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Was war euer größtes Projekt mit Pages'09?

markuspb15g4
markuspb15g426.05.1013:50
Hat jemand seine Diplomarbeit oder Dissertation mit Pages'09 geschrieben?
Ist es möglich 200-300 Seiten mit Diagrammen, Bildern, Tabellen (und auch Inhaltsverzeichnis, Literaturverzeichnis, Tabellenverzeichnis etc.) mit Pages'09 ohne größere Probleme zu erstellen?
Danke für eure Antworten.
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Kommentare

Harun26.05.1013:55
das erste Problem ist schon das man nur ein automatisches Verzeichnis (Inhaltsverzeichnis) erstellen kann, damit ist es für mich für die meisten größeren Sachen schon raus...
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Snowleopard_0926.05.1013:57
Ich glaube, das für dieses Projekt Papyrus besser geeignet ist.

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Snowleopard_0926.05.1014:00
Ach ja hier mal ein kurzer Blick auf das Programm (mit integriertem Duden!)
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Klaus Major26.05.1014:07
Ich denke auch, daß hier ein "echtes" DTP Programm angesagt ist!

Meine Tips:
1. iCalamus , kostenpfichtig, in der Region wie Papyrus
2. Scribus, ein ausgefuchstes OpenSource (sic!) DTP Programm
Download URL hier:

Testen kostet nichts


Gruß

Klaus
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perestroika26.05.1014:12
Wenn man Dokumente in der Größenordnung schreibt, eine anständige Typographie will, ein anständiges Literaturverzeichnis, Bilderverzeichnis, Inhaltsverzeichnis, usw. das Ganze wohl auch noch mit Versionskontrolle will, dann führt eigentlich kein Weg an LaTeX vorbei. Das was gängige Textverarbeitungen (Pages, Word, etc.) so an Typographie abgeben ist unter aller Kanone und jeder Schriftsetzer würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen! Um das mal demonstriert zu bekommen hier ein Link:

Sicher ist der Einarbeitungsaufwand in LaTeX erst mal ein bisschen höher, aber nach ein paar Tagen/Wochen wird man sich fragen, wie man nur bisher mit den anderen Programmen arbeiten konnte...
„Es wurde schon alles gesagt, aber noch nicht von allen (Karl Valentin)“
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Snowleopard_0926.05.1014:13
Ein Vorteil von Papyrus ist, das man das Dokument in einem Hybridformat speichern und bearbeiten kann. Das bedeutet, das das fertige Dokument mit Acrobat geöffnet und betrachtet werden kann ohne das man ein Hilfsprogramm für die Konvertierung benötigt. Diese Programm wird auch von Romanschriftstellern und für die Erstellung von Fachbüchern verwendet.
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Snowleopard_0926.05.1014:18
perestroika
Wenn man Dokumente in der Größenordnung schreibt, eine anständige Typographie will, ein anständiges Literaturverzeichnis, Bilderverzeichnis, Inhaltsverzeichnis, usw. Das Ganze wohl auch noch mit Versionskontrolle will, dann führt eigentlich kein Weg an LaTeX vorbei. Das was gängige Textverarbeitungen (Pages, Word, etc.) so an Typographie abgeben ist unter aller Kanone und jeder Schriftsetzer würde die Hände über dem Kopf zusammenschlagen!

Sicher ist der Einarbeitungsaufwand in LaTeX erst mal ein bisschen höher, aber nach ein paar Tagen/Wochen wird man sich fragen, wie man nur bisher mit den anderen Programmen arbeiten konnte...

Das ist nicht ganz richtig. Hier geht es nicht um den Arbeitsplatz einen Schriftsetzers, sondern um eine Dissertation. Dafür ist LaTex denkbar ungeeignet. Die Qualität hängt eh von den typographischen Kenntnissen ab. Wenn ein Laie mit LaTex arbeitet kommt auch nur Schrott raus. Hier sollte das Programm schon um einiges benutzerfreundlicher sein. Die oben aufgeführten Programme sind das allemal.
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perestroika26.05.1014:27
Snowleopard_09
sondern um eine Dissertation. Dafür ist LaTex denkbar ungeeignet.

Das ist eine absolut schwachsinnige Aussage! Nicht umsonst wird ein Großteil der Dissertationen in LaTeX geschrieben, und so gut wie keine in einem DTP Programm. Wissenschaftliche Publikationen in Journals sind sowieso ausschließliche LaTeX. Es verhält sich nämlich genau umgekehrt! LaTeX erledigt alles für den Benutzer, während DTP Programme einen verdammt viel Blödsinn machen lassen. Ich sage nur Themen wie Absatzumbrüche am Seitenende usw. LaTeX kennt die Regeln, ab wann Zeilen auf einer Seite gestreckt werden, damit ein neuer Absatz auf einer neuen Seite angefangen wird, und ab wann sie gestaucht werden, um den Absatz noch auf der aktuellen Seite beginnen zu lassen usw. usw. Der Benutzer muss gar nichts machen!

