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Was es bedeutet, für "Apple" Zulieferer zu sein...

Fox 69
Fox 6911.11.1413:35
Ja, Sie führen ein strenges Regiment.
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Kommentare

iGod11.11.1413:50
Der Erfolg gibt Apple auf ganzer Linie recht. Da könnt ihr mir jetzt alle mit eurem Gutmenschendenken ankommen, aber Apple macht alles richtig.
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Urkman11.11.1413:55
Ein Vertrag wird _immer_ von mindestens zwei Vertragspartnern unterschrieben...
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Mr BeOS
Mr BeOS11.11.1413:58
iGod
Stimmt, Siegerdenken - rechtfertigt alles .
Du bist wirklich ein cooler Jurist.
„http://www.youtube.com/watch?v=ggCODBIfWKY ..... “Bier trinkt das Volk!“ - Macht Claus Nitzer alkoholfrei“
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jonez
jonez11.11.1414:12
Zudem räumt sich Apple das Recht ein, alle "Ideen, Vorschläge oder Empfehlungen" ohne Zahlung von Lizenzen für seine Produkte zu verwenden.

So sehen Sieger aus!
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marco m.
marco m.11.11.1414:27
Darüber zu diskutieren ist sinnlos. Jeder, der sich Apple als Partner aussucht, der weiß, auf was er sich einlässt. Was nicht bedeuten soll, dass ich das alles gutheiße, aber das weiß man ja vorher, von daher...
„Chevy Chase: Twenty years ago, we had Steve Jobs, Johnny Cash and Bob Hope. Now we have no jobs, no cash, and no hope. Please, don't let Kevin Bacon die!“
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torfdin11.11.1414:29
ja, und?
Derartige Verträge kenne ich als normal und üblich bei cutting-edge-Unternehmen.
Versucht mal bei Microsoft oder einem anderen Spitzentechnologie-Unternehmen Zulieferer zu werden.

Apple muss sich schließlich auch absichern, dass nicht ein Zulieferer sich die Entwicklung durch Apple bezahlen lässt und den "Reibach" dann bei anderen Abnehmern macht.
Deswegen erstellen derartige Verträge auch meist erfahrene Vertragsanwälte.

Wer bei sowas nicht aufpasst, wird dann z.B. Entwickler/Hersteller für Magnetschwebebahnen, bis das Auftraggeberland ("Kunde") dann plötzlich das Projekt abbricht - und mit "eigenen" Kräften und Technologien selbst das Projekt abschließt. Die Entwickler eines Transrapid für Shanghai kriegen ihr Produkt dann halt nicht verkauft ...
„immer locker bleiben - sag' ich, immer locker bleiben [Fanta 4]“
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zornzorro11.11.1414:31
Tja, so etwas nennt sich Geschäftsleben.

Alternativ kann man natürlich mit dem lieben Bambi auf der grünen Wiese spielen, da geht der Tag auch irgendwie rum
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de hoen11.11.1414:32
Das war schon vor 15 Jahren u.A. in der Filtertechnikbranche genauso. Firmen wie Varta, BASF etc. konnten es sich leisten...
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MacDub11.11.1414:54
Tja, deshalb dürfen die einfachen Arbeiter der Zulieferer vor allem in China zu teilweise und unmenschlichen Bedingungen leben und arbeiten. Aber das ist euch ja sowas von scheissegal. Hauptsache euch geht es gut. An Typen wie euch geht die Menschheit mal zu Grunde.
Aber hauptsache bei der Ice Bucket Challenge mitzumachen, um zu zeigen, was für ein guter und hilfsbereiter Mensch man ist.
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iMäck
iMäck11.11.1414:59
Darin ist vorgeschrieben, dass jedes Produkt, das Apple von seinem Lieferanten bezieht, nur 95 Prozent des Preises haben darf, der einem anderen Kunden des Zulieferers gewährt wird. Das ist unabhängig von Mengenrabatten und anderen Vergünstigungen. Damit kann Apple anscheinend einseitig die Preise stets neu verhandeln. Diese Einseitigkeit wirft GTAT in einem anderen Gerichtsdokument seinem früheren Partner auch vor.

In meinen Augen ist das eine kranke Passage!
Das sollte man gesetzlich verbieten! (unabhängig wer es macht!)

