Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?
Forum>Software>Wenn ich unter iTunes die Info zu einem Lied abfrage... Was bedeutet...?

Wenn ich unter iTunes die Info zu einem Lied abfrage... Was bedeutet...?

fadenschein28.01.1822:22
...unter dem Reiter 'Datei' der Wert bei 'Lautstärke'?
Da steht dann bspw. -3,0 dB.

Manchmal gibt es auch positive Werte.
Woher kommt der Wert? Und was bedeutet er in Relation?

Kann das jemand anschaulich erklären?
Danke im Voraus
Fadenschein
0

Kommentare

BeatWalker28.01.1822:28
Ich vermute dass hier:
+1
fadenschein28.01.1822:55
Das meinte ich nicht - auch wenn es einen Zusammenhang gibt.

Meine Frage ist eigentlich: woher stammt der Wert, der in der Info zu jeder iTunes Datei angezeigt wird? Wird er beim Digitalisieren einer CD irgendwie ausgelesen oder ermittelt?
Und warum gibt es positive und negative Werte? Auf welchen 0-Punkt beziehen sich die dB Angaben?
-2
mk27ja95
mk27ja9528.01.1823:06
Jeder Titel hat vom Werk eine bestimmte Lautstärke mitbekommen, bzw die CD wurde so abgemischt, da jetzt aber jeder Titel seine eignen „0“ Stellung hat ermittelt iTunes daraus den Wert für alle Songs. In z.b. Final cut oder jedes andere Musik Software kannst du die Lautstärke sehen.

10 CDs gleich 10 verschiedenen Grundlautstärken.

Sorry besser kann ich es nicht erklären
0
Cupertimo28.01.1823:50
Nun, es gibt Lautstärke und Lautheit. Letztere ist sozusagen die in das Audiomaster eingebettete Lautstärke. Die kannst Du nicht regeln. Das hat mit Mastering zu tun, mit Dynamik. Und ja, die ist nicht bei jedem Song gleich. Daher kann es vorkommen, dass einige Songs lauter/leiser wirken als andere, obwohl Du nix am Lautstärkeregler verändert hast. Dieses Phänomen kennen die Meisten sicher noch aus dem Fernsehen, als man vor vielen Jahren noch senkrecht im Sessel stand wenn die Werbung anfing. Die war nämlich immer wesentlich lauter als der Film, den man gerade geguckt hat. Mittlerweile ist das nicht mehr so (bzw nicht mehr so krass).

Wie auch immer...diese Volume-Unterschiede kannst Du in iTunes halt mit dem Regler etwas anpassen, entweder um x dB nach oben oder nach unten (+/-). Mehr ist das eigentlich nicht. Es gibt in den Einstellungen auch eine Option, die es iTunes erlaubt, diese Anpassung automatisch vorzunehmen, diese habe ich aber noch nie genutzt, weiss also nicht wie zuverlässig iTunes da arbeitet. Ich möchte immer selbst die Kontrolle über sowas haben.

Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen.
+1
Tirabo29.01.1800:10
Hallo Fadenschein,

dieser Wert der einzelnen Datei, ist der dB-Wert, um den iTunes die Lautstärke herunter- oder raufregelt, um in der Option "Lautstärke anpassen" eine gleichbleibende Lautstärke zu erhalten.

Je lauter die Datei beispielsweise abgemischt und gemastert wurde (und von iTunes dann entsprechend ermittelt wurde), um so mehr muss dieser Wert dann heruntergenommen (oder herauf, je nachdem) werden, um gleichbleibende Lautstärke zu erhalten. Dieser Wert ist dann der von iTunes angezeigte Wert.

Höchstwahrscheinlich handelt es sich bei diesem Wert bereits um eine Annäherung seitens Apple an die EBU R128 Richtlinie. Man müsste da mal Apple fragen, was die da ganz genau als eigene Grundlage nehmen.
Es geht bei dieser Richtlinie um die Relation bzw. Abweichung jeder Datei zur digitalen Vollaussteuerung in Bezug zu einem ganzen Album oder sehr vielen Titeln, um keine Lautstärkesprünge mehr zu bekommen und leise Werke nicht mehr zu benachteiligen.

