Bin grad bissel am verzweifeln: wunderschön sichtbare Sterne im Urlaub an der Müritz, aber ich bekomme kein vernünftiges Bild hin. Im Vergleich zu einem Bekannten mit dem Xiaomi Poco wird nur ein Bruchteil der Sterne gesehen.

Mit welchen Tipps holt man aus der iPhone-Kamera mehr heraus? Tel lag auf einem Tisch, wurde mit Apple Watch ausgelöst, also an wackligen Händen lag es nicht

Ach komm schon das kannst Du selbst in Erfahrung bringen. Faulpelz
Hier dennoch ein Link:

https://www.macwelt.de/article/2602892/sterne-iphone-himmelsfotografie.html
Den ersten Teil kannst Du überspringen.

Viel Erfolg, und lass ein Foto da.

Einfach in der Hand hochhalten, Belichtung korrigieren (-1,3) und los. Stillhalten, weil die Belichtung natürlich länger dauert (zwei bis drei Sekunden), der Stabilisator arbeitet dabei hervorragend.

So mache ich das und alles ist klar und deutlich zu sehen. Plejaden, Hyaden, alles klar, deutlich, sogar die Farbe mancher Sterne ist zu erkennen und wenn zu sehen (keine/wenig störende künstliche Beleuchtung), auch die Milchstraße.

Bleibt die Frage, ob das Poco wirklich ein Foto macht oder ein Bild generiert. Schließlich weiß das Gerät, wo es ist, es in den Sternenhimmel gehalten wird und was da zu sehen sein muß

Stativ nehmen, Fokus setzen, Belichtungszeit auf max. stellen (30 Sekunden, sobald Stativ erkannt wird) und dann auslösen... Wäre cool wenn du mal ein Vergleichsbild posten könntest zwischen deinem Foto und dem vom Poco.

Außerdem: https://www.naturpark-nossentiner-schwinzer-heide.de/sehenswuerdigkeiten-1

Fernab der Lichtglocken der großen Städte können Sie hier im Naturpark und künftigen Sternenpark Nossentiner/Schwinzer Heide in klaren Nächten mit bloßem Auge bis zu 5000 Sterne am Himmelszelt entdecken!

Dafür wurden 10 Sternenbeobachtungsplätze eingerichtet. 9 davon sind öffentlich zugänglich.

Sie finden an jedem Platz eine bequeme Liegemöglichkeit, Sternenkarten, eine Informationstafel und ein wundervolles Hörerlebnis, welches zu einer meditativen Reise über den Nachthimmel einlädt. Zurücklehnen, eine warme Decke, Tee und Fernglas im Gepäck, staunen und genießen.
Auch tagsüber laden die Sternenbeobachtungsplätze zum Entspannen ein, geben aber auch Informationen über die vielfältigen Themen des Sternenhimmels.

Grüße von der Müritz

... und für die Bayern hier im Forum

Die Top Ten der besten unbekannten Orte, um in Deutschland die Sterne zu beobachten
Platz 10: Diedorf in Bayern
Platz 9: Eresingen in Bayern
Platz 8: Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern
Platz 7: Hofheim am Taunis in Hessen
Platz 6: Sohland an der Spree in Sachsen
Platz 5: Ursensollen in Bayern
Platz 4: Ottobeuren in Bayern
Platz 3: Meckesheim in Baden-Württemberg
Platz 2: Dieterskirchen in Bayern
Platz 1: Zusmarshausen in Bayern
Wir sind mit 7 Plätzen führend

Platz 0: Unsere Hütte in der Nähe von Reit im Winkel. Was für ein Sternenhimmel mit Milchstraße

Wie klingen denn die Sterne?

Grüße an die Müritz. Da war ich im September radeln, allerdings waren wegen Regen kaum Sterne zu sehen. Trotzdem war’s wunderschön!

Platz -1: Rottauensee in Niederbayern

Mit einem 16e sind Fotos im Grenzbereich(dazu zähle ich die Sternenfotografie) eher Matsch. Es fehlt einfach an Brennweite und Offen-Blende.

Müsste nicht auch bei einem iPhone dann die Belichtungszeit hochgesetzt werden?
Normalerweise, so kenne ich das (von der Fotografie), käme die Kamera auf ein Stativ und eine hohe Belichtungszeit.
Anschliessend musste man die durch Erdrotation verursachten "Sternenwege" zurückrechnen, damit man das Sternbild ohne Trails bekommt.

10 bis 30 Sekunden (wie im Artikel empfohlen) sind ja schon sehr lange, verglichen mit 1/100 Sekunden

Da die Sterne sich bewegen (bzw. die Erde dreht sich), gibt es Sternenstreifen, wenn die Belichtung zu lang ist.
30 Sekunden sind je nach Brennweite schon deutlich zu lang. 500er oder 600er Regel (zum googeln) beachten.

Dafür gibt es Geräte, die eine Nachführung ermöglichen, die Kamera also bewegen, um die Erdrotation auszugleichen, damit man wesentlich länger belichten kann:

Dieses Bild ist bei relativ heller Nacht aufgenommen worden von meinem Balkon. Bei 5,3s Belichtungszeit. Du solltest ähnliche Ergebnisse mit deinem 16e hinbekommen. Wenn du eins deiner misslungenen Bilder hier teilst, können wir dir vielleicht auch Tipps geben

Ganz nett auch die Lichtverschmutzungskarte , dort kann man sehen wo der Nachthimmel dunkel genug ist.

