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iMovie, Arschgeier und programmierte Kulturmuster

Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0512:45
Mir geht langsam der stille "Kulturimport" durch Software ziemlich auf den Geist. iMovie ist ein total auf US-Macharten zugeschnittenes Produkt. Die Amis schneiden die Bilder immer auf eine fertige Tonspur. Deshalb nur der Import aus iTunes. Ein Ansteuern des iSight-Mics ist unmöglich. Ich müsste jetzt eine Vorlesung halten, warum das Unsinn ist. Wer so arbeitet, stellt die Botschaft in den Vordergrund. Auf der Strecke bleibt die Eigendynamik der Bildfolgen. Jeder europäische Filmautor schneidet erst die Bilder und setzt dann den Ton darauf. Das ist auch viel einfacher, denn ein perfekt geschnittenen Film lässt sich sofort mit einer Musik unterlegen. Der Rhytmus ist syncron. In Europa muss der Text eines Filmes wiegen. Hier ist Film zuerst Gefühl und dann Info.

Analog verhält es sich mit Google-Translate . Es ist vollständig Englisch-zentriert. Ein Text aus dem Spanischen muss erst ins Englische, dann ins Deutsche Übersetzt werden, was Fehlerquellen verdoppelt, so aber gelegentlich ganz witzige Ergebnisse erbringt. Ein Geierfond, Spanisch el fondo de buitre, wird zum bottom vulture, also zu einem Arschgeier.

Mir ist eigentlich nicht ganz klar, warum Europa sich auf diese Art dominieren lässt. Gerade bei Übersetzungssprogrammen hätte dieser Kontinent nun wirklich jeden Grund, die Avantgarde zu sein. Zudem würde sich das EU-Parlament gewißlich sehr freuen. Aber bei iMovie müsste Europa geradezu aufschreien, denn das Ding ist geradezu eine Attakte auf die europäische Kulturautonomie.
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Kommentare

Taxifahrer
Taxifahrer30.05.0512:54
In vielerlei Hinsicht ist das sehr bedenkenswert, was Du da schreibst. Aber die iMovie-struktur gleich als "Attacke" zu deuten, ist doch ein wenig übertrieben. Ich würde es eher als Gedankenlosigkeit bezeichnen. Außerdem, vielleicht würde Apple ja auf entsprechende Anregungen reagieren und was ändern? Weiß man's? Steve Jobs (und z.B. auch Al Gore) sind doch eher keine Kulturimperuialisten, glaube ich wenigstens.
„ zzz “
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Taxifahrer
Taxifahrer30.05.0512:55
edit: ein "u" streichen"
„ zzz “
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sonorman
sonorman30.05.0512:55
Das Problem ist doch, dass die Softwareindustrie nun mal von US-Produkten dominiert wird. Apple Software, wie eben auch iMovie, ist nun mal rein Amerikanisch. Dass dabei europäische Traditionen und Kultur auf der Strecke bleibt, ist doch klar. Insbesondere, wenn es sich um etwas so spezielles handelt, wie die europäische Art, Filme zu machen. Welchen Ami sollte das kümmern?

Aus diesem Dilemma gibt es meiner Ansicht nach nur einen - wenn auch sehr unwahrscheinlichen - Ausweg: Selber und besser machen, als die Amerikaner.
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vb
vb30.05.0513:05
also das kann ich nur bedingt unterschreiben. ich habe jahrelang multivisions-shows, videofilme etc vertont und meine erfahrung ist eher die , dass bilderfolgen oder ( industrie ) filme fast immer nachträglich vertont werden. was auch viel einfacher ist.
zumindest für mich ( und den meisten kollegen) war das bild immer inspirierend und auch timing-seitig leichter zu vertonen als umgekehrt.
ich weiss nicht ob man aus der konzeption von imovie solche schlüsse ziehen kann.
vielmehr glaube ich, dass apple davon ausgeht, dass der grossteil der user eher unmusikalisch ist, aber trotzdem fotos macht, die als diashow etc präsentier werden.
oder die selbstgedrehten moovies enthaöten schon genug oton und müssen nur noch "garniert " werden.
für alles andere gibts geeignetere programme....
gruss vic
„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
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jk001
jk00130.05.0513:07
Ja, findet Ihr denn ein amerikanisches Telefonbuch standardmäßig, gratis und frei Haus zum Tiger nicht toll???
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vb
vb30.05.0513:08
nachtrag

im ersten teil unterstütze ich deine these - jedoch glaube ich - dass es eher praktische gründe sind, die imovie zugrunde liegen. siehe meine erklärung oben.....
„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
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Taxifahrer
Taxifahrer30.05.0513:11
Da stimme ich vb zu. iMovie ist ja eigentlich auch kein Produkt mit Profi-Anspruch. Vielleicht wird da zuviel verlangt.
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leBeat
leBeat30.05.0513:17
ähm.