Denn zu laute Titel werden durch diese neue Art der Umsetzung so sehr eingegrenzt, dass sie nun noch schlechter klingen und im Vergleich zu leiseren wirklich noch an ihrer Kraft verlieren. Somit werden sie klanglich in iTunes rigoros "bestraft". Das ist auch Sinn und Konzept dieser Richtlinie gegen einen Loudness War für eine bessere Dynamik. Auch in iTunes ist diese Konzept der neuen Art von Lautstärkeregelung bereits etabliert, welches auch in der "Mastered for iTunes" Vorgabe volle Anwendung findet.
+1
fadenschein29.01.1810:54
@alle
Danke für die Erläuterungen

@Tirabo
Tirabo
Hallo Fadenschein,
dieser Wert der einzelnen Datei, ist der dB-Wert, um den iTunes die Lautstärke herunter- oder raufregelt, um in der Option "Lautstärke anpassen" eine gleichbleibende Lautstärke zu erhalten.

Sehr interessant. D.h., wenn da bspw. +11dB steht, dann ist der Song sehr leise abgemischt und iTunes würde ihn um 11dB höher regeln, um auf das Durchschnittsniveau zu kommen.

Was mich dann nich interessieren würde:
Man kann mit einem Schieberegler ja jeden Song manuell hoch- oder runterregeln. Von -100% bis +100%. Hier würde mich interessieren, auf was sich die Prozentangaben beziehen. Vielleicht weißt Du das ja auch?

Danke im Voraus
Fadenschein
0
Tirabo29.01.1812:15
fadenschein
@Tirabo
Tirabo
Hallo Fadenschein,
dieser Wert der einzelnen Datei, ist der dB-Wert, um den iTunes die Lautstärke herunter- oder raufregelt, um in der Option "Lautstärke anpassen" eine gleichbleibende Lautstärke zu erhalten.

Sehr interessant. D.h., wenn da bspw. +11dB steht, dann ist der Song sehr leise abgemischt und iTunes würde ihn um 11dB höher regeln, um auf das Durchschnittsniveau zu kommen.

Genauso ist es, welches und wie Apple auch immer das Durchschnittsniveau definiert. In den Vorgaben zu "mastered for iTunes" liegt die Vorgabe schon mal generell bei -16LUFS, der Peak bei - 1dBFS. Ob iTunes auch mit diesen Werten arbeitet, weiß ich gerade nicht. Zumindest arbeitet Apple ebenso mit den neuen R128-Termini LU, LUFS usw., legt die Begrenzung aber nicht so stark wie die R128 aus (-23LUFS).
fadenschein
Was mich dann nich interessieren würde:
Man kann mit einem Schieberegler ja jeden Song manuell hoch- oder runterregeln. Von -100% bis +100%. Hier würde mich interessieren, auf was sich die Prozentangaben beziehen. Vielleicht weißt Du das ja auch?

Gute Frage, ich glaube, dass es sich hierbei schlicht um einen simplen separaten Lautstärkeregler für jede einzelne Datei handelt. Auffällig deshalb, weil hier -100% ja ebenso gleich "Ton aus" ist wie beim normalen Lautstärkeregler. Somit liesse sich ein Song allein, über die maximale Lautstärke des (Master-)Lautstärkeregler hinaus, noch etwas erhöhen. Auf die Prozentangaben sollte man nicht genau achten, die sind sicher nicht auf irgendetwas bezogen.
Da iTunes einen eingebauten (und unsichtbaren) Limiter besitzt, werden Übersteuerungen dabei natürlich vermieden.
+1
Deichkind29.01.1812:50
Wenn es bei den Schiebereglern mit rechten Dingen zugeht, muss sich die Leistung bei + 100 % verdoppeln (im Vergleich zur mittleren Position), also + 3 dB und bei - 50 % halbieren, also - 3 dB. Bei - 100 % ist die Leistung 0 W. Dafür lässt sich kein dB-Wert angeben oder allenfalls 'minus unendlich dB'.
-1
Tirabo29.01.1813:42
Deichkind
Wenn es bei den Schiebereglern mit rechten Dingen zugeht, muss sich die Leistung bei + 100 % verdoppeln (im Vergleich zur mittleren Position), also + 3 dB und bei - 50 % halbieren, also - 3 dB. Bei - 100 % ist die Leistung 0 W. Dafür lässt sich kein dB-Wert angeben oder allenfalls 'minus unendlich dB'.