Gerade bei einem Dokument wie einer Dissertation, das ständig im Fluss ist, bei dem sich viel ändert, will man definitiv KEIN binäres Dateiformat, sondern eines, das kompiliert wird. Wie gesagt - alleine schon wegen Versionskontrolle! Aber ich überlasse natürlich jedem gerne die Entscheidung Ich habe genug Leute gesehen, die in der Mitte ihrer Diss dann doch auf LaTeX geswicht sind, und sehr viel anfängliche Arbeit für den Müll war!
„Es wurde schon alles gesagt, aber noch nicht von allen (Karl Valentin)“
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nane
nane26.05.1014:57
@markuspb15g4

Wir schreiben hier Studien mit durchschnittlich 600 Seiten und mehr. In der Regel sind ca. zwei Drittel der Studien mit eingebundenen Charts aus Numbers. Die Daten kommen teilweise aus Filemaker oder auch Excel. Das Pages erweist sich bei allen Arbeiten hier als sehr schnell, suchen und Ersetzen oder schnell einen Stil ändern ist kein Problem. Mehrere Wörterbücher in verschiedenen Sprachen korrigieren sehr einfach Fehler, auch in Fachwörtern oder Anglizismen und das alles während der Texteingabe.

Die Typografie Werkzeuge sind sicher nicht so mächtig und ausgefeilt wie in Quark oder Indesign. Für Fachbücher incl. Illustrationen und Charts reichen die Werkzeuge von Pages sehr gut aus, es ist schliesslich eine Textverarbeitung und kein DTP Programm. Silbentrennung lässt sich extra einstellen. Versatz und Laufweite der verwendeten Zeichensätze auch. Alleine die Literaturverwaltung und das Management der Fussnoten könnte man noch besser in Pages einbauen.

Das Arbeiten im Team über iWork.com ist grossartig und erleichtert die Arbeit mit viel Text und vielen Daten dazu sehr. Zumindest für unsere Zwecke ist das Pages nahezu perfekt. Und ich bin mir sicher, ich würde damit auch eine Dipl. Arbeit oder eine Diss. schreiben können.
„Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.“
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Ties-Malte
Ties-Malte26.05.1015:08
Da es schon einige Threads zum Thema gibt, sei hier nur kurz auf Mellel @@ hingewiesen, für umfangreiche Arbeiten bei typographisch hohem Anspruch eines der Top-Programme: Sehr! stabil, sehr schnell, guter Support (Lit.-Verwaltung sowieso). Ist allerdings TV und nicht DTP.
„The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.“
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Marcel Bresink26.05.1015:41
Snowleopard_09
Das ist nicht ganz richtig. Hier geht es nicht um den Arbeitsplatz einen Schriftsetzers, sondern um eine Dissertation. Dafür ist LaTex denkbar ungeeignet.

Nein, das ist Unsinn. Hier muss ich perestroika voll zustimmen. In mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern werden fast alle Dissertationen mit LaTeX geschrieben. Und auch in geisteswissenschaftlichen Fächern dürfte der Anteil durchaus nicht zu vernachlässigen sein.

Das suggerierte Vorurteil, dass LaTeX schwer zu erlernen und nicht benutzerfreundlich wäre, stimmt ebenso nicht. Auch Institutssekretärinen ohne DTP-Kenntnisse können nach wenigen Tagen mit dem Programm umgehen. (Schon oft live in der Praxis gesehen.)
Snowleopard_09
Die Qualität hängt eh von den typographischen Kenntnissen ab. Wenn ein Laie mit LaTex arbeitet kommt auch nur Schrott raus.