wenn ich nen film schneide, aber noch eher, wenn ich nen cartoon animiere, habe ich meistens zuerst den ton. der ton gibt mir grade in der animation nen gutes gerüst, an dem ich mich langarbeite. danach folgt dann noch ne extra vertonung, mit effekten, die dann wiederum direkt auf den film angepasst werden.

was zuerst kommt und was danach, ist bei mir immer sehr abhängig vom job. ein musikvideo schneidest du zum beispiel auf den ton, weil der einfach zuerst da ist.
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s.mart
s.mart30.05.0513:28
Also Leute...

iMove ist ein Programm mit dem man seine Urlaubsvideos und die Geburtstagsfeiern seiner Kinder etwas bearbeiten kann!! Und das so einfach wie möglich!! Nicht mehr und nicht weniger!!!
Für mich (bin nicht im Pro Video Bereich) reicht das auch vollkommen aus!
Wer mehr Ansprüche an Software hat, muss auch mehr ausgeben!

Bei dem "Googelproblem" gebe ich Doc Groeger allerdings recht! Zu viele Inhalte im Internet sind einfach auf die USA zugeschnitten!!
Da müsste noch so einiges passieren!
(Ist "Sherlock" in 10.4 eigentlich endlich lokalisert worden?? Das ist eher etwas, was ich Apple anlasten kann! Sherlock ist eigentlich ein nettes Programm! Allerdings läuft es bis 10.3.9 von Haus aus nur für die Staaten! Das ist schlampig... und sollte doch auch schon längst von Seiten Apples behoben worden sein!)
„Um zu erreichen, was ihr nicht seit, müsst ihr den Weg nehmen, auf dem ihr euch nicht befindet...“
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Schens
Schens30.05.0513:36
...in diesem Zusammenhang:

Weather für Dashbord, wo das berühmte Munich, Delaware voreingestellt ist
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Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0513:39
leBeat
Wenn Du Zeichentrickfilm schneidest, hast Du "das" us-Kulturprodukt schlechthin. Zudem zielen die meisten Trickfilme auf den Gag, also die Botschaft. Ich könnte dir einige europäische Trickfilme zeigen, bei denen die Tonspur mit absoluter Gewißheit nicht zuerst war. Das Beispiel "Trickfilm" taugt zur Kritik von iMovie nicht sonderlich, denn die beiden ggreifen logischerweise ineinander.

Was den Zuschnitt auf eine Zielgruppe angeht, so ist das für iMovie gewiß der Hobbyfilmer, Deutschland privat eben. Und Hobbyfilme sind meist Ferienfilme nach dem Motte "Sex, Sand, Sonne und ich". Sie bestehen zumeist aus endlosen Schwenks. Nahaufnahmen gibt es höchstens mal vom Busen der Ehefrau oder dem Hintern der Tochter. Aber eine klare Systematik der Aufnahmen wie Totale, Halbtotale, Nahaufnahme, Schwenk, Zoom auf und zu gibt es höchst selten. Das dauert den Leuten viel zu lang und meist haben die auch nicht genug Speicher dafür. Wenn mir da jemand sagt: "Dafür reicht iMovie hundermal aus", kann ich nur antworten: "Das ist kein Argument". Die Entscheidungslinie verläuft zwischen Emotionalität der Bildfolge als dominierendem Faktor oder Information mit dokumentierenden Bildern. Man kommt jeweils zu völlig anderen Argumentations- und Aussagemustern.
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vb
vb30.05.0513:48
dann verstehe ih aber dan anfangsbeitrag nicht, bzw deine gründe dafür. denn im letzten satz :..........

