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Forum>Hardware>Schrift auf dem Monitor sieht aus wie vom Nadeldrucker

Schrift auf dem Monitor sieht aus wie vom Nadeldrucker

awk07.01.2115:38
Ich habe ein MacBook Pro von 2019 mit Big Sur. Angeschlossen ist ein Samsung LC34J791, ein Curved Monitor mit einer Auflösung von 3440 x 1440. Verbunden ist er über Thunderbolt 3.
Die Schriftdarstellung ist unbefriedigend. Das hat einen Anflug von einem 24 Nadel Drucker, falls das noch jemand kennt. Ich habe das Font Smoothing im Verdacht, kann das aber nirgendwo einstellen. In der Systemsteuerung und "Allgemein" gibt es keine Möglichkeit etwas zu konfigurieren. Mit dem Vorgänger, ein Samsung UE28E590D mit 4k Auflösung über HDMI angeschlossen, hatte ich das Problem nicht.
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Kommentare

marm
marm07.01.2116:29
Die Schriftglättung wurde aus den Systemeinstellungen entfernt. Mit dem kostenlosen Tinker Tools geht es. Hat bei mir auch geholfen.
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Krypton07.01.2117:04
Jup, mit TinkerTool kann man die Schiftglättung noch einstellen.

Nebenbei bemerkt, konnten die meisten 24-Nadel-Drucker in 360 dpi drucken, dein Monitor hat bei 34 Zoll Diagonale und der angegebenen Auflösung nur ca. 110 ppi. Das liegt noch unterhalb der 9-Nadler mit ihren ca. 180 dpi. Also bitte die Nadeldrucker nicht in ein schlechtes Licht stellen, wenn man mit grobpixligen Displays unterwegs ist.
+5
MikeMuc07.01.2117:24
@Krypton
Rein Interessehalber: wie groß sin die „Pixel“ bei den 9 und 24 Nadlern und welche Größe haben die des genannten Monitors? Nicht das hier doch Äpfel mit Apfelsinen verglichen werden
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Krypton07.01.2117:51
MikeMuc
@Krypton
Rein Interessehalber: wie groß sin die „Pixel“ bei den 9 und 24 Nadlern und welche Größe haben die des genannten Monitors? Nicht das hier doch Äpfel mit Apfelsinen verglichen werden
Der Vergleich hinkt natürlich hinten und vorne, das ist mir schon klar . Ich wollte nur erwähnen, dass man mit 24 Nadlern im LQ-Modus wirklich brauchbare und gut aussehende Schrift aufs Papier bringen konnte, was mit der geringen Bildschirmauflösung nicht unbedingt so gut geht.

Der LC34J791 hat ca. ein 21:9 Seitenverhältnis und eine 34 Zoll Diagonale. Daraus ergibt sich eine Breite von 79,7cm und Höhe von 33,3 cm. Ein Pixel ist hier demnach 0,23 mm hoch und breit. Nimmt man die (typischerweise horizontal angeordneten) Subpixel, so könnte man auch eine Höhe von 0,23 mm und eine Breite von 0,076 mm pro Subpixel annehmen.

Die genaue Nadelgröße konnte ich jetzt nicht direkt in Erfahrung bringen. Ein solcher Drucker konnte klassischerweise eine Zeile mit 12-Punkt Schrift direkt in einem Durchlauf drucken (ähnlich einer Schreibmaschine), so dass der Druckkopf ca. 0,42 cm an Höhe abdecken musste. Bei 24 Nadlern sind die Nadeln typischerweise in 2 Reihen à 12 Nadeln (zweite Reihe leicht versetzt) angeordnet. Eine Nadel dürfte also bei etwa 0,175 mm liegen.
Was dem Bildschirm seine Subpixel, ist dem Nadeldrucker die Positionierung. Neben dem reinen Drucken der Nadeln auf Papier kann der Druckkopf horizontal und das Papier auf der Druckwalze vertikal eben auch feiner gesteuert werden, so dass er 360 dpi erreicht und die Nadeln auf eine Genauigkeit von 0,07mm positionieren kann. So feine Linien sind natürlich nicht drin, aber die Schriftkanten sehen dadurch sehr sauber aus (auch wenn der Druckkopf vier mal drüberbügelnl muss und daher ewig braucht).

Edit: Hier wird unter der Überschrift Pixel Shape & NLQ Overprinting wird die Nadelgröße auch mit 0,18 mm angegeben, die geschätzten 0,175 passen gerundet also.

