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Wie belichtich richtich?

flocko22.12.1000:14
Hallo Fotografen und Fotografinnen, liebe Sony User ,

mir ist bei meiner Peoplefotografie aufgefallen, dass ich nicht immer konsistente Ergebnisse hatte.
Bei einigen Shoots hatte ich tolle Hauttöne, gute Farben und tolle Kontraste. Bei anderen wiederum fehlte irgendwas und ich konnte den Bildlook nicht erreichen den ich haben wollte.

Gestern Abend dachte ich viel darüber nach, habe versucht anhand von Histogrammen und EXIF Werten die Unterschiede von den guten und den weniger guten Bildern herauszufinden. Doch irgendwie kam ich zu keinem Ergebnis...

Ich habe viel über Belichtung gelesen und heute Morgen beim Weihnachtskartenshoot für ne Agentur ein wenig herumexperimentiert und zum ersten mal in meinem Leben mithilfe einer Graukarte das Licht eingemessen. Und siehe da, die Ergebnisse waren toll.
Vorher hab ich immer mithilfe vom Gefühl belichtet... a lá "Exposé to the Right... so lange alles im Histogramm ist, kann ich ja korrigieren.

Wie sind eure Strategien beim Belichten? Gerade was Hauttöne angeht und beim entfesseltem Blitzen nach Strobist.
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Kommentare

iGod22.12.1000:33
Alter, der Threadtitel
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flocko22.12.1000:49
Alter, den hab ich von Boris und Chris geklaut:
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pcbastler22.12.1006:28
Also... sei mir nicht böse, aber zuerst mal würde ich, wenn ich das professionell machen will (wovon ich ausgehen, weil "für eine Agentur"), mich ein wenig schlau machen, was der Unterschied zwischen Weißabgleich und Belichtung ist.

Den Weißabgleich stellst du mit der Graukarte ein... das hat aber rein gar nicht mit der Belichtung zu tun, die muss später für jedes Bild individuell gemacht werden (Blende/Verschlusszeit).
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klabima
klabima22.12.1007:09
der Titel ist der Hammer!
„ich muß selbst herausfinden, ob funktioniert, was ich mir ausgedacht habe!“
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uplift
uplift22.12.1007:38
flocko
22.12.2010 00:14

…und heute Morgen beim Weihnachtskartenshoot für ne Agentur …

Die sind ja auch früh dran
„Computer erleichtern uns ungemein die Arbeit an Problemen, die wir ohne sie nicht hätten. Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem.“
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beanchen22.12.1007:44
pcbastler
Den Weißabgleich stellst du mit der Graukarte ein... das hat aber rein gar nicht mit der Belichtung zu tun ...

Das mit dem Glashaus kennst Du?


flocko

Der Grund, warum Du aus den Histogrammen keinen Unterschied zwischen gut und schlecht belichtetet Aufnahmen erkennen kannst, ist derselbe, warum die Kamera gut und schlecht belichtete Aufnahmen macht. Sie kann kein Motiv erkennen und belichtet alles nach Deinem Schema, Hauptsache das Histogramm stimmt.
Mit der Graukarte Bist Du schon mal gar nicht schlecht dran um das Licht auf dem Motiv zu messen. Mit einem externen Belichtungsmesser geht's noch besser, da kannst Du Richtung Kamera messen und die "Fehlerquellen" im Motiv damit ausschalten.
„Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html“
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minifan1322.12.1008:43
...Schlaumachen: Unterschied zwischen "Lichtmessung" und "Belichtungsmessung".
Die Kamera kann nur Belichtungsmessung...
(wie beanchen schon geschrieben hat...)

Gruss
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ts-e
ts-e22.12.1009:00
Seit wann stellt man den Weißabgleich mittels Graukarte ein? Schon seit Urzeiten benutzt man die Graukarte, um die Belichtung einzustellen. Denn die Graukarte hat 18% Grau, mit diesem Wert sind alle Belichtungsmesser geeicht.