Man kommt jeweils zu völlig anderen Argumentations- und Aussagemustern. ............

relativierst du ja die aussage.
„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
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Taxifahrer
Taxifahrer30.05.0513:49
iMovie für "Deutschland privat"? Aber damit wären wir von der Frage nach dem schleichenden Kulturimport ja weg. Das leuchtet mir jetzt nicht ein.
Gerade in dem Punkt, den Du eingangs gemacht hast, würde ich nämlich zustimmen, es gibt eine "Amerikanisierung", aber sie geschieht eher aus Ignoranz und durch Marktmechanismen, nicht absichtlich gesteuert.
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Ties-Malte
Ties-Malte30.05.0513:55
s.mart
(Ist "Sherlock" in 10.4 eigentlich endlich lokalisert worden?? Das ist eher etwas, was ich Apple anlasten kann!
Du beliebst zu scherzen . Mich hatte schon gewundert, dass es Sherlock überhaupt noch gibt.
Wer mehr Ansprüche an Software hat, muss auch mehr ausgeben!

Warum? iMovie ist klasse! Und wenn es sich durch verhältnismäßig einfache Anpassungen an User-Wünsche anpassen lässt, sollte man das auch tun.

Mir geht, ehrlich gesagt, dieses "wer mehr will, muss auch mehr ausgeben"-Gerede ziemlich auf den Senkel. Niemand erwartet Pro-Software zum Null-Tarif. Aber jedes Produkt "wächst" von Version zu Version. Consumer-Produkte müssen doch nicht schlecht sein oder ein Schattendasein fristen. Und nur weil es Pro-Produkte gibt, heißt das nicht, dass man Consumer-Produkte nicht kritisieren dürfte.

Dass europäische Bedürfnisse bei den Produkten eine untergeordnete Rolle spielt, ist kein Geheimnis (hat eigentlich mal jemand darüber nachgedacht, was das für andere Kontinente bedeutet? Auch für viele andere Produkte?). Es wird ein langer Weg sein (Kosten!), aber auch da ist noch viel zu tun. Aber es wird die Produkte natürlich teurer (Übersetzungs- und Anpassungskosten) machen, darüber muss sich jeder im Klaren sein. Solange alle das tragen - wunderbar.
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0513:59
vb
Taxifahrer
Ich sehe da keine Widersprüche in meiner Argumentation. Ich schränke den Trickfilmbereich ein, weil der als us-Genre natürlich der selben Dynamik folgt wie iMovie sie anbietet. Ich betone, aber das europäische Trickfilme sich davon emanzipieren - und müßte hinzufügen, mit iMovie nicht klar kämen.

Argumentations- und Aussagemustern basieren auf der Arbeitsweise. Damit bestätige ich doch noch einmal, was ich oben geschrieben habe. Mit einer fertigen Tonspur bekomme ich nie eine rhytmische Bildfolge, vielmehr instrumentalisiere ich das Bild ständig.

Von daher kapiere ich Eure Kritik nicht.
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Vermeer
Vermeer30.05.0514:00
Dr. Ferdinand Groeger
Analog verhält es sich mit Google-Translate . Es ist vollständig Englisch-zentriert. Ein Text aus dem Spanischen muss erst ins Englische, dann ins Deutsche Übersetzt werden, was Fehlerquellen verdoppelt, so aber gelegentlich ganz witzige Ergebnisse erbringt. Ein Geierfond, Spanisch el fondo de buitre, wird zum bottom vulture, also zu einem Arschgeier.
Probier mal den Free Online Translater der kann auch ohne Umweg spanisch.
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Vermeer
Vermeer30.05.0514:02
Edit: Translator
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Taxifahrer
Taxifahrer30.05.0514:07
Dr. Ferdinand Groeger
Ich sehe da keine Widersprüche in meiner Argumentation. Ich schränke den Trickfilmbereich ein, weil der als us-Genre natürlich der selben Dynamik folgt wie iMovie sie anbietet. Ich betone, aber das europäische Trickfilme sich davon emanzipieren - und müßte hinzufügen, mit iMovie nicht klar kämen.
Mit dieser Erläuterung sieht das natürlich wieder anders aus. Davon war oben nicht die Rede (oder nur sehr kryptisch). Ich fürchte, Du mußt doch die Vorlesung halten, die Du Dir sparen wolltest...
„ zzz “
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vb
vb30.05.0514:20
zb musik - clips : unrhytmisch? hm.......

wie schon gesagt: ich denke es sind eher praktische gründe warum imovie so ist wie es ist. der normal user wäre hoffnungslos überfordert beim musik schnitt.
und da fast sämtliche musik über itunes verwaltet wird ist die anbindung auch logisch.
wie smart schreibt: ein 0815 prg für dummies;-)
für alles andere gibts final cut, logic, soundtrack etc

das isight mike lässt sich nicht über das kontrollfeld "ton" aussteuern?

