirakulöse Weise Bewusstsein ausbilden werden. Zumal philosophische Argumente oftmals Logik und Mathematik näher sind als den empirischen Wissenschaften.
Das ist genau der Punkt, wo wir offenbar voneinander abweichen. Aus meiner Sicht ist der Intellekt, der uns als Menschen zur Verfügung steht, derart limitiert, dass er in unserem Alltag zwar begrenzt hilfreich sein kann, dass es aber bei den großen Fragen des Leben in letzter Konsequenz schlicht keinen Sinn macht, sich an Ergebnissen verstandesmäßiger Überlegungen festzuklammern.
Insofern halte ich es gerade nicht für "immer noch besser", das oben Gesagte auf Basis von aus meiner Sicht letztlich prinzipbedingt recht oberflächlicher Überlegungen auszuschließen, sondern bin da aus ganzem Herzen Agnostiker.
Das bedeutet: ich kann viele Möglichkeiten einfach als Möglichkeit zulassen, ohne dass ich mich auf eine festlegen muss.
Ich kann mir selbst in aller Konsequenz eingestehen, das mein Verstand als Mensch einfach viel zu beschränkt bin, um viele Dinge über die Natur der Existenz und des Universums umfassend zu verstehen.
Wenn man das wirklich verinnerlicht, hat es äußerst weitreichende Konsequenzen: man muss sich an sehr vielen Stellen nicht mehr für eine Seite entscheiden, sondern kann - um mal eine quantenmechanische Metapher zu bemühen, die da aber aus meiner Sicht recht gut passt - eine "Superposition" der Positionen zulassen und aushalten.
Danke für deine Hinweise zu den theoretischen Überlegungen. Gerade die Metapher des Chinesischen Zimmers ist aus meiner Sicht durchaus bedenkenswert und trägt wichtige Analogien zum technischen Aufbau heutiger LLMs - gerade was die generativen Aspekte im multidimensionalen Word-Vektorraum angeht. Was aus meiner (beschränkten!) Sichtweise von solchen Überlegungen nicht abgedeckt wird, ist der Aspekt des "Deep Learning" im tiefen neuronalen Netzwerk. Auch wenn wir (als Menschheit) zugegebenermaßen nicht besonders viel über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns wissen, möchte ich die Frage zu bedenken geben, warum ein Deep Neural Network hier nicht sehr ähnlich wie ein menschliches Gehirn funktionieren sollte.
Hilfreich?
-1
Weia
16.06.25
09:49
TheGeneralist
Weia
OK, aber meine Frage war ja nicht, was
keine
Fakten für Dich sind.
Mein Lieber, du nimmst hier derart viel Raum ein und machst dich sehr breit mit deinen Thesen, da wirst du schon ertragen müssen, dass andere auch ihre Sichtweisen mal etwas ausführen, ohne gleich auf die von dir gerade präferierte Spur einzubiegen
Es geht doch nicht ums „ertragen“ – ich habe überhaupt nichts gegen lange Argumentationen (wie sollte ich …
). Nur dass sie in dem Fall eben meine – mit Bedacht gestellte – Frage nicht beantworten, was Du als Fakt und damit gültiges Argument gelten lassen würdest. So, wie es aussieht, wohl gar nichts (in der empirischen Welt), und dann ist Deine Vorhaltung an mich, ich würde mich nicht auf Fakten beziehen, halt müßig, weil ich mich gar nicht auf Fakten beziehen
könnte
.
Weia
[...] und der Vorwurf an mich, ich würde mich auf keine beziehen, läuft somit ins Leere.
Ich mag den Begriff "Vorwurf" hier nicht besonders. Das unterstellt für mich tendenziell einen Krieg der Worte, in dem es im Wesentlichen ums Rechthaben geht. Das ist aber nicht meine Priorität, wenn ich mich hier auf eine Argumentation einlasse - mir geht Erkenntnisgewinn vor Rechthaben.