Was passiert wenn 2-3 Kunden mit solche Passagen in ihren Verträgen ankommen.

Ja, jeder kann sich aussuchen mit wem er Verträge macht....in der Theorie stimmt das!

Was aber wenn ein Kunde der damals klein war und jetzt 30-40 des Gewinns verursacht
mit solchen Klauseln kommt....usw.

Vor allem hebelt man mit der Passage den ganzen Verhandlungsablauf aus.
Gute Verhandlung ist von gestern
man geht hin und sagt ich will den günstigsten Kundenpreis - 5%


Nicht restriktiv, sondern aus Apples Sicht sehr clever ist eine Bestimmung des Vertrages, der die Konditionen über die Lieferung von Bauteilen bestimmt. Wenn der Hersteller nicht genügend Teile in der von Apple geforderten Qualität liefern kann, hat er 10 Tage Zeit, das nachzuholen. Nach dieser Frist kann Apple sich die Teile bei einem anderen Unternehmen besorgen.

Dabei darf Apple sämtliche durch die bisherige Zusammenarbeit gewonnenen Informationen verwenden, nur um die konstante Versorgung mit Komponenten zu sichern. Lizenzzahlungen oder Ähnliches werden dadurch weder für Apple noch den neuen Lieferanten fällig. Für den bisherigen Zulieferer kann das also bedeuten, dass ein Konkurrent kritische Geschäftsgeheimnisse erhält - ein Vorgang, den der ursprüngliche Partner wohl unbedingt vermeiden will.


Man muss nicht jeden Kunden an Land ziehen.
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jogoto11.11.1415:23
jonez
Zudem räumt sich Apple das Recht ein, alle "Ideen, Vorschläge oder Empfehlungen" ohne Zahlung von Lizenzen für seine Produkte zu verwenden.

So sehen Sieger aus!
Das ist ein stinknormaler Passus. Damit will man vermeiden, dass nachträgliche Änderungen seitens des Lieferanten zu neuen Forderungen führen.
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iMäck
iMäck11.11.1416:22
jogoto
Das ist ein stinknormaler Passus

Der Passus vielleicht.
Aber die kompletten Vertragsbestandteile zusammen genommen:

1. Lieferant: Jede vertrauliche Information, die Apple seinem Zulieferer übermittelt, muss dieser fünf Jahre lang geheim halten
Apple: kann fordern das "Apple" Infos vom Lieferanten binnen 10 Tagen alle Unterlagen zurückgeben oder den Nachweis erbringen, dass sie vernichtet wurden.
Apple selbst darf alle Informationen des Lieferanten benutzen und damit ZUR KONKURRENZ gehen

2. ...Zulieferer vorab Namenslisten an Apple übermitteln

3. gewährt Apple auch das Recht, eigene Sicherheitsüberprüfungen bei seinem Zulieferer durchzuführen. Dabei muss Zugriff auf Unterlagen, auch elektronische Systeme, gewährt werden. Zudem dürfen die Mitarbeiter, wie es euphemistisch heißt, "interviewed" (also Verhört) werden

4. jedes Produkt, das Apple von seinem Lieferanten bezieht, nur 95 Prozent des Preises haben darf, der einem anderen Kunden des Zulieferers gewährt wird. Das ist unabhängig von Mengenrabatten und anderen Vergünstigungen.

5. So müssen Zugangskontrollen für alle Räume des Zulieferers installiert sein, Überwachungskameras müssen rund um die Uhr laufen. Das gilt insbesondere für die Produktionsanlagen.

6. Auch, von wem ein Zulieferer Waren oder Dienstleistungen bezieht, kann Apple bestimmen.

7. ...Apple vorgeschrieben haben, welche Maschinen zur Produktion von Saphirglas verwendet werden sollen, und auch die Verträge mit Energieversorgern selbst ausgehandelt haben...

In Deutschland würde man das wohl schon Scheinselbstständigkeit nennen

In meinen Augen ist GT dadurch schon so tief in Apples Mechanismen integriert gewesen,
das man hier nicht mehr von einem selbstständigem Unternehmen reden kann.


Ein Fall gab es mal vor langer Zeit in der Logistikbranche hier in D,
da hatte wohl ein Subunternehmer von Kühne&Nagel (glaub ich) diesen verklagt,
nachdem er fallen gelassen wurde.