gruss vic
„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
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Rantanplan
Rantanplan30.05.0514:41
Hm, irgendwie verstehe ich das Ausgangsposting nicht

Ich bin keine Filmemacher, mit Videoediting auch nicht beruflich beschäftigt, ich mache das ab und zu rein privat. Mit iMovie. Aber ich schneide zuerst immer den Film. Käme mir nie in den Sinn, zuerst die Tonspur zu nehmen Ausnahme: ich würde ein Musikstück mit Bilder unterlegen wollen (sog. Musikvideo), habe ich aber noch nie gemacht. Normalerweise steht ja das Bild respektive die Bildfolge im Vordergrund und sie trägt die Aussage. Deswegen schneide ich den Film zuerst, dann suche ich passende Untermalung. Wenn ich jetzt nicht an totalem Gedächtnisverlust leide, dann kann man auch einen Audiokommentar in iMovie aufnehmen. Habe ich aber noch nie gemacht. Und sollte es dort nicht gehen, dann eben mit Garageband.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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leBeat
leBeat30.05.0514:43
Dr. Ferdinand Groeger
leBeat
Wenn Du Zeichentrickfilm schneidest, hast Du "das" us-Kulturprodukt schlechthin. Zudem zielen die meisten Trickfilme auf den Gag, also die Botschaft. Ich könnte dir einige europäische Trickfilme zeigen, bei denen die Tonspur mit absoluter Gewißheit nicht zuerst war. Das Beispiel "Trickfilm" taugt zur Kritik von iMovie nicht sonderlich, denn die beiden ggreifen logischerweise ineinander.

das ist wohl richtig. ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass es jobabhängig ist, in welcher reinfolge ton und bild eingesetzt werden.
naja, wie auch immer, ich benutze iMovie eh nicht.
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Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0514:56
ties-malte
Die kulturelle Verankerung von Programamen ist durchaus ein heftiges Problem. Die Software bestimmt nicht nur Kultur- und Denkmuster, sondern auch, was Denkbar und Gestaltbar ist. Software sollte Ausdruck von Freiheit sein und nicht Fessel. In dem Augenblick, in dem Software der Gestaltung den Weg weist, entfremdet sie. Kulturell gesehen ist das eine Katastrophe.

rantanplan
Über Garageband? Den Weg erkläre mal bitte, denn den habe ich noch nicht gefunden. Wie kriegst du da den Text rein? Wie syncronisierst Du den mit der Bildfolge?

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Rotfuxx30.05.0515:03
Wir benutzen hier iMovie z. B. für den Referatsschnitt, obwohl wir Avid haben.

Da kommen Leute mit Filmen und Teile davon rausgeschnitten haben ... dafür ist iMovie einfach klasse.

Im Endeffekt kann jeder froh sein, das überhaupt ein Schnittprogramm genutzt wurde, wenn er sich ein Urlaubsvideo anschauen muss.

Die meisten Urlaubsvideos kranken nicht an daran, dass zu wenig stilistische Mittel genutzt wurden, sondern schlicht und einfach daran, dass sie zu lang sind.
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Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0515:06
Rotfuxx
Die meisten Urlaubsvideos kranken nicht an daran, dass zu wenig stilistische Mittel genutzt wurden, sondern schlicht und einfach daran, dass sie zu lang sind.

Das kannst du laut sagen! Jeder private Urlaubsfilm, der länger ist als 5 Minuten, sollte verboten werden.
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vb
vb30.05.0515:07
es geht nur ums aufnehmen in garage band denke ich.... man kann sich, wie früher ein ungefähres script vielleicht mit einzellängen in sek. rausschreiben und entsprechend den kommentar aufnehmen. ok, ist nicht ganz state of the art, aber warum nicht. die aufgenommen sätze kann man in imovie auseinanderschneiden + an die richtige position stellen. von lippensynchroner syncronisation war ja nicht die rede....O:-)

die software als subwersives element..? da gibts so einen fred im off über verschwörungstheorien

„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
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Rantanplan
Rantanplan30.05.0515:12
Dr. Ferdinand Groeger
rantanplan
Über Garageband? Den Weg erkläre mal bitte, denn den habe ich noch nicht gefunden. Wie kriegst du da den Text rein? Wie syncronisierst Du den mit der Bildfolge?