Geschenkt, an dem Wort liegt mir nichts, nenn’ es
Vorhaltung
,
Kritik
,
Einwand
, was auch immer. Natürlich kann es sinnvollerweise in theoretischen Diskussionen, auch wenn sie scharf geführt werden, immer nur um den Erkenntnisgewinn gehen und nicht ums Rechthaben.
Meine Anmerkung, dass da etwas fehlt, bezieht sich bei näherem Hinsehen nicht darauf, dass du dich nicht auf Fakten beziehst, sondern darauf, dass du versäumst, dein Geschriebenes als deine Meinung zu kennzeichnen.
Es ist halt nicht meine Meinung, sondern eine – natürlich grotesk verkürzte – Zusammenfassung einer philosophischen Debatte. 🤷♂️
Weia
Ja, nix Empirisches ist gewiss, aber das Ergebnis intensiver wissenschaftlichen Debatten ist immer noch besser, als aus der Tatsache, dass wir weder Bewusstsein noch die Vorgänge in LLMs wirklich verstehen, zu folgern, dass Letztere schon
irgendwann irgendwie
auf mirakulöse Weise Bewusstsein ausbilden werden. Zumal philosophische Argumente oftmals Logik und Mathematik näher sind als den empirischen Wissenschaften.
Das ist genau der Punkt, wo wir offenbar voneinander abweichen. Aus meiner Sicht ist der Intellekt, der uns als Menschen zur Verfügung steht, derart limitiert, dass er in unserem Alltag zwar begrenzt hilfreich sein kann, dass es aber bei den großen Fragen des Leben in letzter Konsequenz schlicht keinen Sinn macht, sich an Ergebnissen verstandesmäßiger Überlegungen festzuklammern.
Das ist mir zu defätistisch, dann kannst Du Rationalität, Aufklärung und jede denkerische Anstrengung ja gleich in die Tonne treten.
Insofern halte ich es gerade nicht für "immer noch besser", das oben Gesagte auf Basis von aus meiner Sicht letztlich prinzipbedingt recht oberflächlicher Überlegungen auszuschließen, sondern bin da aus ganzem Herzen Agnostiker.
Ich halte es da ganz pragmatisch mit
Ockhams Rasiermesser
.
Können wir
ausschließen
, dass auf der Rückseite des Mondes 3 rosafarbene Elefanten leben, die sich ständig über Blondinenwitze totlachen?
Nein, können wir nicht.
Ist es wahrscheinlich?
Nein.
Das reicht für mich, um bis auf weiteres davon auszugehen, dass es sie nicht gibt.
Das bedeutet: ich kann viele Möglichkeiten einfach als Möglichkeit zulassen, ohne dass ich mich auf eine festlegen muss.
Damit machst Du dich lebensweltlich aber handlungsunfähig. Festlegungen sind notwendig, um sein Handeln darauf aufzubauen.
Entsprechend finde ich Searles Gedankenexperiment überzeugend genug (und die Gegenargumente seiner Kritiker nicht hinreichend überzeugend), um bis auf weiteres davon auszugehen, dass LLMs kein Bewusstsein entwickeln
können
. Dass diese Aussage wie jede empirische fallibel ist, ist klar, das muss man nicht jedes Mal dazusagen.
Auch wenn wir (als Menschheit) zugegebenermaßen nicht besonders viel über die Funktionsweise des menschlichen Gehirns wissen, möchte ich die Frage zu bedenken geben, warum ein Deep Neural Network hier nicht sehr ähnlich wie ein menschliches Gehirn funktionieren sollte.
Um einige wenige Stimmen aus der Debatte zu nennen:
Searle würde sagen, weil ihm
Intentionalität
fehlt, aber das verschiebt letztlich natürlich nur die Frage darauf, warum das der Fall ist.