Nein, das wäre nur dann der Fall, wenn es für den Anwendungszweck keine typografischen Vorgaben gäbe, und der Anwender sich sein Layout erst selbst zusammenprogrammieren müsste. In der Regel gibt es aber an den Hochschulen genaue Regeln und fertige Vorlagen. Der Autor kann sich deshalb auf seinen Text und dessen Gliederung konzentrieren. Alle Schriftsetzerarbeiten werden ihm (wie vor 100 Jahren) von LaTeX abgenommen, und zwar mit höherer typografischer Qualität, als dies übliche DTP-Programme können.
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Eldorado54626.05.1015:50
Ich habe grad eben meine Arbeit in Pages (Literatur eingebunden über Bookends) fertiggestellt - das hat wunderbar funktioniert. Kenne aber auch Leute, die von LaTeX nur so schwärmen...
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Flaming_Moe26.05.1016:03
mein Lebenslauf war bisher das größte Projekt mit Pages meine Diplomarbeiten habe ich mit Word 2004/2008 verfasst, die Diss. wird ebenfalls in 2008 geschrieben. Für LaTeX bin ich einfach zu faul, mich einzuarbeiten - außerdem hat bisher alles in Word wunderbar funktioniert.
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Mr. Krabs
Mr. Krabs26.05.1016:03
Momentan schreibe ich meine Dokumente für die Uni in Pages und ich habe nicht vor das zu verändern. Bisher waren es nur an die 100 Seiten, aber das ging alles ohne Probleme. Mit LaTeX habe ich mich auch auseinander gesetzt, da muss aber jeder wissen wie viel Zeit er am Anfang investieren will. Hinterher kann man sich dann pur auf den Inhalt konzentrieren.
„Deux Strudel!“
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fabisworld
fabisworld26.05.1016:31
Frage an die Pages-"Fraktion": Ich habe bei meiner vergangenen Hausarbeit ganz bewusst auf Pages`09 gesetzt und es nicht (mehr) mit Word 2008 versucht, um es mal für meine jetzt anstehende Diplomarbeit zu testen...
Obwohl ich mir diverse Tutorials und Lehrvideos (u.a. kostenpflichtige von MacTV) angeschaut habe, sind noch etliche - Zeichen bei mir im Zusammenhang mit dem automatischen Inhaltsverzeichnis, der Fußnotenverwaltung und auch dem Literaturverzeichnis vorhanden, die ich mir bisher nicht selber beantworten konnte... Teilweise sind es nur kleine Details, aber sie nerven halt!

Habt Ihr eine Idee / ein paar Tipps, wo man noch Anregungen bzw. Anleitungen speziell für Erstellung von wissenschaftlichen Arbeiten mit Pages herbekommen kann???
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westmeier
westmeier26.05.1016:42
Ich habe meine komplette Diplomarbeit mit Pages geschrieben. inkl. Inhaltsverzeichnis (automatisch erstellt), Literaturverzeichnis (manuell editiert um Dopplungen zu vermeiden) und etwa 20 Seiten Spektrenanhang im Postscript Format. Geschätzte 80 Abbildungen usw.
Alles kein Problem! Ich hatte keinen einzigen Absturz, alles lief perfekt.
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Palettenbett26.05.1018:05
InDesign
„Ist das Kunst oder kann das weg?“
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molinar26.05.1018:26
Für eine wissenschaftlich ernsthafte Arbeit geht kein Weg an LaTex vorbei. An vielen Universitäten ist das Pflicht, mindestens in den naturwissenschaftlichen Fakultäten, die einem nicht selten auch das entsprechende Stylefile zur Verfügung stellen. Spätestens wenn eine echte Publikation da raus kommen soll, muss man in diesen Disziplinen sowieso mit LaTex arbeiten, denn alle Publisher verwenden das. Versuch mal bei Springer Scientific irgend eine ernstzunehmende Arbeit in etwas anderem als LaTex abzugeben ...

Diplom- oder Doktorarbeiten in Word oder Pages sind die Pest und ich nehme die jedenfalls in der Physik gar nicht an - entsprechendes ist auch in den Prüfungsordnungen für alle Studenten offen niedergelegt.

Privat verwende ich durchaus Pages, auch für größere Projekte bis mal 1.000+ Seiten mit Bildern etceteras, aber die Beschränkungen in der Verwaltung von Inhalts-/Abbildungs-/Tabellenverzeichnissen, nicht zu vergessen die mangelhafte Anbindung von echten Quellenangaben und Literaturverzeichnissen, machen das für eine wissenschaftliche Anwendung unbrauchbar.
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sourcemonitor26.05.1018:44
Also, mich würden zu euren "wissenschaftlichen Aussagen" da schon einmal belastbare Zahlen/Daten interessieren. Ich würde eher meinen, dass außerhalb der Naturwissenschaften und Informationswissenschaften nur eine kleine Minderheit LaTex oder Ähnliches verwendet. Und Verlage akzeptieren sehr wohl Word-Dokumente. Und die Form (das Dateiformat) mit dem Inhalt, bzw. dessen Qualität zu verwechseln, klingt mir nicht gerade sehr wissenschaftlich und ernst nehmen kann ich derlei pauschalisierte Aussagen dann leider auch nicht mehr.