Wie mit Garageband? Ja nun... vermutlich verstehe ich dein Problem überhaupt nicht Du startest die Aufnahme des Tons (meinetwegen auch mit QT7, da kann man imho auch aufnehmen), startest den Film in iMovie und babbelst den Kommentar zum Film. Dann kommt die Aufnahme als zusätzliche Tonspur zum Film. Fertig.

Aber es geht ja auch direkt in iMovie. Ich habe nicht geträumt, auf der Webseite von Apple stehts doch auch:

"Wie wäre es mit einem Off-Kommentar?

Wenn Sie eine Dokumentation filmen oder ein Trainingsvideo produzieren, bietet es sich auch an, einen Kommentar zu Ihrem neuen iMovie HD Projekt hinzuzufügen.

Sie haben die Möglichkeit, Ihren Film mit einer mündlichen Erzählung oder einem gesprochenen Kommentar zu unterlegen. Und so einfach geht das:

Sie können zum Beispiel die iMovie HD Funktionen für die Audioaufnahme nutzen und einen Off-Kommentar direkt im Zeitachsenbereich aufnehmen. In der iMovie HD Hilfe wird Schritt für Schritt beschrieben, wie das funktioniert."
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0515:27
rantanplan
Du hast recht ... jetzt funtioniert auch die Mic-Adressierung. Ich muss das jetzt erst mal alles ausprobieren.
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Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0515:52
rantanplan
nehme alles zurück, es klappt, einen Ton über die geschnittene Bildfolge zu legen. Kapiere nicht ganz, warum der gesamte Microphonbereich bisher nicht eingeblendet wurde. Und jetzt am Anfang wurde das Mic der iSight auch nicht angesprochen, erst bei erneutem Öffnen von iMovie.
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vb
vb30.05.0516:02
Dr. Ferdinand Groeger

na prima, man lernt halt nie aus, gell?;-)
„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
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Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0516:10
vb
um so was abzuklären ist mtn eben doch einsame Klasse
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leBeat
leBeat30.05.0516:26
Dr. Ferdinand Groeger
dein ansatz ist neben der technischen frage ziemlich interessant. mein prof sagte immer: »modern ist, was technisch möglich ist.« man wird also tatsächlich sehr von seinem rechner und sonstigem werkzeug beeinflusst.

»Software sollte Ausdruck von Freiheit sein und nicht Fessel.«

prima, darf ich dich zitieren!
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leBeat
leBeat30.05.0516:31
oh, hätte nen sein sollen am ende ...
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Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0516:34
leBeat
Das kannst Du gerne zitieren ... das behauptet nur den Primat des Geistes, also die humanistische Position ... deshalb beneide ich auch jene Leute, die mal eben so für PS ein plug-in programmieren, weil sie es so brauchen.
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Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0516:44
leBeat
"Modern ist, was technisch möglich ist"
Mit Verlaub, das ist platt ... aber nicht unbedingt falsch. Wer auf Effekten steht, wird das bejubeln ... wer etwas ausdrücken will, überhaupt nicht. Effekte sind Faszination, Ausdruck Ethik. Was mich bei Effekten zunehmend skeptischer werden lässt, ist die abnehmende Lebbarkeit und Erlebbarkeit. Sie sind ein bunter, aber recht fauler Zauber. Es ist sehr selten und sehr schwer, dass ein Effekt eine Sichtwiese widerspiegelt.
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vb
vb30.05.0516:53
das ist besonders auch in der musik bzw den aktuellen elementen zu sehen: sobald ein neues plugin, zb zur stimmverfremdung oä auf den markt kommt, wird es quasi zum stilmittel und excessiv eingesetzt und kopiert. mit echter kreativität hat das nix zu tun.
aber woher soll das ein 12jähriges girlie auch wissen? von den eltern?
und die zeitabstände zwischen solchen modeerscheinungen werden immer kürzer....
gruss vic
„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
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Rantanplan
Rantanplan30.05.0516:58
Für mich haben Effekte den gleichen Stellenwert wie Glutamat beim Essen: es überhöht, fügt aber keine neue Dimension von Aussage oder Ästhetik hinzu.
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Taxifahrer
Taxifahrer30.05.0517:05
Es dürfte aber sehr schwer sein, die Grenze zwischen "Stilmittel" oder "Ausdrucksmittel" und "Effekt" zu ziehen. Da wäre auch ein Unterschied zum Glutamat . Stockhausen konnte erst mit Synthesizern experimentieren, nachdem es sie gab...;-)
„ zzz “
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vb
vb30.05.0517:09
das ist aber arg pauschal - stell dir nur mal das soxophonsolo bei der liebesszene von Blade Runner ohne hall vor -

also das würde ich mal ( als musiker ) gaaanz differenziert betrachten. ich rede von offensichtlich aufgesetzten + "trendigen" effekten, die hochstilisiert werden.
abgesehen davon gibts auch noch sowas wie akkustik - in einer höhle herrschen auch andere schallreflektionen als bei mir in der garage:-D
und ein flügel klingt ohne die natürlichen nachhallzeiten auch tot.