Von Watt/Leistung kann in einer digitalen (Audio-)Umgegung sicher keine Rede sein. Auch sonst funktioniert die Theorie auch nicht.

Es ist wie man sieht ein Lautstärkeregler ohne Pegelangabe und ohne Bezug. Daher auch nur Prozentangaben. Die hätten auch Lauter/leiser schreiben können, das wäre aber schon wieder spezifisch gewesen.
Und warum +3 dB und - 3dB? Was hat das nun mit dem Leistungspegel oder Schallaintensitätspegel zu tun, der sich bei + 3dB verdoppelt? Wir befinden uns in einer digitalen Ebene und haben immer noch mit Schalldruckpegel oder zumindest mit digital definierten Spannungspegeln zu tun.
+1
fadenschein29.01.1821:46
@alle
Vielen Dank für die erkenntnisreichen Beiträge
0
Deichkind29.01.1822:21
Also gut, angenommen "Schieberegler auf + 100 %" verdoppelt nicht die Leistung sondern die Spannung, dann verdoppelt sich auch der Strom und die Leistung steigt auf das Vierfache. Das entspricht + 6 dB. Bei - 50 % erhalten wir dann - 6 dB. Von einem Absolutwert war gar nicht die Rede. Bezugswert ist immer die neutrale (mittlere) Position. Und ob man die Berechnung auf digitaler Ebene durchführt oder in einem Analogrechner, macht keinen Unterschied. Dezibel bleibt Dezibel.
0
almdudi
almdudi30.01.1800:05
Tirabo
Wir befinden uns in einer digitalen Ebene und haben immer noch mit Schalldruckpegel oder zumindest mit digital definierten Spannungspegeln zu tun.
Wieso muß das so sein mit der "digitalen Ebene"? Warum soll sich diese Angabe nicht auf den hörbaren Output aus den Lautsprechern beziehen? Egal ob es eine präzise Angabe sein sollte oder etwas Ungefähres. iTunes ist ein Consumerprogramm, kein Spezialprogramm aus dem Audiolabor.
Oder steh ich (wieder mal) auf einer Leitung?
0
Tirabo30.01.1800:07
Deichkind
Also gut, angenommen "Schieberegler auf + 100 %" verdoppelt nicht die Leistung sondern die Spannung, dann verdoppelt sich auch der Strom und die Leistung steigt auf das Vierfache. Das entspricht + 6 dB. Bei - 50 % erhalten wir dann - 6 dB. Von einem Absolutwert war gar nicht die Rede. Bezugswert ist immer die neutrale (mittlere) Position. Und ob man die Berechnung auf digitaler Ebene durchführt oder in einem Analogrechner, macht keinen Unterschied. Dezibel bleibt Dezibel.

?

Welche Spannung? Welcher Strom??! Und warum soll dieser iTunes-Schieberegler nach rechts immer etwas verdoppeln? Woher nimmst du die Behauptung? Nur wegen den 100 %? Der Schieberegler in iTunes hat doch gar keinen Bezugswert bzw. Bezugspegel. Da steht nichts und wenn es so wäre, müsste es dort stehen. Ich habe das Gefühl, dass du gar nicht weißt, was Bezugspegel sind und diesem Schieberegler auf jeden Fall irgendeine wichtige logarithmische Größe zuordnen willst. Wenn Apple das gewollt hätte, hätten sie nicht mit Prozenten gearbeitet. Wenn Du irgendeinen konkreten tontechnisch relevanten Hinweis seitens Apple hast, dass diese Prozente irgendeinen logarithmischen Bezugspegel haben, lass es mich wissen. So funktioniert Tontechnik nicht.

Und bitte die Leistung komplett aus dem Spiel lassen, die ist in der Tontechnik fast gar nicht von Interesse.
Desweiteren bist du gerade sowieso analog unterwegs. Wir befinden hier uns in der digitalen Ebene.