Anyway, um hier ansonsten noch einmal ein paar Programme in den Mix zu schmeißen:
Mellel wird oft empfohlen, gerade auch, wenn man viele Referenzen hat.
Für den ersten draft (oder auch spätere Zwischenstufen) wird auch Scrivener sehr gern genommen. Dort lohnt sich das vorbeischauen im Forum auch, da das ein beliebstes Thema ist, welcher Wordprocessor mit welchem Biblioprog etc. am besten funktioniert.

Best
sm
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molinar26.05.1018:49
Klar akzeptieren einige Verlage Dokumente in allen möglichen Formaten, lassen sich dann aber die Konversion in LaTex vom Autor teuer bezahlen ...
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sourcemonitor26.05.1018:57
Das mag ja in der Physik auch so sein; vor allem wenn es um aufwändige mathematische Formeln etc. geht, haben die meisten WYSIWYG Programme ja auch ihre Schwächen. Ich wäre nur mit (leicht ideologisch angehauchten) Verallgemeinerungen und Bewertungen etwas vorsichtiger...
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Snowleopard_0926.05.1019:11
Marcel Bresink

Wie konnte es nur anders seien. Der Doktor hat wieder mal den Durchblick oder auch nicht.
Ich hab für Verlage wie VCH, Schweizerbartsche und Springer Dokumente für den Druck vorbereitet. Das sind alles Fachbuchverlage und sind nur ein Auszug für die ich gearbeitet habe. Merkwürdiger Weise war Latex nur eines unter vielen Satz- und Textprogrammen. Letztendlich kommen bei den Druckereien heut zu Tage PDF-Dokumente an. Übrigens gibt es mehrere Varianten von Tex.

LaTex und Tex Dokumente selber können nicht direkt auf einen Belichter (weder Film- noch Druckplattenbelichter (Direct To Plate)) ausgegeben werden.

In einem gebe ich Dir recht. Wenn ich offenen Dokumente (auch Tex) bekommen habe war die Datenaufbereitung für die Verlage oder aber Autoren sehr teuer. Letztendlich war es ein zusätzlicher Aufwand diese Daten druckfähig zu machen.
Sehr oft bekam ich Daten von anderen Druckereien, die mit den gelieferten Daten nicht zurecht kamen, da die Formate viele Fehler enthielten.

Bekannteste Fehler sind:
Haarlinien (mit der Stärke des Lasers für die Belichtung also ca. 1/1000 mm und weniger),
fehlende Schriften - hier ist Tex einer der größten Problemfälle!
Bildauflösung zu hoch (relativ geringe Auswirkung auf den Druck - ausser zusätzlicher Zeit für den RIP) oder gering (Daten erscheinen als Kötzschendruck - also nicht verwendbar ausser der Autor besteht trotz Warnung darauf).
Ich könnte hier noch fortsetzen, aber das habe ich nicht vor.
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BobRoss26.05.1019:37
Ich habe mir für meine Masterarbeit einiges angesehen und kann nur Mellel und Latex empfehlen.

Pages scheidet dann aus, wenn man ein Bilderverzeichnis oder nummerierte Bildunterschriften haben will, Word ist langsam und unschön, Mellel sehr gut, aber kostet im Gegensatz zu Latex, das den Einarbeitungsaufwand absolut wert ist. Ich verstehe, wenn es einen abschreckt, eine Programmiersprache für Texte lernen zu müssen. Aber der anfängliche Zeitaufwand ist schnell wieder reingeholt. Und das Ergebnis sieht einfach gut aus - muss man auch mal sagen.
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A-Ha26.05.1019:39
Ich habe meine Dissertation (Chemie, 300 Seiten) mit Word X erstellt. Keinerlei Probleme. Wer mit Word X/2004 Probleme hat, behandelt das zarte Word-Pflänzchen einfach nicht mit der gebotenen Vorsicht. Man muss mit Word natürlich auch nicht allen graphischen Schnickschnack umsetzen wollen, der mit Word nur irgend möglich ist. Dann klappt das auch mit Word.
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Marcel Bresink26.05.1019:47
Snowleopard_09
Wie konnte es nur anders seien. Der Doktor hat wieder mal den Durchblick oder auch nicht.

Offenbar bist Du für sachliche Argumente nicht zugänglich. Schade, dass Du nicht ohne solche Anmerkungen argumentieren kannst. Aber das Forum kennt Dich.
Snowleopard_09
Letztendlich kommen bei den Druckereien heut zu Tage PDF-Dokumente an.

