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Return on Invest (Eine Milchmädchenrechnung)

Ian Kilmister15.02.0515:09
Die Hersteller der erfolgreichen Desktop Betriebssysteme in dieser Welt Linux (SuSE und Red Hat), MacOS (Apple) und Windows (Microsoft) verdienen ihr Geld durch die Vermarktung dieses Betriebssystems oder den Verkauf von gebündelter Hardware.

Wenn man sich nun mit einen spitzen Bleistift hinsetzt und ein wenig über die getätigten Investionen nachrechnet, kommt man sehr schnell auf unerwartete Resultate - eine Milchmädchenrechnung tut sich auf.

Aus einem Vergleich müssen die Linux Distributoren herausgenommen werden, da der größte Teil der Entwicklung von Enthusiasten aus der OpenSource Bewegung entsteht.

Wirklich spannend ist zur Zeit der Vergleich zwischen Microsoft und Apple, da beide in den nächsten 12 Monaten eine neue Version ihrer Betriebssysteme auf den Markt werfen werden - in unzähligen Foren dieser Welt wird heftigst diskutiert, welches Stetem das bessere werden wird - diese Frage will ich hier nicht beantworten. Mich verwundert vielmehr, warum Microsoft mit all dem Geld nicht das beste, reifste und schnellste Betriebssystem liefert; wird hier dem Kunden vielleicht nicht das Versprechen eingelöst, einen Teil des gezahlten Geldes für das Produkt in die Weiterentwicklung desselbigen zu reinvestieren.

Laut Apples 10-Q Bericht 2004 kostete die Entwicklung von MacOS 10.4 im Jahr 2004 20Mio US $; nehmen wie noch 1/2 Jahr 2003 und 1/2 Jahr 2005 hinzu kommen wir auf (grob) 40Mio US$. Nun ja Apple will 129 US$ je MacOSX Upgrade - bei 7Mio MacOSX Nutzern liegt das Potenzial bei 900Mio US$ - grandiose Aussichten; auch wenn das Potential nicht ganz auszureizen sein wird.

Vielmehr verwundert mich hingegen Microsoft; nehmen wir an, dass Loghorn doppelt so gut (komplex) ist wie MacOSX, so kostet es in der Entwicklung 7Jahre x 20Mio US$ = 140Mio US$ noch multipliziert mit 2 (weil doppelt so gut) also 280Mio US$; dies solle für MS ein bezahlbarsein, bei einem Quartalsgewinn von 2-3 Milliarden US Dollar.

MS sollte dieses Geld investieren um ihren treuen Nutzern eine solch peinliche Diskussion wie sie zur Zeit überall im Internet zu finden sind ersparen - In den / Jahren, die sich MS auf WinNT ausruht wurden 50 Millarden US Dollar verdient; hätte man zweihundertstel (ein halbes Prozent) dieses Geldes investiert, wäre (nach meiner Milchmädchenrechnung) Longhorn doppelt so gut wie MacOSX - und diese Diskussion überflüssig.
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Kommentare

rastafarainer
rastafarainer15.02.0515:54
Da M$ ohnehin 90% des Desktop-Marktes kontrolliert und kaum Nutzer abspringen, isses denen doch egal, da es so oder so gekauft wird. Wenn ein neues Windows da ist kaufen sich alle nen neuen Rechner mit eben diesem Windows und M$ verdient kräftig.
So ist der Gewinn eben höher.
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Bodo
Bodo15.02.0516:09
Don Quijote
"Pinky" & "Brain"...:-D

LOL!
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Ian Kilmister15.02.0516:14
>
> Nicht ganz, soweit ich das noch im Kopf habe waren das die Kosten für
> nur ein Quartal und die restlichen Entwicklungskosten werden in den
> nächsten 2 Jahren bilanziert.

Sorry, ich bessere nach:
... im Q4 2004 20Mio US $; nehmen wie noch 3/4 Jahr 2004, 1/2 Jahr
2003 und 1/2 Jahr 2005 hinzu kommen wir auf (grob) 160Mio US$...

Vielmehr verwundert mich hingegen Microsoft; nehmen wir an, dass
Loghorn doppelt so gut (komplex) ist wie MacOSX, so kostet es in der
Entwicklung 7Jahre x 160Mio US$ = 1.1 Mrd US$ noch multipliziert mit
2 (weil doppelt so gut) also 2.2 Mrd US$; dies solle für MS ein
bezahlbar sein, bei einem Quartalsgewinn von 2-3 Milliarden US
Dollar.

... hätte man fünfzigstel (zwei Prozent) dieses Geldes investiert...
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2Mac15.02.0516:17
Also ich wäre mit solchen Milchmädchenrechnungen vorsichtig.
Bei MS sehe ich es in allen Punkten genauso.
Aber die Kosten, die Apple für die Entwicklung von Tiger in 2004 angibt sind sich der nur die Spitze eines Eisberges.

Hier stellen sich für mich gleich 2 Frage:
1. Aus welcher Kostenebene der Deckungsbeitragsrechnung stammen diese Zahlen? Ist da auch der letzte Firmenjet mit eingerechnet?