weites thema.... gruss-vic
„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
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Taxifahrer
Taxifahrer30.05.0517:14
vb: Meintest Du jetzt mich oder Rantanplan?

Ich bin auch der Ansicht, daß es überflüssige Effekte gibt, die nichts zur Aussage beitragen, diese höchstens verstärken. Das kann dann auch nach hinten losgehen, indem dadurch etwas sehr überzogen wirkt. Das wäre sozusagen die "Glutamat"-Theorie...
Dann kann aber ein Effekt oder eine technische Neuerung auch ein phantastisches Ausdrucksmittel sein. Kommt nur darauf an, wie man es einsetzt...
„ zzz “
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Rotfuxx30.05.0517:20
Eine Selbstdisziplinierung kann immer erst nach neuen Errungenschaften eintreten.

- Der Schwarz-Weiß-Film an sich konnte erst als Stilmittel gebraucht werden, als es Farbfilm gab (analog mit Stummfilm/Tonfilm)

- Blair Witch Projekt konnte erst wie ein Amateurfilm wirken, als es wirklich für den Otto-Normalverbraucher möglich wurde, so etwas fiktiv selbst zu produzieren.

- Die Bewegung und Aussage der Dogma-95-Filme macht nur Sinn, wenn es vorher ein Effektkino gab.

Ganz grob gesagt ... ohne technischen Fortschritt gibt es keine Möglichkeiten des bewussten künstlerischen Rückschritts.

Und da ich keine arte-Avantgardist bin erlaube ich mir sogar die ketzerische Behauptung: Es soll Menschen geben, die sogar Effekte sinnvoll einsetzen. Effekte sind nicht nur Fondor, häufig sind sie auch Pfeffer.
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leBeat
leBeat30.05.0517:22
Dr. Ferdinand Groeger
"Modern ist, was technisch möglich ist"
Mit Verlaub, das ist platt ... aber nicht unbedingt falsch. Wer auf Effekten steht, wird das bejubeln ... wer etwas ausdrücken will, überhaupt nicht.

oh, das war von meinem prof auch als naserümpfende kritik gemeint, keine sorge. die modem sind dann ja auch meist schnell wieder vorbei ... ich erinner mich da an ein photoshop-filter, mit dem man ein mosaik aus einem vorher festgelegten ordner mit bildern erstellen kann. plötzlich war jede zweite werbung mit diesem effekt versehen ... und nu sieht mans nicht mehr. aber nen gut gesetztes plakat aus den 50ern ist immer noch ein gut gesetztes plakat.
naja, vielleicht wirds langsam etwas off-topic, was?


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Taxifahrer
Taxifahrer30.05.0517:31
"naja, vielleicht wirds langsam etwas off-topic, was?"

Macht doch nichts. Ist auch irgendwie immer noch Mac-relevant, schließlich benutzen ja gerade besonders die "Kreativen" gerne Macs

Rotfuxx hat ein paar Beispiele aufgeführt, die ganz treffend sind.
Aber auch die andere Sichtweise hat was: Hitchcock erzeugt in seinen Film Gänsehaut ja auch gerade durch das, was man NICHT sieht, sondern sich vorstellt. Schlechte Filme zeichnen sich aber oft dadurch aus, daß sie ohne Gewaltexzesse nicht auskommen. Und dafür auch immer die neuesten Computertricks, damit es noch "fieser" wirkt. Da ist leicht dann die Grenze zur Lächerlichkeit überschritten.
Dr. Groeger möchte ich mich gern in der Ansicht anschließen, daß so oder so der Kreative die Herrschaft über seine Ausdrucksmittel haben sollte und nicht umgekehrt von diesen in seinen Möglichkeiten beschnitten werden sollte.
„ zzz “
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vb
vb30.05.0517:42
taxifahrer