Selbstverständlich, denn das kann man ja direkt aus der LaTeX-Quelle generieren.
Snowleopard_09
LaTex und Tex Dokumente selber können nicht direkt auf einen Belichter (weder Film- noch Druckplattenbelichter (Direct To Plate)) ausgegeben werden.

Was ist das für eine Weisheit? Willst Du nun behaupten, Du hättest einen Belichter, der ein Papyrus-Dokument ohne Software belichten könnte?
Snowleopard_09
Sehr oft bekam ich Daten von anderen Druckereien, die mit den gelieferten Daten nicht zurecht kamen, da die Formate viele Fehler enthielten.

Du redest völlig am Thema vorbei. Ich kann Dir auch mit Papyrus ein Dokument mit eingebetetter EPS-Grafik erstellen, das jeden Belichter zum Absturz bringt. Ist das nun ein Argument, dieses Programm nicht mehr benutzen? Sagt das etwas darüber aus, welche Software weltweit üblich ist?
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westmeier
westmeier26.05.1020:29
molinar
Für eine wissenschaftlich ernsthafte Arbeit geht kein Weg an LaTex vorbei. An vielen Universitäten ist das Pflicht, mindestens in den naturwissenschaftlichen Fakultäten, die einem nicht selten auch das entsprechende Stylefile zur Verfügung stellen. Spätestens wenn eine echte Publikation da raus kommen soll, muss man in diesen Disziplinen sowieso mit LaTex arbeiten, denn alle Publisher verwenden das. Versuch mal bei Springer Scientific irgend eine ernstzunehmende Arbeit in etwas anderem als LaTex abzugeben ...

Diplom- oder Doktorarbeiten in Word oder Pages sind die Pest und ich nehme die jedenfalls in der Physik gar nicht an - entsprechendes ist auch in den Prüfungsordnungen für alle Studenten offen niedergelegt.

Privat verwende ich durchaus Pages, auch für größere Projekte bis mal 1.000+ Seiten mit Bildern etceteras, aber die Beschränkungen in der Verwaltung von Inhalts-/Abbildungs-/Tabellenverzeichnissen, nicht zu vergessen die mangelhafte Anbindung von echten Quellenangaben und Literaturverzeichnissen, machen das für eine wissenschaftliche Anwendung unbrauchbar.

Wir reichen in der Chemie unsere Publikationen als Word-Dokument ein und haben noch nie Probleme bekommen. Im Gegenteil: Das vorgegebene Layout-Template ist ein Word-File (Latex wird aber wohl auch angeboten).
Und bei uns werden Diplomarbeiten und Dissertationen immer noch über den Inhalt bewertet, nicht das Dokumentenformat
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Obelixx
Obelixx26.05.1021:03
Ich schreibe gerade mit Pages an meiner Dissertation (Medizin, unter 100 Seiten) und bin bisher sehr zufrieden. Schau dir mal EndNote X3 an! Das ist in Pages 09 super integriert und regelt für dich alles, was mit dem Literaturverzeichnis zusammen hängt. Es kostet zwar etwas Geld, das lohnt sich aber allemal!
„Nur Geduld, mit der Zeit wird aus Gras Milch.“
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pbr26.05.1021:32
Habe meine Bachelorarbeit (Ingenieurwissenschaften, 110 Seiten) in LaTeX geschrieben. Masterthesis wird folgen. Ich kann es allen nur empfehlen -- wer zu faul ist, sich da reinzuarbeiten (mindestens einige Monate, am besten schon einige Hausarbeiten vorher) ist selber schuld/hat Pech gehabt. Nach der Einarbeitung geht praktisch alles einfacher als in Word/Pages etc. und bietet sichtbar bessere Qualität und mehr Komfort und Optionen. (Allein das listings-package war für mich Gold wert.)

PS: Und zur Medizin-Diss. unter 100 Seiten sag ich besser nichts
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westmeier
westmeier26.05.1021:43
pbr
PS: Und zur Medizin-Diss. unter 100 Seiten sag ich besser nichts

Dachte ich mir auch gerade
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markuspb15g4
markuspb15g409.06.1023:06
Danke für eure Antworten!

Was haltet ihr von Lyx?

Lyx ist quasi eine grafische Benutzeroberfläche für LateX
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wilhelmho10.06.1001:51
Hallo,
von der Dateigröße geht mit Pages 09 einiges!

Habe mit Pages 09 eine Broschüre mit sehr vielen Fotos erstellt (40 Seiten)- die hat jetzt 538,9 MB und das Dokument läßt sich noch einigermaßen scrollen. Benutze ein 13" MacBookAlu mit 2,4Ghz und 4GB-Ram.
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Hot Mac
Hot Mac10.06.1002:11
markuspb15g4
Was haltet ihr von Lyx?
Nyx!