Wenn Du wirklich immer farbgenau arbeiten willst, empfehle ich Dir den X-Rite Color checker passport!
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer22.12.1009:26
minifan13
Du meinst wohl "Objektmessung". Die Kamera nutzt zur Belichtungsmessung die Objektmessung.

flocko
Belichtungsmesser und ne Lichtmessung machen. Der Rest liegt an dir, willst du hell/dunkel.. überbelichtet etc.. die Einscheidung kann dir kein Belichtungsmesser abnehmen.. er hilft dir lediglich herauszufinden wie sehr du über- oder unterbelichtest..
Was das Thema Hauttöne angeht. Ich belichtet immer ca. 3/10 bis 4/10 heller als der Belichtungsmesser sagt. Damit gibts ein helles und feines Hautbild.
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lenn1
lenn122.12.1009:31
Seit wann stellt man den Weißabgleich mittels Graukarte ein?




Ich muss sagen, dass ich das mit der Graukarte nur für die Farben kenn. Also , dass man zB Photoshop damit beibringt, welche Farbe nun das neutrale Grau sein soll usw.

Offenbar ist die Graukarte ein Allround Talent
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer22.12.1009:33
flocko


Ohne den sollte man sowieso nicht ausm Haus gehen wenn man die Kamera dabei hat..
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flocko22.12.1010:34
Erstmal euch allen Danke für die Antworten.

pcbastler
Nein, du gehst falsch davon aus. Ich mache es nicht professionell und habe es auch nicht vor.

ts-e

Danke, aber der Color Checker ist "nur" für die Farbkalibrierung von LR und so, oder? Muss ich den in jeder Situation neu anwenden?

Cornelius Fischer

Was das Thema Hauttöne angeht. Ich belichtet immer ca. 3/10 bis 4/10 heller als der Belichtungsmesser sagt. Damit gibts ein helles und feines Hautbild.

Suuuuper, danke!!! Genausolche Tipps hab ich mir erhofft. Damit werde ich ein wenig experimentieren. Hab gestern auch ca 4/10 überbelichtet, und mir gefallen die Hauttöne so.


Alle Das ne Kamera nur das Licht misst, was reflektiert wird, und ein Belichtungsmesser das Licht was eintrifft (und je nach Karlotte noch die Umgebung), wusste ich.
Ich habe mir folgendes NICHT erhofft:
Cornelius Fischer
@@ flocko
Ohne den sollte man sowieso nicht ausm Haus gehen wenn man die Kamera dabei hat..
Weißt du eigentlich wieviel Kohle ich schon wegen dir ausgegeben hab? Du hast mich damals vom Available Light shooten abgehalten und mir ETTL-Aufhellblitzen empfohlen usw.... Aber ich war jedesmal Glücklich und es war ein Fortschritt. Na ja... ist ja bald wieder Weihnachten


Eigentlich wollte ich nur Wissen, welche Methoden ihr zur Belichtungsmessung benutzt?
Graukarte oder läuft hier wirklich jeder mit nem Handbelichtungsmesser rum? Historgramm oder Display?



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flocko22.12.1010:41
Graukarten / WB - Belichtungsmessung Situation:

Wenn man einen neutralen Weißabgleich benötigt, kann man selbstverständlich die modernen Graukarten benutzen.
Die sind meist aus irgendsoeiner Farbe gemacht, die jedes Farbspektrum gleichmäßig reflektiert, daher ist sie im Zweifel die neutralste Fläche im Bild. Aber ehrlich gesagt benötige ich ganz selten einen 100% "korrekten" Weißabgleich. Das versaut die Lichtstimmung.. gerade in der Weihnachtszeit... Kerzenlicht und so

Ich habe nur so ne kleine Graukarte im Checkkartenformat. Da ist auch noch ne Schwarze und ne Weiße dabei, im Zweifel hilft es bei der TWK.

Ich denke darüber nach mir ne 30cm Falt-Graukarte für die Belichtungsmessung zu kaufen.
So n Handbelichtungsmesser steht bei mir auf der Liste, allerdings erst nach dem 2.8/70-200 IS.
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer22.12.1010:54
flocko

*grins*
Tja, meine Tips sind leider meistens immer mit gewissen Investitionen verbunden..
Aber ein Beli-Messer ist wirklich hilfreich! Ich geh nicht mehr ohne aus dem Haus. Messe auch immer öfters normales Dauerlicht mit dem Belichtungsmesser, wenn ich People Shootings mit Available mache. Es ist einfach präziser, lässt sich besser steuern und gibt für mich die besser belichteten Bilder.