ich meinte rantanplan. die posts von rotfuxx +lebeat +dir kann ich nur unterschreiben - es kommt eben drauf an, wie man effekte einsetzt.
„Man kann auch Anderes blasen als Trübsal...“
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Rantanplan
Rantanplan30.05.0517:42
Ähem, ja ich habe das etwas zu allgemein formuliert Natürlich sehe ich auch nicht jeden Effekt als überflüssigen Schnickschnack. Ich meinte damit mehr den Gebrauch von Effekten, die zur Aussage nichts hinzufügen, aber in der Entstehungszeit des Musikstücks/Films/Bildes/etc. einfach "hipp" waren. So wie zum Beispiel das Vinyl-Geknistere bei manchen Musikstücken, die aber gar nicht retro sind, sondern moderne Mucke. Oder viel schlimmer - und daran dachte ich u.a. als ich das mit dem Glutamat geschrieben hatte - diese Schnitteffekte in iMovie. Harter Schnitt, Schwarzblende, Crossfade... das ist imho das Handwerkszeug. Ganz gezielt auch mal ein Übergang mit Effekt, aber in homöopathischen Dosen. Aber man kucke sich mal die Urlaubsfilmchen in der Bekanntschaft an... uiuiui
„Wenn ich nicht hier bin, bin ich auf dem Sonnendeck“
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Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0517:46
Taxifahrer
Es dürfte aber sehr schwer sein, die Grenze zwischen "Stilmittel" oder "Ausdrucksmittel" und "Effekt" zu ziehen. Da wäre auch ein Unterschied zum Glutamat . Stockhausen konnte erst mit Synthesizern experimentieren, nachdem es sie gab...;-)
Diese Grenze ist schon zu ziehen. Stil und Ausdruck haben immer eine innere Logik und Konsequenz, eine Effekt nie. Stil und Ausdruck überzeugen, ein Effekt hält auf oder ist im besten Falle ein Clou. Und was Stockhausen betrifft, so macht sich Kunst Technik immer zu eigen ... aber um neue Ausdruckformen zu finden. Ein Blick auf die Videokunst zeigt eigentlich nur eins: Da gibt es ein sagenhaft komplexe Technik und keinen Künstler, die sie in den Griff bekommt.

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leBeat
leBeat30.05.0518:10
Dr. Ferdinand Groeger
Ein Blick auf die Videokunst zeigt eigentlich nur eins: Da gibt es ein sagenhaft komplexe Technik und keinen Künstler, die sie in den Griff bekommt.

haha, das dachte ich auch, als ich die videonale neulich besucht habe ...
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Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0518:27
leBeat
Manchmal habe ich bei dieser Technik noch einen ganz anderen, sehr bösen Verdacht. Das Glatte ihrer Darstellung tendiert zum jungen Menschen. Das Alter ist nie glatt, entzieht sich deshalb vielleicht sogar in der Tendenz der computeranimierten Darstellung ... auch wenn durch Morphing von der Geburt bis zur Mumifizierung jedes Lebensstadium dargestellt werden kann. Mit dem jungen Menschen sind wir sofort beim jugendlichen Helden, eine ganz starke, archetypische Figur. So glatt tendiert die wiederum ins Infantile und damit in verantwortungslose Grausamkeit. Das Problem haben wir ja schon beim Jesuskind mit Schwert in den Armen Marias ... eine sehr katholische, nichts desto weniger völlig unchristliche Vorstellung. Diese Technik würde dann zu einem Menschenbild tendieren, das ich vehement ablehnen würde.

Auch wenn sich das andere so nicht klar machen, scheinen einige darauf doch irgendwie zu reagieren. Eine befreundete Graphikern zeichnet grundsätzlich von Hand, scanned und vektorisiert dann. Sie sagt, sie wolle einen lebendigen Strich. Ich glaube nicht, das dies die ganze Begründung ist.
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Dr. Ferdinand Groeger
Dr. Ferdinand Groeger30.05.0518:54
nga
[...]Jeder europäische Filmautor schneidet erst die Bilder und setzt dann den Ton darauf. [...]

bitte belegen - ist bisher eine reine behauptung.
wobei noch zu erklären wäre was ein filmautor denn ist.