Douglas R. Hofstadter
(
Gödel, Escher, Bach – An Eternal Golden Braid
(1979)) würde sagen, weil ihm Rekursivität und damit die Möglichkeit zu Selbstbewusstsein fehlt; neuronale Netze arbeiten im Gegensatz zu biologischen Neuronen nicht bidirektional.
Roger Penrose
(
The Emperor's New Mind: Concerning Computers, Minds and The Laws of Physics
, (1989)) würde sagen, weil Gödels Unvollständigkeitssatz beweist, dass kein System, das – wie ein Computer – mit Algorithmen arbeitet, vollständig und damit sich seiner selbst bewusst sein kann.
Und ich würde (Achtung, Warnung, persönliche Meinung!!!) im Anschluss an Searle sagen, weil Intentionalität in der Triebstruktur fußt und Maschinen daher fehlt. Weswegen – um die Kurve zu der anderen Diskussion zu kratzen
– die libidinöse Besetzung von Werkzeugen so wichtig für gedankliche Arbeit sein kann.
„“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)“
Hilfreich?
+5
gfhfkgfhfk
16.06.25
15:43
Johnny65
Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass der Unterschied zwischen links (Mac Pro 2010) und rechts (Dell Precision, etwa gleiche Leistungsklasse, ähnliches Baujahr) unerheblich ist. Und möglicherweise erklärt dies zu einem guten Teil, warum viele Menschen bei der Auswahl ihres Rechners zum Ergebnis kommen, ein Windows-PC sei die bessere Wahl.
Die Dell Precision ist eine Workstation auf Basis des damals kleinsten Xeons. (Das kann man am Mainboard sehen.) Sprich der passende Vergleich wäre ein iMac. Der passende Vergleich zu einem MacPro 2010 wäre eine HP Z600 oder Z800 von HP. Die passenden Modellnummern von Dell für die damaligen Workstations habe ich nicht mehr im Kopf.
Eine HP Z800 ist deutlich aufwendiger gebaut, und auch entsprechend leichter zu warten oder umzubauen.
Hilfreich?
0
TomTattoo
16.06.25
18:18
Besser geht nicht: https://www.youtube.com/watch?v=r5bXvXEkOag
Hilfreich?
+5
TheGeneralist
17.06.25
17:41
Danke für deine in weiten Teilen ausgezeichnete Replik,
Weia!
Auch wenn das jetzt echt etwas viel Zeit in Anspruch nimmt, mag ich doch einige lose Fäden nochmal weiterspinnen…die Haarspaltereien (mein Empfinden!) zu Beginn lass ich da gerne mal raus, da kommen wir offenkundig nicht zusammen und die unterschiedlichen Positionen sind hinreichend herausgearbeitet. Aber zu den spannenden Teilen:
Weia
Das ist mir zu defätistisch, dann kannst Du Rationalität, Aufklärung und jede denkerische Anstrengung ja gleich in die Tonne treten.
Gerade nicht, bitte schütte nicht das Kind mit dem Bade aus. Die Begrenztheit menschlichen Denkens einzugestehen, muss doch gerade nicht gleichbedeutend damit sein, jegliche intellektuelle Errungenschaft zu entwerten - das wäre aus meiner Sicht deutlich zu kurz gesprungen. Meine Schlussfolgerung ist allerdings durchaus, dass der menschliche Verstand keineswegs das scharfe Schwert ist, als dass wir ihn gerne in unserer recht großen Selbstüberschätzung wahrnehmen (…wie auch geschichtlich gut verbrieft, einschließlich vieler der “Big Fails”, die genau aus dieser Hybris resultieren). Die Schlussfolgerung daraus ist, dass wir die Möglichkeiten unseres Intellekts nicht als die absolute Krone der Schöpfung sehen sollten, als die sie meiner Betrachtung nach fälschlicherweise sehr häufig gesehen werden. Heute ist es doch letztlich nicht anders als z.B. im Mittelalter mit der flachen Erde - was den aktuell mehrheitlich getragenen Begriffshorizont übersteigt, wird mehr denn je schnell als spinnert abgetan.