Die leichte "Überbelichtung" bei der Haut führt schlicht dazu, dass du die Porenstruktur weniger siehst und somit ein feineres Hautbild bekommst, ohne gross retuschieren zu müssen. Wenn du dann noch ein klein wenig mit ner Gradationskurve hochziehst, kannste den Weichzeichner getrost im Filtermenu lassen ohne ihn anzuklicken.

Graukarte hab ich bis heute noch NIE benutzt. Ich kanns ja verstehen wenn man Produktfotografie macht, aber für People? Der Aufwand erscheint mir doch etwas zu übertrieben. Meistens hat man eh noch nen leichten Cross drauf, verschieb die Farben etc. Dann brauchste auch keine Graukarte für nen Weissabgleich.. ausserdem ist die AWB in meiner Canon wirklich erstaunlich gut. Ich korrigiere nur ganz selten nach..
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flocko22.12.1011:13
Cornelius Fischer

Danke
Hehe, nee ich benutze die Graukarte wenn dann nur für die Belichtungsmessung.
Sprich:
Ich baue mein Lichtsetup auf, fotografiere dann die Graukarte Großformatig und sehe dann im Histogramm einen Peak. Dann weiß ich ungefähr, wieviel Licht reflektiert werden würde auf einer Normalen Fläche.
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ela22.12.1011:43
Bei Blitzlicht:
- Setup aufbauen
- Kamera auf manuell
- Graukarte ins Licht (Modell vors Gesicht z.B.)
- Histogramm prüfen, Belichtung anpassen, so dass Peak etwa in der Mitte ist

- Foto machen. Histogramm prüfen auf Überbelichtung von Hautpartien. Dann ggf. etwas unterbelichten.

So mache ich das. Keine Raketenwissenschaft aber schnell und zielführend
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Erleuchteter
Erleuchteter22.12.1012:29
Graukarte ist eigentlich für die Belichtungsmessung, man kann sie aber auch für den WB missbraucht werden, als Referenzgrauwert für die RAW Nachbearbeitung.
Auch ganz schick, ist die Expodisc für den Weißabgleich. Der beste Weg, um die Belichtung zu ermitteln, ist der Handbelichtungsmesser. In meinen Fall der Minolta Flashmeter V, mit dem man Blitz und Dauerlicht bestimmen kann.
Der einzige Nachteil des Handbelichtungsmessers, man sollte wissen was man tut, sonst kann es auch ganz leicht daneben gehen.

Histogramm ist ein zweischneidiges Schwert. Soweit mir bekannt ist, verwendet die Kameraelektronik das interne aufbereitete JPEG fürs Histogramm und für die Vorschau am Monitor, das bedeutet bei RAW stimmt das Histogramm nicht. Mit UniWB bekommst du ein so eine Art RAW Histogramm und das hilft bei der genauen Belichtung und so kann man das Optimum aus dem Sensor rausholen.

SO-NIE falsch belichten ist sicher keine Untertreibung.

Näheres dazu:
„Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz. (Klaus Kinski)“
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cyberbutter
cyberbutter22.12.1013:26
Ich beleichte 95% der Zeit nach Kamera Display. Der Display ist nach Augenmaß wie mein Kalibrierter Monitor eingestellt. Ich glaube +1 im Menü.
Bringts wirklich was nen Belichtungsmesser zu benutzen? Was sagt der mir anderes als mein Kamera Display?
Graukarte für WB benutze ich ab und zu je nach Lichtstimmung.
„BÄM!“
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer22.12.1013:30
@ Cyberbutter
Das Display kannste vergessen. Ist die Umgebung dunkel, das Display aber sehr hell eingestellt, hast du die ganze Zeit das Gefühl deine Bilder seien schön hell.. obwohl sie es eigentlich nicht sind.
Der Belichtungsmesser gibt exakte Blendenwerte aus, die vorallem auch losgelöst sind von Messfehlern die bei der Objektmessung (schwarze/weisse Flächen) entstehen können. Zumindest solange man eine Lichtmessung vornimmt.