In meinen Augen widerspricht die Verwendung von Lyx der LaTeX-Philosophie.

Probier's halt einfach mal aus!

Ich verwende TeXShop.
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sierkb10.06.1003:27
markuspb15g4
Was haltet ihr von Lyx?
Lyx ist quasi eine grafische Benutzeroberfläche für LateX

In dem Zusammenhang ist evtl. auch folgende Möglichkeit im Zusammenspiel mit OpenOffice als Frontend für LaTeX interessant und mal einen Seitenblick wert (OpenOffice als GUI für zu erstellenden LaTeX-Output statt LyX als GUI-Aufsatz -- meinetwegen für's Grobe, für's Feine kann man ja dann ggf. nachher immer noch das erzeugte LaTeX-Dokument von Hand anpassen bzw. feintunen, sollte das notwendig sein):

OpenOffice.org Wiki: LaTeX
OpenOffice.org Wiki: Writer2LaTeX (mächtiger Konverter, mit dem man OpenOffice.org-Dokumente (OpenDocument) u.a. zu LaTeX umwandeln kann)
OpenOffice.org Wiki: Calc2LaTeX (ein Makro für die Konvertierung von TabellenDokumenten nach LaTeX)

Außerdem: OpenOffice Extensions: OOoLatex (Stand: 2007, evtl. veraltet)
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exAgrajag10.06.1010:07
Hot Mac
markuspb15g4
Was haltet ihr von Lyx?
Nyx!

In meinen Augen widerspricht die Verwendung von Lyx der LaTeX-Philosophie.
Wo widerspricht sich das. Geht es bei TeX um die Eingabemethode? Ist das Ergebnis besser, wenn ich einen möglichst steinzeitlichen Editor verwende? Am besten noch ohne UTF-8, so richtig mit 'a"'?

Ich werde mich nächsten Monat auch endlich mal an TeX wagen und ich kann mir sehr gut vorstellen ein Dokument mit sowas wie Lyx anzufertigen. Das kann einem wenigsten ein paar der Schmerzen nehmen. Z.B. Formeln menschenlesbar darzustellen.
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Hot Mac
Hot Mac10.06.1012:18
exAgrajag
Wo widerspricht sich das. Geht es bei TeX um die Eingabemethode? Ist das Ergebnis besser, wenn ich einen möglichst steinzeitlichen Editor verwende? Am besten noch ohne UTF-8, so richtig mit 'a"'?
Soll das eine rhetorische Frage sein?

Natürlich zählt das Ergebnis und genau das will ich selbst beeinflussen können.
Wer Lyx verwendet, der kann nur bedingt auf das Endergebnis Einfluß nehmen.

Wenn man das Endergebnis noch umfangreich nachbearbeiten muß, dann kann man auch gleich auf Lyx verzichten.

Niemand zwingt Dich, einen steinzeitlichen Editor zu verwenden.
TeXShop kostet halt nichts.
TextMate ist weniger steinzeitlich @@

LaTeX gibt Dir die Freiheit zurück, die Dir WYSIWYG-Programme nehmen.

Ich werde Dich nicht steinigen, wenn Du Lyx verwendest!
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perestroika10.06.1012:24
Emacs + AucTeX

zählt woch auch zu "steinzeitlich", traue mich aber behaupten, dass man (etwas Übung damit vorausgesetzt) viel schneller ist, als mit Zusammenklick Lösungen
„Es wurde schon alles gesagt, aber noch nicht von allen (Karl Valentin)“
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micheee10.06.1012:39
ich kann allen nur XeLaTex (ist bei TexLive/MacTex dabei) ans Herz legen. Kein generve mit Encodings (schreib einfach UTF8) und Open Type Support.
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olaf_luecke10.06.1014:26
Oh Mann, warum habe ich nur, wie viele andere Gestalter, für teures Geld Indesign gekauft, wenn TeX alles besser kann und ich nichts dafür bezahlen müsste.

Vlt., weil ich die Auswirkungen meiner Formatierungen sofort sehe? Oder, weil ich die Mikrotypografie Inhaltsbezogen verwenden kann? oder, oder und nochmals oder.

Warnt mich LaTeX, wenn meine Grafiken oder Bilder in RGB sind?

Warum hat sich LaTeX/ TeX nicht bei den Verlagen oder Druckereien durchgesetzt? Unternehmen sind doch sehr kostensensitiv.