Hinzu kommt noch, dass Lautheit ein subjektiver und psychoakustischer Begriff ist. Die Psychoakustiker sagen zwar, dass eine Verdopplung der Lautheit mit 10 dB Pegeländerung gleichzusetzen ist. Aber was bedeutet schon doppelt so laut und wie will man das objektiv beurteilen
0
Tirabo30.01.1800:49
almdudi
Tirabo
Wir befinden uns in einer digitalen Ebene und haben immer noch mit Schalldruckpegel oder zumindest mit digital definierten Spannungspegeln zu tun.
Wieso muß das so sein mit der "digitalen Ebene"? Warum soll sich diese Angabe nicht auf den hörbaren Output aus den Lautsprechern beziehen? Egal ob es eine präzise Angabe sein sollte oder etwas Ungefähres. iTunes ist ein Consumerprogramm, kein Spezialprogramm aus dem Audiolabor.
Oder steh ich (wieder mal) auf einer Leitung?

Hallo Almudi,
achtung, ich bezog mich bei dem Terminus Schalldruckpegel bzw. Spannungspegel gezielt auf die dB-Angabe von Deichkinnd , die bei +3 dB einer Verdopplung des Leistungspegels einhergeht. Leistungspegel spielen in der Tontechnik aber so gut wie gar keine Rolle.

Nun zu Deiner Frage:
Der hörbare Output aus den Lautsprechern ist bereits der Schalldruckpegel, der unsere Ohren erreicht. Dieser kann nur durch Mikrofone gemessen werden. Der iTunes-Schieberegler für die einzelnen Dateien legt irgendeine „Lautstärke“ der Datei innerhalb von iTunes fest. Wir wissen nicht, was Apple dort als Bezugspegel definiert, ich glaube nichts, es ist auch eine unlogarithmische Prozentangabe. Pegel sind das nicht. Keine Ahnung was Apple da definiert hat, ganz sicher nichts tontechnisch relevantes, das würde sonst dort stehen. Darüber hinaus gibt es noch den in iTunes übergeordneten „Lautstärkeregler“. Dieser sitzt auch immer noch vor der A/D-Wandlung.
Am Ende dieser digitalen Signalbearbeitung aber sitzt in iTunes aber auch noch ein Limiter, der Übersteuerung und Clipping verhindert. Dieses Signal inclusive der Lautstärkeregelung geht hinter dem Limiter dann zB. erst in die Core-Audio-Engine vom Mac, von dort in dieD/A Wandlung (Aux-Ausgang oder Lautsprecher), in der dann zunächst Spannungspegel arbeiten, die später durch Schallwandler in Schalldruckpegel gewandelt werden. Im Analogteil nach der Wandlung sitzt oft noch eine analoge Lautstärkereglung. Digitale Laustärkereglung ist immer verlustbehaftet.

Du kannst den Schalldruckpegel aber nicht „digital“ ermitteln und angeben, der muss immer mit Mikros gemessen werden. Daher hat eine Lautsärkeangabe in iTunes keinen Bezug zum hörbaren Schalldruck. Deshalb steht auch kein Wert auf den Reglern, es wird auch nicht mit Spannungspegeln gearbeitet und digitale Pegel müssen einen normalen iTunes-Nutzer auch nicht wirklich interessieren. Die logarithmischen Größen Schalldruckpegel, Spannungspegel und digitaler Pegel sind aber trotzdem gleich. Eine Verdopplung des Pegels entspricht 6 dB.
+1
almdudi
almdudi31.01.1803:22
Danke für deine Erläuterungen.
Vielleicht liegen wir gar nicht weit auseinander, aber ich denke, man sollte so eine Angabe in einem Consumerprogramm nicht mit wissenschaftlichen Maßstäben beurteilen.
Ich denke einfach, dieser Schiebregler macht "irgendwie" lauter oder leiser, hörerfreundlich, aber eher unpräzise.
Ich werde mich aber morgen mal näher damit beschäftigen (nicht nur wegen des Therads, das interessiert mich, wiewohl totaler Laie, schon länger).
0

Kommentieren

Diese Diskussion ist bereits mehr als 3 Monate alt und kann daher nicht mehr kommentiert werden.