Die Schriftdarstellung von Big Sur auf Low-DPI Monitoren ist aber tatsächlich furchtbar. Das hatten wir neulich schonmal hier im Forum.
+3
MikeMuc07.01.2119:23
Krypton
Uhh, soviel Fleißpunkte hab ich garnicht wie ich jetzt verteilen müßte
Trotzdem ein interessanter Vergleich der zeigt, das so ein oller Nadeldrucker an den Kanten bereits damals eine Auflösung bringen konnte wie sie erst bei aktuellen Monitoren zu sehen sind
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Noname081507.01.2121:32
Das Seitenverhältnis des Monitors ist 2,388 zu 1. Das gibt beim Skalieren der Schrift, die als Pixelgrafik in den Bildschirm eingesetzt wird Probleme. Die Stufen sind ein Ausdruck dafür. Da wird auch die Schriftglättung nicht viel bringen.
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Krypton08.01.2100:33
Noname0815
Das Seitenverhältnis des Monitors ist 2,388 zu 1. Das gibt beim Skalieren der Schrift, die als Pixelgrafik in den Bildschirm eingesetzt wird Probleme. Die Stufen sind ein Ausdruck dafür. Da wird auch die Schriftglättung nicht viel bringen.
Das Seitenverhältnis des Monitors ist für die Schriftdarstellung völlig egal. Es sind 3440 Pixel in der horizontalen und 1440 in der vertikalen. Die Schriften sind als unendlich skalierbare Vektorgrafik (mathematisch beschriebener Kurven- und Linienverlauf) hinterlegt und können sowohl auf den Zehntel-Punkt in vielen Programmen eingestellt und auch auf verschiedenen Displays ausgegeben werden.

Das «Problem» ist die Optimierung, die Apple vorgenommen hat. Sie haben bei den Macs 2012 die ersten Retina-Macbooks und 2014 die ersten Retina iMacs rausgebracht. Wie auf den Phones und Tablets ergibt sich durch die hohe (doppelte) Auflösung die Chance, die Schriften insgesamt schöner darzustellen.
Das hat Apple genutzt und vor ein paar Versionen erst die Lucida Grande Systemschrift durch die (schlechter lesbare) Helvetica Neue zu ersetzen, später dann durch die eigens gestaltete San Francisco UI. Weil auf HiDPI (Retina) Displays nicht mehr notwendig, haben sie dann in Catalina die Schriftglättung standardmäßig abgestellt und in Big Sur einige Schriften verkleinert und den Kontrast durch andere Hintergründe minimal reduziert. Diese Schritte (neue Schrift, abgestelltes Font-Smoothing, kleinere Schrift, geringerer Kontrast) führt auf Retina Displays zu einem sehr eleganten Erscheinungsbild (außer man hat schlechte Augen, dann weicht die Eleganz einem Entsetzen). Auf niedrig aufgelösten Displays wie dem hier verwendeten, sieht es relativ beschissen aus und ist dazu noch schlecht lesbar.

Jetzt kann man einiges davon mit TinkerTool (Schriftglättung, Schriftgröße) oder Optionen in macOS (etwa größere Schrift in der Menüleiste) wieder umstellen. Ein bisschen schlechter lesbar bleibt es in Big Sur dennoch. Helfen würde da dauerhaft nur ein HiDPI Monitor, allerdings sind ja selbst die iMac äquivalenten 5k 27" auch 7 Jahre nach dem ersten Retina iMac schon fast nicht zu bekommen. In der Größenklasse von. 32" oder 34" mit anderem Seitenverhältnis ist komplett Ebbe. Auf diese Breite müssten das ja eher 6-7K oder gleich 8K Displays sein. Als TV kommen hier die ersten Dinger auf den Markt, für Computerdisplays dauert es wohl noch einige Zeit.
+2
piik
piik08.01.2100:50
Noch ne Kleinigkeit muss man allerdings beachten, auch wenn sie für die Qualität gedruckter Schrift nebensächlicher ist: Nadeldrucker können keine Graustufen, Bildschirme schon.
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piik
piik08.01.2100:53
Krypton
... In der Größenklasse von. 32" oder 34" mit anderem Seitenverhältnis ist komplett Ebbe. Auf diese Breite müssten das ja eher 6-7K oder gleich 8K Displays sein. Als TV kommen hier die ersten Dinger auf den Markt, für Computerdisplays dauert es wohl noch einige Zeit.
Da warte ich sehnsüchtig drauf: 8K auf 40" ist praktisch Retina mit viel Fläche. Aber die Grakas hätten damit immer noch zu kämpfen.
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Krypton08.01.2112:18
piik
Noch ne Kleinigkeit muss man allerdings beachten, auch wenn sie für die Qualität gedruckter Schrift nebensächlicher ist: Nadeldrucker können keine Graustufen, Bildschirme schon.
Das meinte ich mit «der Vergleich hinkt». Es gibt ja neben dem (bei Big Sur deaktivierten) Anti-Aliasing auch noch den Parameter, dass man typischerweise einen anderen Abstand zum Bildschirm hat und deshalb nicht die selbe Auflösung benötigt. Aber ich denke, das schweift ab.
piik
Da warte ich sehnsüchtig drauf: 8K auf 40" ist praktisch Retina mit viel Fläche. Aber die Grakas hätten damit immer noch zu kämpfen.