Dieser ging vor Gericht, Anwalt argumentiert:
- tief ins Kühne&Nagel system integriert gewesen
- Fahrzeuge, Arbeitskleidung usw. nicht unterscheidbar von "Kühne und Nagel" gewesen.
- bekam Routen usw direkt aus dem K&N System
usw.

In letzter Instanz vorm Arbeitsgericht so gut wie gewonnen,
Logistikbranche hatte Panik....Kühne&Nagel hat ein Blankoscheck ausgefüllt, also Einigung.

Danach wurde das System mit den Subunternehmer geändert.
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MacRudi11.11.1416:22
jonez
Zudem räumt sich Apple das Recht ein, alle "Ideen, Vorschläge oder Empfehlungen" ohne Zahlung von Lizenzen für seine Produkte zu verwenden.

So sehen Sieger aus!
Habe mal versucht, eine gute Idee an Apple zu geben. Das war sooo schwierig! Die Apple Homepage gab nichts Vernünftiges her, hab angerufen bei Apple München, habs dann doch wieder über die Webseite probiert und aufgegeben. Eventuell noch eine direkte Mail an Jonny Ive, aber das machte alles keinen Spaß! Wer sich so verschanzt, ...
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mactelge
mactelge11.11.1417:42
MacRudi

...bist du immer noch traurig?
„Dreh´dich um – bleib´wie du bist – dann hast du Rückenwind im Gesicht!“
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Apfelbutz
Apfelbutz11.11.1418:20
Für mich klingt dieser Vertrag hart. Ob es in dieser Klasse so üblich ist oder ob es ein Arschlochvertrag ist kann ich nicht beurteilen.

Beide Vertragspartner haben den Bedingungen zugestimmt.
„Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...“
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jogoto11.11.1418:34
iMäck

99% der Klauseln kommen im normalen Geschäftsalltag überhaupt nicht zum tragen. Es gibt sie nur um jede Eventualität abzusichern und ich könnte Dir für jede von Dir genannte einen Fall konstruieren, der zeigt wie überlebenswichtig es für Apple ist.

Stell Dir nur mal vor, Apple gibt einen fertig konstruierten Chip in Auftrag und der Zulieferer stellt in der Produktion eine Schwierigkeit fest, bietet aber eine Lösung und stellt die Produktion um. Gäbe es den von mir genannten, weit gefassten Passus in seiner Schwammigkeit nicht, könnte Apple nicht den Zuliefere wechseln oder einen zweiten hinzuziehen, nur weil ein winziger, unbedeutender Teil des Produkts nicht auf ihrem Mist gewachsen ist. Das könnte das Ende der Produktion bedeuten. Apple wäre erpressbar.

Wenn man schon den GTAT Fall hier diskutiert, muss man auch sehen, was Apple bei solchen Projekten bereit ist zu investieren.
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iMäck
iMäck11.11.1420:05
jogoto
Es gibt sie nur um jede Eventualität abzusichern und ich könnte Dir für jede von Dir genannte einen Fall konstruieren, der zeigt wie überlebenswichtig es für Apple ist.

Das Spielchen kann man für BEIDE Seiten machen

"..überlebenswichtig.."
Hier sollte man sich mal Gedanken machen WER hier der David
und wer der Goliath war Und wer musste noch in die Insolvenz gehen?

Stell Dir nur mal vor, Apple gibt einen fertig konstruierten Chip in Auftrag und der Zulieferer stellt in der Produktion eine Schwierigkeit fest, bietet aber eine Lösung und stellt die Produktion um. Gäbe es den von mir genannten, weit gefassten Passus in seiner Schwammigkeit nicht, könnte Apple nicht den Zuliefere wechseln oder einen zweiten hinzuziehen, nur weil ein winziger, unbedeutender Teil des Produkts nicht auf ihrem Mist gewachsen ist. Das könnte das Ende der Produktion bedeuten. Apple wäre erpressbar.

Du siehst tatsächlich in deinen konstruierten Fällen NUR Gefahr für

Stell dir folgendes vor:
eine kleine hochspezialisierte Firma (ein sogenannter Hidden Champion)
die sich ihren Innovationsvorsprung HART erarbeitet hat (z.B. in der Produktion usw.) und dadurch einen Wettbewerbsvorteil besitzt, bekommt den Diktator namens Apple als Kunden.