Den hatte ich gelesen, aber die Praxis - Belichtungszeiten 10-30 Sek hat halt nicht funktioniert. Wir haben den Gartentisch als Stativ benutzt, ausgelöst über Apple Watch bzw beim Poco mit der Hand.

Wenn du die Belichtung in der Nähe von Lichtverschmutzung auf -1,7 stellst, ist die Lichtverschmutzung nicht oder kaum noch sichtbar, die Sterne dafür sehr gut.

Das sieht dann so aus, abgelichtet in der Nähe von München . Plejaden, etwas links unterhalb die Hyaden, alles klar zu sehen.

iPhone 17 PM, aber sowas habe ich auch mit dem 15 PM gemacht. Keine Nachbearbeitung, 12 MP, direkt aus der Kamera JPEG.

Kürzlich aufgenommen, als das Wetter erlaubte, kurz nach Sonnenuntergang die beiden Kometen zu beobachten.
iPhone 15 Pro mit 10s Belichtungszeit. Das Stativ wurde leider nicht erkannt.
Die mittlere Linie ist die Milchstraße.

C 2025 R6 Swan und C 2025 A2 Lemmon habe ich aber mit meinem Dwarf 3 fotografiert. Der grüne Ring vom Dwarf ist im Vordergrund gerade so erkennbar.

iPhone 16e. Frei Hand am Auto abgestützt, 3s Selbstauslöser und keinerlei Einstellungen getätigt. Ort: am Chiemsee. Etwas im Lightroom nachgeschärft. Kein tolles Foto - aber aus einem Handy? Finde ich immer wieder beeindruckend!

Platz 7: Hofheim am Taunus in Hessen
Ich kenne die schon genannten Winklmoos Alm als Referenz als auch das Rhein-Main Gebiet. Hofheim stimmt ganz sicher nicht. Das Rhein-Main Gebiet ist Nachts so dermaßen überstrahlt...

Ich möchte hier noch die Rhön erwähnen.
Zum Beispiel auf der und um die Wasserkuppe oder in Hilders beispielsweise….

Ich habe mein Bild bei Gemini hochgeladen, Ort und Zeit angegeben und um Benennen der Sterne gebeten. Wenn es die Sterne noch auf dem Bild markieren würde..., aber das kommt bestimmt noch. Hier die Antwort:

"Based on the star patterns visible in your photo, taken at Chiemsee, Germany, in October, I can identify two very prominent celestial objects and a major constellation.

The most distinct group of stars, located in the upper-middle section of the image, is the Pleiades (also known as Messier 45 or the "Seven Sisters"). This is not a constellation but an open star cluster, a group of young, hot blue stars that are gravitationally bound. To the naked eye, it looks like a tiny, misty dipper.

To the upper right of the Pleiades, you have captured the constellation Cassiopeia. It is easily recognizable by its distinctive 'W' or 'M' shape, formed by its five brightest stars. As a circumpolar constellation for Germany, it is visible year-round in the northern sky.

The other stars visible in the image are part of the surrounding constellations, which are prominent in the autumn sky:

The stars to the left of and below the Pleiades likely belong to the constellation Taurus (the Bull). The Pleiades cluster itself is located in the "shoulder" of Taurus.

The area between the Pleiades and Cassiopeia is occupied by the constellation Perseus. The faint, fuzzy patch visible to the right of Cassiopeia could even be the Double Cluster in Perseus, another famous deep-sky object."

Probiere es mal mit (https://astrometry.net)

Und ja: Rhön ist einer der offiziell anerkannten Sternenparks in Deutschland. Ich hoffe ich werde da bald mein Dwarf aufstellen können. Reit im Winkel hat sich ebenfalls um die Anerkennung beworben. Die meisten liegen aber im Norden Deutschlands.

Also bei meinem Foto im Thread klappt es nicht, dafür sind die Sterne zu unscharf und die Kompressionsartefakte sind zu heftig. Es war aber auch noch nicht richtig dunkel.

Mit den Fotos, die ich mit meinem Dwarf3 mache, habe ich das Problem nicht. Die sind bereits vor-registriert und bei der Nachbearbeitung in Siril mit dem StarNet-Modul werden die Objekte korrekt aufgelöst (was dann für das Image-Stacking wichtig ist).

Wenn du dich für Astrofotografie interessierst, aber kein "richtiges" Teleskop plus Zubehör kaufen (und schleppen) willst, dann sind diese "Smart-Teleskope" nicht schlecht und teilweise auch deutlich günstiger als ein iPhone. Ich finde die Ergebnisse meines Dwarf 3 schon erstaunlich gut. Automatisches Tracking, Belichtungszeiten bis 120s und der SONY IMX 668 4K Sensor mit StarViz2 sind schon sehr gute Voraussetzungen.


(IC1848 - Seelennebel mit astrometrischen Markierungen - reduzierte Auflösung, auf meinem MBA M4 in Siril mit Graxpert nachbearbeitet)

Danke SSB. Bis eben wusste ich nicht, dass es Smart Teleskope gibt. Der Aufwand mit Star Tracker und DSLR ist schon erheblich. Du hast mich auf eine Idee gebracht…

Interessanter Vergleich 16 Pro und 17 Pro für Astrofoto.

Hier ein Vergleich, vorgestern war der Himmel bedeckt, gestern wieder klar. Oben ungefähr dasselbe Bild einmal via iPhone und einmal via PoCo. Das iPhone ist an ein Buch gelehnt. Haben auch andere Varianten probiert, Belichtung blieb bei 5,97 Sek.
Poco mit der Hand.