Die Grafikkarten sollten das mittlerweile problemlos schaffen. Beim ersten iMac war die Karte damals tatsächlich am Kämpfen und erst der 2015er 27" war dann superflüssig bei den Animationen. Der oben beschriebene Monitor hätte ja nicht tatsächlich 8K im 16:9 Format (also 7680 x 4320) sondern entspräche als Breitbild-Screen eher 2 nebeneinander stehenden 4K Displays. Das schaffen alle Macs seit ein paar Jahren. Selbst die neuen M1 Macs (etwa der Mac mini) kann ein 6k + ein 4K Display ansteuern (also locker 10k in der Breite 4k in der Höhe). Das MBP 16" schafft zwei 6K Displays oder 4 x 4K Displays (also sogar echte 8k in 16:9). Der iMac 27" schafft zu seinem 5K Display noch zwei zusätzliche 6K Monitore. An der Grafikleistung liegt es also nicht mehr, so ein superbreites Display anzusteuern. Es fehlt an den Displays.
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piik
piik08.01.2113:39
Krypton
Die Grafikkarten sollten das mittlerweile problemlos schaffen. Beim ersten iMac war die Karte damals tatsächlich am Kämpfen und erst der 2015er 27" war dann superflüssig bei den Animationen. Der oben beschriebene Monitor hätte ja nicht tatsächlich 8K im 16:9 Format (also 7680 x 4320) sondern entspräche als Breitbild-Screen eher 2 nebeneinander stehenden 4K Displays. Das schaffen alle Macs seit ein paar Jahren. Selbst die neuen M1 Macs (etwa der Mac mini) kann ein 6k + ein 4K Display ansteuern (also locker 10k in der Breite 4k in der Höhe). Das MBP 16" schafft zwei 6K Displays oder 4 x 4K Displays (also sogar echte 8k in 16:9). Der iMac 27" schafft zu seinem 5K Display noch zwei zusätzliche 6K Monitore. An der Grafikleistung liegt es also nicht mehr, so ein superbreites Display anzusteuern. Es fehlt an den Displays.
Naja, 6K + 4K ergibt nicht 10K, auch nicht in der Breite. Die Schnittstellen schaffen das nicht.
Außer Thunderbolt 4 wäre nur HDMI 2.1 in der Lage, 8K mit 60Hz an EINEN Monitor zu übertragen. Displayport 1.4 reicht dazu nicht meines Wissens und eine 1.5er Version gibt es nicht, oder?
Von den aktuellen AMD-Grakas können nur Radeon RX 6800 und 6900 HDMI 2.1 (immerhin) und die älteren bis zu RX 5700 können das nicht.
Aber ich bin mir sicher: Bis 8K-Bildschirme bezahlbar sind, ist das auch Schnittstellenmäßig kein Problem mehr.
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awk08.01.2114:15
Auf niedrig aufgelösten Displays wie dem hier verwendeten, sieht es relativ beschissen aus und ist dazu noch schlecht lesbar.

Als niedrig auflösend kann man das kaum bezeichnen. Immerhin ist die Auflösung noch besser als HD, und das ist die Normalität. Das sollten man als verwöhnter Mac User nicht vergessen.