2. Wie hoch ist der durchschnittliche Rohertrag pro verkaufter OS-Lizenz (also Anrechnung der Entwicklungskosten?

Mir persönlich scheinen 20Mio$ einfach zu wenig. Ich denke mit allen Nebenkosten kommen die Jungs sicher auf einen Betrag zwischen 100 und 200 Mio$.
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2Mac15.02.0516:18
War ich zu langsam beim Rechnen und Schreiben.
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oliver kurlvink
oliver kurlvink15.02.0516:36
Es ist fraglich, ob bei gleichen oder mehr Kosten Microsoft früher oder "besser" fertig wäre als Apple. Die beiden Hersteller unterscheidet eine Grundphilosophie in der Software. Open Source vs. Closed Source, Usability gegen "1000 Tipps damit ihr Windows wirklich stabil läuft" etc. Ich glaube, dass ein Windows immer ein Windows bleibt, egal wieviel Geld reingebuttert wird (alleine schon wg. der Kompatibilität). Ich kann auch auf einen Trabi ein neues Gehäuse setzen, es bleibt halt ein Trabi, mit allen Vor- und Nachteilen des Trabi. Dass Microsoft es z.B. in all den Jahren noch nicht einmal geschafft hat so etwas triviales wie das Entfernen eines USB/Firewire-Laufwerks anwenderfreundlich hinzukriegen zeigt mir, dass diese Firma Usability nicht drauf hat. Und Usability ist das Wichtigste.
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Jaguar1
Jaguar115.02.0516:59
Die Milchmädchen müssen aber in letzter Zeit sehr hin halten...
„Die Menschen sind nicht immer was sie scheinen, aber selten etwas besseres.“
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MMeissner
MMeissner15.02.0517:14
aber Apples Software ist ja nun leider auch nicht mehr das Gelbe vom Ei: siehe diverse Klagen über 10.3.8 und dito bei fast jedem release davor!
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Jaguar1
Jaguar115.02.0517:18
so lange die Probleme so klein bleiben und nicht so toll werden wie bei Windows (ich erinnere mich an heute morgen "Patchpaket" in Zusammenspiel mit Windows 2000 und Office XP). Hör mir doch auf! amp;

„Die Menschen sind nicht immer was sie scheinen, aber selten etwas besseres.“
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oliver kurlvink
oliver kurlvink15.02.0517:34
Außerdem berichtet offenbar jede News-Site sofort über Probleme die "manche" User haben, sobald "manche" > 3 ist.
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bvklebelsberg15.02.0517:45
Fairerweise muss man berücksichtigen das die kostenpflichtigen Releaseabstände zumindest in der 2000/XP Reihe länger sind als bei uns wo alle anderthalb Jahre neu gekauft werden muss, und zwar zum vollen Preis.
Besonders ärgerlich ist das bei den Server Versionen die ja zumindest vor Jaguar ziemlich experimentell waren.
Auch die Desktop Variante ist erst seit Jag brauchbar und auch nicht von Anfang an.
BvK
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arekhon
arekhon15.02.0515:21
Longhorn in den nächsten 12 Monaten? Optimist. Das wird eher Ende 2006 werden und das obwohl schon Features wie WinFS gestrichen oder verschoben wurden.
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<br>Ansonsten interessanter Gedankengang, nur muss man dabei bedenken dass nicht immer "viel hilft viel" gilt, gerade in der Software-Entwicklung. Trotzdem regt das schon zum Nachdenken an.
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arekhon
arekhon15.02.0517:32
MMeissner: Es wird bei jedem Software-Release egal von welchem Hersteller immer Leute geben die Probleme haben, das liegt in der Natur der Sache. Die User jammern nur unterschiedlich laut und die Mehrzahl die keine Probleme hat meldet sich eh kaum zu Wort. Es hat früher sicher kaum weniger Probleme gegeben (außer vielleicht als de Software noch von einzelnen Personen überschaubar war....), nur ist es jetzt wesentlich einfacher diese in die Öffentlichkeit zu bringen und sie sind dadurch einfach sichtbarer.
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arekhon
arekhon15.02.0517:55
bvklebelsberg: Naja, der Vergleich hinkt aber. Wenn ich nichts Neues zu bieten habe, habe ich auch wenig Argumente das Update kostenpflichtig zu machen. Und bei Apple sind die Innovationszyklen halt einige Zeit sehr kurz gewesen, werden jetzt aber wieder länger. Und außerdem ist der Preis für eine neue Vollversion von WinXP Pro höher als für OS X. Die meisten User kaufen sich ein neues Windows ja eh gleich mit nem neuen Rechner, Apple sagt einfach das der OS X Preis immer ein Update-Preis ist, da es ja keine MacUser gibt, die nicht irgendwann mal mit ihrem Rechner eine Vollversion erstanden haben. Und keiner zwingt dich ein neues OS X zu kaufen solange es das alte noch tut, nur in einigen Fällen braucht man wirklich eine neue OS X Verison wenn bestimmte Software auf die man nicht verzichten kann/will nur auf einem aktuelleren Release läuft.
<br>Wie man sieht gibt es hier unterschiedliche Ansätze, das ist nicht so einfach zu rechnen wie mancher gerne hätte. IMHO war OS X ab Version 10.1 ausreichend ausgereift um als nicht Beta durchzugehen und das 10.0@@10.1 Update war ja noch kostenlos.
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Don Quijote15.02.0515:33
Das Problem ist nur bei M$, die Programmieren das nicht selber, sondern lassen das von "Programmiersklaven" in Indien erledigen, lediglich eine kleine Kontrollcrew mit Coder Kenntnissen ist bei M$ angestellt,bzw. entwickelt dann Anwendungen und Erweiterungen, aber die Hauptarbeit, wird ausgelagert, schlecht bezahlt und durch die dauernde Fluktuation natürlich auch nicht besser, ein Grund mehr keine M$ Produkte zu nutzen…
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Don Quijote15.02.0515:58
Bill Gates und M$ erinnert mich irgendwie an den Labormäuse Comic, die immer versuchen die Weltherrschaft an sich zu reissen, nur mit dem kleinen Unterschied, das M$ da auch noch Geld kassiert.
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