Dieses Eingeständnis der Beschränktheit kann aus meiner Sicht die Tore zu neuen Horizonten öffnen, die sonst verschlossen bleiben - indem wir bewusst und entspannt zulassen können, dass unsere Existenz möglicherweise von Dingen bestimmt wird, die jenseits unserer arg limitierten Begriffshorizonte liegen. Die Grenzen unseres Denkens manifestieren sich aus meiner Sicht durch Elemente wie Stand der Wissenschaften, religiöse Systeme, weitere Glaubenssysteme aller Art und dergleichen - und Sie sind meines Erachtens dazu da, überwunden zu werden, wie auch die Geschichte zeigt. Möglicherweise reicht aber der Verstand alleine als Werkzeug dazu nicht aus…
Weia
[…] Ockhams Rasiermesser […]
Von der Anwendung dieses Prinzips bin ich auch ein erklärter Fan, um praktisch weiterzukommen. Es sollte aber nicht im Wege stehen, anzuerkennen, dass die Komplexität der Realität oft dergestalt ist, dass die einfachste Erklärung nicht die richtige ist. Versuche mal, Ockhams Rasiermesser auf ungeklärte Fragen der Physik anzuwenden wie Dunkle Materie / Dunkle Energie - da beißen sich die Physiker derzeit die Zähne aus, es scheint mir viel mehr offenkundig dass die derart betitelten Phänomene auf Lücken in unserem physikalischen Weltbild hindeuten, die weitaus größer sind, als so mancher derzeit vermutet.
Weia
TheGeneralist
Das bedeutet: ich kann viele Möglichkeiten einfach als Möglichkeit zulassen, ohne dass ich mich auf eine festlegen muss.
Damit machst Du dich lebensweltlich aber handlungsunfähig. Festlegungen sind notwendig, um sein Handeln darauf aufzubauen.
Vom Prinzip her richtig hergeleitet, für viele Alltagssituationen absolut zutreffend - aber aus meiner Sicht nicht der richtige Ansatz, bei den großen Problemen dieser Welt ernsthaft weiterzukommen.
Aus meiner Sicht ist das “entweder-oder”, in das wir uns gerade bei großen, komplexen Fragen in der infantilen Sehnsucht nach Vereinfachung immer mehr begeben, viel zu kurzsichtig und häufig nicht geeignet, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Das fängt bei den großen Konflikten auf dem Planeten an und hört bei wissenschaftlichen Sichtweisen noch lange nicht auf - oft liegt aus meiner Sicht in der Integration der Positionen weitaus mehr Potential als in der Abgrenzung und Eingrenzung - auch wenn ersteres zunächst deutlich schwieriger erscheint.
Danke auch für die Hinweise auf namhafte Quellen zur Fragestellung, warum sich technische Systeme von biologischen Systemen prinzipbedingt stets (oder zumindest im aktuellen Entwicklungsstand) unterscheiden sollten, obschon beide auf derselben Physik basieren. Ich habe allergrößten Respekt vor den Errungenschaften dieser Wissenschaftler, ihren Arbeiten und Ihrem Lebenswerk. Bin da auch nicht in allen Details bewandert und habe meine Kenntnisse zum Thema nicht über den Diskurs mit solchen Spezialisten gewinnen können, sondern eher über den Abgleich mit “ganz normalen” Data Scientists.
Der gebührende Respekt vor den Leistungen sollte meines Erachtens aber auch nicht dazu verleiten,Thesen allzu unkritisch zu übernehmen. Roger Penrose ist sicherlich ein begnadeter Mathematiker und Physiker, was sein Status als Nobelpreisträger auch nochmal untermauert, aber er hat auch ein Buch geschrieben mit dem Titel “The road to reality - a
complete
guide to the laws of the universe”. Was mich dann auch wieder davon abhält, seine Thesen zu ernst zu nehmen (...siehe auch obige Ausführungen zur menschlichen Hybris).
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