Dieser kommt eventuell mit übertrieben Vorgaben/Vorstellungen.
es gibt Probleme in der Produktion und es geht nicht weiter
Apple hat dann das Recht mit dem KNOW HOW der kleinen Firma zur Konkurrenz zu gehen

Sorry, wer solche eine "Partnerschaft" eingeht, hat Null Ahnung von Unternehmensführung
Das Risiko ist viel zu hoch für die kleinere Firma und steht in absolut keinem Verhältnis

Jetzt kann man sagen, wie du, das hat Apple nur um sich abzusichern im Vertrag (Papiertiger)
WENN es nutzt, dann würden die es eiskalt machen

Bei den Vertragsbestandteilen kann man sich jetzt nur erklären,
warum der eine Chiphersteller (wie war sein Name noch) nicht für Apple produzieren wollte
und kein Geld von Apple für Investitionen benutzen wollte
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MacRudi11.11.1420:07
mactelge
@MacRudi

...bist du immer noch traurig?
Es prallen da einfach Sachen aufeinander: erstens Apple 27 Jahre die Treue gehalten und andererseits für Apple aber letztendlich unwichtig zu sein. Das unwichtig zeigt sich auch an anderer Stelle und das finde ich für meine Selbständigkeit nicht witzig.

Sich das grünste und erdbebensicherste Gebäude bauen, andererseits aber hochpreisige Wegwerfartikel produzieren. Wegwerfartikel deshalb, weil man die softwareseitige Unterstützung kappt.
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jogoto12.11.1408:10
iMäck
Das Spielchen kann man für BEIDE Seiten machen
Natürlich! War jetzt in meinem Fall aber nicht nötig, das übernehmen ja schon die anderen.
iMäck
Du siehst tatsächlich in deinen konstruierten Fällen NUR Gefahr für
Aber klar, sonst wären sie ja nicht konstruiert.
iMäck
Sorry, wer solche eine "Partnerschaft" eingeht, hat Null Ahnung von Unternehmensführung
Und wer Verträge aufsetzt ohne sich in alle Richtungen abzusichern auch nicht.
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uuhh12.11.1409:38
Mich würden ja wirklich die Berufe der Diskutanten hier interessieren - die persönliche Erfahrung dürfte bei der Sichtweise eine große Rolle spielen.

Als Unternehmer (mit Tops & Flops) in der Tech-Branche habe ich in den letzten 20 Jahren häufig vergleichbare Forderungen (von den Themen her alle) gesehen. Teilweise liess sich das verhandeln, teilweise nicht. Und einige Verträge kamen dann eben nicht zustande. War das besser?
Ein klares Jein. Rückblickend weiß man es immer besser: In einem Fall war es der entscheidende Kicker trotz heftiger Bedingungen, in einem anderen Fall sind wir fast daran "erstickt" und mussten die Notbremse ziehen.

Apple hat das Recht, diese Bedingungen zu fordern, und der Partner hat das Recht, diese nicht zu akzeptieren. Nennt sich Marktwirtschaft, und das halte ich bei allen Problemen mit diesem System doch für die beste Alternative derzeit.
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jogoto12.11.1412:53
uuhh

Deine Überlegungen sind völlig richtig, mir schienen sie aber nicht Gegenstand der Diskussion zu sein. Hier wurde bisher doch nur auf Formulierungen eingeprügelt ohne sich über mögliche Hintergründe Gedanken zu machen.
Zu Deiner Frage: ich bin Einzelunternehmer und von Natur aus so gestrickt, dass ich sage, Verträge braucht es nicht, man kann über alles reden. Inzwischen hab ich einen Kundenstamm, der dieses gegenseitige Vertrauen schätzt. Trotzdem muss ich mir immer wieder angewöhnen bestimmte Dinge an- und auszusprechen, weil ich manchmal selbst überrascht bin, was für Missverständnisse entstehen können.
Außerdem gibt es ein paar Grundsätze, an denen ich keinen Kunden rütteln lasse. Gewisse Leistungen gibt es nur zu gewissen Konditionen und wenn der Kunde das nicht will, bin ich der falsche Ansprechpartner.
Deswegen, auch wenn die Apple Verträge nicht meine Welt sind, ihnen die Berechtigung absprechen kann ich aufgrund meiner Erfahrungen nicht.
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