Ich schreibe hier von TV-Beiträgen, also von News bis Dokumentarfilm. Was die Behauptung angeht: ich arbeite für eine kleine TV-GmbH, die mit 200 TV-Gesellschaften rund um den Globus kooperiert. Wir haben unsere Amis, Latamis (Lateinamerikaner), Araber etc. und produzieren in sieben Sprachen. Wie welcher Kulturkreis arbeitet, sehe ich täglich. Die Art wie Amis arbeiten ist zum Teil völlig konträr zur europäischen ... nicht nur in den hier beschriebenen Punkten.
[...]In Europa muss der Text eines Filmes wiegen. Hier ist Film zuerst Gefühl und dann Info.[...]

absolute verallgemeinerung - bitte näher darauf eingehen.

Die Text-Bild-Schere ist nicht nur eine inhaltliche, sondern auch eine im Rhytmus. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft gerade junge Frauen ihren Text quer über alle Schnitte plärren. Wenn der Autor in der Lage ist, mit seiner Sprache den Rhytmus des Schnittes aufzunehmen, kann das sogar Lyrik weit in den Schatten stellen.
Mir ist eigentlich nicht ganz klar, warum Europa sich auf diese Art dominieren lässt. [...]ist geradezu eine Attakte auf die europäische Kulturautonomie.

was bitte ist eine europäische kulturautonomie?

Mein Lieber, das ist die Frage nach der eignen Identität!!! Das ist Anliegen von Kultur überhaupt.
[...]Da gibt es ein sagenhaft komplexe Technik und keinen Künstler, die sie in den Griff bekommt.

woher nimmst du das wissen? bitte belegen!

Ich habe bisher keine Videokunst gesehen, die mich irgendwie überzeugt hätte. Entweder fehlt mir der Instinkt dafür oder die Dinger sind allesamt Anfängerarbeiten. Ich konnte bisher auch keiner einzigen jubelnden Kritik folgen. Was sollte an einer Filmschleife auch Kunst sein?
[...]In dem Augenblick, in dem Software der Gestaltung den Weg weist, entfremdet sie. Kulturell gesehen ist das eine Katastrophe.[...]

langsam wird’s anstrengend : bitte belegen.

Ich schreibe mal so, je mehr die Software durch Benutzerfreundlichkeit dem Künstler abnimmt, desto stärker formt sie auch seine "Handschrift" und wohl auch seine Gedanken. Er denk immer mehr nur noch das, was technisch machbar ist ... also, das was er mit seinem Werkzeug realisieren kann.
ein hammer weist dir auch den weg den nagel in die wand zu schlagen - dennoch: es ist ein werkzeug! nicht mehr oder weniger. wofür der hammer letztendlich benutzt wird bleibt jedem selbst überlassen.

Der Hammer läßt Dir die Freiheit, Deinen Daumennagel zu treffen ... und stellt damit die Frage nach Deiner Geschicklichkeit. Der Computer nimmt Dir dies Risioko in gewisser Weise ab.
insgesamt werden hier im thread keine beispiele angeführt sondern nur theoretisches - streckenweise arg merkwürdiges - blabla (man verzeih mir dies) von sich gegeben. gab’s schon mal hier: ging um die notwendigekeit software lokalisieren zu müssen - für ein paar wenige die deutsch sprechen(!)

höre ich hier eventuell - bisher noch nicht (laut) ausgesprochen - die theorie einer amerikanischen weltverschwörung? oder habe ich mich zwischen den zeilen verlesen? man möge mich korrigieren..

Mit diesem Blabla verbringe ich mein Berufsleben ... und was heißt hier US-amerikanische Weltverschwörung ... da fehlt in Deinem Kopf eine Kategorie! Wenn Du wüßtest, wieviel TV-Material die Amis auf den Weltmarkt werfen und zudem zu Dumpingpreisen, würdest Du von Schwemme sprechen. Die Franzosen versuchen es mit derselben Strategie, haben aber bessere Filme und weniger Material. Und bei TV-Material geht es nicht um digitalisierte Bilder, sondern um die Bildung von Kategorien in den Köpfen. So wie Du das Problem stellst, wirst Du dies Problem nicht einmal dimensionieren können.

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CH
CH30.05.0518:59
Auch wenn mein Beirtag mächtig spät kommt - volle Zustimmung zum politisch-kulturellem Aspekt des Eröffnungsbeitrags - besonders dem letzten Abschnitt.

ch
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leBeat
leBeat30.05.0519:00
interessant!
ich mag es, vektoren und sehr glatte character vor einen hintergrund zu setzen, der immer irgendwelche handgearbeiteten elemente enthält.

pixel vs. vektor
clean vs. rough
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