Meine Tipps: Schreib erst mal deinen Text ohne Formatierungen. Der Text ist wichtiger als das Erscheinungsbild. Dann verwende das Programm, mit dem du dich am wohlsten fühlst. Mit dem du am sichersten arbeiten kannst. Es haben schon Mios. von Studenten ihre Arbeiten mit Word geschrieben, alles kein Thema. Jeder Verlag nimmt Word-Dateien an, diese dürfen nur in keinster Weise gesetzt sein. Die nehmen dann einfach den Text und ihre fertigen Vorlagen, peng.
Hör dich um, welche Programme deine Freunde verwenden, die sind in der Endphase deiner Arbeit wichtiger als du denkst. Musste früher öfter Arbeiten meiner Freunde setzen, weil die nämlich keine Zeit dazu hatten. Die mussten noch Änderungen vornehmen. LaTeX-Kenner sind spärlich gesät. Pages-Kenner vlt. auch.
Da du nach Pages gefragt hast, ist in deinem Bekanntenkreis LaTeX sicher nicht weit verbreitet, denn das hättest du bemerkt, LaTeX-Befürworter sind ähnlich sendungsbewusst wie wir Macianer
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sierkb10.06.1014:38
olaf_luecke
Oh Mann, warum habe ich nur, wie viele andere Gestalter, für teures Geld Indesign gekauft, wenn TeX alles besser kann und ich nichts dafür bezahlen müsste.

Ich weiß nicht. Möglicherweise aus Unwissenheit (ist ja nicht weiter schlimm)?
Warum hat sich LaTeX/ TeX nicht bei den Verlagen oder Druckereien durchgesetzt? Unternehmen sind doch sehr kostensensitiv.

Wer sagt denn, dass die davon nicht wissen? Du?
Es haben schon Mios. von Studenten ihre Arbeiten mit Word geschrieben

Und viele von denen hatten Probleme oder bekamen sie...
Jeder Verlag nimmt Word-Dateien an

Teilweise auch nur sehr widerwillig und mit Zähneknirschen, einfach deshalb, weil es anscheinend zuviele Leute gibt, die nix anderes kennen. Lässt man dem Verlag freie Wahl bzw. fragt ihn, was er denn am liebsten als Quelle hätte, die am wenigsten Probleme und Unwägbarkeiten mit sich bringt bzw. ihm am wenigsten Nacharbeit abverlangt, dann sagt er Dir bzw. wünscht er sich sicher offen was Anderes...
diese dürfen nur in keinster Weise gesetzt sein. Die nehmen dann einfach den Text und ihre fertigen Vorlagen, peng.

Dessen wäre ich mir mal nicht so sicher. Siehe zuvor Gesagtes.

Hör dich um, welche Programme deine Freunde verwenden, die sind in der Endphase deiner Arbeit wichtiger als du denkst. Musste früher öfter Arbeiten meiner Freunde setzen, weil die nämlich keine Zeit dazu hatten. Die mussten noch Änderungen vornehmen. LaTeX-Kenner sind spärlich gesät. Pages-Kenner vlt. auch.
LaTeX-Befürworter sind ähnlich sendungsbewusst wie wir Macianer

Oder sie wissen einfach lediglich was gut ist bzw. für so eine Aufgabe qualitativ das Beste ist und sind einfach besser informiert. Zumindest diese Möglichkeit solltest Du auch mal in Betracht ziehen.
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xg10.06.1015:19
Snowleopard_09
Ich glaube, das für dieses Projekt Papyrus besser geeignet ist.

Ich bin langjähriger Papyrus-Gelegenheitsnutzer. Das Programm ist recht gut, hat aber in meinen Augen 2 Mängel:
1.) Ich hätte die Benutzeroberfläche gerne etwas mehr "Mac-like".
2.) Papyrus arbeitet - wie MSWord - nicht vollständig mit der OSX-Schriftdarstellung zusammen. Das fällt bei westlichen Schriften nicht auf, macht das Programm aber z.B. bei bestimmten asiatischen Schriften o.ä. (die der Mac "von Haus aus" kann) fast unbrauchbar.
Pages (natürlich) und Nisus Writer arbeiten auch in diesem Bereich perfekt. Mit beiden habe ich bereits ohne Probleme längere (über ca. 150 Seiten) Arbeiten erstellt.
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olaf_luecke11.06.1010:26
Und viele von denen hatten Probleme oder bekamen sie..
genau, die immer wiederkehrenden Hauptprobleme: Speichern vergessen! Falsche Datei überschrieben, sich zu spät Fußnotenverwaltung angesehen etc.