Ich habe noch einen Dell Latitude 7400 mit Windows 10. Über Thunderbolt am Dell angeschlossen ist das Bild deutlich besser. Und das mit dem schnöden Windows. Ich meine auch, dass das Bild unter Catalina besser gewesen wäre. Mir scheint, das Problem ist Big Sur.
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Krypton08.01.2114:25
piik
Mir ging es nur um die Aussage, dass die Grafikkarten das nicht schaffen würden, das tun sie mittlerweile aber. Bei den ersten 4K Bildschirmen gab es auch Lösungen, dass ein Display mit 2 Kabeln als 2 separate Monitore (erweiterter Desktop) anzuschließen. Technisch spricht nichts dagegen, ein Ultrawide Display (also technisch etwa zwei 4K Monitore nebeneinander) auch so anzusteuern. Die 3440 x 1440 als Retina (6880 x 2880) wären daher (mit dem Kniff) aus meiner Sicht heute technisch machbar und auch von den Grafikkarten zu bewältigen.
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Krypton08.01.2114:33
awk
Auf niedrig aufgelösten Displays wie dem hier verwendeten, sieht es relativ beschissen aus und ist dazu noch schlecht lesbar.
Als niedrig auflösend kann man das kaum bezeichnen. Immerhin ist die Auflösung noch besser als HD, und das ist die Normalität. Das sollten man als verwöhnter Mac User nicht vergessen.

Mit Auflösung meinte ich das Verhältnis von Pixeln pro Zoll bzw. wieviel Pixel du verwendest, um einen Buchstaben darzustellen. Dein Monitor hat zwar viele Pixel, die verteilen sich aber auch auf eine riesige Fläche. Ein Buchstabe bekommt bei deiner Konfiguration eben genau so viele Pixel, wie ein 2011er MacBook oder ein 2013er iMac. Ein Buchstabe wird also nicht feiner aufgelöst als die 9 und 7 Jahre alten Geräte.
Apple hat aber 2012 und 2014 auf die doppelte Auflösung pro Fläche gewechselt und verwendet viermal so viele Pixel (2 x horizontal, 2 x vertikal) um einen Buchstaben darzustellen.

Die «Normalität» ist das nicht mehr. Apple verkauft seit ca. 2010 jährlich mehr Laptops als Desktops. Und die Mehrzahl der Laptops haben eben sei Jahren Retina Auflösung, ebenso wie mittlerweile die Mehrzahl der Desktops, der iPads und der iPhones (beide seit 2008).
Im Mac-Umfeld dürften daher geschätzte 70-80% der aktuellen Anwender vor einem Retina-Schirm sitzen. Und Apple optimiert halt auf die von ihnen verkauften Geräte. Unter Windows sieht die Welt natürlich anders aus.
awk
Ich habe noch einen Dell Latitude 7400 mit Windows 10. Über Thunderbolt am Dell angeschlossen ist das Bild deutlich besser. Und das mit dem schnöden Windows. Ich meine auch, dass das Bild unter Catalina besser gewesen wäre. Mir scheint, das Problem ist Big Sur.
Ja, das habe ich oben ja beschrieben. Es wurden einmal mit Catalina und dann nochmal mit Big Sur Änderungen vorgenommen, die zu der schlechten Darstellung führen.
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awk08.01.2115:30
Die «Normalität» ist das nicht mehr. Apple verkauft seit ca. 2010 jährlich mehr Laptops als Desktops. Und die Mehrzahl der Laptops haben eben sei Jahren Retina Auflösung, ebenso wie mittlerweile die Mehrzahl der Desktops, der iPads und der iPhones (beide seit 2008).

Das ist wohl war. Ich nutze mein MacBook Pro jedoch überwiegend stationär, sprich es wird von einem zum anderen Arbeitsplatz mitgenommen. Da nutzt es nur wenig, wenn ich einen sehr guten Bildschirm am Rechner habe. Und wenn ich mich unter Kollegen umschaue ist es die überwiegende Mehrheit die das so nutzt. Von Apple gibt es leider keinen Monitor, ausser dem abgefahrenen Pro Display. Das LG 5k ist teuer und mit 27 Zoll nicht gerade riesig. Wie man liest, teilweise auch nicht unproblematisch.
Der Widescreen Monitor ist sehr gut, wenn man mehrere Dateien gleichzeitig offen haben will. Für meinen "Workflow" ideal. Zudem viel praktischer als 2 Bildschirme. Mir unverständlich, dass Apple Monitore von Drittherstellern so stiefmütterlich unterstützt, obwohl sie selbst keine Alternative anbieten. Die Auflösung von 3440 x 1440 so selten nicht.
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