Gerade beim Einsatz von Blitzlicht, beschleunigt der Belichtungsmesser zudem das korrekte Einstellen der Blitzleistung. Ich muss nicht zig Testfotos machen, sondern mache einen Testblitz. Messe den und weiss um wieviel Zentelblenden ich den Blitz korrigieren muss.

Einmal benutzt wird der Belichtungsmesser zu einem unverzichbaren Werkzeug.
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cyberbutter
cyberbutter22.12.1013:40
Ich hab nen alten Gossen Lunasix 3 für mein analoges Laster. Meinst ich soll den mal mitnehmen? Oder ist der zu alt/ungenau für digital?
„BÄM!“
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer22.12.1015:16
Ich wüsste nicht wieso der nicht genau genug sein sollte.. vielleicht weniger konfortabel, aber für Lichtmessungen garantiert einwandfrei. Musst nur darauf achten, die alten Beli-Messer haben nur halbe oder ganze Blenden/Zeitstufen als Skala. Die neuen haben drittel/zentel.. wenn du das beachtest, wird das wunderbar funktionieren.
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ts-e
ts-e22.12.1015:33
flocko
Erstmal euch allen Danke für die Antworten.

ts-e

Danke, aber der Color Checker ist "nur" für die Farbkalibrierung von LR und so, oder? Muss ich den in jeder Situation neu anwenden?

Nein ist er nicht. Mit ihm kannst auch Weißabgleich und Belichtung machen. Hat entsprechende grosse Felder dabei. Schau Dir das mal genauer an.

Das Teil geht mit LR, CS oder auch mit eigenständigen Programm, dazu muss das File nur als DNG vorliegen. Der Vorteil, Du brauchst keine Farbkorrekturen mehr machen.
Da ja ein ICC-Profil für Kamera und entsprechender Lichtsituation gemacht wird.

Hat den Vorteil, gerade wenn Du ein Set aufgebaut hast, Checker reinstellen, Bild machen. Checker aus dem Set entfernen und weitere Bilder machen, wenn gebraucht wird.

Der Vorteil dabei ist noch, das die Software automatisch den Checker im Bild erkennt und selbständig das Profil errechnet.

Man kann den auch für Aperture benutzen, allerdings ist das dann nicht so komfortabel, wie bei LR und CS.
„Wenn deine Bilder nicht gut genug sind, warst du nicht nah genug dran. Robert Capa“
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globalls
globalls30.12.1000:08
Und fotografieren wir JPEG oder doch in RAW?
„Muss ich denn alles selber machen?“
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wutzywutz
wutzywutz30.12.1009:04
Die Graukarte dient in der Regel nur dazu, per Objektmessung die reflektierte Lichtmenge für eine korrekte Belichtung zu ermitteln. Mit Weißabgleich hat das erst mal nix zu tun. Hierfür müsste man die Lichttemperatur messen. In der digitalen Photographie wird das irgendwie alles vermischt.
Früher hatte man aus dem Blendenunterschied zwischen Licht- und Objektmessung einen ganz guten Anhaltswert für eine optimale Belichtung bekommen.
Wie Cornelius schreibt, empfiehlt es sich, Gesichter leicht überzubelichten - wenn's das Sujet hergibt und die Bildstimmung noch passt.
Ich würde empfehlen, mit einem Handbelichtungsmesser eine Lichtmessung zu machen, dann im RAW-Format zu fotografieren - und das Feintuning dann am Rechner zu machen. Das wären eigentlich die Basics...
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flocko30.12.1010:10
globalls
Und fotografieren wir JPEG oder doch in RAW?
Wen meinst du?

wutzywutz
Klasse Antwort, danke. Dafür liebe ich MTN.
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Cornelius Fischer
Cornelius Fischer30.12.1022:00
wutzywutz

Amen
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flocko04.02.1121:09
Danke Cornelius,

hab seit heute einen Blitzbelichtungsmesser. Ist ein Minolta Autometer IIIf geworden. Hab ich für 80€ in der Bucht ersteigert. Ich denke für den Anfang ist er super.
Bisher bin ich sehr zufrieden und die ersten Versuche ergaben überraschende, aber doch sehr gute Ergebnisse.

Vielen Dank nochmal!
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