Ansonsten kann ich deine Aussagen leider nicht ernstnehmen, denn sollte LaTeX so toll sein, dann hätte man sicherlich auch mal an seiner Usability gearbeitet, so ist es vom workflow her ein Relikt aus dem letzten Jahrhundert:
Text schreiben, Text auszeichnen, Layoutdatei erstellen, rendern, pdf ansehen, Fehler finden, zurück zu Schritt 2 oder 3
Bilder über
\begin{figure}[PLATZIERUNG]
  \epsfig{file=DATEINAME}
  \caption{MEIN TOLLES BILD}
\end{figure}
einsetzen, genau, sowas ist modern und zeitgemäß
Wenn ich mich an den Ablauf von Diplomarbeiten erinnere, dann fällt mir auf, dass 99% der Schreiber einen Tag vor Abgabe noch unbedingt was schreiben müssen. Sich erst jetzt um die Formatierung zu kümmern, lässt richtig Panik aufkommen. Mag ja sein, dass einige Fachbereiche an einigen Unis TeX-Vorlagen bereitstellen, aber es ist eben nicht überall so.
Jemandem zu LaTeX zu raten, der pages bevorzugt ist einfach weltfremd. Da würde ich zu einer EDU-Version von Indesign raten (€229) oder Word, Pages etc..

Nutzt die Zeit für den Inhalt!!!
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micheee11.06.1010:47
olaf_luecke

Nutzt die Zeit für den Inhalt!!!
genau dafür ist TeX doch da. Aber natürlich ist es eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Ich mag Pages auch, aber meine wissenschaftlichen Arbeiten mit Formeln / Code und Referenzen wollte ich nicht damit schreiben.

Das kann für Arbeiten in [Foo] Wissenschaften oder technisch weniger versierte Nutzer natürlich trotzdem komfortabler sein das mit Hilfe der Maus zu machen.
Leider sind das meiner Erfahrung nach oft Leute die von Textverarbeitung im Allgemeinen wenig Ahnung haben.
Die definieren dann mit Hilfe der Entertaste/Leertaste vertikale/horizontale Abstände und wundern sich woher Word wohl das Inhaltverzeichnis rät
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perestroika11.06.1011:30
@olaf_luecke

du projezierst deine Arbeitsgewohnheiten auf alle! Nur weil du es steinzeitlich findest, ein Bild so einzufügen (wofür man sowie so Emacs Macro hat, und man gibt nur den Dateinamen an, der Rest passiert von allein), müssen das nicht alle finden. Ich fände es z.B. komplett steinzeitlich, meine Hand von der Tastatur zu einer Maus zu bewegen, um dort rumzufahren und klicken, bis ich ein Bild eingefügt habe. Tja, so ist das - vielleicht schwer vorzustellen, is aber so!

Und kein Mensch sagt, dass Indesign und andere DTP Programme keine Daseinsberechtigung haben. Kein Mensch hat gesagt, dass LaTeX alles besser kann! Aber gerade im wissenschaftlichen Bereich hat es sehr sehr viele Dinge (vom zitieren bis zum referenzieren), die sofort standardkonform und leicht customizeable ablaufen. Word hat erst seit Version 2007 sowas wie ein Literaturverzeichnis, und das lässt sich so gut wie gar nicht beeinflussen! Also ich möchte damit nicht eine Diplomarbeit schreiben, wo man vielleicht mal gut und gerne 100 Quellen hat.

Also wenn man eine grafikintensive Broschüre o.ä. hat, würde ich auch nie im Leben LaTeX nehmen - dafür ist es aber auch nie gemacht worden! Andererseits, wenn ich eine Diplomarbeit in einem technischen Bereich schreibe, in dem ich viele Formeln habe, würde ich nie ein Programm nehmen, wo ich diese Formeln mühevoll zusammenklicken muss usw. Da benutze ich dann LaTeX, was von Menschen gemacht worden ist, die wissen, was jemand will, der ein Dokument mit vielen Formeln schreibt Und wie micheee schon sagt: LaTeX ist genau dafür da - sich auf den Inhalt konzentrieren!

Also musst du dich nicht sorgen, du hast Indesing nicht umsonst gekauft Aber wenn du wieder mal einkaufst, kauf doch ein bisschen Tellerrand mit!

Ach, und wenn das hier dein LaTeX Workflow ist:
Text schreiben, Text auszeichnen, Layoutdatei erstellen, rendern, pdf ansehen, Fehler finden, zurück zu Schritt 2 oder 3

dann hast du wohl LaTeX nicht wirklich begriffen -- dann finde ich es um so witziger, dass du darüber urteilst!
„Es wurde schon alles gesagt, aber noch nicht von allen (Karl Valentin)“
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